Phonetik
untersucht Sprachlaute
artikulatorisch: Produktion
akustisch: Übertragung
auditorisch: Empfang
Phonologie
untersucht das Lautsystem einer bestimmten Sprache (oder von Sprache allgemein)
Phoneminventar: distinktive Laute
Phonotaktik: Lautkombinationen
Silbenstruktur
Phonologische Prozesse: assimilation, elision
Phonotaktik
(un)mögliche Lautkombinationen in einer Sprache
z.B. word-initial /s/ im Englischen:
kann von stimmlosem Plosiv gefolgt werden, z.B. /sp/
kann nicht von stimmhaftem Plosiv gefolgt werden, z.B. */sb/
Phonem
kleinste bedeutungsunterscheidende Einheit der Sprache
trägt selbst keine Bedeutung (vs. Morphem!), erst die Kombination von Phonemen
abstrakte, kontrastive Einheit
identifizierbar durch Minimalpaar-Test: Ändern eines einzelnen Phonems verändert Bedeutung, z.B. mouse - house
Achtung Phonem-Graphem-Entsprechung des Englischen: bei der Transkription nicht von der Graphie täuschen lassen, z.B. colonel /ˈkɜːnəl/
Phon
konkrete Realisierung von Phonemen und Allophonen
Allophon
phonetisch ähnliche Varianten eines Phonems
nicht kontrastiv (vs. Phonem!)
treten auf in ...
komplementärer Distribution: Auftreten aufgrund phonetischen Umfelds vorhersehbar, z.B. clear & dark /l/
freier Variation: phonetischer Kontext ohne Einfluss, sondern z.B. soziale oder regionale Einflüsse, z.B. butter [t, ʔ]
Assimilation
Prozess, bei dem ein Segment einem benachbarten Segment ähnlicher wird
regressive assimilation
vorangestelltes Segment passt sich an << : input /'ɪmpʊt/
progressive assimilation
nachgestelltes Segment passt sich an >> : bacon /'beɪkŋ/
mutual assimilation
gegenseitiger Einfluss: don't you /ˈdəʊntʃu/
Unterschiede GA - RP
GA: General American
RP: Received Pronunciation
BATH
/æ/
/ɑ:/
LOT
/ɔ:/, /ɑ:/
/ɒ/
GOAT
/oʊ/
/əʊ/
NURSE
r-coloured
/ɜ:/
RHOTICITY
weitestgehend rhotic: /r/ in allen Kontexten, keine Centring Diphthongs
weitestgehend non-rhotic
Happy i & u
neutralisierte Vokale [i] und [u]
nur in unbetonten Silben (und nicht in betonten Silben!)
am Wortende: Kurzformen (/ɪ/ und /ʊ/ nicht am Wortende)
vor Vokalen
vor Inflektionsendungen, Ausnahme: Adverbsuffigierung durch -ly
nicht in Vorsilben re- & de-
innerhalb von Wort wenn i gefolgt von Vokal
intrusive r
linking phenomenon/Liaison
zwischen zwei Vokalen an Wortgrenzen (z.B. law -r- and order)
<r> nicht in Graphie vorhanden (vs. linking r)
nicht nach geschlossenen Vokalen
linking r
<r> in der Graphie wird in non-rhotic varieties vor einem Konsonanten oder einer Pause nicht realisiert, jedoch vor einem Vokal
<r> in Graphie vorhanden (vs. intrusive r)
the car /ðə ˈkɑː/ vs. the car is /ðə ˈkɑːr ɪz/
Neutralisation
Verschwinden des Kontrastes zwischen Phonemen (die eigentlich kontrastive Einheiten sind!)
z.B. intervokalisches /t/: sobald Flap realisiert wird, ist kein Kontrast zu /d/ mehr erkennbar
Satzbetonung
Englisch & Deutsch = stress-timed languages: zeitlicher Abstand zwischen betonten Silben etwa gleich lang (vs. syllable-timed languages: Silben dauern in etwa gleich lang)
Funktionswörter i.d.R. unbetont (s. weak & strong forms)
Tapping/Flapping (GA)
[ t̬ ] (diakritisches Zeichen impliziert voicing): stimmhaftes Allophon des Phonems /t/
zwischen zwei Vokalen
auch nach /r/ und nach /n/, nicht nach /l/
auch vor silbischem /l/ oder /r/, nicht vor /n/
nur wenn Anlaut einer unbetonten Silbe
Weak & strong forms
Funktionswörter mit zwei möglichen Arten der Aussprache
weak form (Schwachtonform): unbetont
strong form (Starktonform): betont
strong form i.d.R. nur in den folgenden Kontexten (Bambex 1, S. 3)
wenn Wort zitiert wird
in betonter Stellung
um Kontraste auszudrücken
in Endstellung
Wörter ohne weak form
if, in, on, one, then, up, when, what, with
Weakening/Vokalreduktion
zentrale Eigenschaft des Englischen
Folge: unbetonte Vokale mit
kürzerer Artikulationsdauer
zentralerer Stellung der Zunge (in Richtung schwa)
geringerer Lautstärke
phonologisch konditionierte Allomorphe des Genitivs/Plurals
/s/ nach stimmlosen Konsonanten
Tate’s
/z/ nach stimmhaften Konsonanten und Vokalen
city’s
/iz/ nach Zischlauten
St. Ives’s
Nullmorphem nach Plural -s und einigen Namen
students’, Jesus’
phonologisch konditionierte Allomorphe des past amrkers (ed)
[t] nach stimmlosen Lauten: passed, faked, helped
[d] nach stimmhaften Lauten: hanged, saved, pleased
[ɪd] nach /d/ and /t/: mended, waited
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