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Religionsphilosophie

AG
by Adele G.

Religionsphilosophie nach Immanuel Kant (18. Jh.)

“Was darf ich hoffen?” => Darf man trotz des moralisch niemals vollkommenen Handelns auf “Glückseligkeit” hoffen?


  • Kant argumentiert, dass die Vernunft eine Richtlinie für moralisches Handeln darstellt.

  • diese Richtlinie bezeichnet er als das Sittengesetz, welches er im kategorischen Imperativ formulierte

    • nach dem Sittengesetz wird verlangt so zu handeln, als ob die eigene Handlung die Vorlage eines allgemeingültigen Gesetzes wäre

  • Er behauptet, dass Menschen durch moralisches Handeln "glückswürdig" werden

  • Allerdings zeigt die Erfahrung, dass moralisches Handeln nicht immer zu "Glückseligkeit" führt, weder für die Handelnden noch für andere.

    • Es scheinen oft gerade diejenigen glücklich zu sein, die sich unmoralisch verhalten.

  • es stellt sich also die Frage, wie trotzdessen moralisches Handeln umgesetzt wird

  • hierfür nimmt er Bezug zur Religion

  • Kant erklärt, dass die Vernunft das Sittengesetz, also die Anleitung zum moralischen Handeln, vermittelt, aber der Glaube an Gott notwendig ist, um den Zusammenhang zw moralischen Handeln und Glückseligkeit zu gewährleisten.

    • der Mensch kann diesen Zusammenhang nicht selbst erkennen. Als endliches Wesen verfügt er nur über endliche Erkenntnisfähigkeit und muss zwangsläufig an der Erkenntnis eines gottgegebenen Zusammenhangs scheitern.

  • Der Glaube an Gott wird als ein reiner, praktischer Vernunftglaube dargestellt, der moralisches Handeln ermöglicht.

  • Die Gläubigen hoffen darauf, dass Gott den Menschen in einem zukünftigen Leben gerechte Glückseligkeit entsprechend ihrer moralischen Verdienste zuteilt.


Theorie baut auf drei transzendenten Ideen auf

  • Dasein Gott (Theologie)

  • Unsterblichkeit der Seele (Psychologie)

  • Welt (Kosmologie)


diese Ideen lässt er, da sie metaphysische Spekulationen sind, erst nach einer metatheoretischen Fragestellung zu. Hierbei stellt er sich die Frage, ob es eine Theorie der sinnvollen Handlungsbegründungen geben kann? Er stellt die Positionen des Dogmatismus und Skeptizismus gegenüber.

Seine transzendenten Ideen lässt er zu, da er zu dem Schuss kommt, dass Skeptizismus im Ende auch dogmatisch ist, weil einmal geprüft gleicher Stand wie unbeweisbare Aussagen.


nun kann er sich also den zwei Potulaten der … bedienen:

  1. Postulat: Unsterblichkeit der Seele

    = die Vernunft erhebt einen größeren moralischen Anspruch als es einem Menschen in einem Leben möglich ist diesem gerecht zu werden. Hieraus schließt Kant, dass die Seele unterblich sein muss.

  2. Postulat: Existenz Gottes

    • leitet sich aus erstem Postulat ab: unsterbliche Seele ist nicht weltlich

    • das Sittengesetz und damit die Vernunft verlangt, dass es wünschenswerte Handlungen gibt

    • dies ist nur möglich wenn ein Zusammenhang zwischen Glückseligkeit und Moral

    • da Mensch als endliches Wesen dieses nicht Erreichen kann, muss Gott es erschaffen haben

    • muss Postulat sein, weil endliches Wesen kein Wissen über unendliches Wesen haben kann (endliche Erkenntnis)


Grundfragen der Religionsphilosophie

  • Aufgabe der Religionsphilosophie


Fragestellungen:

  • Sind religiöse Annahmen sinnvoll, möglich oder notwendig, weil sie der menschlichen Vernunft entsprechen?

  • sinnlos, weil sie Kriterien des sinnvollen Denkens und Sprechens nicht erfüllen?

  • Was ist der Gegenstand der Religion und was ihr Wesen?

  • Gibt es gute oder unanzweifelbare Begründungen für religiöse Annahmen (bspw. Gottesbeweise) oder handelt es sich dabei um Fehlschlüsse oder Produkte eines gestörten Erkenntnisvermögens?

  • Gibt es eine eigene Lebens- bzw. Erlebnisformel, aus der heraus Religion bzw. religiöses Leben erklärt oder begründet werden kann?

  • Welches Verhältnis hat die Religion zu anderen weltbildgebenden Systemen, etwa der Wissenschaft oder der Kunst, dem Mythos und dem Aberglauben? Was ist das Verhältnis zur Philosophie?

Aufgabe:

-> Abgrenzung zu Theologie, Metaphysik, philosophischer Theologie, historische Religionsphilosophie

  • versucht Grundannahmen der Religion (bspw. Existenz Gottes) in rationale Begründungszusammenhänge zu stellen

    • bei Theologie werden diese nicht in Frage gestellt, sondern als gegeben angesehen

  • Metaphysik bezieht sich nicht auf Religion, aber auf religiöse Begriffe wie Seele, Unsterblichkeit, das Wesen Gottes, Anfang des Universums

  • philosophische Theologie nimmt Gott als gegeben an, jedoch verscuht Existenz mit philosophischen Mitteln und nicht mit heiligen Texten zu beweisen

  • historische Religionsphilosophie: einige antike und mittelalterliche Versuche aus Religion eine Philsophie zu machen

=> Begründung von Religion als etwas spezifisch Menschliches, deswegen erst ab Moderne


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Adele G.

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