Kriterium der Perönlichkeit (wahre Eigenschaftswerte)
Selbstbericht, aggregierter Bericht fremder (Konsensus), Fremdbericht Bekannte, Verhaltensindikatoren (Vorhersage)
Meistens (da pragmatisch): Rater-Ziel Übereinstimmung
Ideal: mehrere Kriterien verglichen miteinander und dem Aggregat (duck test)
[„If it looks like a duck, swims like a duck, and
quacks like a duck, then it probably is a duck.“]
Eigenschaftszentrierte vs. Personenzentrierte Analyse
Eig: Eine Eigenschaft mehrerer Ziele im Vergleich
Per: Alle Eigenschaften eines Ziels im Vergleich
Einzelne vs. aggregierte Beobachter-Wertungen
Einzel-Beobachter Ansatz: Kriteriumskorrelation jedes einzelnen Beobachters und der Durchschnitt der Korrelationen über alle Beobachter
Aggregierte-Beobachter Ansatz: Kriteriumskorrelation der durchschnittlichen Wertungen über alle Beobachter (M Wertungen -> eine Korrelation)
Wie genau sind unsere Persönlichkeitsschätzungen Anderer?
Fremde
N=100
Extraversion am besten, Videoinformationen wichtig (r≈.5 zu .3 ohne Video)
Verträglichkeit Video mit Audio am besten (r=.35), Audio wichtig
Gewissenhaftigkeit Bild am wichtigsten (r≈.3), anderes eher ablenkend (Video mit/ohne Audio schlechter, Audio nicht sign.)
Neurotizismus nur Video ohne Audio sign. (r≈.3), Audio ablenkend?
Offenheit am schlechtesten, nur Video mit Audio sign. (r=.2)
Bekannte im Vergleich
Fremde am schlechtesten (=.1, Extra=.2)
Arbeitskollegen (=.2, N= .14)
Freunde deutlich besser (=.4, A&N=.3)
Partner am besten (=.4-.5, A etwas weniger)
Könnenn Computer uns gut beurteilen?
KI lernt an 90% (Facebook Likes -> Big5), dann Schätzung an rest. 10%
Je mehr Likes desto besser (irgendwann sogar besser als Partner)
KI D besser als Familie (.56 zu .5), fast genauso gut wie Partner (.58)
Besonders gut bei Offenheit (bis zu .7, schnell sogar besser als Partner)
Wann sind Schätzungen mehr oder weniger genau (Moderatoren)?
Gute Eigenschaft
Sichtbarkeit/Beobachtbarkeit
Bewertbarkeit/Erwünschtheit
hohe Beurteilungsgenauigkeit für Extraversion in den meisten Kontexten
geringe Urteilsgenauigkeit für Neurotizismus in den meisten Kontexten
relativ geringe Beurteilungsgenauigkeit für Verträglichkeit in vielen Kontexten
Gute Bewerter
Problem: nur geringer Korr. Über versch. Eigenschaften
Keine Effekte für Alter, Geschlecht, explizites Wissen
Hinweise für Effekt: kognitive Fähigkeiten & Emotionale Stabilität
In Interaktion mögliche Hinweise für Extraversion (erzeugen mehr Hinweise)
Bekanntschaft reduziert soziale Erwünschtheit in Antworten
gute Information
Quantität der Info
Menge bzw. Bekanntheitsgrad (Steigung ebbt schnell ab und zunächst teilweise sogar Abfall durch Stereotype)
Menge unterschiedlicher (inkrementeller) valider Infos essenziell
Qualität der Info
schwache Situation - mehr Varianz – mehr valide Hinweise
Reichhaltigkeit Informationen (non-/verbal, Gedanken, Gefühle…)
gutes Ziel
Ausdruckskraft/ mangelnde emotionale Unterdrückung (hohe Extraversion)
Konsistenz des Verhaltens/ Stabilität der Persönlichkeit (niedriger Neurotizismuswert)
Variablenzentrierter Ansatz
Skalen korr. höher bei Ratings Anderer (bes. wenn unbekannt)
Geringe Untersch. von Selbst- und Fremdratings (bes. Neurotizismus hoch oder Gewissenhaftigkeit niedrig)
Bewerter unterscheiden sich in Positivität & Durchschnittlichkeit der Ratings sowie in Übereinkunft/Einverständnis (acquiescence)
Schätzen andere ähnlich zu uns (bes. Offenheit und Neurotizismus + nähere Bekanntschaft)
Personenzentrierter Ansatz
Durchschnittlichkeit korr. Hoch mit sozialer Erwünschtheit der Person
Korrelationen zwischen zufällig ausgewählten Profilen
Übereinkunft über Abweichung vom Durchschnitt des Ziels ist gering (r=.2)
Desto besser ein Bewerter das Ziel Kennt (und je weniger er es mag)
desto genauer werden Abweichungen/Übereinstimmung zum Durchschn.
und desto weniger sozial erwünscht wird das Profil des Ziels geschätzt
Was sind valide Hinweise für Persönlichkeit im alltäglichen Leben?
Arten von Hinweisen
Physische (Kleidung, Attraktivität)
Nonverbale (Gestik, Mimik)
Paraverbale (Lautstärke, Stimmhöhe)
Verbale (Interessen, Wortwahl)
Wahl von Aktivitäten und Umwelten
Verhaltensrückstände (beobachtbare Resultate von Verhalten)
Extraversion
Gut beobachtbare Eigenschaft
Valide Hinweise: soziale Aktivitäten, expressive Gestik, Lächeln, viel Reden, laute Stimme, modische Kleidung/Umwelten, energetische Musik, Facebook
Neurotizismus
Meist nicht gut beobachtbar (sozialer Stress und Selbstbeschreibung)
Valide Hinweise: nervöse Gestik/Mimik, verbale Nervosität / Emotionalität, negative Selbstaussagen
Verträglichkeit
Meist nicht gut beobachtbar (Langzeit o. kontoverse Interaktionen, Geschriebenes)
Valide Hinweise: aufmerksame/freundliche Interaktion, bescheidene Selbstbeschreibung, prosoziale Aktivitäten, positive Äußerungen
Gewissenhaftigkeit
Gut beobachtbar, wenn visuelle Infos über Person/ Umwelt der Person
Valide Hinweise: formale/ordentliche Kleidung, höflich, pünktlich, ordentlich, formal korrektes Verhalten, viel bei Arbeit/Uni, Priorität Arbeit (Facebook)
Offenheit
Hauptsächlich beobachtbar durch persönliche Umwelt und Aktivitäten
Valide Hinweise: intellektuelle Äußerungen, diverse Aktivitäten/Interessen, Zeit in Bars/Cafés, komplexe Musik, kreative/vielfältige Räume & Profile
Last changed9 months ago