Handlungsfelder des Projektsteuerer
Kosten und Finanzierung
Termine, Kapazitäten und Logistik
Qualitäten und Quantitäten
Verträge und Versicherungen
Organisation, Information, Koordination & Dokumentation
Das Magische Dreieck
Klassische Zielkonflikte in der Theorie
Vorteil bei einem Punkt führt in der Theorie immer zu Nachteilen bei den anderen beiden Punkten
Hohe Qualität = Hohe Kosten = Lange Bauzeit
Niedrige Kosten = Geringe Qualität = Lange Bauzeit
Kurze Bauzeit = Geringe Qualität = Hohe Kosten
-> Die „Kunst des Projektmanagements“ besteht darin, Zielkonflikte zu lösen und die Interessen aller Beteiligten so zu steuern, dass insg. Eine für alle vertretbare, gute Lösung erreicht wird.
Neues Dreieck
Prioritäten & Motivation, Profit & Rendite, Kompetenz & Erfahrung
GU-Modell
Bauherr beauftragt GU und hat Einzelverträge mit allen Planern
Generalunternehmer erbringt im Gegensatz zum GÜ einen Teil der Bauleistung mit eigenem Personal
Vorteile:
+ Bauherr nur noch 1 Ansprechpartner und 1 Vertrag
+ Klar Verhältnisse bei Mängeln / einheitliche Gewährleistung
Nachteile
- GU-Zuschlag (10-20%)
- kaum Mitspracherecht bei Auswahl der Subunternehmer
- Insolvenzrisiko des GU
Einzelvergabe
Bei der Einzelvergabe sind der Projektsteuerer und der Architek die wichtigsten Ansprechpartner des Bauherren
Bauherr hat mit jedem Planer / Gewerk separaten Vertrag geschlossen
+ keine Zuschläge
+ maximaler Einfluss auf die Planung und die Details
+ starker Einfluss auf die Qualität
Nachteile:
- enormer Administrativer Aufwand
- geringe Kosten- und Terminsicherheit
- Verantwortung für die rechtzeitige, richtige und vollständige Bereitstellung der Planung liegt beim Bauherren (und seinem Architekten)
Generalplaner Modell (GP)
Üblicherweise wird Architekt zum Generalplaner, da ihm ohnehin die Koordinationspflicht aller fachlich Beteiligten obligt
+ Geringerer Admin- und Kooridnationsaufwand für Bauherr, da nur noch ein Ansprechpartner
+ Klare Verhätnisse bei Planungsfehlern (Bauherr wendet sich an GP)
- Mehrkosten (GG-Zuschlag)
- Planungsteam nur so gut wie GP und dessen Kommunikation
- längere Kommunikationswege
Funktionale Ausschreibung
Ausschreibung auf Basis Entwurfs- und Genehmigungplanung mit Leitdetails & Qualitätsbeschreibung, jedoch ohne Mengen
+ Mengenrisiko beim GU
+ Verantwortung für die für Richtigkeit, Vollständigkeit und rechtzeitige Lieferung der Ausführungsplanung liegt bei GU
+ frühere Vergabe möglich
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- Viel Spielraum für Diskussionen über Qualitäten, Mengen & Leistungsumfang
- Erhöhtes Risiko für substanzielle Nachträge
Ausschreibung mit Leistungsverzeichnis
Ausschreibung auf Basis der Ausführungsplanung
Leistungsverzeichnus mit Mengen & Detailbeschreibung
Technischer Lösungsweg wird vorgegeben
+ mehr Klarheit in ganzen Prozess durch umfangreiche Grundlagen
+ EP-Vertrag möglich
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- Verantwortung für Richtigkeit, Vollständigkeit & rechtzeitige Lieferung der Ausführungsplanung beim Bauherrn
- Hoher Zeitaufwand
- Erhöhtes Risiko
Fazit Baukosten (lesen)
Kapazitäten und Kompetenzen auf ein sinnvolles Maß reduzieren.
Kompetenten und flexiblen Partner (Architekt, Projektsteuerer, Bauherrenbauleiter) frühzeitig einbinden.
Erprobte Partner nicht überlasten und sich nicht gegenseitig die Kapazitäten stehlen
Erfahrung ist durch wenig zu ersetzen.
Motivation spielt eine wesentliche Rolle.
Neben Sachthemen spielen oft zwischenmenschliche Themen eine wichtige Rolle.
Dienstleister, die einen vertreten sollen, muss man sehr sorgfältig auswählen.
Es gibt keine Patentrezepte für Projekt- und Vergabestrukturen. Die ideale Struktur ist abhängig von der Kapazität und Kompetenz der handelnden Personen, den Prioritäten hinsichtlich Kosten, Qualitäten und Terminen sowie der aktuellen Marktlage und Verfügbarkeit von Baufirmen
Leben und leben lassen
Es lohnt sich alles, was auf der Baustelle passiert, zu hinterfragen. Niemals darauf vertrauen, dass „die schon wissen werden, was sie tun“.
Die erste und vornehmste Pflicht des Bauherrn ist die Sicherstellung der Liquidität
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