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Ermüdung

ND
by Ni D.

Wie kann man vorgehen, um die Ermüdung für ein Bauteil zu beurteilen?

o  (Nennspannungskonzept): Im Bauwesen ist das klassische Verfahren das Betrachten von Nennspannungen in einem Bauteil —> es werden gemittelte Spannungen im Bauteil zugrunde gelegt.

o   Kerbwirkung wird mit den Kerbfällen aus dem Kerbfallkatalob im Eurocode 3 verglichen und möglichst passend zugeordnet. Aus dem Regelwerk ergibt sich ein Referenzwert (die Kerbfallklasse), die die ertragbare Spannungsschwingbreite bei zwei Millionen Lastwechseln widergibt. Damit kann die entsprechende Wöhlerlinie auswählen und anschließend die Anzahl der Lastspiele berechnen, die unter der gegebenen Spannungsschwingbreite zur Ermüdung führen.

o   Rainflow und Reservoir Methode kann man benutzen, wenn man eine Belastung hat, die sich aus verschiedenen Schwingbreiten zusammensetzt. Sie dienen der Ermittlung einzelner Schwingbreiten und deren Häufigkeit. Die einzelnen Schwingbreiten können dann mit dem Nennspannungskonzept untersucht werden.

-  Schadensakkumulationshypothese nach Palgrem-Miner:

o   Jede Spannungsänderung ruft eine Schädigung im Werkstoff hervor, die sich so lange akkumuliert, bis sie einen kritischen Wert erreichen. Die Beanspruchungsamplituden werden nach ihrer Größe klassifiziert und die Schwingspielhäufigkeiten auf die Versagens-Lastspielzahlen (sind durch Wöhlerlinie definiert) bezogen. Hierdurch kann man sich eine direkt die Teilschädigung pro Laststufe berechnen —> Zulässige Vereinfachung der Realität, da P-M. z.B. von einer beliebigen Reihenfolge der Lastkollektive und einer Schädigung nach Erstbelastung ausgeht, was beides nicht der Wirklichkeit entspricht.

o   Beim Kerbspannungskonzept wird die Spannungserhöhung im Kerbgrund berücksichtigt und damit die ertragbare Anzahl an Lastwechseln bestimmt—> Analytische Lösung für einfache Fälle (Scheibe mit Kreisloch) oder FEM Berechnung bei komplexen Bauteilen

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Ni D.

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