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Altklausurfragen Boll

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by Julius P.

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a. TPP und Molybdän-Cofaktor – wo kommen diese jeweils im bakteriellen Stoffwechsel vor? Welche Reaktion wird katalysiert (Edukte/Produkte nennen)? Welche Funktion haben sie? (4)

b. Homofermentative und Heterofermentative Gärung unterscheiden in a) initialer Stoffwechselweg bei Glucoseabbau, b) gebildete Gärprodukte, c) ATP-Gewinn. (3)

c. Funktion Glyoxylat? Schlüsselenzyme nennen? Kommte dieses auch in Pflanzen und Menschen vor? (3)

a.

Molybdän in Nitrat-Reduktasen —> Umwandlung Nitrat zu Nitrit und Wasser

NO2(+)* + 2 H+ + 2 e- —> NO3(-) + H20

TPP - Transketolase Pentose-P Zyklus, Pyruvat Decarboxylase

  • TK überträgt C2 Körper von Xylulose-5P auf Ribose-5P

    Xylulose-5P + Ribose-5P -> Glycerinaldehyd-3-P + Sedoheptulose-7P

  • TK überträgt C2 von Xylulose-5P auf Erythrose-4P

    Xylulose-5P + Erythrose-4P -> Glycerinaldehyd-3P + Fructose 6P

  • Pyruvat Decarboxylase

    Pyruvat <-> Acetaldehyd + CO2

Pyruvat Dehydrogenase —> TPP in E1 Pyruvat-Dehydrogenase bei der oxidative Decarboxylierung des Pyruvats beteiligt

Pyruvat + CoA + NAD+ -> Acetyl-CoA + NADH + CO2

b)

a) Initialer Stoffwechselweg bei Glucoseabbau:

  • Bei der homofermentativen Gärung wird Glucose zu Pyruvat abgebaut, und alle Pyruvatmoleküle werden anschließend zu Milchsäure reduziert. Es findet also ausschließlich der Embden-Meyerhof-Weg (auch als Glykolyse bekannt) statt.

  • Bei der heterofermentativen Gärung wird Glucose zunächst zu Pyruvat abgebaut, aber dann wird ein Teil des Pyruvats zu Acetat und CO₂ umgesetzt, während ein anderer Teil zu Ethanol und CO₂ umgewandelt wird. Hierbei werden sowohl der Embden-Meyerhof-Weg als auch der Pentosephosphatweg genutzt.

b) Gebildete Gärprodukte:

  • In der homofermentativen Gärung wird Milchsäure als Hauptgärprodukt gebildet.

  • In der heterofermentativen Gärung werden sowohl Milchsäure als auch Ethanol, CO₂ und Acetat als Gärprodukte gebildet.

c) ATP-Gewinn:

  • Der ATP-Gewinn ist in der homofermentativen Gärung geringer als in der heterofermentativen Gärung, da die homofermentative Gärung nur den Embden-Meyerhof-Weg nutzt, der einen Netto-ATP-Gewinn von 2 ATP-Molekülen pro Glucosemolekül ermöglicht.

  • Die heterofermentative Gärung erzeugt etwas mehr ATP, da sowohl der Embden-Meyerhof-Weg als auch der Pentosephosphatweg genutzt werden. Der genaue ATP-Gewinn hängt von den spezifischen Umständen der Gärung ab, kann aber höher sein als bei der homofermentativen Gärung.

c)

Im Glyoxylatzyklus wird Acetyl-CoA in der Gegenwart von Glyoxylat zu Malat umgewandelt, ohne dass CO₂ freigesetzt wird. Dies ermöglicht es Organismen, Acetyl-CoA aus Fettsäuren und anderen Quellen zur Glukoseproduktion zu verwenden, was besonders wichtig ist, wenn die Zelle auf Kohlenstoffquellen angewiesen ist, die keine Glukose sind, wie beispielsweise Fettsäuren. Der Glyoxylatzyklus findet in Pflanzen, Bakterien und einigen Mikroorganismen statt, nicht im Menschen.

Isocitrat Lyase (ICL)

Malat Synthase (MS)

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a) Escherichia coli wächst aerob mit der gesättigten C17 Fettsäure Margarinsäure.

a.1 Wie erfolgt der Transport ins Cytoplasma durch die Äußere und Innere Membran, welche Komponenten werden benötigt? Wie und wo erfolgt dabei die Aktivierung zum CoA-Thioester ? (3 p)

a.2 Bei welchen beiden Reaktionen der anschließenden ß-Oxidation findet dann eine Oxidationsschritt statt. Welche unterschiedlichen Elektronenakzeptoren werden in beiden Oxidationsreaktionen als Co-Substrate benutzt. Warum werden nicht die gleichen benutzt? 3 p

a.3 nach 7 ß-Oxidationszyklen bleibt die C3-Einheit Propionyl-CoA übrig, die mit Hilfe einer Carboxylase und einer Mutase zu Succinyl-CoA umgesetzt wird. Welche Cofaktoren benötigt diese Carboxylase, und warum kann sie Propionyl-CoA nicht direkt in einem Schritt zu Succinyl-CoA carboxylieren? 2 P

b. E. coli wächst unter Ausschluss von Sauerstoff mit Glucose unter Fermentationsbedigungen.

b1. Geben Sie an, durch welche Reaktionsfolge, ausgehend von zentralen lntermediaten des Glucoseabbaus, die typischen Produkte Succinat und Formiat gebildet werden

a.1

  • Aufnahme der LCFA über FadL (Porin) in der äußeren Membran (Transport über Konzentrationsgradienten)

  • Innere Membran: FaD - Acyl-CoA Synthetase -> Aktivierung zum CoA Thioester im Cytoplasma , aktiver Transport unter ATP Verbrauch

  • Margininsäure-CoA-Thioester kann in ß-Oxidation weiter prozessiert werden

a.2

  • Schritt 1: Oxidation über FadE: Acyl-CoA Dehydrogenase - ETF(FAD) als Elektronenakzeptor

  • Dann über Pentafunktionelles Polypeptid - Elektronenakzeptor Ubiquinon

    Acyl-CoA + UQ -> Enoyl-CoA + UQH2

  • Schritt 3: Oxidation durch ß-Hydroxyacyl-CoA-Dehydrogenase hier NAD+ als Cofaktor

—> Die Elektronen der ersten Reaktion könnten aufgrund des Redoxpotentials nicht auf NAD+ übertragen werden, da diese Reaktion mit + 66 mV endergonisch wäre. Daher die übertragung über das Electrontransferring Flavoprotein auf Ubiquitin.

a.3

  • Benötigtfür Carboxylierung: Biotin & ATP (+HCO3- ) und dann für Isomerisierung Vit B12 Cobalamin

  • ß-Oxidation nicht möglich am äußeren C-Atom (Ladungsstabilisierende Wirkung der Keto-Gruppe (Sauerstoff am C1)) deshalb zwischenstufe über Anlagerung von HCO3-zu Methylmalonyl-CoA und anschließend zu Succinyl-CoA über die Mutase (Cofaktor Vitamin B12)

b)

Mixed-acid Fermentation

Formiate entsteht direkt aus Pyruvat

2 Pyruvat + CO2 —> 2 Formiat + 2 Acetyl-CoA

Succinat entsteht aus einer Reaktionsfolge ausgehende von Phosphoenolpyruvat was zu Oxalacetat —> Malat —> Fumarat —> Succinat


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Julius P.

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