9. Einheit

• Menschen haben Bedürfnis ein positives Selbstkonzept zu erreichen und aufrechtzuerhalten

• Selbskonzept definiert sich auch über Gruppenmitgliedschaften (soziale Identität)

• Wert der Eigengruppe wird auch über Vergleich mit anderen Gruppen bestimmt

= Selbstkonzept, prozesshafte Geschehen der Selbstwahrnehmung, Selbstaufmerksamkeit und Selbstregulation

1. Strukturierende Funktion

   • im Sinne eines Schemas

2. Emotionale Funktion

   • um ein positives Selbstwertgefühl aufrechtzuerhalten

3. Ausführende Funktion

   • bei Entscheidungsfindung und Regulation von Verhalten

= Infos über das Selbst werden gut verarbeitet

• Selbskonzept als eines der wichtigsten Schemata

• hilft uns Infos über eigene Person und unsere Umwelt zu verarbeiten und zu organisieren

= Steuerungsfunktion des Selbst

• wir wollen positves Selbskonzept haben

• Selbstwertgefühl (self esteem) resultiert aus positiven und negativen Bewertungen einzelner Inhalte unseres Selbstkonzeptes

  • Wörter wie ich, mir, nett, klug können das Selbstwertgefühl erhöhen

• Selbst reguliert unser emotionales Erleben und Motivation

  • wichtig wenn man angegriffen wird und negatives Feedback bekommt

• Infos die eigene Annahmen bestärken werden bevorzugt

• über vergangenes Selbst nachdenken => feststellen von Verbesserung

• nachdenken über künftiges Selbst => Motivation und Ziele

• depressive Verstimmungen wernn man sich selbst zu sehr mit ideal self vergleicht

= Inhalte unseres Selbst

• Wissen darüber wer wir sind

• nicht kontextgebunden und daher dynamisch und veränderbar

• chronische Aktivierungsquellen

• Temporäre Aktivierungsquellen

• mit Entwicklungsaufgaben über die Lebensspanne hinweg Verbundenes (Zb Eltern-sein oder arbeitslos-sein)

• offensichtliche Merkmale der eigenen Person, mit denen wir konfrontiert werden (Geschlecht, ethnie, größe)

• Kultureller Kontext und damit verbundene eher inter- oder independente Selbstsicht

• Gegebenenfalls weitere abweichende Merkmale (Gehörlosigkeit, Linkhändigkeit) oder Zugehörigkeit dominierter Gruppen (religiöse oder politische Minderheiten)

• Distinktheit und Salienz

• Betonung von Interkategorienunterschieden und Interkategorienähnlichkeiten

• Stimmungen

• Verhalten

• Selbstbezogene Ziele

= können strategisch eingesetzt werden um Selbstwert oder Motivation zu erhöhen

• Aufwärtsgerichteter Vergleich

• Abwärtsgerichteter Vergleich

• Lateraler Vergleich

• Kontrafaktisches Denken

• Vergleich mit überlegenem Standard

  = mit Personen, die hinsichtlich einer bestimmten Fähigkeit oder Eigenschaft besser sind als man selbst

• dient der Selbstmotivation

• Vergleich mit unterlegenem Standard

  • mit Personen, die hinsichtlich einer Fähigkeit oder Eigenschaft schlechter sind als man selbst

• dient Selbsterhöhung

• vergleich mit ähnlichem Standard

  • mit Personen, die hinsichtlich einer Fähigkeit oder Eigenschaft ähnlich einem selbst sind

• dient der Selbsterkenntnis

Der Versuch einen Aspekt der Vergangenheit mental durch die Vorstellung dessen, wie es sein könnte umzuändern

= Selbst hat bedeutsamen Einfluss auf Entscheidungsfindung, Zielsetzung und Verhalten

• Selbstregulation wird gebraucht um Ziele in Verhalten umzusetzen

  • erfordert Kapazitäten - nicht immer leicht

• Selbstregulation einer Situation beeinflusst Selbstregulation in der nächsten Situation

= Nachdenken über sich Selbst - Aufmerksamkeit auf eigene Person

• Verhalten wird anhand unserer inneren Maßstäbe und Werte verglichen und bewertet

• von Mensch zu Mensch verschieden

• hohe Selbstaufmerksamkeit - kann moralisches Verhalten erhöhen

• je zugänglicher ein Selbstaspekt, desto eher wirkt er sich auf die Informationsverabeitung aus

• es gibt individuell-chronische und situations-abhängige Selbstaspekte

• Independentes Selbstkonzept

  • Selbstdefinition stüzt sich stärker auf Unabhängigkeit von anderen und eigene Gedanken, Gefühle und Ansichten

• Interdependentes Selbstkonzept

  • Selbstdefinition sützt sich stärker auf Miteinander mit anderen und Verbundenheit mit Gedanken , Gefühlen und Ansichten anderer.

• Introspektion = Selbsterkenntnis durch Nachdenken über sich selbst

• Selbstwahrnehmung = Selbsterkenntnis durch Beobachtung des Selbst

• Sozialer Vergleich = Selbsterkenntnis durch den Vergleich des Selbst mit anderen Personen

= hilfreiche Methode, um Wissen über sich selbst zu gewinnen

• hat auch seine Grenzen - Gründe für Empfinden bleiben oft verborgen (nicht offensichtlich und schwer zugänglich)

• von uns angenommene Beweggründe müssen nicht die eigentlichen sein

• man kann daher nicht gut durch Introspektion unser zukünftiges Verhalten vorhersagen

Theorie der Selbstwahrnehmung: Menschen beobachten ihr eigenes Verhalten genauso wie sie das Verhalten anderer Personen beobachten und ziehen daraus Rückschlüsse auf ihre Motive des Verhaltens (besonders, wenn wie und bezüglich der Einschätzung unsicher sind)

• durch Selbstwahrnehmung erschließen wir die Ursachen unseres Verhaltens

• intrinsische Motivation = aus einem inneren Antrieb entstehende Motivation durch Interesse und oder Spaß an der Tätigkeit

• extrinsische Motivation = von außen kommende Motivation aufgrund von Belohnung und oder äußerem Druck

• Effekt der Überrechtfertigung (Overjustification Effect)

  • Aktivitäten, die man mit Belohnung oder extrinsischen Gründen assoziiert nimmt sie intrinsische Motivation ab

• je nach Interpretation derm Erregung kann sich das daraug auswirken, wie wir uns fühlen und welche Reaktion andere Personen und Objekte in uns auslösen

• Einschätzung eigener Leistungen hängt von Vergleichsinformation ab

• Vergleich mit sich selbst ähnlichen Personen ist informativ um Erkenntnisse über sich selbst zu erhalten

  • differenzierte Einschätzung der eigenen Leistungfähigkeit

• fundamentales menschliches Bedürfnis

• Ergebnis Selbsteinschätzung je nach Vergleichsstandard

  • ähnlich = Assimilationseffekte

  • anders = kontrastierende Selbsteinschätzung

• Assimilationseffekte, wenn man während Vergleichens auf Ähnlichkeiten zwischen eigener und vergleichsperson fokussiert

• Bedürfnis nach Individualtiät/Distinkheit

• aber auch nach Gruppenzugehörigkeit/Ähnlichkeit

Assimilation vs Kontrast