Was ist eine Einstellung?
= eine mentale Repräsentation, die aus einer zusammenfassenden Bewertung eines Einstellungsobjekts besteht
Einstellungsobjekte = Personen, Sachverhalte, Objekte, Ideen
je nach Einstellungsgegenstand gibt es Fachtermini:
Vorurteile, Selbstwertgefühl, Wertevorstellung
Welche sind die drei Komponenten der Einstellung?
= ABC => Affect, Behavior, Cognition
affektive Komponente
emotionale Reaktionen auf Einstellungsobjekt
behaviorale
Handlungen bzw, beobachtbares Verhalten gegenüber oder im Zusammenhang mit dem Einstellungsobjekt
kognitive
Gedanken und Überzeugungen zum Einstellungsobjekt
= alle Einstellungen weisen alle Komponentan auf, die Einstellung kann jedoch auf einer Komponente schwerpunkmäßig basieren
Wie verhalten sich affektiv basierte Eintellungen?
gründet auf Gefühlen, Werte, Begeisterung, vorlieben, Geschmack und Präferenzen
basiert nicht umbedingt auf Logik => können nciht von rationalen Argumenten verändert werden
am Erwerb affektiver Einstellungen ist evaluatives Konditionieren beteiligt
Wie funktionieren kognitiv basierte Einstellungen?
gründet auf individuelle Überzeugungen hinsichtlich der Eigenschaften des Einstellungsobjektes
basiert auf überprüfbaren Fakten
Wie funktioniert eine Verhaltensbasierte Einstellung?
basiert auf Beobachtung des eigenen Verhaltens gegenüber dem Einstellungobjekt
Was unterscheidet implizite von expliziten Einstellungen?
implizite Einstellungen
automatisch
liegen unserem Verhalten zugrunde, ohne dass es uns umittelbar zugänglich und bewusst ist
explitzite Einstellungen
deliberativ
können gesteuert werden und zur Verhaltenssteuerung eingesetzt werden
werden erlernt ohne die implizite Einstellung zu ändern
beide sind wichtig zum Einschätzen einer Person
Was unterscheidet gespeicherte von situativ konstruierten Einstellungen?
gespeicherte Einstellungen: sind oft beeinflusst von Genetik und Kultur
situativ konstruierte Einstelllungen: vom Kontext oder der Situation mit beeinflusst
durch Infos die in speziellen Situationen hoch verfügbar sind
beeinflussung auch von Empfindung und Stimmung
beeinflussung auch von Bedürfnissen
Welche zwei wesentlichen Funktionen haben Einstellungen?
motivationale
Welche sind die kognitiven Funktionen von Einstellungen?
bei geringer Kapazität verinfachen sie die Infoverarbeitung
fassen Überzeugungen gegenüber dem Einstellungsobjekt zusammen
kognitive Nutzung als Schema
Einstellungsdetails müssen nicht neu geprüft werden
=>automatisches hervorrufen der Bewertung
=>Vereinfachung von Bewertungen von Objekten, die Bezug zu Einstellungsobjekt haben
Welche sind die motivationalen Funktionen von Einstellungen?
wichtig für Erreichen von Zielen und Verhaltensvorhersage
wer sind wir, welche Werte haben wir
Einstellungen unserer Gruppe = soziale Identität
positives Selbstwertgefühl wenn wir uns im Einklang unserer Einstellungen verhalten
Wie beeinflusst die genetische Beteiligung die Einstellungsentstehung?
ein Einfluss der Gene auf Einstellungsbildung kann möglich sein
Beispiel Zwillinge - wenn nicht zusammenaufgewachsen - trotzdem gleiche Wahl bei Partnern, Freunden, Einstellungen und Nahrungspräferenzen
Einstellungen mit genetischer Beteiligung vermehrt kognitiv zugänglich und werden automatisch aktiviert
daher schwer zu ändern
Was ist evaluative Konditionierung?
= Paarung eines neutralen Stimulus mit einem valenten Stimulus
Änderung der Wertigkeit des neutralen Reizes
Affekt des valenten Reizes überträgt sich auf den neutralen
Was ist operantes Konditionieren?
(freiwillig gezeigte) Verhaltensweise, die zu positiven Konsequenzen oder dem vermeiden negativer Konsequenzen führt werden verstärkt
so lassen sich Kinder und Erwachsene durch positive Konsequenzen auf ihr Verhalten in ihren Einstellungen beeinflussen
Was ist Modelllernen?
= Lernen auf Basis von Beobachtung
Einstellung oder Verhalten können durch Beobachtung gelernt werden
Einstellungsäußerungen oder einstellungsrelevante Verhaltensweisen werden von anderen Personen beobachtet - können einstellungsbildend sein
Was beschreibt die Theorie der Selbstwahrnehmung? Was ist Bodyfeedback? Wie können daraus Einstellungen entstehen?
durch Verhalten kann man auf seine Einstellung schließen
Hilfreich wenn man sich seiner Einstellung zu Objekt nicht sicher ist
Selbstwahrnehmung Theorie:
aus Beobachtung des eigenen Verhaltens kann man auf Einstellungen, Motive und Empfindungen schließen
Bodyfeedback:
Rückmeldung von Körper an Gehirn kann Infoverarbeitung beeinflussen, ohne bewusste Schlussfolgerungen
facial feedback oder postural feedback
Was beschreibt Mere-Exposure in Bezug auf Einstellungsbildung?
= Einstellungsentstehung oder änderung aufgrund bloßer Darbietung
tritt auch auf, wenn man sich nicht auf Darbietung erinnern kann
Beispiel Alzheimerpatienten
können trotz der vergessenen Mere Exposute Einstellungen bilden und verändern
Effekt begrenzt
zu häufige und offensichtliche Wiederholungen wirken sich negativ aus
funktioniert also nur mit neutralen und positiven Stimuli
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