Seborrhoisches Ekzem
mikrobielles Ekzem
Exsikationsekzem
Dyhidroisches Ekzem
Stauungsekzem
Handekzem
Berufsdermatosen
Ekzem
„akut bis chronisch verlaufende, nicht infektiöse Entzündungsreaktion von Epidermis und Dermis, hervorgerufen durch eine Vielzahl endogener Reaktionsfaktoren oder exogener Noxen mit typischer klinischer Symptomatik (Juckreiz, Erythem, Papel, Seropapeln, Vesikeln, Schuppung, Krusten, Lichenifikation) und charakteristischem histologischem
Ekzeme Verlauf
Ekzemreaktion: akutes Ezkem/akute Dermatitis
Initial Erythem, dann matte, typisch griesartige Oberfläche der Epidermis (Ausdruck der Spongiose) noch vor dem Auftreten makroskopischer Bläschen
Läuft in verschiedenen Stadien ab und endet in Restitutio ad integrum oder Chronifizierung der Erkrankung
meist synchroner Verlauf mit monomorphem Bild, scharf begrenzt und feucht
Stadium erythematosum: Im Expositionsbereich entwickelt sich eine Hautrötung und ödematöse Schwellung.
Stadium vesiculosum: Bildung von intraepidermalen Bläschen oder Blasen, die schnell platzen, sodass Erosionen entstehen.
Stadium madinans: erodierte, entzündlich gerötete und nässende Flächen
Stadium crustosum: Eintrocknung des Sekrets zu Krusten
Stadium squamosum: Heilungsphase mit Abstoßung der Krusten und vorübergehender Schuppenbildung
Ekzemreaktion: subakutes und chronisches Ekzem
Klinisches Bild: bei rezidivierendem Auftreten der Noxe kommt es zu einer Überlagerung akuter Schübe (subakutes Ekzem) und im Verlauf zur Chronifizierung
Subakut: akute Schübe gehen ineinander über mit buntem Bild diverser Ekzemstadien
Chronisch: im Laufe der Zeit entsteht eine Vergröberung der Hauttextur (Lichenifikation) —> Neuauftreten akuter Schübe
Ekzeme Histopatho
Spongiose: intrazelluläres Ödem + Entzündungszellen (Lymphozyten)—> akut!
Akanthose: Hyperplasie des Stratum spinosum der Epidermis, Veränderung der Zellstruktur in Richtung unreifer Keratinozyten (oft mit Hyper- und Parakeratose) —> chronisch!
Parakerathose/Hyperkeratose(Hyperparakeratose): Störung der Verhornung (Dyskeratose), die durch Verbleiben von Zellkernen und Zellkernresten in der Hornschicht gekennzeichnet ist. Oft in Kombination mit Hyperkeratose (Verdickung der Hornschicht).
Lymphozytäre Infiltration in Dermis
Ekzemreaktion bei CVI
Venöse Stauung + mikrobielle Besiedelung + Kontaktallergie
Chronische Stauung und Permeabilitätssteigerung führen zu einer chronischen Hautschädigung mit erhöhter Sensibilität für irritative Substanzen
Werden als kumulativ-toxisch oder allergische eingeordnet
Klinik: Hyperkeratose, Erythem, Schuppung (typisches chronische Ekzem)
Therapie:
CVI behandeln (Kompression)
Allergene identifizieren (Epikutantestung)
Lokaltherapie
Dishidrotisches Ekzem
Entzündliche Hautveränderungen an Handflächen und Fußsohlen mit intraepidermalen Bläschen
Ursachen:
Toxische/allergische Kontaktekzeme, AD, Idiopathisch
Klinik:
Sagokornartige Bläschen interdigital, palmar und plantar —> Persistenz durch dicke Hornschicht, häufige Konfluenz zu großen Blasen
Starker Juckreiz
Chronische rezidivierend
Topisch: GC, Gerbstoffe Teerpräparate, lokale UV-Therapie (Creme PUVA)
Rückfettender Hautschutz
Exsikkationsekzem
Chronisches Ekzem, dass durch Austrocknung der Haut entsteht
Vorkommen: Ältere Patienten in kalten Jahreszeiten an distalen Extremitäten
Ältere Patienten mit physiologische geringerer Talgproduktion
Pruritus senilis: reiner Juckreiz
Asteatotisches Ekzem: lokalisierte nummuläre Herde, ggf. generalisierte Ekzeme
Ekzema craquele: Risse in der Hornschicht, die ausssehen wie Risse in Porzellan
Jüngere Patienten durch übertriebene Hygiene —> mildere Ekzeme
Klinische Diagnose
Therapie: Änderung der Waschgewohnheiten, lipid- und harnstoffhaltige Externa zur Körperpflege, bei starker Dermatits kurzfristig topische GC
Mikrobielles (nummuläres) Ekzem
Chronisch-rezidivierendes Ekzem mit münzförmigen Herden —> v.a. Männer ab 50.LJ.
Einteilung:
Intertriginös: lokal irritativ
Nummulär: dysregulatv
Ätiologie:
Nummulär: systemische Reaktion auf hämatogen ausgestreute Antigene (mibrobielle Antigene/Allergene)
Kofaktoren: AD, trockene Haut (im Alter)
Intertriginös: Intertrigoareale —> Wärme/Schweiß/Sekretstau/Friktion —> Mazeration —> hohe Keimdichte —> Intertriginöses Ekzem —> + Candida —> Candidose
Nummulär: münzgroße, mäßig-scharf begrenzte Herde mit squamokrustöser Auflagerung. Juckende Erytheme. Im Verlauf auch Papulovesikel und Krustenbildung möglich. Besonders an unteren Extremitäten. Chronischer Verlauf. Oft
Seborrhoisches Ekzem- Ätiopathogenese
ungeklärt!
Status seborrhoicus: Säuglinge —> Androgenproduktion (Stimulation durch Testosteron, Hemmung durch Östrogen) —> Stimulation der Talgproduktion
Erhöhte Keimbesiedelung: Pilze (Cancida, Malessezia furfur), Bakterien
Immunsuppression (HIV)
Seborrhoisches Ekzem - Klinik
Effloreszenzen: flächige, entzündlich erythematöse Plaques mit geringer feinlamellärer, leicht gelblicher, fettiger Schuppung —> chronische rezidivierender Verlauf
Prädilektionsstellen: Gesicht (Nasolabialfalte, Augenbrauen, Stirn), Stamm (Hautfalten, Schweißrinnen), Kapillitium —> v.a. Männer in der 4.-6. Lebensdekade
Seborrhoisches Ekzem - Varianten
HIV-assoziiert: bei plötzlichem Auftreten eines nasolabiales Ekzems bedenken
Tinea amiantancea: Maximalvariante an der Kopfhaut, mächtige Schuppen, minimale Entzündung
Eczema petaloides: disseminiertes seborrhoisches Ekzem des Erwachsenen
Infantiles seborrhoisches Ekzem
Auftreten in ersten Lebenswochen (DD AD--> tritt aber später auf), Spontanheilung nach Wochen/Monaten, Ekzemherde mit exzessiver gelblicher Schuppung an Kopf und Rumpf, Erythrodermia desquamativa Leiner (Maximalvariante)
Therapie: ausreichende Flüssigkeitszufuhr, Wärme- und Feuchtigkeitsstau vermeiden, Öle zum Krustenabtragen, bei starker Entzündung kurzzeitig topische GC
Hautpflege: generell weniger fettend Lotionen am Körper, Pasten in Körperfalten
Seborrhoisches Ekzem- Diagnostik
klinische Diagnose
Seborrhoisches Ekzem- DD
Pso, andere Ekzemformen, Tinea
Seborrhoisches Ekzem- Therapie
Topisch (bei stärkerer Entzündung): GC, Calcineurininhibitoren
Saliycylhaltige Cremes und Öle bei starker Schuppung
Keine fettigen Grundlagen zur Hautpflege
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