Wie lautet die Definition von einer Entzündung ?
Die Entzündung ist eine universale Reaktion des Organismus auf Zell- und Gewebsschäden.
Wie heißen die 3 Kernpunkte vom Wirkungsprinzip der Gesundheitsförderung?
a) Kenntnis der Rahmenbedingungen für Gesundsein und Gesundbleiben (Salutogenese)
b) gezielte Förderung der gesund erhaltenden Schutzfaktoren
c) dadurch einen Gesundheitsgewinn erzielen, d. h. ein höheres Niveau der Gesundheitsqualität erreichen
Was versteht man unter dem „Präventionsdilemma“?
Beeinflussbare Erkrankungen und deren Risikofaktoren kommen besonders häufig bei Menschen mit niedrigem sozialen und ökonomischen Status vor.
Menschen in benachteiligter sozialer Lebenslage werden durch Präventionsprogramme schlecht erreicht.
Somit kann von einem „Präventionsdilemma“ gesprochen werden, weil die Gruppen, die von Vorbeugung besonders profitieren, am schwersten erreicht werden.
Nennen Sie die 8 Gewohnheiten (Lebensstilfaktoren), die die Lebenserwartung um mehr als 20 Jahre steigern können.
1) Körperliche Aktivität, mindestens 30 Minuten am Tag
2) Verzicht auf Rauchen
3) Keine Abhängigkeit von Opioiden
4) Gut mit Stress umgehen können
5) Gute Ernährung, d.h. sich an einer weitgehend pflanzenbasierten mediterranen Ernährung orientieren
6) Gut und regelmäßig schlafen (7 bis 9 Stunden)
7) Nicht übermäßig viel Alkohol trinken
8) Positive soziale Beziehungen pflegen
Krankheitsprävention:
Nennen Sie je zwei Beispiele für 8 Punkte
a) Primärprävention,
b) Sekundärprävention und
c) Tertiärprävention
a) Impfungen, Kariesvorbeugung in Grundschulen
b) Krankheitsfrüherkennungsuntersuchungen wie Mammographien und Darmspiegelungen.
c) Rehabilitative Behandlungen nach der Akutbehandlung von Herzinfarkt, Schlaganfall und Krebserkrankungen
Nennen Sie die 3 Zellarten, aus denen das Immunsystem besteht.
Lymphozyten, Granulozyten, Monozyten.
Nennen Sie die einzelnen Schritte einer viralen Infektion.
a) Anheften des infektiösen Virus an einen Rezeptor der Wirtszelle.
b) Eindringen des Virus in die Wirtszelle und Freisetzen der Virusnukleinsäure.
c) Einbau der Virusnukleinsäure in das Erbgut der Wirtszelle.
d) Virusvermehrung (Vermehrung der einzelnen Virusbestandteile und Zusammenbau)
e) Freisetzung der neu synthetisierten Viren.
Nennen Sie die einzelnen Schritte vom ersten Kontakt einer T-Zelle mit einem Antigen bis zur Bildung von Antikörpern.
a) Kommt es zum Kontakt einer T-Zelle mit einem Antigen, so ist dies ein Reiz für die T-Zelle, sich rasch zu vermehren und zu den verschiedenen Untergruppen auszudifferenzieren.
b) So entstehen u.a. T-Helferzellen.
c) Die T-Helferzellen aktivieren B-Lymphozyten zur Differenzierung zu Plasmazellen.
d) Plasmazellen produzieren Antikörper, die in der Lage sind, Erreger zu vernichten.
Nennen Sie 6 Komplikationen bei Bettlägerigkeit
Wundliegen (Dekubitus)
Lungenentzündung (Pneumonie)
Thrombose
Osteoporose
Muskelabbau (Muskelatrophie)
Verstopfung (Obstipation)
Beschreiben Sie die Entstehung eine Lungenentzündung bei Bettlägerigkeit
durch die fehlende Bewegung atmet der Patient oberflächlich. Es kommt zu einer Minderbelüftung der Lunge
Je schlechter ein Lungenanteil belüftet ist, desto schlechter wird er durchblutet
In der Folge ist in diesen Abschnitten die lokale Abwehr geschwächt
Zusätzlich ist im höheren Lebensalter das Immunsystem insgesamt schwächer: Immunseneszenz
Es droht eine Lungenentzündung (Bettpneumonie)
Nennen Sie die 4 Stadien des Dekubitus
Rötung
Oberflächlicher Hautdefekt wie Abschürfungen oder Blasenbildung
Offenes tiefes Geschwür
Offenes tiefes Geschwür mit freiliegende Knochen
Tumore
TNM- Klassifikation
T:
T0 bis T4 für die Ausdehnung des Primär-Tumors
N:
N0 bis N3 für den regionären Lymphknotenbefall
M:
M0 bzw. M1 für das Fehlen oder Vorhandensein von Fern-Metastasen.
Karzinogenese als Mehrstufenprozess
Die Initiierungsphase: Mutierung
Die Initiation (Auslösung) stellt den ersten Schritt der Karzinogenese dar: Eine Zelle erfährt eine von einem Karzinogen ausgelöste Veränderung (Mutation) von Genabschnitten in Onkogene. Bei weiterer Einwirkung von Kanzerogenen oder durch eine andere Schädigung wandelt sich das Gewebe in eine Präkanzerose um.
Promotionsphase: Wachstumsstimulus
In diesem zweiten Schritt, der Promotion (Förderung), findet ein Wachstumsstimulus der initiierten Zellen statt. Die Tumorzelle wird zur Teilung (Proliferation) angeregt und kann lange Zeit als Krebsvorstufe bestehen oder sich zurückbilden.
Progressionsphase: maligne Bildung
Aus der Präkanzerose kann sich ein bösartiger Tumor entwickeln; die Tumorzellen teilen sich stetig und verdrängen immer mehr gesundes Gewebe. Diese dritte Stufe ist durch eine Progression (Steigerung) gekennzeichnet. Entsteht durch die verstärkte Produktion von verschiedenen Proteasen (eiweißspaltende Enzyme)
Neoangiogenese (neue Gefäßbildung)
Tumorzellen können die Bildung tumoreigener Blutgefäße in Gang setzen, wodurch das Wachstum von Primärtumor und Metastasen gefördert wird.
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