Buffl

Mandl_C

CE
by Christine E.

Definition Pharmaceutical Care = Patientenorientierte Pharmazie à „apothekerliche Betreuung“, unterstützt Arzt bei Arzneimitteltherapie durch 4-Augen-Prinzip, Patient steht im Mittelpunkt, Wissen zu Arzneimittel patientengerecht verpacken

zu den Aufgaben gehört: Prüfung der Verschreibung auf Plausibilität (ob geeignet)/ Kompatibilität (Interaktionen)/ Dosis, Informationen über Wirkung/ NW/ Dosierung, Anwendungsberatung, Interaktionscheck (v.a. wenn mehrere Rezepte von verschiedenen Ärzten), Compliance/ Adhärenz Förderung (Einnahme-Treue), Reichweiten-Check (unregelmäßige Einnahme hinterfragen), Selbstmedikation, Beratung über nicht medikamentöse Therapie


Prüfung von AM: mind. 1 mal monatlich, optische Kontrolle auf Mängel, mind. 10 Packungen unterschiedlicher Arzneispezialitäten


Einnahme Besonderheiten

  • Magnesium: bildet mit fettreicher Nahrung schwerlösliche Fettsalze = abführend, 2 h vor Mahlzeit

  •   Lithium: zum oder nach dem Essen, schlecht magenverträglich

  •    Levodopa: schlecht magenverträglich, nach dem Essen verträglicher, Aufnahme über Aminosäuretransporter kann jedoch durch eiweißreiche Nahrung gestört sein

  •      Diuretika: zum oder nach dem Essen verträglicher, morgens einnehmen (nie abends)

  •    Tetracycline (Antibiotika): während einer Mahlzeit (ohne Milchprodukte (eher Mittagessen), bildet mit mehrwertigen Kationen schwerlösliche Komplexe, mind. 2 h vor Schlafen gehen sonst verschließt sich Magen

  •   Metronidazol: zum Essen (sonst Übelkeit und Erbrechen), nicht mit Alkohol (vermehrt Kopfschmerzen und Übelkeit, greift in Alkohol SW ein)

  • Herzglykoside, Nitrate, Calciumantagonisten: egal, aber immer zum gleichen Zeitpunkt wegen Compliance


Erhöhter Erklärungsbedarf:

  • Augentropfen/-salben: nur 1-2 Tropfen passen in Lidsack, Rest wird ausgespült, untersch. Augentropfen hintereinander eintropfen -> mind. 15 min warten, kann auch systemisch wirken wenn über Verbindung Lidkanal zu Nase aufgenommen wird (bei ß-Blocker gegen Glaukom relevant, Nasenseite 5 min abdrücken)

  • Augensalbe: Unterlid herunterziehen, Salbe in Lidsack, 1-2 mal Blinzeln zur Verteilung im Auge, hohe Fettgehalt, man sieht für kurze Zeit verschwommen, abends vor dem Schlafengehen gut geeignet (nicht vor dem Auto fahren)

  • Antihistaminika:

    • 1. Generation (Diphenhydramin) zentral wirksam, machen müde, nur abends,

    • 2. Generation Desloratadin/ Cetirizin machen weniger müde, auch tagsüber möglich,

    • auch als rezeptfreies Schlafmittel möglich (nicht für ältere Patienten, max. 14 Tage)

  • Antibiotikatrockensäfte: nicht auf Vorrat zubereiten, nur kurze Haltbarkeit im gelösten Zustand, Suspensionen -> „Vor Gebrauch schütteln!“, im Kühlschrank aufbewahren

  • Antimykotika: gegen akutes Jucken Cortison (Travocort) nur 1-2 Tage, danach rein antimykotisches Präparat bis Beschwerden weg + 2-3 Tage länger, bei Nagelpilz Lack bis gesamter Nagel ausgewachsen ist (ca. 6 Monate)

  • Antitussiva (abends, machen müde) + Acetylcystein: nicht kombinieren, ACC = Schleimlöser àSekretstau

  • Immunsuppressiva (orales Cortison, Methotrexat, monoklonale AK usw.) + Impfungen: Impfung nicht wirksam

  •   Schmelztabletten: nicht aus Blister rausdrücken, Folie abziehen, mit trockenen Fingern rausnehmen und unter die Zunge legen

  • Actiq Lutschtabletten: Fentanyl (Opioid) fällt unter Suchtgiftverordnung

  •    Concerta: Methylphenidat, bei ADHS, oral release osmotic substance (1 mal in der Früh einnehmen und wird über den Tag verteilt konstant freigesetzt)


Arzneimittel in der Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft: embyrotox.de

-2.Trimenon: Fetalperiode, differenziertes Wachstum, eventuell mangelnde Organreife, aber AM Gabe relativ unbedenklich

-(Absolute) KI in Schwangerschaft: Thalidomid, Tetracycline, Antikonvulsiva (v.a. Valproinsäure), Aminoglykosid-Antibiotika, Cumarine, Chinolone, Retinoide, Androgene, Zytostatika, Lithiumsalze

-Erkältung: Symptome einzeln und gezielt behandeln

·        Halsschmerzen: Gurgellösungen, Lutschtabletten à Tantum Präparate für SS zugelassen

·        Husten: Phytos (max. 2-3 Tassen Tee), Ambroxol, Bromhexin, Acetylcystein

·        Schnupfen: topische Rhinologika (Nasentropfen, evtl. Kindernasentropfen)

-Vaginalmykosen: in der SST anfälliger für Pilzinfektionen da anderer vaginal pH-Wert

·        Triazol-Antimykotika als Creme oder Vaginalsuppositorien (Clotrimazol)

·        Dalacin (Clindamycin): antibakterielle Vaginalcreme gegen Vaginosen

·        Kontraindiziert: Vaginalsuppositorien mit Iod (Betaisodona, beeinflusst Schilddrüse), Tetracyclin (Mysteclin Ovula)

-Antidiabetika: SST-Diabetes kann vorkommen, Blutzuckerwerte regelmäßig überprüfen

·        Insulin (eventuell Acarbose)

·        kontraindiziert: orale Antidiabetika wie Metformin, Sulfonylharnstoffe

-Übelkeit und Erbrechen: vor allem im 1.Trimenon möglich

·        Verhaltenstipps wie kleine/ fettarme Mahlzeiten, starke Gerüche/ Gewürze meiden, Ruhepausen, Beine hochlagern, kalte Kräutertees wie Pfefferminze usw.

·        evtl. Homöopathie, Magnesium, Vitamin B6 in höheren Dosen

·        Metoclopramid, Doxylamin (H1 Antihistaminikum) können von Arzt verordnet werden

Obstipation:

·        1.Wahl: Bisacodyl, Na-Picosulfat

·        Bitter- & Glaubersalz möglich, Magnesiumsalze

·        kontraindiziert: Anthrachinone (Folium Sennae)

Mikronährstoffe:

·        Folsäure: schon vor der SST

·        Eisen (3. Trimenon, Stillzeit)

·        Magnesium, Calcium sinnvoll

·        ungesättigte Fettsäuren: Gehirnentwicklung Kind

·        fettlösliche Vitamine ADE vorsichtig, K gar nicht

Stillzeit:

-fast alle AM in der Muttermilch nachweisbar allerdings in klinisch insignifikanten Konzentrationen à alle AST, die in Schwangerschaft verwendet werden dürfen, dürfen auch in Stillzeit gegeben werden

-kontraindiziert: Zytostatika, Thyreostatika, Lithium, Benzodiazepine, Sulfonamide, Tetracycline, Codein (je nach Metabolisierungstyp untersch. stark in Muttermilch angereichert (ultra rapid metaboliser am gefährlichsten))


26.) Patient kommt mit Ohrenschmerzen. Welche Fragen stellen Sie?

Fragen:

  • Wer?

    • (Alt, Multimorbide, Schwanger, Immunsupprimiert)?

    • bei kindern ist es oft eine Mittelohrentzündung -> arzt

  • Wie lange schon

  • wurde schon unternommen? Wurde schon etwas eingenommen? Auf welche Wirkstoffe gut ansprechen? Schon bei Arzt?

  • Was? Begleitsymptome?

    • Fiber? starke schmerzen? Druckempfindlichkeit beim Ohr? -> kann auf mittelohrentzündung hindeuten -> bakterielle Infektion, durch Arzt zu behandeln

    • verstopfte Nase kann grund sein?

    • Wasser in die Ohren bekommen?

  • Grunderkrankungen? Medikamenteneinnahem?

    • Probleme mit Nieren/ Magen/ Blutgerinnung à keine NSAR,

    • Alkoholiker/ Lebererkrankungen à kein Paracetamol,


Medikation:

  • NSAR gut geeignet, wenn vertragen werden (analgetisch und antiphlogistisch)

  • kein ASS unter 12 und bei Blutgerinnungshemmern

  • eventuell Ohrentropfen mit Lidocain und Glycerol (easyEar) Wasser in die Ohren bekommen?

    • eher für Samstagsdienst/Wochenende, weil die leute sonst nicht mehr zum arzt gehen

    • die ölige Konsistenz von Glycerin bewirkt, dass es an der Applikationsstelle sanft auf der Haut haftet, dadurch kann Glycerin seine Schutzeigenschaften entfalten.

    • die Hygroskopizität von Glycerin wiederum bewirkt, dass oberflächlich verabreichtes Glycerin das Wasser aus geschwollenem Gewebe entfernt (osmotischer Effekt), was zu einer Verringerung der Schwellung und damit zur Linderung der Schmerzen führt.


mögliche Ursachen:

  • bei ohrenschmalz : Cerustop

  • Entzündung des Aüßeren Gehörgangs: Nasenspray abschwellend

  • Verletzungen -> um ARzt

  • virale/bakterille Infekte

  • Wasser feuchigkeit (nach baden Föhnen)


31.      Tabletten: was muss man allgemein beachten beim Einnehmen, welche AM werden NACH dem Essen eingenommen und warum? Wie ändert sich die Resorption, Wirkung Geschwindigkeit,..


Einnahme nach dem Essen:

  • Am die Schlechte magenverträglichkeit haben (übelkeit bauchschmerzen verursachen können)

    • NSAR (Ausnahme Diclofenac retard)

    • Paracetamol

    • die meisten Antibiotika (außname: Levofloxacin, Norfloxacin, Rifampicin, Flucloxacillin, Roxithromycin

    • Methodrexat

    • Cortison oral

    • Zytostatika

    • Isotretinoin

    • Itraconazol

    • Pentoxyphyllin

    • Theophyllin

    • levodopa (aber mögist proteinarme Mahlzeit, weil es über Aufnahnme mit Aminosäuretrasporter konkurriert)

    • Lithium zum oder nach Essen


-> bessere Verträglichkeit, langsamere Resorption (konkurrieren mit Nahrung um Aufnahme), längere Wirkung, verminderter First-Pass-Effekt



Einnahme Besonderheiten

  • Magnesium: bildet mit fettreicher Nahrung schwerlösliche Fettsalze = abführend, 2 h vor Mahlzeit

  • Lithium: zum oder nach dem Essen, schlecht magenverträglich

  •   Levodopa: schlecht magenverträglich, nach dem Essen verträglicher, Aufnahme über Aminosäuretransporter kann jedoch durch eiweißreiche Nahrung gestört sein

  •    Diuretika: zum oder nach dem Essen verträglicher, morgens einnehmen (nie abends)

  • Tetracycline (Antibiotika): während einer Mahlzeit (ohne Milchprodukte (eher Mittagessen), bildet mit mehrwertigen Kationen schwerlösliche Komplexe, mind. 2 h vor Schlafen gehen sonst verschließt sich Magen

  • Metronidazol: zum Essen (sonst Übelkeit und Erbrechen), nicht mit Alkohol (vermehrt Kopfschmerzen und Übelkeit, greift in Alkohol SW ein)

  • Herzglykoside, Nitrate, Calciumantagonisten: egal, aber immer zum gleichen Zeitpunkt wegen Compliance


41.      Die Pille wurde vergessen, welche Zeitfenster sind hier wichtig, was raten Sie?

eigentlich alle 24 h einnehmen, man kann bis zu 12 h zusätzlich hinauszögern (gilt auch für reine Gestagenpräparate = Minipillen)


  • <36 h nach der letzten Einnahme: Kontrazeptionsschutz nicht herabgesetzt, Einnahme sofort nachholen und nächste Pille zur gewohnten Zeit einnehmen

  • >36 h nach der letzten Einnahme: Kontrazeptionsschutz evtl. herabgesetzt, Pille danach einnehmen, kritischer wenn Pille in 1. Einnahmewoche nach Pillenpause vergessen wird als in 3. Einnahmewoche

Pillen-Pause nie länger als 7 Tage, regelmäßige Einnahme über 7 Tage notwendig damit ausreichende Suppression der Hypothalamus-Hypophyse-Ovarialachse erreicht




  • wenn der Eisprung noch ein paar Tage dauert/LH-Anstieg noch nicht stattgefunden hat -> Levonorgestrel (Vikela) innahme bis 72 h nach Geschlechtsverkehr, wirkt nur vor dem Anstieg des LH (Luteinisierendes Hormon)-Spiegels (vor dem Eisprung)

  • wenn LH-Anstieg schon stattgefunden hat (also kurz vor Eisprung)-> EllaOne mit Ullipristalacetat (verhindert auch einnistung in Uterus) innahme bis 120 h nach Geschlechtsverkehr, wirkt auch nach dem Eisprung/ Anstieg des LH Spiegels, wenn unklar in welcher Zyklusphase dann immer Ulipristalacetat



  • im Allgemeinen so schnell wie möglich einnehmen,

  • für Frauen jeglichen Alters rezeptfrei (ab 14 Jahren),

  • max. 1 mal im Zyklus einnehmen,

  • massiver Eingriff in Hormonhaushalt -> Hinweis auf Verlängerung des Zyklus (Regelblutung kann 4-5 Tage später beginnen),

  • Ulipristalacetat während Stillzeit muss Stillen 1 Woche unterbrochen werden/ Levonorgestrel nur möglichst lange mit Stillen warten nach Einnahme,

  • Interaktionen mit CYP3A4 Induktoren (Antiepileptika, 2 Levonorgestrel auf einmal), eventuell bei Übergewichtigkeit auch doppelte Dosis,

  • gut verträglich (Verdauungsbeschwerden, erhöhtes Thromboserisiko möglich),

  • falls Verdacht auf bestehende Schwangerschaft haben AST keine Auswirkungen auf ungeborenes Kind,

  • Übelkeit/ Erbrechen bis 3 Stunden nach Einnahme -> Einnahme wiederholen,

  • zusätzlich mechanischer Verhütungsschutz für restlichen Zyklus, Pille weiter einnehmen


Fragen: wann vorgefallen? wo befindet sich die Frau im Zyklus? Welche Medikamente sonst noch?

42.      "Die Pille danach" -welche Arzneistoffe/Präparate gibt es? Sind diese rezeptpflichtig? Welche Fragen stellen Sie? Welches Zeitfenster?

  • wenn der Eisprung noch ein paar Tage dauert/LH-Anstieg noch nicht stattgefunden hat -> Levonorgestrel (Vikela) innahme bis 72 h nach Geschlechtsverkehr, wirkt nur vor dem Anstieg des LH (Luteinisierendes Hormon)-Spiegels (vor dem Eisprung)

  • wenn LH-Anstieg schon stattgefunden hat (also kurz vor Eisprung)-> EllaOne mit Ullipristalacetat (verhindert auch einnistung in Uterus) innahme bis 120 h nach Geschlechtsverkehr, wirkt auch nach dem Eisprung/ Anstieg des LH Spiegels, wenn unklar in welcher Zyklusphase dann immer Ulipristalacetat



  • im Allgemeinen so schnell wie möglich einnehmen,

  • für Frauen jeglichen Alters rezeptfrei (ab 14 Jahren),

  • max. 1 mal im Zyklus einnehmen,

  • massiver Eingriff in Hormonhaushalt -> Hinweis auf Verlängerung des Zyklus (Regelblutung kann 4-5 Tage später beginnen),

  • Ulipristalacetat während Stillzeit muss Stillen 1 Woche unterbrochen werden/ Levonorgestrel nur möglichst lange mit Stillen warten nach Einnahme,

  • Interaktionen mit CYP3A4 Induktoren (Antiepileptika, 2 Levonorgestrel auf einmal), eventuell bei Übergewichtigkeit auch doppelte Dosis,

  • gut verträglich (Verdauungsbeschwerden, erhöhtes Thromboserisiko möglich),

  • falls Verdacht auf bestehende Schwangerschaft haben AST keine Auswirkungen auf ungeborenes Kind,

  • Übelkeit/ Erbrechen bis 3 Stunden nach Einnahme -> Einnahme wiederholen,

  • zusätzlich mechanischer Verhütungsschutz für restlichen Zyklus, Pille weiter einnehmen


Fragen: wann vorgefallen? wo befindet sich die Frau im Zyklus? Welche Medikamente sonst noch?

51.      Schwangere mit Sodbrennen: Welche medikamentöse / nichtmedikamentöse Behandlung?

  •   Magnesium, Calcium, Aluminium-Antacida möglich

    • Riopan, Gaviscon, Sucralfat, Rennie

  • eventuell PPI (Omeprazol, Pantoprazol), H2-Blocker (Ranitidin)

    • = Magensäureblocker

    • nach ärztlicher Verordnung

  • Nicht medikamentös

    • Meiden Sie diese Lebensmittel: scharfe Gewürze, fettreiche Speisen, Zwiebeln, Schokolade, Hefegebäck, Tomatensaft, Kaffee und kohlensäurehaltige Getränke

    • Versuchen Sie es bei Sodbrennen in der Schwangerschaft mit diesen Lebensmitteln: Kamillentee, stilles Wasser, Breie (zum Beispiel Kartoffelbrei oder Grießbrei), langsam zerkaute Mandeln 

    • Nehmen Sie nur kleine Mahlzeiten, verteilt über den Tag, zu sich.

      In den letzten 2-3 Stunden vor dem Zubettgehen sollten Sie nichts mehr essen. Versuchen Sie außerdem, während des Essens möglichst wenig zu trinken, um Ihren Magensaft nicht zu stark zu verdünnen. Denn dann produziert der Magen zum Ausgleich noch mehr Säure. Besser ist es, wenn Sie zwischen den Mahlzeiten trinken.

    • Weitere Tipps gegen Sodbrennen in der Schwangerschaft

      1. Schlafen Sie mit erhöhtem Oberkörper. Wichtig: Der gesamte Oberkörper sollte um circa 15 Prozent hochgelagert werden. Das erreichen Sie, wenn Sie ein Keilkissen oder mehrere feste Kissen übereinander unter Ihren Oberkörper legen.

      2. Schlafen Sie auf der linken Seite, denn auf der rechten Seite wird der Mageninhalt eher hochgedrückt, da der obere Teil des Magens in dieser Position oberhalb der Speiseröhre liegt.

      3. Manch Schwangere hat mit Akupunktur oder Akupressur eine Linderung der Beschwerden erfahren.

      4. Sorgen Sie für Entspannung. Stress begünstigt Sodbrennen und sollte gezielt vermieden werden. Beispielsweise durch Schwangerschaftsyoga – spezielle Kurse werden mittlerweile überall angeboten – oder Spaziergänge in der Natur können Anspannungen abbauen.


52.      AM in der Stillzeit: welche allgemeinen Hinweise sollten Sie geben? Welche Fragen sind zu stellen, worauf ist speziell bei homöopathischen/ Pflanzlichen AM hinzuweisen?

AM, die während der SST gegeben werden dürfen, dürfen auch während der Stillzeit gegeben werden -> AST in Muttermilch in klinisch nicht signifikanten Mengen


Hinweise:

  • Behandlung so wählen, dass keine Stillunterbrechung notwendig ist à Einnahmezeitpunkte auf Stillzeitpunkte anpassen (Einnahme direkt nach Stillen)

  • Monotherapie alter bewährter AST,

  • alkoholfreie Präparate

  • bei gewissen Medikamente -> stillen Pausieren und Abpumpen damit Milchproduktion nicht nachlässt)


Fragen: Alter des Kindes? Kind gesund (oder auch mitbehandelt)? Voll gestillt?


Alternativmedizin:

  • Phytotherapie: nur ohne Alkohol/ Pyrrolizidinalkaloide, Geschmack? Zulassung? Herkunft?

  • Tees: Trinkmenge nur 2-3 Tassen, Reinheit?

  • Homöopathie: ohne Alkohol, >D3/C1

  • Aromatherapie: kein direkter Kontakt mit Brust, kann Geschmack der Muttermilch verändern

  • Schüsslersalze vgl. Homöopathie


Einige Arzneimittel sollten von stillenden Müttern ganz gemieden werden. Hierzu gehören:

  • Amphetamine

  • Chemotherapeutika (z. B. Cyclosporin, Doxorubicin und Methotrexat)

  • Antiinfektiva

    • Chloramphenicol (ein Antibiotikum)

    • Sulfonamide (stenge I)

    • Tetrazykline

  • Benzos

  • Ergotamin (zur Behandlung von Migränekopfschmerzen)

  • Thyreostatika

  • Lithium

  • Radioaktive Substanzen zu Diagnosezwecken

  • Illegale Drogen wie z. B. Kokain, Heroin und Phencyclidin (PCP)

  • Medikamente, die zu einer Verminderung des Milchflusses führen können

    • Bromocriptin (zur Behandlung der Parkinson-Krankheit),

    • Östrogen, orale Kontrazeptiva, die hoch dosiertes Östrogen und ein Progestin enthalten,

    • Trazodon (ein Antidepressivum) sowie

    • Levodopa.









Quelle: https://www.msdmanuals.com/de/heim/gesundheitsprobleme-von-frauen/drogen-und-medikamentenkonsum-w%C3%A4hrend-der-schwangerschaft/medikamenteneinnahme-w%C3%A4hrend-der-stillzeit#:~:text=Wenn%20stillende%20Frauen%20ein%20Medikament,sodass%20ihre%20Milchproduktion%20nicht%20endet.


Stillende Mütter, die medikamentöse Behandlung benötigen, sind sich oft unsicher, ob sie weiterhin stillen sollten. Die Antwort hängt von folgenden Faktoren ab:

  • Wie viel von dem Medikament in die Muttermilch gelangt

  • Ob das Medikament vom Baby aufgenommen wird

  • Wie sich das Medikament auf das Baby auswirkt

  • Wie viel Milch das Baby trinkt, abhängig vom Alter und der Menge an anderen Mahlzeiten und Getränken in der Babykost

Einige Arzneimittel, wie z. B. Epinephrin, Heparin und Insulin, gelangen nicht in die Muttermilch und können daher problemlos eingenommen werden. Die meisten Arzneimittel finden sich in der Muttermilch wieder, in der Regel jedoch nur in verschwindend kleinen Mengen. Dennoch können manche Arzneimittel auch in winzigen Mengen dem Baby schaden.

Einige Arzneimittel gehen zwar in die Muttermilch über, doch das Baby nimmt gewöhnlich so wenig davon auf, dass diese ihm nicht schaden. Beispiele hierfür sind die Antibiotika Gentamycin, Kanamycin, Streptomycin und Tetrazyklin.

Arzneimittel sollten nach Möglichkeit gleich nach dem Stillen oder vor der längsten Schlafphase des Babys eingenommen werden.

Medikamente, die während der Stillzeit relativ harmlos sind

  • gehören Antihistaminika (häufig in Husten- und Erkältungsmitteln, Antiallergika, Arzneimitteln gegen Reisekrankheit und Schlafmitteln enthalten) sowie Aspirin und andere Salicylate, sofern sie über längere Zeit in großen Mengen eingenommen werden.

  • Paracetamol und Ibuprofen gelten als sicher, solange sie in gewöhnlichen Mengen eingenommen werden.

  • Arzneimittel, die auf Haut, Augen oder Nase aufgetragen oder inhaliert werden, sind normalerweise unbedenklich.

  • Die meisten blutdrucksenkenden Mittel haben keine nennenswerten Folgen für Babys, die gestillt werden. Frauen dürfen während der Stillzeit Betablocker einnehmen, das Baby sollte dann jedoch regelmäßig auf mögliche Nebenwirkungen wie z. B. eine verlangsamte Herzfrequenz und niedrigen Blutdruck untersucht werden.

  • Koffein und Theophyllin schaden gestillten Kindern nicht, können sie jedoch reizbar machen. Die Herz- und Atemfrequenz des Babys kann ansteigen.




Medikamente, die eine ärztliche Überwachung während der Stillzeit erfordern

Einige Arzneimittel erfordern eine ärztliche Überwachung während ihrer Einnahme. Ihre gefahrlose Einnahme während der Stillzeit kann durch Folgendes bedingt sein:

  • Anpassung der Dosis

  • Begrenzung der Dauer der Einnahme eines Medikaments

  • Zeitliche Einplanung der Einnahme des Medikaments in Bezug auf die Stillzeiten

Dies gilt insbesondere für viele angstlösende Mittel, Antidepressiva und antipsychotische Mittel, deren Einnahme von einem Arzt überwacht werden sollte, obwohl diese bei dem Baby wahrscheinlich keine großen Probleme auslösen sollten. Es ist zwar unwahrscheinlich, dass diese Arzneimittel dem Säugling erheblich schaden, doch sie verbleiben lange im Körper. Während der ersten Lebensmonate kann es dem Kind schwerfallen, diese Arzneimittel abzubauen, und sie können sein Nervensystem beeinflussen. Als Beispiel bewirkt das angstlösende Arzneimittel

  • Diazepam (ein Benzodiazepin) Lethargie, Benommenheit und Gewichtsverlust beim gestillten Baby.

  • Phenobarbital (ein Krampflöser und Barbiturat) wird von Säuglingen nur langsam ausgeschieden und kann daher zu übermäßiger Benommenheit führen. Daher setzen Ärzte die Dosierung von Benzodiazepinen und Barbituraten bei stillenden Müttern herab und überwachen ihren Einsatz.

  • Warfarin (ein Medikament, das die Blutgerinnung verhindert) kann eingenommen werden, wenn das Baby voll ausgetragen wurde und gesund ist. Warfarin scheint nicht in die Brustmilch überzugehen. Menschen, die Warfarin einnehmen, darunter auch stillende Mütter, müssen sich regelmäßig einer Blutuntersuchung unterziehen, damit bestimmt werden kann, ob ihr Blut noch normal gerinnt. Warfarin kann eine Neigung zu Blutergüssen oder Blutungen hervorrufen.

Medikamente, die während der Stillzeit gemieden werden sollten

Einige Arzneimittel sollten von stillenden Müttern ganz gemieden werden. Hierzu gehören:

  • Amphetamine

  • Chemotherapeutika (z. B. Cyclosporin, Doxorubicin und Methotrexat)

  • Chloramphenicol (ein Antibiotikum)

  • Ergotamin (zur Behandlung von Migränekopfschmerzen)

  • Lithium

  • Radioaktive Substanzen zu Diagnosezwecken

  • Illegale Drogen wie z. B. Kokain, Heroin und Phencyclidin (PCP)

  • Medikamente, die zu einer Verminderung des Milchflusses führen können

    • Bromocriptin (zur Behandlung der Parkinson-Krankheit),

    • Östrogen, orale Kontrazeptiva, die hoch dosiertes Östrogen und ein Progestin enthalten,

    • Trazodon (ein Antidepressivum) sowie

    • Levodopa.

Wenn stillende Frauen ein Medikament einnehmen müssen, das dem Kind schaden könnte, dürfen sie vorerst nicht mehr stillen. Sobald sie jedoch das Mittel abgesetzt haben, können sie wieder weiter stillen. Während der Medikamenteneinnahme können Frauen ihre Milch abpumpen, sodass ihre Milchproduktion nicht endet. Die abgepumpte Milch muss natürlich weggeschüttet werden.


Pädiatrie: kindermedica.at

  • Säuglinge < 1 Jahr immer AM-Gabe auf ärztliche Verschreibung hin, nichts selbst entscheiden

  • Kinder sind öfter krank à Immunsystem muss sich erst ausbilden (7-10 x pro Jahr)

  • Standardtherapie für Kinder kein Problem ausreichend AM zur Verfügung

  • ab 12.-14. Lebensjahr: Jugendliche, werden wie Erwachsene behandelt

  • Vorteile einer Rezepturherstellung für pädiatrische Anwendung:

    • bei therapeutischen Lücken (kein analoges Fertig-AM erhältlich, etwas nicht lieferbar),

    • andere Konzentration/ Grundlage möglich (bei Allergien/ Unverträglichkeiten),

    • bessere lokale Verträglichkeit,

    • Intervall-/Stufentherapie möglich,

    • erhöhte Compliance durch maßgeschneidertes AM (psychologischer Vorteil)

  • Studien an Kindern: Eltern müssen einwilligen, teuer, neuerdings Anreiz für Industrie -> 1 Jahr längerer Patentschutz, wenn auch Studien mit Kindern (viele neue mAB mit genauen Dosisfindungsstudien an Kindern)

  • Dosierung: Kinder sind keine kleinen Erwachsenen à untersch. Pharmakokinetik (LADME)

    • ->bei Neugeborenen Leber und Nieren noch nicht ausgereift, daher eliminieren sie langsamer, ->Neugeborene: Transportproteine geringere Affinität zu AST à frei zirkulierende AM Menge höher

    • Kleinkinder eliminieren hingegen schneller à Dosisanpassung, t1/2 bei Kindern oft verlängert

    ->Unterschiedliche Dosierungsintervalle:

    • in der 1. Lebenswoche verdoppelt,

    • 2.-5. LW mal 1,5 à

    • Normniveau der Elimination zw. 4-6 Monaten

  • Topische AF bei Kindern: Kinder große Haut OF, dünne Haut, bessere Resorption, aufpassen mit großflächigen Anwendungen

  • für Säuglinge ungeeignet bzw. keine großflächige, längere topische Anwendung:

    • Lokalanästhetika wie Lidocain und Benzocain (Methämoglobinämie),

    • Neomycin,

    • Polyvidon-Iod (Betaisodona, Beeinflussung Schilddrüse),

    • Salicylsäure gegen Schuppen am Kopf,

    • Benzylbenzoat gegen Parasitenbefall

  • mAlkohole: Neugeborene bis 10. Lebensmonat keine Aktivität der Alkoholdehydrogenase à Ethanol, Propylenglykol, Glycerin vermeiden

  • mCodein: kontraindiziert, bei CYP2D6 ultrarapid metabolizer Wirkung und NW verstärkt à Atemdepression mit Todesfolge bei Kindern < 12 Jahren

  • Bei „normalen“ Erkrankungen gibt es für den Pädiater keine Probleme punkto Arzneimittelschatz. Ausnahmen sind

    • Dermatika und

    • Psychopharmaka und

    • Intensivmedizin


60.      „Meine Tochter hat Fieber. Ich hätte gerne ein fiebersenkendes Medikament für sie“, wird in der Apotheke verlangt. Welche Fragen stellen Sie den Eltern mit diesem Problem? Schicken Sie sie zum Arzt weiter? Welche Wirkstoffe und in welcher Applikationsform können bei Kindern hier eingesetzt werden? Kommentieren Sie bei jedem genannten Medikament, warum es in diesem Fall geeignet ist bzw. was es hier besonders zu beachten gilt.

  • Wie alt ist die Tochter? Wie schwer?

  • Wie hoch ist das Fieber? hat sie begleitsymptome? Schnutpfen, halsweh, geschwollene Lympfknoten, rote Zunge (scharlack), Ausschlag (Windpocken, Rötteln, masern, …)

  • Wie lange schon? Schon etwas unternommen? Schon beim Arzt gewesen?

  • Grunderkrankungen, Dauermedikation?



-Fragen:

  • Wer betroffen: schon geklärt

  • Wie alt Tochter? Wie groß/ wie schwer?

  • Was für Symptome?

    • Red flags:

    • hohes Fieber (>38°C),

    • Hinweise auf bakterielle Infektionen wie eitriger Ausfluss/ kloßige Sprache/ süßlicher Mundgeruch/ Duck Stirn oder Nasenwurzel,

    • unklare/ starke/ langanhaltende Symptome

  • Wie lange schon? Bei über einer Woche ohne Besserung weiterschicken zu Arzt

  • Was schon probiert? Arzt schon aufgesucht?

  • Welche Grunderkrankungen/ Allergien/ AM, die eingenommen werden?


Wirkstoffe:

  • Paracetamol: 10-20 mg/kg KG rektal oder oral alle 4-6 Stunden

    • Mexalen Zäpfchen: richtiges Einführen

    • Benuron Saft: richtige Dosierung/ Hantierung mit Dosierhilfe erklären, am besten Dosierspritze, nicht aus Flasche trinken

  • Ibuprofen: 4-10 mg/kg alle 6-8 Stunden

    • Nureflex-Saft: vgl. Benuron Saft


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Christine E.

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