Herpesviridae
Allg. Merkmale der Virusfamilie bezüglich Art der NS, Kapsidstruktur, Hülle benennen
HSV
Relevante Arten aufzählen, Kriterien zur Einteilung in Subfamilien benennen, Beispiele zuordnen
HSV: Übertragungsmöglichkeiten, Primärinfektion, Ort der Erregerpersistenz, Reaktivierung benennen und beschreiben
Verschiedene Krankheitsmanifestationen und mögliche Komplikationen aufzählen
Hornhautentzündung →Herpes Keratitis, Gefahr der Erblindung
•
Herpes-Enzephalitis
Viszeraler Herpes -_>bei gestörter Immunabwehr -> Organe betroffen v.a. Lunge, Leber, Ösophagus
Ekzema herpeticum →vorhandenes Ekzem infiziert mit HSV
→ Ausbreitung über die ges. Körperfläche möglich
Herpes neonatorum bei Neugeborenen →perinatal
→ generalisierter Herpes: Haut (oft großflächig), Enzephalitis, Lunge, u.a. Organe
Möglichkeiten Labordiagnostik aufzählen
VZV
Übertragungsmöglichkeiten, Pathogenese und Viruszirkulation im Körper, Primärinfektion, Ort der Erregerpersistenz, Reaktivierung benennen und beschreiben
linisches Bild der Windpocken und Gürtelrose in groben Zügen beschreiben, diaplazentare Übertragung benennen
Klinik: Exanthemerkrankung, Fieber und Juckreiz
anfangs kleine rote Flecken -> Bläschenbildung
-> gelbliche Pusteln, sowie Verkrustungen
Klinik Zoster:
Auslöser: verminderte Immunabwehr im Alter oder durch Erkrankung
Gürtelrose: schmerzhafter, Hautausschlag mit Bläschenbildung, meist einseitig (Versorgungsgebiet des Paravertebralganglion)
Bläscheninhalt ist infektiös und verursacht bei Nichtinfizierten Windpocken
Diaplazentar:
Windpocken in der Schwangerschaft: diaplazentare Infektion möglich -> Embryopathie oder Abort
Zoster in der Schwangerschaft: unbedenklich für das Ungeborene, da mütterliche Antikörper vorhanden
Meldepflicht und Impfmöglichkeit benennen können
Meldepflicht für Windpocken
Impfungen ab 11. Lebensmonat →MMR+V (Mumps, Masern, Röteln, Varizellen) , Lebendimpfstoff
Zosterimpfung: Empfehlung für Personen ab 60
CMV
Übertragungsmöglichkeiten, Primärinfektion, Ort der Erregerpersistenz, Reaktivierung benennen und beschreiben
HCMV-assoziierte Krankheiten aufzählen, besonders gefährdete Personenkreise benennen
Immundefekt sowie unter immunsuppressiver Therapie:
-> Lunge (Pneumonie)
-> Leberentzündung
-> Colitis
-> Auge (Netzhautentz. = Retinitis mit Gefahr der Erblindung
-> Enzephalitis
-> Mononukleose
Möglichkeit der Labordiagnostik aufzählen
HHV 6+7
Erkrankungen benennen
HHV-6: Primärinfektion:Dreitagefieber (Roseola infantum) bei Säuglingen
-> hohes Fieber, oft Fieberkrämpfe, rotes Exanthem
HHV-7: Primärinfektion asymptomatisch
Beide reaktivieren unter Immunsuppression: Abstoßungskrisen, Pneumonie,
Enzephalitis
EBV
Übertragungsmöglichkeiten, Ort der Erregerpersistenz, Reaktivierung benennen und beschreiben
EBV Onkogenes Potential beschreiben
Burkitt-Lymphom, B-Zell-Lymphome, Morbus Hodgkin, nasopharyngeales Karzinom
KSV
Onkogenes Potential benennen, Kaposi-Sarkom in groben Zügen sowie Vorkommen der Erkrankung beschreiben können
Humanes Herpesvirus 8 Kaposi-Sarkom, maligne Lymphome
Kaposi-Sarkom: seltener, nei älteren Männern vorkommender Hauttumor, auch häufig bei jüngeren Männern mit HIV
Papillomviridae
Allg. Merkmale der Virusfamilie bezüglich Erbgut, Kapsidstruktur, Hülle benennen
Benigne und maligne Erkrankungen benennen
Benigne: kutane Typen -> infizieren verhornendes Epithelzellen
der Haut (Hautwarzen)
genitale Typen -> Schleimhaut (Kondylome, Feigwarze,
Genitalwarze)
Maligne: manche HPV-Typen sind onkogen
Einteilung in low-und high-Risktypen benennen und relevante Typen zuordnen können
Übertragungsmöglichkeiten benennen
Oberfläche der Warze/Kondylom: immer infektiös
direkter Hautkontakt
Intimkontakt
kontaminierte Gegenstände: z. B. gemeinsam benutzte Handtücher etc.
Fußböden in Schwimm- und Sporthallen -> nicht barfuß laufen ! (HPV überdauert > 7 d auf unbelebten Oberflächen)
perinatal
Impfung und deren Zusammensetzung beschreiben
Rekombinant hergestelltes Kapsidprotein (L1) -> spontane viruskapsidähnliche Strukturbildung
hergestelltes Kapsidprotein (L1) -> spontane viruskapsidähnliche Strukturbildung
= VLP: Virus-like particles
Impfstoff ist Virusfrei! enthält nur VLP, keine Virus-DNA-> nicht infektiös, nicht onkogen
Cervarix: -> HPV-16, 18
Gardasil: -> HPV-16, 18, 6, 11
Gardasil 9: HPV-16, 18,(70%) 31, 33, 45, 52, 58, (20%) 6, 11
Hepadnaviridae
Relevante Virusart benennen
Hepatitis B-Virus (HBV)
Möglichkeit der Desinfektion beschreiben
Begrenzt viruzide Mittel wirksam, Einwirkzeit beachten
irusaufbau von HBV skizzieren und beschriften
Virusantigene, das Genom, sowie ccc-DNA benennen und beschreiben
Übertragungsmöglichkeiten der Hepatitis B aufzählen
Parenteral: Sexualkontakt, Blut, Körperflüssigkeiten (Urin, Speichel, Muttermilch, Sperma, Vaginalsekret), Tattoo-nadeln, Needle-Sharing bei IVD
Vertikal: perinatale Übertragungswahrscheinlichkeit 95%; 90% chronische Hepatitis (Kinder) in Hochprävalenzregionen
HBV
Erkrankung in groben Zügen beschreiben
Möglichkeit der Labordiagnostik benennen, Bedeutung der HBV-Serummarker beschreiben
Anzucht: in keiner etablierten Zelllinie möglich, HBV, Risikogruppe 3
Serologie:
→Ag-Nachweis: HBsAG, HBeAG
→Ak-Nachweis: anti-HBs. Anti-HBe. Anti-HBc
NAT: HBV-DNA
Serologischer Verlauf einer akuten und einer chronifizierenden Hepatitis B skizzieren und beschriften
HBV Meldepflicht
Direkte/indirekte Nachweise von HBV (Virusbestandteile →direkt, AK→ indirekt)
Verdacht, Erkrankung, Tod an akuten Virushepatitis
Impfmöglichkeiten, Impfstoff
Aktiv: rekombinant hergestelltes HBs-Ag→ Bildung von Anti-HBs, Impfstoff virusfrei
Passiv: Hepatitis-B-Immunglobulin vom Mensch
PEP
Postexpositionsprophylaxe →Simultanimpfung passiv+ aktiv
Bei Neugeborenen von HBV-infizierten Müttern
Nach Nadelstichverletzung bei Ungeimpften /Low-non-Respon
Hepatitis-B Viren und andere Hepatitisviren hinsichtlich Übertragung, Komplikationen der Erkrankung und Impfmöglichkeiten vergleichen
HDV
Virus hinsichtlich Erbgut, Kapsidstruktur, Hülle, inkompletter Replikation und Helfervirus beschreiben
Übertragung, Impfmaßnahmen, Problematik der Ko-/Superinfektion beschreiben
Übertragung: ähnlich dem des HBV
Impfung: HBV-Impfung schützt auch vor HDV
Koinfektion: gleichzeitige Übertragung mit HBV
Superinfektion: nachträglcihe Übertragung bei bestehender HBV
→Problematik: häufigere Chronifizierung und schnellerer Verlauf zur Zirrhose (Koinfektion 10%, Superinfektion bis 90%)
Orthomyxoviridae (Influenza)
Relevante Virusarten benennen, Nomenklatur, Subtypeneinteilung beschreiben
Begrenzt viruzid
Virusaufbau beschriften und skizzieren, Funktion des Hämagglutinins und Neuraminidase erklären
Antigendrift und -shift erklären, epidemiologische Bedeutung benennen
Virusübertragung, Erkrankung in groben Zügen beschreiben, Meldepflicht benennen
Lebend-/Totstoffimpfstoffmöglichkeit benennen
Totimpfstoffe
für Kinder ein attenuierter Lebendimpfstoff (Nasenspray)
öglichkeiten Labordiagnostik aufzählen
Paramyxoviridae
Allg. Merkmale der Virusfamilie bezüglich Erbgut, Kapsidstruktur, Hülle, Spikeproteine und deren Funktion benennen
Relevante Virusarten aufzählen
Mumps, Masern, Humanes Parainfluenzavirus, Humanes Respiratorisches Synzytialvirus, Humanes Metapneumovirus
Mumps
Virusübertragung, Erkrankung in groben Zügen beschreiben
Meldepflicht und Impfmöglichkeit benennen
Meldepflicht in Deutschland
Impfung: Lebendimpfung ab dem 11. Lebensmonat -> MMRV
Masern
Virusübertragung, Erkrankung in groben Zügen, SSPE beschreiben
MAsern
Meldepflicht und Impfmöglichkeit, Viruseradikation benennen
Rhabdoviridae
Allg. Merkmale der Virusfamilie bezüglich Erbgut, Kapsidstruktur, Hülle, Vorkommen benennen
Relevante VIrusarten
Gattung: Lyssavirus
Art: Rabiesvirus (RABV), European bat lyssavirus 1+2 (EBLV 1/2)
lichkeit der Desinfektion beschreiben
Begrenzt viruzide Mittel (alkoholische Präparate)
Sylvatische und urbane Tollwut erklären
Pathogenese
Lokale Replikation des Erregers an der Bissstelle, v. a. in
Muskelzellen (Virus verbleibt etwa 3 Tage lokal)
-> Retrograder Transport (=in der Nervenzelle) ins ZNS (ca. 5-10 cm pro Tag)
-> Virusreplikation im ZNS
-> Viren wird über die Nerven zentrifugal gestreut und gelangen →alle Organe, v. a. in die Speicheldrüse
-> Virusausscheidung über Speichel
Inkubationszeit: 2 bis 10 Wochen, in Ausnahmefälle auch Jahre
Krankheit
Eine Infektion führt immer zum Tod (=infaust)
Möglichkeiten der Impfung und PEP beschreiben
Bei Tollwutverdacht sofort nach Exposition:
1.
Wundsäuberung mit Wasser und Seifenlösung für 10 Minuten
danach Desinfektion mit alkoholischem Präparat oder Jodlösung
2.
Passive Impfung:
Humanes Tollwut-Immunglobulin direkt in den Wundbereich
3.
Aktive Impfung:
an den Tagen 0, 3, 7, 14 und 28 (Essen-Schema) oder
an den Tagen 2x0, 7und 21 (Zagreb-Schema)
Schutzwirkung einer unverzüglich nach Exposition durchgeführten PEP bei Immungesunden bei nahezu 100%.
Sobald das Virus das Zentralnervensystem erreicht hat, ist eine PEP nichtmehr wirksam!
meldepflicht
Verdacht, Erkrankung und Tod an Tollwut
- ebenso für die Verletzung oder Berührung eines Menschen
durch ein tollwutkrankes oder -verdächtiges Tier
- jeder direkte oder indirekte Nachweis des Rabiesvirus
Bunyaviridae
Allg. Merkmale der Virusfamilie bezüglich Erbgut, Kapsidstruktur, Hülle benenne
Relevante Virusarten benennen
Hantavirus
Relevante Virusarten für D., deren Reservoirtier und Vorkommen benennen
Übertragung
Ausscheidung der Viren von infizierten Nagetieren über Speichel, Urin und Kot→ Infektiosität des Kots auch im getrocknetem Zustand
-> Inhalation virushaltiger Aerosole (z.B. aufgewirbelter Staub beim Fegen, Aufräumen, Renovieren, …)
-> verletzte Haut mit kontaminierten Materialien (z.B. Staub, Böden)
-> Bisse
-> Lebensmittel, die mit Ausscheidungen infizierter Nagetiere kontaminiert sind
Erkrankung
Inkubationszeit: 2-4(8) Wochen
Größtenteils asymptomatisch, unspezifisch
Europäische+ asiatische Hantavirusstämme:
Auslöser Hämorrhagisches Fieber mit renalem Syndrom (HFRS)
In D: echte hämorrhagische Verläufe sehr selten, Grippeähnliche Symptome mit Nierenbeteiligung vordergründig (Nephropathia epidemica= NE)
Nord-/Südamerika:
Verursachen Hantavirusinduzierte-(kardio-)pulmonale-Syndrom (HPS bzw. HCPS)
Nach Infektion: wahrscheinlich lebenslange virusspezifische Immunität
Hämorrhagischen Fiebers mit renalem Syndrom (HFRS):
Fieberhafte Erkrankung mit meist reversibler Schädigung der Nierenfunktion bis hin zum Nierenversagen und zur Dialysepflicht
Im hämorrhagischen Verlauf schwere Störungen der Blutgerinnung + Blutungsneigung ( zuerst konjuntivale Einblutungen + Petechien der Haut; dann evtl. intestinale Blutungen)
Letalität: 5-15%
Extrarenale Komplikationen:
Begleithepatitis, Myokarditis, Thyreoiditis, Beteiligung des ZNS-Beteiligung, pulmonale Symptome
Nephropathia epidemica (NE):
D am häufigsten auftetend (nicht generell)
grippeähnliche Erkrankung
mit Nierenbeteiligung (selten ANV)
kein hämorrhagisches Fieber
Letalität: < 1% (in D. bei PUUV-Infektion)
Hantavirus-induziertes-kardiopulmonales Syndrom (HCPS):
in Nord- und Südamerika: SNV, ANDV
Beginnt : abrupt hochfieberhaft und mit unspezifischen
Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen, Myalgien, Schwäche, Schwindel, abdominale Schmerzen
Im Verlauf: kardiopulmonale Dekompensation mit Bildung eines Lungenödems und schnell fortschreitendes Atemnotsyndroms (ARDS).
Letalität: 25 - 40%
Prophylaxe
Keine Impfung
Expositionsprophylaxe
Kontakte mit Nagetier-Ausscheidungen vermeiden -> FFP3-Atemschutzmaske, Handschutz, Staub anfeuchten beim
Renovieren und Aufräumen
Nagetierbekämpfung
mäusesichere Aufbewahrung von Lebensmitteln
Mäusekadaver und Exkremente desinfizieren
Meldepflicht
D: Risikogruppe: PUUV: R2 / DOBV, SNV, ANDV : R3
(+Polar)
Picornaviridae
Poliovirus →Enterovirus
Coxsackie- Virus Aund B
ECHO-Virus
Rhinovirus
Hepatitis A Virus
Schwer inaktivierbar
Begrenzt viruzide Mittel unwirksam
Poliovirus
Serotypen, Abkürzung WPV sowie VDPV benennen
3 Serovare Poliovirus 1-3, keine Kreuzimmunität der Serovare
WPV: Wildpoliovirus
VDPV: vaccine derived poliovirus (Impfviren)
cVDPV: zirkulierende Impfviren
Erregerreservoir, Übertragung
Inkubationszeit: 3-35 d
Prodromi: Diarrhö, katarrhalische Riezung
Verlauf:
Abortiv: Heilung
Aseptische Meningitis: ohne Paralyse
Paralytische Poliomyelitis: schlaffe Lähmungen
Symptome:
Schlaffe Lähmung der Extremitäten
Evtl. Lähmung der Interkastalmuskulatur →massive Atemproblematik (meist nach Monaten reversibel) bei Infektion des hirnnahen Rückenmarks+ Hirnstamm
Zentrale Atemlähmung (schlechte Prognose)
Vorkommen, Eradikation und Meldepflicht benennen
Impfmöglichkeiten
Polio als Zivilisationskrankheit beschreiben
Früher weltweit verbreitet→ sporadisches Auftraten von schlaffen Lähmungen
Ansteckung im Säuglingsalter →stille Feiung durch Nestschutz → Entwicklung eigener AK
Anhebung der allgemeinen und Trinkwasserhygiene: →Erstkontakt findet später statt = Erkrankungsrisiko steigt (durch fehlenden Nestschutz)
Hepatitis A
Erregerreservoir, Vorkommen, Übertragung
Inkubationszeit: 15 – 50 Tage
Verlauf vergleichbar mit den anderen Virushepatitiden.
Prodromi:
unspezifische Symptomen -_> Appetitlosigkeit, Unwohlsein, Übelkeit, Erbrechen, Gelenkschmerzen und Fieber
Ikterische Phase:
Gelbsucht (Ikterus), dunkel verfärbter Urin, heller Stuhl, übergroße, druckempfindliche Leber
Chronische oder letale Verläufe: sehr selten, meist nur bei vorgeschädigten Patienten, z.B. bei chronischer Hepatits B oder C.
Kinder: Infektion häufig subklinisch oder asymptomatisch.
Schwere und letale Verläufe sind selten, können aber bei vorgeschädigten Patienten, z. B. mit chronischer Hepatitis B oder C auftreten.
Die Infektion hinterlässt eine lebenslange Immunität
Meldepflicht und Impfung beschreiben
Gesundheitsdienst, Laboratorien, Kindereinrichtungen, Kanalisations
- und Klärwerke mit direktem Abwasserkontakt
Togaviridae
Rötelvirus
Vorkommen, Übertragung und Erkrankung benennen und beschreiben
Konnatale Übertragung und Embryopathien beschreiben
Diaplazentar übertragbar
Embyropathie: Gregg-Trias: Innenohr (Schwerhörigkeit), Katarakt (Augenlinsentrübung), Herzfehler
Mikrozephalie →geistige+ motorische Behinderung, Organschädigungen
Schwere der Missbildung abhängig von Gestationsalter zum Zeitpunkt der mütterlichen Infektion
→Infektion ab 1. Trimenon: Hauptrisiko für die Frucht
→in 2. Hälfte SS: geringes Risiko
Meldepflicht benennen, Impfmöglichkeiten beschreiben
Meldepflicht in D
Impfung: Kombinationsimpfung ab dem 11. Lebensmonat MMR+V, Lebendimpfstoff
Möglichkeiten der Labordiagnostik für akute Infektionen und Immunstatusabklärung benennen und beschreiben
Erregernachweis:
Kultur: möglich aber aufwendig
Serologie: Neutralisierende AK (HHT), Titerdynamik, IgM-AK-Nachweis (EIA)
Immunstatuskontrolle (Sero): IgG-AK-Nachweis (EIA), IgG-Aviditätstest (EIA,IB)
Flaviviridae(flavi=gelb)
Art der Nukleinsäure: ss(+)RNA
Kapsidstruktur: kubisch
Hülle: ja
Flaviviridae
FSME
Vorkommen, Virusreservoir, Vektoren, Übertragung, Erkrankung in groben Zügen beschreiben
Erkankung
Inkubation: 7-14d
Biphasischer Verlauf:
Phase: unspezifische grippeähnliche Symptome, Symptomfreies Intervall: 1 Woche
Neurologische Manifestation, Meningitis, Enzephalitis, Myelitis
→70-95% der Infizierte: asymptomatisch bzw. nur 1. Phase
Schwerer Verlauf: bleibende neurologische Schäden (Paresen, Anfallsleiden, chronische Kopfschmerzen)
Letalität: 1%
Immunität: lebenslang gegen alle 3 Subtypen
Meldepflicht benennen, Impfmöglichkeiten und den prophylaktischen Zeckenschutz beschreiben
Hepatitis C Virus
Vorkommen, Übertragung und Erkrankung beschreiben Meldepflicht benennen
Hepatitis-B-Viren mit anderen Hepatitisviren hinsichtlich Übertragung, Komplikationen der Erkrankung, Impfmöglichkeiten und PEP vergleichen XXX
Retroviridae
Relevante Gattung und Virusarten benennen
HIV
Vorkommen
HIV-1: weltweit, unterschiedliche Prävalenz
HIV-2: v.a. Westafrika
Parenteral:
Blut+ infektiöse Körperflüssigkeiten →Sperma, Vaginalsekret, Schleimhautsekrete, v.A. Darmschleimhaut
Sexuell:
Am häufigsten →ungeschützte Sexualkontakte
Schleimhautläsionen sind für Übertragung keine Voraussetzung, können diese aber begünstigen
Kofaktoren:
Gleichzeitig vorliegende andere Genitalinfektionen (Syphilis, Gonorrhoe, Herpes) können Empfänglichkeit deutlich steigern
IVD:
intravenöse Drogenapplikation →Spritzensharing
Nadelstichverletzung:
•Schnitt/Stichverletzung an kontaminierten Kanülen und medizinischen Instrumenten ; Risiko: 0,3
Vertikal:
Während Geburt und Stillen möglich; Risiko: 20%
Reduktion des Risikos auf <1% →Schwangere unter HIV-Therapie
Sectio vor Wehen (geplant)
Kein Stillen
PEP bei Neugeborenen
Bluttransfusion:
Übertragung von HIV durch Blutprodukte kann in D ausgeschlossen werden →Tests
usaufbau skizzieren und beschriften
Pathogenese beschreiben
Infektion und kontinuierliche Zerstörung von CD4-Zellen →massive Virusreplikation: Akute Symptomatik
Für einige Jahre kann der Körper die Menge der zerstörten Zellen durch die Produktion neuer ausgleichen
Ohne Therapie sinkt CD4-Zellenanzahl stetig ab →schwerer Immundefekt (jahre nach Infektion)
Übergang ins Stadium AIDS mit Ausbildung opportunistischer Infektionen und malignen Neubildungen
erverlauf der Antikörper, Genomkopien und der CD4+T-Lymphozyten beschreiben
Nichtnamentliche Meldepflicht benennen
Ohne Namen, Verschlüsselt durch Zahlen und Buchstabenkombination des Vor-und Nachnamens
Prä und Postexpositionsprophylaxe beschreiben
Möglichkeiten der Desinfektion beschreiben
Begrenzt viruzide Mittel, Hände-Flächendesinfektion, alkoholische Präperate
Inaktivierung durch Hitzeeinwirkung (ab 60°), <1min
Labor
Antikörper: Suchtest EIA→wenn positiv →Bestätigungstest: IB
Antigennachweis: p24-Antigen=Kapsidprotein von HIV-1 nachweisbar vor AK-Bildung
NAT: HIV-RNA, Viruslastbestimmung, Resistenztestungen
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