(SAS; Norman & Shallice, 1980)
mehrere Handlungen gleichzeitig möglich, diese können aber auch Konflikte bewirken
besteht aus zwei Strukturen:
SAS: bewusst ausgeführte Handlungen
begrenzte Verarbeitungskapazität
aktiv in neuen / ungewöhnlichen Situationen:
~ bei Planungen und Entscheidungen,
~ bei neuen oder schlecht gelernten Aufgaben,
~ bei Situationen, in denen verfestigte Prozesse überwunden werden müssen.
CS (Contention Scheduler): automatisiert
aktiv in (hoch-)automatisierten Situationen (Routinen)
inhaltsbezogenes Modell nach Baddeley 2000
Zentrale Exekutive: überwacht die anderen Subsysteme, hat keine eigene Speicherkapazität
Visuell-räumlicher Notizblock: begrenzte Kapazität; speichert visuell und räumlich aufgenommene Informationen vorübergehend ab; zuständig für mentale Transformationsprozesse zur Lösung visuell-räumlicher Probleme und räumliche Orientierung
Phonologische Schleife: zuständig für sprachlich vermittelte Informationen; Kapazität etwa 2 Sek.; Speicherung in Lautform (Phoneme)
Episodischer Puffer: kapazitätsbegrenzte Speicher und speichert Episoden temporär ab; im unmittelbaren Kontak mit dem episodischen Langzeitgedächtnis
Kristalline und fluide System: Kristalline Systeme werden durch den Lernprozess modifiziert und Fluide (s. o. alle Blauen) verändern sich durch diesen nicht
(Miller, Galanter & Pribram, 1960)
Rückkopplungskreis steuert Auswahl von Handlungsalternativen
Test: bei Annäherung an eine neue Situation wird diese zunächst getestet;
Operate: als Ergebnis dieses Tests erfolgt eine veränderte
Handlung;
Test: neuerlicher Vergleich / Test mit der Ausgangssituation und der neuen Situation;
Positiv: Exit: Ausführen der Handlung und Verlassen der Schleife
Negativ: Operate-Test (erneuter Durchlauf der Schleife)
(Damasio, 1991)
Somatischer Marker = oftmals unbewusstes System zur Bewertung von Handlungsalternativen („Gefühl im Bauch“)
alle Erfahrungen, die ein Mensch in Laufe seines Lebens macht, sind in einem emotionalen Erfahrungsgedächtnis gespeichert. Jede dieser Erfahrungen wird mit einer einfachen Bewertung „positiv, anstreben“ oder „negativ, vermeiden“ versehen und gespeichert. Dadurch kann schnell durch “Bauchgefühl” schnell entscheiden
Zielgruppe:
Pers. mit Störungen der Exekutivfunktionen, insbesondere des Arbeitsgedächtnisses, der kog. Flexibilität und der planerischen Fähigkeiten;
Ziel:
Möglichst weitreichende Selbstständigkeit im Alltag
Methoden:
- Wiederholtes (repetitives) Üben von kognitiven Fähigkeiten
- Erlernen von Strategien und Managementtechniken
- Ansteigender Schwierigkeitsgrad
Durchführung:
Vorgesehen als Gruppentherapie bis max. 5 Personen
Inhalt:
Übungen zu drei Subkomponenten:
- Arbeitsgedächtnis / Monitoring
- Kognitive Flexibilität / Flüssigkeit
- Komplexe Planungsaufgaben
1. “Kategorien” der Modelle
2. Gemeinsame Merkmale der Modelle
1. Zeit-, prozess- und inhaltsbezogene Modelle
2. Merkmale:
Fähigkeit, Informationen zu speichern und abzurufen = außerordentlich komplexer Vorgang
Gedächtniskapazität beschränkt
Verarbeitung von Informationen in mehreren Schritten bzw. Speichern
zeitbezogenes Modell nach Atkinson und Shiffrin
3 übergeordnete Gedächtnissysteme:
sensorisches (oder Ultrakurzzeit -) Gedächtnis (Wahrnehmung)
Kurzzeitgedächtnis
Langzeitgedächtnis
Unterschiedliche Störungsformen
Speicher- und Abrufstörung
Speicherstrategien
Verbales Wiederholen („rehearsal “)
erstmals mit 6 7 Jahren
einzelnes Wort oder einzelne Zahl
Aneinanderreihen einzelner Informationen (z.B. Telefonnr.)
aktives Herstellen von Assoziationen - anschließendes,
wiederholtes Aussprechen der Information und der zugehörigen
Assoziation
Kategoriales Organisieren
zuverlässig und vermehrt bei 10 11 Jährigen
Organisieren zunächst separater Gedächtnisinhalte anhand
verschiedener Gesichtspunkte (z.B. Ähnlichkeit, semantische
Beziehungen, funktionelle Aspekte oder biografische Kategorien)
Elaborieren
von älteren Kindern und Jugendlichen angewandt
= intensive Beschäftigung mit dem zu behaltenden Material
z.B. Paar Assoziationslernen (beim Vokabellernen häufig)
phonematische oder semantische Assoziationen zwischen beiden
Vokabeln (gut good „klingt” ähnlich)
Externe Merkhilfen
Notizen, to do Listen, Einkaufszettel, Hausaufgabenheft etc.;
Erinnerungshilfen: z.B. Turnbeutel am Abend vor die Tür legen,
wenn am nächsten Tag Sportunterricht ist
Abrufstartegien
strukturierende Kategorie als Hinweisreiz, um nach passenden
Einzelbegriffen zu suchen;
auch als „Clustern“ bezeichnet;
erstmalig spontan etwa mit 6 Jahren, kann aber 4 jährigen
bereits vermittelt und erfolgreich trainiert werden;
Bildhafte Vorstellung oder Imagination
Gezielte Anwendung erst von älteren Kindern (etwa ab 8
Jahren)
= verbale Informationen werden mit bildhaften Vorstellungen
verknüpft;
Vermittlung und Anwendung von Merk- und Lernstrategien, um
Anforderungen in der Schule und Alltag besser bewältigen zu können
Prinzipien:
Weitgehend irrtumsloses Lernen
für das Kind gut lösbare Übungen
Rasches Eingreifen, wenn das Kind einen fehlerhaften
Lösungsweg einschlägt
Fading
Hilfestellungen werden mit zunehmenden Fortschritten des
Kindes abgebaut
Shaping
Übungsaufgaben mit ansteigendem Schwierigkeitsgrad
Spaced retrieval
Systematisches Wiederholen mit immer länger werdenden
Zeitintervallen
Feedback
rasche (innerhalb von 2 Sekunden) und präzise
Rückmeldungen über geeignete Gedächtnisstrategien
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