Abbildung: zeigt wesentlichen Bestandteile des gestaltungsorientierten Ansatzes der Organisation
Manager entwickelt Gestaltungsziele -> die sie mithilfe der Gestaltungsparameter -> zu Gestaltungsalternativen verarbeitet (s. Bild)
In Bezug auf Ausmaß und Wirtschaftlichkeit der Zielerreichung wird auch für die Orga zwischen Effektivität und Effizienz unterschieden
Effektivität
Grundsätzliche Einigung einer Gestaltungsalternative, die Ziele des Unternehmens zu erreichen
Organisatorische Gestaltungsalternative ist dann effektiv, wenn sie zur grundsätzlichen Erreichung der Wertschöpfung bzw. Umsetzung der Strategie geeignet ist
Effizienz
Wirtschaftlichkeit der Zielerreichung (Input/Output Relation bzw. Mitteleinsatz zur Zielerreichung)
Organisatorische Gestaltungsalternative ist effizient, wenn sie das bestmögliche Verhältnis von Output zu Input aufweist
Zur Bewertung und Auswahl von Gestaltungsalternativen hat sich die Orientierung an organisatorischen Zielen durchgesetzt: (6 Ziele)
Entwicklungsorientierung/Flexibiltät/Agil -> ist die Orga veränderungsbereit/flexibel darauf zu reagieren, große oder viele kleine Abteilungen?
Kunden/Marktorientierung -> Marktforschung, Vertrieb, dient Effektivität, Orgaeinheiten richten sich für Markt aus
Ressourceneffizienz -> vernünftige Spezialisierung, Doppelarbeit vermeiden, Ausstattung
Prozesseffizienz -> Process Owner, vermeiden, dass zuviele Leute mitarbeiten, umso weniger Schnittstellen, umso besser
Führungseffizienz -> Wo? werden Entscheidungen getroffen, richtige Auswahl von Führung
Humanressourcen-Orientierung -> Qualifikation & Motivation
-> bei zuvielen Zielen können Zielkonflikte entstehen
Wenn Prozesse standardisiert werden sind sie z.B. nicht mehr flexibel (Widerspruch zwischen totaler Prozesseffizienz und Flexibilität
-> Zielgewichtung
Nicht alle 6 Ziele sind gleich wichtig (z.B. Mitarbeiterorientierung wichtiger für einen, für anderen Kundenorientierung)
Gestaltungsparameter (insg 4)
Gestaltungsparameter bilden die “Stellhebel” des Organisators bei der Gestaltung von Organisationsalternativen zur Erreichung von Zielen
Art der Arbeitsteilung
horizontale und vertikale Arbeitsteilung, Mengenteilung und Spezialisierung
Koordination
horizontaler/vertikaler, direkter/indirekter
Konfiguration
Leitungsspanne, Leitungstiefe, Struktur der Weisungsbeziehungen
De-/Zentralisierung
Zentralisation, Dezentralisation, Entscheidungsverteilung
Arbeitsteilung
= Zerlegung der Gesamtaufgabe in Teilaufgaben und Verteilung der Aufgabenausführung auf unterschiedliche Aufgabenträger
-> eine zielgerichtete Gestaltung erfordert Arbeitsteilung - und durch den Abstimmungsbedarf bedingt auch wieder Koordination
Beispiel horizontale/vertikale Arbeitsteilung
Trennung von Kopf- und Handarbeit
Beispiel Mengenteilung vs. Spezialisierung (horizontale AT)
Mengenmäßige AT:
SK Anna bedient an Tischen 1-6 und SK Bea bedient Tische 7-12
Spezialisierung nach Verrichtung:
SK Anna poliert und deckt die Tische ein, SK Bea serviert Speisen und Getränke, SK Clara räumt ab und kassiert
Spezialisierung nach Objekten:
Der Koch Maier bereitet die Suppen zu, sein Kollege Huber die Nachspeisen
Spezialisierung nach Prozessen (Mischform):
Die Rezeption ist zuständig für den Prozess der Zimmerbuchung, das Facility Management für Instandhaltungsprozesse
= stellt die zielorientierte Abstimmung arbeitsteilig agierender Stellen und Einheiten sicher (bzw. versucht es)
Beispiel Koordinationsmöglcihkeiten eines Bankettleiters (abteilungsübergreifende Koordination)
Programm/Functions
Servicestandards
Dienstplan/Stationseinteilung
Menüfolge, Servicemeeting
Sitzplan, Raumplan, Tischplan
bildet über Leitungsspanne und -tiefe sowie über die Struktur der Weisungsbeziehungen die Hierarchie ab
-> Die Anzahl der Stellen, die einer Instanz (Leitungstelle) untergeordnet sind, wird allgemein als Leitungsbreite-/spanne bezeichnet
-> die Leitungstiefe wird bestimmt durch die Anzahl der Hierarchiestufen
Leitungsspanne = hängt von Komplexität, Aufgabe. Unterstützung, Menge, Volumen, Standardisierung, Qualifikationsniveau und Führungskraft ab
-> hoch standardisiert, MA alleine = hohe Leitungsspanne
Einliniensysteme Vorteile & Nachteile
Vorteile
Straffe Kommunikationsbeziehungen
Klarheit, Einfachheit, Übersichtlichkeit
Klare Abgrenzung von Kompetenz und Verantwortung
Reibungslose Koordination
Nachteile
Starrheit
Länge und Umständlichkeit der Dienstwege
Starke Belastung der Zwischeninstanzen
Mehrliniensysteme Vorteile & Nachteile
Spezialisierungseffekte
Motivationseffekte
Übereinstimmung von Fach- und Entscheidungskompetenz
Aufgabenüberschneidungen
Kompetenz- und Verantwortlichkeitskonflikte
Keine einheitliche Leitung und Zurordnung der Gesamtverantwortung
De-/Zentralisation
= Im Rahmen der Aufgabenbündelung ist durch Stellen- bzw. Funktionsbeschreibungen bewusst die Zentralisierung von Aufgaben zu erreichen
Zentralisierung = gleichartige (Teil-)Aufgaben werden bei einer Stelle oder Stellenmehrheit gebündelt -> eher bei inhabergeführten Betrieben der Fall
Dezentralisierung = Verteilung von (gleichartigen) Teil-/Aufgaben auf mehrere Stellen (oder Regionen) -> eher bei Managementverträgen
Entscheidungs(de)zentralisation (Spezialfall) = generelle Tendenz zur Verteilung von Entscheidungsaufgaben auf untere Hierarchieebenen
Zusammenfassung Kap 3
Organisation im instrumentellen Verständnis umfasst sowohl den Prozess des Aufstellens von Regeln als auch die Gesamtheit der Regelungen als Ergebnis des Organisierens
Organsiatorische Regelungen richten die Aktivitäten der Mitarbeiter auf die Unternehmensziele aus und schränken auf diese Weise die Handlungsspielräume der Mitarbeiter ein
Organisationstheorien beiten verallgemeinerbare Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge zur zielorientierten Aufstellung organisatorischer Regelungen
Der Gestaltungsorientierte Ansatz unterscheidet 6 zentrale Gestaltungsziele
Arbeitsteilung und die daraus resultierende Konfiguration ermöglichen die Strukturierung der Aufgabenerfüllung durch Aufgabenträger
Bezüglich der Koordination kommen innerhalb der Unternehmensgrenzen verschiedene Koordinationsformen zum Einsatz.
Organisatorische Gestaltung fokussiert dabei auf vertikale direkte (auch strukturelle und technokratische genannt) Koordinationsinstrumente.
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