Begriffsdefinition
.. im weiteren Sinne umschließt der Bereich Personalorganisation sowohl personenorientierte Aufbauaspekte der Organisation als auch spezifische Probleme der organisatorischen Gestaltung von Arbeitsabläufen, Prozessen und von einzelnen Arbeitsplätzen
Anforderungen an Personalorganisationen
Transparenz - MA weiß genau, an er sich wenden kann bzgl. Gehaltsabrechnungen
Flexibilität - MA der Personalabteilung müssen auch fähig sein neue Themen in ihre Arbeit integrieren zu können wie Demographischer Wandel, Arbeitgebermarke, Employer Branding (Anpassungsfähigkeit)
Kundennähe - PA sollte so aufgebaut sein, dass sie Kontakt zu Kunden/MA haben, wissen welche Probleme/Nöte bestehen, Konzepte entwickelt werden können
Integration - Richtung Flexbilität, Abbau von funktinalen Schnittstellen
Problemorientierung - immer ganzheitliche Lösungen aus einer Hand anbieten & nicht so viele Schnittstellen (einen konstanten Ansprechpartner)
Vernetzung - einzelne Bereiche innerhalb der PA sollen vernetzt sein, sich austauschen, v.a. um Doppelarbeit zu vermeiden
Vermittlungsfähigkeit - Berater zwischen anderen ABteilungen, wenn es zu Streitigkeiten kommt
Einordnung des Personalbereichs in die Gesamtorganisation
Zentral Exklusiv
Dezentral Exklusiv
Dezentral Kooperativ
Zentral Kooperativ
Zentral Exklusiv Einordnung der PA
eine PA für einen Konzern - Universalkompetenz
erledigt alle AUfgaben die bzgl. Personal anfallen
Dezentral Exklusive Einordnung der PA
weiterhin Universalkompetenz der PA (weiterhin ausschließlich für Personalarbeit zuständig)
weitere kleine PA in einzelnen Betrieben, die für diesen einen Betrieb zuständig sind - ohne andere Aufgaben zu übernehmen
Dezentral Kooperative Einordnung der PA (Aktuell)
weiterhin in den einzelnen Hotels PA
aber diese haben keine Universalkompetenz mehr
AT werden in Pflicht genommen: Abteilungsleiter einzubeziehen, da sie mehr über ihre MA wissen bei Vorstellungsgesprächen z.B.
Zentral Kooperative Einordnung der PA (Zukunft)
nur eine PA, keine mehr vor Ort
aber die Personalarbeit vor Ort wird alles von den MA vor Ort übernommen, AT/FK
PA zieht sich zurück und ist nur noch Berater/Coach -> Fachabteilung muss umsetzen
Gestaltung von personalwirtschaftlichen Arbeitsabläufen
Traditionelle Organisationsformen im Personalmanagement
Funktionale Gliederung
Objektorientierte Gliederung
Matrix Organisation als Kombination
WertschöpfungsCenter
HR als Business Partner
Projektorganisation/Outsourcing
1) Funktionale Gliederung des Personalbereichs
Bündelung gleichartiger personalwirtschaftlicher Tätigkeiten in Stellen oder organisatorischen Teileinheiten, d.h. Verrichtungsprinzip, Zentralisation sowie Einliniensystem sind charakteristische Merkmale
Verrichtungsprinzip
ein Bereich zuständig für Üersonalbeschaffung, einer für Personaleinsatz etc.
= gleichartige Tätigkeiten werden zusammengezogen
Zentralisation
nur eine zentrale Abteilung im UN, für alle zsutändig
Vor- und Nachteile der Funktionalen Gliederung
Vorteile
Einheitliche Prinzipien und Regeln sowie eindeutige Zuständigkeiten ermöglichen Spezialisierungs- undRationalisierungseffekte
schnelle und einfache Integration neuer AUfgaben
objektive und interessensneutrale Tätigkeitsausführung
transparente Organisationsstruktur
gute Kontrollmöglichkeit des Bereichs
Nachteile
Herausbildung von Bereichsspezialisten fördert Resortegoismus
Effizienzeinbußen aufgrund schwieriger Koordination zwischen den einzelnen Funktionen sowie komplexe Prozesse bei dre Implementierung einer gemeinsamen Personalstrategie
Mangelnde Dienstleistungsorientierung aufgrund unübersichtlicher sowie wenig individueller Betreuungssituation für die einzelnen MA, da für jede Funktion eine andere Person zuständig ist
mit zunehmender Unternehmensgröße besteht Gefahr der Reduktion der Spezifizität personalwirtschaftlicher Maßnahmen
2) Objektorientierte Gliederung des Personalbereichs
Gliederung personalwirtschaftlicher Tätigkeiten nach Belegschaftsgruppen, Tätigkeitsbereichen oder Abteilungen, d.h. Objektprinzip, Dezentralisation sowie Mehrlniensystem sind charakteristische Merkmale
Objektprinzip
nach Abteilungen, Tätigkeitsbereiche gegliedert
für jeden Geschäftsbereich eine Personalabteilung
ein Personaler ausschließlich für F&B
“Mehrliniensystem”
eigentlich Einliniensystem: aber in “Realität” kommen Abteilungsleiter noch dazu
Konfliktpotenzial, da Personaler sich mti Personalleitung und Abteilungsleiter auseinandersetzen müssen
Dezentralisation
nicht mehr nur 1 PA sondern viele kleine PA
auch wenn diese nur aus 2-3Personalern besteht, kümmern diese sich um alles in dem Geschäftsbereich
Vor- und Nachteile der objektorientierten Gliederung
Mitarbeiterorientierung durch funktionsübergreifend spezialisierte Referenten
Abwechlsunsgreiche und herausfordernde Tätigkeiten
Interaktive, flexible Erarbeitung von Lösungsansätzen mit FK des jeweiligen Bereichs
Kurze Kommunikationswege
Mangelnde Detailkenntnis in Sachfragen bzw. Überforderung des Referenten durch sehr breites AUfgabenspektrum
Doppelarbeit durch unterschiedliche Lösungen von Sachverhalten in verschiedenen Bereichen, keine Synergieeffekte nutzbar
hoher Koordinationsaufwand zur Sicherung einer unternehmensweit einheitlichen Personalarbeit
3) Matrixorganisation als beispielhafte Kombinationsform
Zweidimensionale Verknüpfung von Gliederungsmerkmalen wie bspw. funktionale und objektorientierte Gliederung
Mehrliniensystem: hier wirklich 2 Vorgesetzte
Vor- und Nachteile der Matrixorganisation
Förderung kerativer Problemlösungen durch Auseinandersetzen der Schnittstellen mit unterschiedlichen Interessenlagen
Abflachung der Hierarchie durch Gleichberechtigung der unterschiedlichen Instanzen, Motivationsförderung bei den MA durch Partizipation am Problemlösungsprozess
Entlastung der Leitungsspitze
Machtkämpfe zwischen einzelnen Instanzen des Funktions- und Objektbereichs
Hohe Komplexität von Matrixorganisationen führt zuhohem Bedarf an Kommunikation und Informationen
unklare Unterstellungsverhältnisse begünstigen Verlust des Veranwortungsgefühls, schwierige Zurodnung von Erfolg/Misserfolg
Personalmanagement als Wertschöpfungs Center
Nach Dave Ulrich sollte der Personalbereich Entwickler, Gestalter, Träger und Umsetzer der Unternehmensstrategie sein
Fachabteilung -> meldet Problem an Business Partner
Business Partner (Ansprechpartner für Fachabteilung) -> ist mit Problemlösung dafür verantwortlich einen Mehrwert zu schaffen -> wendet sich für Problem/Auswahlinstrumente an Center of Expertise
-> wird von Service Center unterstützt
Center of Expertise (Beratungsgrundlage für BP) -> erarbeitet eine Lösung/zuständig für Entwicklung von Konzepten
-> wird von Service Center mit Input unterstützt
Center of Expertise gibt Lösungsansatz an Bp weiter -> an Fachabteilung (versucht umzusetzen)
Service Center informiert Fachabteilung mit Statistiken
Vor- und Nachteile des HR Business Partner
realisierter Mehrwert -> BP kann nachweisen, dass es bessere Lösungen gibt
Fachabteilung kann besser schildern, was das Problem ist -> BP kümmert sich allein um Problemlösung
bessere Kommunikation dadurch möglich
Service Center ausschließlich für Unterstützung da -> Prozessoptimierung in Zeit/Kosten, Standardisierung
Experten: Vertiefung möglich, größere Breite von Wissen aneignen = Prozessoptimierung inhaltlicher Art
moderne Arbeitsweise
standardisiertes Arbeiten nur bei einer gewissen Anzahl von MA möglich -> sonst keine Notwendigkeit
nur in großen UN/Konzernen soinnvoll
kaum Durchlässigkeit im Service center (Entwicklungsmöglichkeiten)
IT Landschaft benötigt - sehr teuer
starke räumliche Verteilung - höherer Kommunikationsaufwand durch fehlende physische Nähe
Projektorganisation als Sekundärorganisation im Personalbereich
Projekte als einmaliges Vorhaben mit definiertem Beginn und fixiertem Abshcluss können in Form von “Unterstützung von Bereichsprojekten” als “personalbereichinternes Projektmanagement” oder als “Oprojektorientierte Personalorganisation” auftreten
Vor- und Nachteile von Projektorganisationen
klare Struktur -> wann welcher Meilenstein, Wann Projekt realisiert wird
Chance: normale Funktionsbereiche können dadurch entlastet werden
Evaluation am Ende: Verbesserungen für nächste Projekte
agiles Arebiten durch Projektarbeit -> Flexibler, schneller auf wandelnde Umweltprojekte einstellen
z.B. Gender Pay Gap bis 2025 eine Lösung
Thema muss aufgestellt werden - welches sich zu 100% mit Thema befasst
Interdisziplinäre Zusammensetzung - es kommt unweigerlich zu Problemen durch verschiedene Ansichten
manchmal werden MA weggelobt zu Projekten, sodass diese weg sind (= keine fachlich zusammengesetzte Projektteams)
Reintegration, je nachem wie lange das Projekt läuft, schwieriger wieder den MA zu integrieren
Letztendlich kann eine Abteilung dadurch quantitativ/qualitativ geschwächt werden -> wenn kein Ersatz für abgezogene MA gefunden wurde
Outsourcing von HR-Aktivitäten
Auslagerung personalwirtschaftlicher Leistungen aus dem Unternehem und deren Fremdbezug von Dritten
Aspekte wie Kosten, kurzfr. Verfügbarkeit von Personal, Komplexe Aufgabeinstellung, Ausprägung von Fachwissen, Qualitätssteigerungen spielen eine Rolle
Personalwirtschaftliche Einzel-Aufgabe (z.B. Stellenbeschreibung) ->
Einzel-Prozess der personalwirtschaftlichen Leistungserstellung (z.B. Auswahlprozess) ->
Personalwirtschaftliche Teilfunktionen (z.B. Gehaltsabteilung) ->
Gesamte Personalarbeit (sollte man nicht tun, Hebel im UN) (wenn dann bei Start Ups)
Vor- und Nachteile von Outsourcing
Gehaltszahlungen sehr aufwändig -> einfacher outzusourcen (Kostenersparnis von teilw. 35%)
Bereich der Gehaltszahlung kann dadurch dann neue Aufgaben unternehmen - es wird Freiraum geschaffen
Outsourcing von Auswahlprozessen -> gewisse Objektivität, besseres Know-How = Qualität kann dadurch steigen
Outsourcingpartner kann bei Auswahlprozess UN nicht gut kennen und dahingehend keine guten Entscheidungen treffen
möglicherweise gewisse Abhängigkeit bei Outsourcing von ganzen Bereichen z.B. Lohnbüro -> Vertrauen muss vorhanden sein
Outsourcing vllt nicht von MA akzeptiert, da evlt. prsönliche Daten weitergegeben werden
Schnittstellen bei Outsourcing -> Kommunikationsaufwand höher, Programmieren von Schnittstellen aufwendig und teuer
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