Prohibitivpreis
Die Nachfragekurve als Beziehung zwischen Preis und Nachfragemenge
2.1 Angebot und Nachfrage
2. DIE UNSICHTBARE HAND DES MARKTES
Der Prohibitivpreis einer Ware ist jener Preis, bei dem die nachgefragte Menge gleich null ist
Zwei Euro sind also der Prohibitivpreis für Nina. Sofern ein Liter Bio-Milch weniger als zwei Euro kostet, entscheidet sie sich aus Überzeugung gerne ab und zu für Bio-Milch. Bei einem Angebotspreis von unter einem Euro pro Liter kauft sie sogar ausnahmsweise mehr (Bio-)Milch, als sie es sonst tut, und kocht sich beispielsweise häufiger Milchreis oder Grießbrei. Allerdings ist bei 20 Litern im Monat ihre Sättigungsmenge erreicht. Nina kann also, selbst wenn ihr die Bio-Milch geschenkt werden würde, nicht mehr als 20 Liter Milch in einem Monat konsumieren.
Sättigungsmenge
Die nachgefragte Menge eines Gutes bei einem Preis von null wird als Sättigungsmenge bezeichnet
Gesetz der Nachfrage
Das Gesetz der Nachfrage besagt, dass unter sonst gleichen Bedingungen (Ceteris-paribusAnnahme) die nachgefragte Menge eines Gutes bei sinkendem Preis steigt und umgekehrt
Marktnachfrage
addiert man die Nachfragemengen aller Käufer zu jedem gegebenen Preis
Nachfragekurve
Die Nachfragekurve ist die grafische Darstellung des Zusammenhangs zwischen Preisen und nachgefragter Menge eines Gutes auf einem Markt
negative Steigung der Nachfragekurve D verdeutlicht den bereits erwähnten negativen Zusammenhang zwischen Preis und nachgefragter Menge entsprechend dem Gesetz der Nachfrage
Betrachtung unter Ceteris-paribus-Annahme
Ceteris-paribusAnnahme
Der lateinische Ausdruck „ceteris paribus“ bedeutet sinngemäß „unter sonst gleichen Bedingungen“ und wird in vereinfachten Modellen der Wirklichkeit häufig unterstellt
Verschiebung der Nachfragekurve
Verschiebung nach links = Beispiel geringeres Einkommen Verschiebung nach rechts = Beispiel höheres Einkommen
Andere Faktoren:
• Präferenzen der Verbraucher
• Bevölkerungsgröße und Struktur
• Werbung durch Unternehmen
• Erwartung der Konsumenten
• Preise verwandter Güter
muss im Hinblick auf die Richtung der Verschiebung der Nachfragekurve unterschieden werden, ob es sich um Komplementär- oder Substitutionsgüter handelt.
Substitutionsgüter
Zwei Güter, bei denen es anlässlich einer Preiserhöhung des einen Gutes zu einer Zunahme der Nachfrage nach dem anderen Gut kommt, nennt man Substitutionsgüter.
Bio Milch durch Milch aus konventioneller Landwirtschaft ersetzt.
Komplementärgüter
Zwei Güter, bei denen es bei einer Preiserhöhung eines Gutes zu einer Abnahme der Nachfrage nach dem anderen Gut kommt, nennt man Komplementärgüter.
Nachfrage nach Milch sinkt, wenn der Preis der Cornflakes steigt
Gesetz des Angebots und Angebotskurve
Die Angebotskurve als Beziehung zwischen Preis und Angebotsmenge
Gesetz des Angebots
Dem Gesetz des Angebots zufolge steigt unter sonst gleichen Bedingungen (Ceteris-paribusAnnahme) die angebotene Menge eines Gutes bei steigendem Preis des Gutes und umgekehrt.
Angebotskurve
Die Angebotskurve stellt den Zusammenhangs zwischen Preisen und angebotener Menge eines Gutes auf einem Markt grafisch dar.
Verschiebung der Angebotskurve
Preise der Produktionsfaktoren
Technischer Fortschritt
Natürliche und Gesellschaftliche Faktoren
Erwartungen der Anbieter
Anzahl der Anbieter
Marktgleichgewicht
Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage auf einem (Wettbewerbs-)Markt
2.2 Marktgleichgewicht
Eine Marktsituation, in der die Angebotsmenge der Nachfragemenge entspricht, wird als Marktgleichgewicht bezeichnet.
Punkt, bei dem sich die Angebots- und die Nachfragekurve schneiden
Preis und Menge werden im Marktgleichgewicht als Gleichgewichtspreis bzw. -menge bezeichnet
Stationärer Zustand, Markräumung
Stationärer Zustand
Ein Zustand eines Systems, bei dem ein stabiles Gleichgewicht vorliegt und die einwirkenden Kräfte keine weitere Ver- änderung bewirken, wird als stationär bezeichnet
im Marktgleichgewicht
Markträumung
die Tatsache bezeichnet, daß bei einem Gleichgewichtspreis jeder Anbieter die bei diesem Preis geplante Angebotsmenge auch absetzen kann, der Markt also geräumt wird. (nach Internet )
Die Menge, die die Nachfrager zum Gleichgewichtspreis erwerben wollen, entspricht im Marktgleichgewicht nämlich exakt jener, die die Produzenten zu diesem Preis anzubieten bereit sind (nach skript)
der Markt geräumt sei und es weder zu einem Nachfrage- noch einem Angebotsüberschuss kommt.
Marktmechanismus
Die Annahmen des Marktmodells
Als Marktmechanismus bezeichnet man die Tendenz auf einem (Wettbewerbs-)Markt, dass sich die Preise ändern, bis der Markt geräumt ist
Modell, welches von einem Wettbewerbsmarkt ausgeht
Wettbewerbsmarkt
Ein Markt mit sehr vielen Käufern und Verkäufern, wobei der Einzelne den Marktpreis nur geringfü- gig und nicht zielgerichtet beeinflussen kann, wird als Wettbewerbsmarkt bezeichnet.
zweiseitiges Polypol
Markt mit vollständiger Konkurrenz:
Keine Marktschranken
Homogene Produkte (Kein Grund den Preis geringer als Marktpreis zu machen)
Käufer haben vollkommene/vollständige Informationen
Bsp: Agrar oder Aktienmarkt
entsprechend der volkswirtschaftlichen Theorie der Marktmechanismus in einem Markt mit vollständiger Konkurrenz zu einem Marktgleichgewicht führt, das eine effiziente Allokation der volkswirtschaftlichen Ressourcen sicherstellt.
Als effizient wird in diesem Zusammenhang ein Zustand bezeichnet, wenn er pareto-optimal ist, d. h., wenn keine andere Verteilung der knappen Ressourcen möglich ist, sodass mindestens ein Akteur besserge stellt werden kann, ohne gleichzeitig einen anderen schlechterzustellen.
Auf einem Wettbewerbsmarkt, auf dem alle Akteure als Preisnehmer agieren, werden demnach alle gegenseitig vorteilhaften Tauschgeschäfte durchgeführt und es werden die Ressourcen einer Volkswirtschaft ohne ein Eingreifen von außen, beispielsweise des Staates, wie von unsichtbarer Hand geleitet, automatisch effizient verteilt
Adam Smith
Allokation
Als Allokation bezeichnet man die Zuordnung knapper Ressourcen auf verschiedene Verwendungsmöglichkeiten in einer Volkswirtschaft.
Pareto-Optimum
Als Pareto-Optimum bezeichnet man eine Situation, in der es nicht möglich ist, eine Person besserzustellen, ohne zugleich eine andere schlechterzustellen
Nachfrageelastizitäten
2.3 Elastizitäten
Elastizitäten
um Aussage treffen zu können, in welchem Maße die Nachfrage bei einer Preiserhöhung zurückgeht
misst dabei die Empfindlichkeit einer Variablen gegenüber der Änderung einer anderen Variablen.
Die Elastizität ist eine Zahl, die als Maß der prozentualen Veränderung einer Variablen infolge einer Änderung einer anderen Variablen um ein Prozent dient.
Preiselastizität der Nachfrage
im Normalfall eine negative Zahl, da die Nachfrage zurückgeht, wenn der Preis steigt und umgekehrt.
elastisch oder unelastisch
Preiselastische Nachfrage
Substitutionsgüter vorhanden, die selbst von keiner Preisänderung betroffen sind
je näher Wert an unendlich
Preisunelastische Nachfrage
keine passenden Substitutionsgüter für die Verbraucher
je näher Wert an 0
bei Preisänderung
hängt von der Verfügbarkeit von Substitutionsgütern ab
Preiselastizität der Nachfrage von 0
Hierbei verläuft die Nachfragekurve vertikal und unabhängig vom Preis fragen die Verbraucher stets dieselbe Menge eines Gutes nach.
Preiselastizität der Nachfrage von unendlich
Bei einer Elastizität mit einem Grenzwert von ∞ spricht man hingegen von einer völlig elastischen Nachfrage. Die Nachfragekurve verläuft dabei, entsprechend der obigen Abbildung rechts, horizontal. Hierbei führt selbst eine geringfügige Preissteigerung zu einem Rückgang der Nachfrage auf 0
Einkommenselastizität der Nachfrage
werden Veränderungen der Nachfrage nach einem Gut bei Veränderungen des Einkommens der Konsumenten gemessen.
Normales Gut = Ein Gut, von dem absolut mehr konsumiert wird, wenn das Einkommen steigt
notwendige Güter relativ kleine (positive) Einkommenselastizitäten auf, da die Konsumenten, unabhängig von ihrer Einkommenshöhe, gewisse Mengen davon kaufen müssen
Luxusgüter relativ große (positive) Einkommenselastizitäten aus. Konsumenten können (oder müssen), wenn ihr Einkommen für diese Güter zu niedrig ist, vollständig auf sie verzichten.
Inferiores Gut = Ein Gut, von dem weniger konsumiert wird, wenn das Einkommen steigt
Negative Einkommenselastizitäten
Kreuzpreiselastizität der Nachfrage
Kreuzpreiselastizität der Nachfrage lassen sich Veränderungen der Nachfrage nach einem Gut bei Veränderungen des Preises eines anderen Gutes erfassen
Bei Substitutionsgütern = Ist die Kreuzpreiselastizität positiv, da Verbraucher bei einem Preisanstieg vermehrt auf das Substitutionsgut zurückgreifen
Bei Komplementärgütern = Ist die Kreuzpreiselastizität negativ (Preiserhöhung bei Autos, führt zu einem Rückgang der Nachfrage bei Reifen)
Preiselastizität des Angebots
Angebotselastizitäten
Misst die prozentuale Veränderung der angebotenen Menge eines Gutes im Hinblick auf eine Änderung des Preises um ein Prozent
= Ist im Normallfall positiv, da das Angebot zunimmt, wenn der Preis steigt und umgekehrt
Je näher an 0 desto unelastischer, sprich: Preisänderung führt zu kaum einer Reaktion bei der angebotenen Menge und umgekehrt
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