Erkläre den Unterschied zwischen Stückliste und Verwendungsnachweis Konstruktion
Ganz oben in der Abbildung befindet sich die "Strukturdarstellung in Listen", die in zwei Hauptbetrachtungsweisen unterteilt ist:
Analytische Betrachtung: Woraus besteht ein Erzeugnis?
Synthetische Betrachtung: Worin ist ein Teil enthalten?
Unter der analytischen Betrachtung wird betrachtet, aus welchen Einzelteilen und Baugruppen ein Endprodukt zusammengesetzt ist. Dies führt zu den Stücklisten:
Stückliste i.e.S. (im engeren Sinne): Dies ist die klassische Form der Stückliste und sie teilt sich weiter in:
Mengenstückliste: Diese listet die einzelnen Bestandteile eines Erzeugnisses mit den jeweils benötigten Mengen auf.
Strukturstückliste: Diese stellt die hierarchische Struktur der Baugruppen und Teile eines Erzeugnisses dar.
Baukastenstückliste: Diese zeigt die einzelnen Baugruppen und deren Unterbaugruppen in modularer Form.
Sonderstücklisten: Diese dienen speziellen Zwecken und können von den normalen Stücklisten abweichen, z.B. Ersatzteilstücklisten.
Die synthetische Betrachtung analysiert, in welchen Erzeugnissen oder Baugruppen ein bestimmtes Teil verwendet wird. Dies führt zu den Verwendungsnachweisen:
Verwendungsnachweise: Diese zeigen, in welchen Endprodukten oder Baugruppen ein bestimmtes Einzelteil enthalten ist. Auch diese Nachweise lassen sich in die folgenden Kategorien unterteilen:
Mengenverwendungsnachweis: Dieser gibt an, wie oft und in welcher Menge ein Teil in verschiedenen Erzeugnissen verwendet wird.
Strukturverwendungsnachweis: Dieser stellt dar, in welchen hierarchischen Strukturen und Baugruppen ein Teil enthalten ist.
Baukastenverwendungsnachweis: Dieser zeigt, in welchen Baugruppen und deren Unterbaugruppen ein bestimmtes Teil modular verwendet wird.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Stückliste und der Verwendungsnachweis zwei Seiten der gleichen Medaille sind:
Stückliste (analytisch): Zeigt, woraus ein Produkt besteht. Sie zerlegt ein Endprodukt in seine Einzelteile und Baugruppen.
Verwendungsnachweis (synthetisch): Zeigt, wohin ein Teil gehört. Er analysiert, in welchen Produkten oder Baugruppen ein bestimmtes Teil verwendet wird.
Beide Betrachtungsweisen sind essenziell für die Planung und Steuerung in der Produktion und Konstruktion, da sie unterschiedliche, aber komplementäre Informationen bereitstellen. Die Stückliste hilft bei der Materialbeschaffung und Produktionsplanung, während der Verwendungsnachweis wichtig für die Analyse von Ersatzteilen und Änderungen in der Konstruktion ist.
Definition und Zweck:
Eine Stückliste (im engeren Sinne) beschreibt detailliert, woraus ein Erzeugnis besteht. Sie stellt die hierarchische Struktur eines Produkts dar und listet alle Einzelteile, Baugruppen und Materialien auf, die für die Fertigung benötigt werden.
Unterkategorien der Stückliste:
Mengenstückliste:
Diese Liste gibt an, wie viele Einheiten eines bestimmten Teils oder Materials in einem Produkt benötigt werden. Sie ist besonders nützlich für die Materialplanung und -beschaffung.
Beispiel: Für eine Maschine könnte die Mengenstückliste die Anzahl der Schrauben, Muttern und anderen Komponenten auflisten.
Strukturstückliste:
Diese Liste zeigt die Struktur oder Hierarchie eines Produkts. Sie veranschaulicht, wie die Baugruppen und Teile miteinander verbunden sind.
Beispiel: Eine Strukturstückliste für ein Auto könnte die verschiedenen Baugruppen wie Motor, Karosserie und Innenausstattung mit ihren jeweiligen Teilen auflisten.
Baukastenstückliste:
Diese Liste ist modular aufgebaut und zeigt die verschiedenen Baugruppen oder Module eines Produkts. Sie ist besonders nützlich für modulare Produkte, bei denen Komponenten austauschbar sind.
Beispiel: Für einen Computertisch könnte die Baukastenstückliste die Module für Schubladen, Regale und Tischplatte darstellen, die jeweils separat bestellt oder kombiniert werden können.
Ein Verwendungsnachweis beschreibt, wohin ein bestimmtes Teil oder eine Komponente in verschiedenen Produkten oder Baugruppen verwendet wird. Er ist entscheidend für die Nachverfolgbarkeit und Analyse von Bauteilen in verschiedenen Erzeugnissen.
Unterkategorien des Verwendungsnachweises:
Mengenverwendungsnachweis:
Diese Nachweisart zeigt an, in welchen Mengen und in welchen Produkten ein bestimmtes Teil verwendet wird.
Beispiel: Ein Mengenverwendungsnachweis für eine Schraube könnte angeben, dass in Modell A 50 Schrauben und in Modell B 30 Schrauben benötigt werden.
Strukturverwendungsnachweis:
Diese Liste stellt dar, in welchen Baugruppen oder Komponenten ein Teil enthalten ist. Sie zeigt die hierarchische Einbindung eines Teils in verschiedenen Baugruppen.
Beispiel: Ein Strukturverwendungsnachweis für einen Motor könnte zeigen, dass dieser in den Baugruppen "Antriebsstrang" und "Motormanagement" enthalten ist.
Baukastenverwendungsnachweis:
Diese Liste zeigt, in welchen Baugruppen eines modularen Systems ein Teil verwendet wird. Sie hilft, die Kompatibilität und Austauschbarkeit der Module zu gewährleisten.
Beispiel: Ein Baukastenverwendungsnachweis könnte aufzeigen, dass eine bestimmte Art von Sensor in den Modulen "Fahrzeugsteuerung" und "Sicherheitssteuerung" verwendet wird.
Fokus:
Stückliste: Fokus auf die Zusammensetzung des Endprodukts – sie zeigt, welche Teile und Baugruppen benötigt werden.
Verwendungsnachweis: Fokus auf die Nutzung der Teile in verschiedenen Produkten und Baugruppen – er zeigt, wo und wie die Teile verwendet werden.
Anwendung:
Stückliste: Wird hauptsächlich für die Materialbedarfsplanung und Produktionssteuerung verwendet.
Verwendungsnachweis: Wird hauptsächlich für die Teileverfolgung, Ersatzteilmanagement und Analyse von Baugruppen verwendet.
Detaillierungsgrad:
Stückliste: Detailliert die Bestandteile und deren Mengen in einem spezifischen Produkt.
Verwendungsnachweis: Detailliert, in welchen anderen Produkten oder Baugruppen ein Teil enthalten ist.
Durch diese detaillierte Betrachtung wird deutlich, dass sowohl Stücklisten als auch Verwendungsnachweise essenziell für die effektive Planung, Fertigung und Wartung von Produkten sind, wobei sie sich in ihrem Fokus und ihrer Anwendung unterscheiden.
Aufgabe 1a Konstruktion
Gegeben ist ein Bagger besteht aus 5 Baugruppen
1. Greifarm ( Ausleger,
2. Kabine
3. Unterwagen (2Ketten, Führung)
4. Gehäuse (Motor, Halterung)
5 …
Erstelle eine Strukturliste!!
Strukturstückliste
Aufgabe 2a Arbeitsplan
Arbeitsplan
A) Prinzipien/Methoden? in Bezug auf eine Variantenkonstruktion
Variantenplanung, da schon Standardsarbeitsplan vorhanden ist?
Aufgabe 2b Arbeitsplan
Ermittlung von Vorgabezeiten
Aufgabe 2c Arbeitsplan
Anteile der Rüstzeit an Vorgabezeit
Klein oder groß inkl. Begründung???
Ablauf der Arbeitsplanerstellung - 4. Ermittlung von Vorgabezeiten (1)
Aufgabe 2d Arbeitsplan
1. Ausgangsteilbestimmung
Ausgangsteilbestimmung! Welches Ausgangsteil ist für die Endmontage???
Die Endmontage weiß mit welchen Material sie es zu tun hat und welche Werkzeuge benötigt werden (Schmiedeteil, Flachstahl, Rundmaterial)
Außerdem ist die Geometrie bekannt Gewicht
Ablauf der Arbeitsplanerstellung
Aufgabe 2e Arbeitsplan
Welche Konstruktionsausgangsdaten sind für die Endmontage? Nenne 2 Beispiele
Aufgaben der Montage sind:
Zubringen
Justieren
Kontrollieren
Fügen
Hilfsfunktion
Also wären Ausgangsdokumente:
Prüfplan
Fertigungszeichnung
Aufgabe 2f
Pflichten und Lastenheft unterscheiden
Lastenheft (Der Standpunkt des Kunden):
Das Lastenheft ist die Spezifikation des Anforderungskataloges
Es ist ein detaillierter Anforderungskatalog, der nach der Präsentation weiter konkretisiert wird
Ist die Grundlage für das Angebot
Dient als Basis für die Erstellung des Pflichtenheftes
Pflichtenheft (Antwort des Dienstleisters):
Dient als elementare Arbeitsgrundlage für das Projekt
Bildet die Antwort auf das Lastenheft
Dienstleister stellt dar, wie er das Projekt umsetzen wird
Das Pflichtenheft verwendet man für das Ausschlussprinzip
Aufgabe 3 a Angebotsermittlung
Welche Prinzipen und Methoden gibt es bei der Vorkalkulation zur Ermittlung der Herstellkosten
Nenne 3 Stk.
In dieser Klausur handelte es sich um eine Variante! (also bekannte Daten etc)
Ermittlung der Herstellkosten
Kilokostenmethode
Materialkostenmethode
Einflußgrößenrechnung
Einzelteilkalkulation
Schätzen
Vorkalkulation
Auftragsbearbeitung im Konstruktionsbereich
Ziel: Verkaufspreis muss Produktionskosten abdecken
Unterschied zu Angebotskalkulation
Es werden abgesicherte Informationen verwendet
Organisationsformen der Teilefertigung
Aufgabe 4
a.) 2 Kriterien für Produktionsverlagerung
b.) Begründen welche Teile man gut outsourcen kann:
Aufgabe 5
a.) Autozulieferermatrix heute:
OEM als Integrator und Systemfähigkeit der Zulieferer
Aufgabe 3 b Angebotsermittlung
Frage: Welche Methode ist am sinnvollsten???
Vorkalkulation bei neuen Greifwerkzeug
Es wird sich hier um eine Einzelanfertigung handeln, wobei der Konstruktionsaufwand steigt
c.) Ursachen und Unterschiede: Endmontage=Produktintegration
Aufgabe 6 (20 Punkte)
SCOR:
1. und 2. Ebene
Eigenes Unternehmen als Endmonteur im SCOR-Modell (Supply Chain Operation Reference)
Lieferantendaten integrieren
SCOR-Modell
Aufgabe 7
a.) Hauptfertigungsgruppen
b.) 2 Beispiele zu jeder Gruppe + Bauteil zuordnen
Aufgabe 8
a.) Matrix: Fertigungsarten und prinzipien
b.) Raupenbagger einordnen
b.) Flugzeugzulieferertrends:
1.) Wie lautet die Definition eines Angebotes?
Ein Angebot ist demnach eine "... verbindliche, bis zu einem bestimmten Zeitpunkt gültige Erklärung eines anbietenden Unternehmens über Leistungen (Sach und Dienstleistungen) und Bedingungen, bei deren Bestätigung der Anbieter bereit ist, einen Auftrag zur Erbringung der Leistungen anzunehmen." (Kratz 1975, 1)
2.) Aus welchen Komponenten besteht ein Angebot?
Die wesentlichen Komponenten eines Angebots
3.) Worin unterscheidet sich das Angebot für ein Serienprodukt von einem kundenspezifischen
Angebot? Erläutern Sie die Unterschiede anhand von mind. 4 Kriterien!
Bedarfsformen zur Auslösung der Angebotserstellung
Unterschiede der Angebotserstellung für Massenprodukte und Unikate
4) Zählen Sie mind. 7 Anforderungen an ein Angebot bzw. dessen Erstellung auf!
Anforderungen an ein Angebot
5.) Welche drei Anforderungsarten sind bei der Anfrageerfassung zu unterscheiden?
Festforderungen, die in jedem Fall erfüllt werden müssen, damit der Kunde die Lösung akzeptiert. Hierzu zählen Angaben wie Leistungsdaten, Qualitätsanforderungen etc.
Mindestanforderungen, die zwar über --, aber nicht unterschritten werden dürfen. Dazu zählen Produktivität, Gewährleistung, etc.
Kundenwünschen, die möglichst berücksichtigt werden sollten. Zur Erfüllung der Wünsche ist ein bestimmter Mehraufwand zu rechtfertigen.
6.) Wonach lassen sich Anfragedaten klassifizieren?
Klassifizierung der Anfragedaten
7.) Wozu dient eine systematische Anfragebewertung?
Steigerung Auftragsrate (erteilte Aufträge/Anfragen) --> geringere Auftragserstellungskosten
Früher Fokus auf relevante Märkte und Anfragen die besonders gut dem eigene Produktprogramm entsprechen
Aufdecken verborgener Risiken durch Auftragsannahme
8.) Zählen Sie die drei Phasen der Anfragebewertung auf!
Phase 1: Vorbewertung (Ja - Nein - Entscheidungen) - Absage, wenn grundsätziche Vorgaben nicht erfüllt werden können
Phase 2: Bewertung der Auftragswarscheinlichkeit - Absage für Anfragen mit geringer Anfragewahrscheinlichkeit
Phase 3: Beurteilung von Attraktivität und Ertragsaussicht - Absagen für Aufträge mit geringer oder keiner Marge, bzw. hohen Auftragsrisikos
9.) Nennen Sie mind. 12 Kriterien zur Anfragebewertung bezüglich interner und externer Informationen!
10.) Erläutern Sie die drei Angebotsformen!
Leistungsübersicht (Kontaktangebot): enthält lediglich allgemein Leistungs und Produktinformationen meist in Form von Prospektmaterial. Allgemein Produktlösungen. Grundlegende Informationen über technisches Konzept
Richtpreisangebot: Auf Bedarfsfall des Anfragers zugeschnittene kurze Beschreibung der technischen Lösung. Überschlägige Preise. Noch kein verbindliches Angebot. Preisangabe bewegt sich noch in Toleranzfeld.
Festpreisangebot: präzises auf Kundenanforderungen ausgerichtetes Angebot. Enthält technische Lösungskonzepte einschließlich aller Komponenten. Innerhalb festgelegter Gültigkeitsdauer verbindlich. Enthält sämtliche kaufvertragsrechtlich relevanten Informationen (Zahlungsziel, Skonto, Liefertermin, etc.)
11.) Beschreiben Sie die beiden Eingliederungsalternativen der Angebotsbearbeitung!
12.) Nennen Sie 4 zur technischen Lösungsfindung angewendeten Konstruktionsarten und
beschreiben Sie ihr Verhältnis zueinander in Bezug des Aufwandes ihrer Anwendung!
Konstruktionsphasen der Angebotserstellung am Produktbeispiel
13.) Nennen Sie die Vorteile einer systematischen Wiederverwendung bei der technischen Lösungsfindung!
Vorteile einer systematischen Wiederverwendung bei der Angebotserstellung
14.) Was ist eine Erzeugnisgliederung?
Unter einer Erzeugnisgliederung ist die systematische Gliederung der Erzeugnisse in einzelne, abgrenzbare und hierarchisch geordnete Lösungselemente zu verstehen (VDI EKV 1983). Eine Erzeugnisgliederung
unterstützt die Verwendung bereits vorhandener Lösungen,
verringert die Anzahl notwendiger Neuentwicklungen und
reduziert Produktmängel
15.) Nennen Sie die 4 aufeinanderfolgenden Kalkulationsphasen und beschreiben Sie ihre
Ergebnisse!
Angebotskalkulation: Schätzung der Selbstkosten auf basis der Kundenanfrage
Vorkalkulation (Parallel zur Konstruktion): Prüfung ob Verkaufspreis Produktionskosten abdeckt, falls nicht eventuell Änderung an Konstruktion bzw. Fertigungsstrategie
Mitlaufende Kalkulation: Monitoring der während der Produktion anfallenden Kosten, Falls Kosten Planungsrahmen sprengen eventuell einleiten von Maßnahmen
Nachkalkulation: Vergleich tatsächlich angefallener Kosten mit Planungsrahmen. Grundlage zur Verbesserung zukünftiger Angebots und Vorkalkulationen
16.) Wie lautet die Definition des Kostenbegriffs?
„Kosten sind der bewertete Verzehr von Gütern (Materialverbrauch, Abschreibungen usw.) und Dienstleistungen (Löhne, Sozialkosten usw.) zum Zwecke der betrieblichen Leistungserbringung" (Heinen 1975).
17.) Beschreiben Sie zwei Möglichkeiten zur Untergliederung der Gesamtkosten, erläutern Sie
die Kostenarten und führen Sie Beispiele auf!
Gliederung in Einzel- u. Gemeinkosten / Gliederung in fixe und variable Kosten
18.) Skizzieren Sie das Prinzip der Zuschlagskalkulation!
Prinzip der Zuschlagskalkulation (-> prozentueller Zuschlag, -> Summand)
19.) Erläutern Sie mindestens vier Methoden zur Herstellkostenermittlung hinsichtlich Prinzip,
Voraussetzungen, Durchführung sowie Vor und Nachteilen!
20.) Erläutern Sie die Unsicherheitsfaktoren der Angebotsterminierung und beschreiben Sie die daraus resultierenden Konsequenzen. Erwähnen Sie auch die Folgen, die sich aus dem Über bzw. Unterschätzen der Unternehmenskapazität ergeben!
Überschätzen der Unt.kapazitäten: kann dazu führen, dass zugesichterte Liefertermine nicht eingehalten werden können
Unterschätzen der Unt.kapazitäten: kann dazu führen, dass Aufträge aufgrund von zu späten LT an Konkurrenten gehen, kann bis zu niedrigerer Maschinenauslastung führen
21.) Zählen Sie vier Kriterien zur Preisbildung auf!
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