4 Eigenschaften der lokalen Formgestaltung eines Flussbettes beschreiben
Dendritisches Flussnetz: Verzweigungen ähnlich den Ästen eines Baumes
Radiales Flussnetz: idR an Hängen von alleinstehenden Bergen
Rechtwinkliges Flussnetz: idR auf stark geklüftetem Untergrund aus Festgestein. Dem Kluftmuster folgend
Spalierartiges Flussnetz: idR bei Untergrund, der untersch. schnell verwittert oder bei Tälern mit Höhenrücken
Welche Rolle spielt der Anteil kohäsiver Sedimente bei der Gewässerbettbildung?
je höher der Anteil feinkörniger, kohäsiver Feststoffe im Material der Uferböschungen (Schluff und Ton), desto kleiner die Relation B/T
bei kohäsiven Böden erodiert der Fluss eher in die Tiefe als in die Breite
Erkläre Resistenzstrecke
FLuss fließt in einem Felsbett
die Sohle besteht aus anstehendem Gestein ohne eine zusammenhängende Schotterauflage, dh:
der Fluss besitzt mehr Energie als er zum Abtransport anfallenden Geröllfracht benötigt
der andere Teil wird in zusätzlicher Turbulenz verbraucht, die sich im schießenden Überfließen von Stromschnellen und Wasserfällen ausdrückt
Erkläre Auslastungsstrecke
Flussbett besteht vollständig aus Sanden und SChottern, die der FLuss selbst herbeigebracht und abgelagert hat und die er auch gegenwärtig bzw bei einem HW transportieren wird
in AS ist stets genug Fracht zur Verfügung, um die vorhandene Energie des Wassers voll für den Transport zu nutzen
Tiefenerosion ist dabei möglich, wenn mehr Fracht beim betrachteten Flussbaschnitt ausgetragen als eingetragen wird
Wodurch kommt es zur Talbildung?
(Einflussfaktoren)
Erosion—>linienhaft wirkend
Denudation —>flächenhaft wirkend
durch Fluss, Gletscher, Abrasion, Wind, Frost
Nenne die Talformen
Klammtal
Kerbtal
Muldental
Sohlental
Mäandertal
Flachlandtal
4 mögliche Flusslängsprofile
Gestreckte FLüsse
Verzweigte Flüsse
FLussverzweigungen
Gewundene Flüsse: Freie Mäander und Talmäander
Was sind Sinuosität und die Amplitude eines Mäanders?
Sinuosität P:
Verhältnis der Länge einer FLussstrecke zur geradlinigen Distanz zwischen beiden endpunkten dieser Flussstrecke
Amplitude:
Schwingungsweite zwischen den Extrempositionen der Krümmungen
Verhältnis von Breite zu Tiefe
je höher der Feinanteil im Boden, desto mehr überwiegen die molekularen Bindungskräfte über Schwerkraft und Strömungskräfte (—>desto kleiner B/T Verhältnis)
bei kohäsivem Boden erodiert der FLuss eher in die Tiefe als in die Breite
Kohasive Sedimente besitzen eine erheblich höhere erosionsresistenz als kohasionslose kiese und sande
Unterschied Freien- und einem Talmäander?
Freie Mäander:
bilden sich in einem relativ geradlinigen Flussverlauf
entstehen typischerweise in flachem Gelände, wo der FLuss genügend Energie hat zu migrieren und die Schlaifen zu bilden
Talmäander:
entstehen durch Tiefenerosion eines mäandrierenden Flusses
das eingetiefte Tal folgt dabei den Krümmungen des Flusses (also der Tal mäandriert)
4 Formen Wasserfällen nennen und erläutern
Niagaratyp
Kaskadentyp
Hängetaltyp
horizontale Schicht wiederstandsfähigen Gesteins, das von schwächerem Gestein unterlagert ist
damit entsteht eine Felsstufe, über die der Fluss herabsetzt
Am Fuß der Fälle entsteht durch Erosion ein Kolk. der auch rückschreitend die dortige Wand unterhöhlt
Die Wand verliert ihre Standfestigkeit und bricht ab, so dass der Wasserfall flussaufwärts zurückweicht
das Wasser stürzt über mehrere meist kleinere Stufen talwärts
Untergrund besteht aus KLüften und Spaltensysteme, welche Unstetigkeitsflächen im Gestein darstellen, an denen Verwitterung und Erosion angreifen können
es entsteht ein treppenförmiger Abfall von Kaskaden, welche sich je nach Angreifbarkeit des Gesteins verlagern
durch Gletscherschurf während der Eiszeiten wurden die gletscher-bedeckten Haupttälersohlen meist mehr abgeschliffen und eingetieft als die Nebentälersohlen
die Nebentäler münden daher nicht mehr gleichsohlig in das Haupttal, sondern ihre Einmpndung liegt höher an den Talflanken (sog. Hängetäler)
seit dem Ende der Eiszeit stürzt das FLusswasser über diese Steilhänge in das HAupttal
Unterschied zwischen Schwemmfach und Delta?
Schwemmfach:
charakteristische Aufschüttungsform eines FLusses, der aus einem Gebirge in eine Ebene eintritt und dabei so viel an Gefälle verliert dass er einen Teil seiner Fracht abgeben muss
Aufgrund der fehlenden seitlichen Talflanken, kann der FLuss seine Sedimente vom Austrittspunkt in allen Richtungen aufschütten —>dadurch entsteht halbkreisförmiger Fächer oder Kegel
Delta:
verzweigte Flussmündungen
meist dreieckiger Grundriss
im Gegensatz zu SChwemmfächer findet beim Delta die Sedimentation in das Meer oder in einem See statt
3 Deltatypen nennen
Spitzdelta
Flügeldelta
Fingerdelta
Bogendelta
Nenne 5 Fließgewässer- KLassifizierungsansätze
Bewertung anhand…
des Gewässernetzes
der Gewässerlaufformen
geomorphologischer Parameter
ökoregionaler Eigenschaften
des Habitats, bzw Biozönose
Wie funktioniert das Flussordnungssystem nach Strahler?
Was sind Fließgewässertypen im Sinne der EU- WRRL?
FG unterscheiden sich deutlich in ihrer Form, Abflussverhalten und Zusammensetzung iher Lebensgemeinschaften. um die versch FG genauer beschreiben zu können, erfolgte eine hydromorphologiosche EInteilung in Typen—>
Deutschland —> 22 FGT
aufgeteilt in 3 Ökoregionen:
Alpen und Alpenvorland (4 Typen, 6 Subtypen)
Mittelgebirge (6 Typen, 1 Subtyp)
Norddeutsches Tiefland (8 Typen)
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