Abweichung der Entwicklung kann sich orientieren an
Ideale Norm
Soziale Norm
statistische Norm
Funktionale Norm
Entwicklungsbereiche
Kognitive Fertigkeiten
Emotionale Fertigkeiten
Soziale Fertigkeiten
Sprachfertigkeiten
motorische Fertigkeiten
Sensitive Entwicklugsperioden
Sprache erste 3 LJ
Angst/Furchtsystem - Angststörungen
HPA-Achse - Eating disorders
PFC/Konnektivität - Schizophrenie
Belohnungssystem - Substance Abuse
Soziale Kognitionen - Persönlichkeitsstörungen
Besonderheiten Erscheinungsbilder psychische Störungen in der Kindheit
weniger Introspektion
weniger Selbstauskunft
weniger Störungseinsicht
Was macht Entwicklungspsychopathologie
auffälliger vs. unauffälliger Entwicklungsverlauf
Stabilität vs. Veränderung
Prädiktion von Entwicklungsverläufen
FInden Mediatoren und Moderatoren
Homotypische Kontinuität
Verhalten ist in seiner Form gleich
Merkmale gleich
Erleben ist gleich
z.B. ADHS
Heterotypische Kontinuität
unterschiedliches Erleben/Verhalten
gemeinsame latente Dimension
z.B. REgulationsstörung -> Störung mit oppositionellem Verhalten -> Persönlichkeitsstörung
Entwicklungspfade
Entwicklungswege die zu Psychopathologie führen
zeitlich und entwicklungsbezogene Abfolge
Fokus: Anlage-Umwelt-Interaktion
Äquifinalität
Entwicklung versch. Individuen trotz versch. Voraussetzungen zum selben Ergebnis
Multifinalität
gleiche Startbedingungen -> versch. Entwicklungsausgänge
Risikofaktoren Wirkungsmöglichkeiten
Wirkungsebene z.B. biologisch, sozial
Wirkung nach Entwicklungsabschnitt z.B. Prä-, Peri und Postnatal
Wirkung im Störungsverlauf z.B. Entstehung/Aufrechterhaltung/Rückfall
soziale RIsiken in Isle-of-Wight-Studie
Eheprobleme Eltern
Kriminalität Eltern
psychische Störung Mutter
sozialer Status
beengtes Wohnen
Gesundheits- und Jugendamt
Schutzfaktoren Kauai Studie (30% aus HochrisikoGruppe (armut + psychopathologie Eltern)
Bezugsperson außer Familie
außerschulische Aktivität
Peers
Religion
Mutter: Schulbildung
Temperament: offen, ruhig, positiv, Selbstständig
Regulationsstörungen: Exzessives Weinen/schreien
3er Regel: >3 h pro Tag, > 3 Tage, >3 Wochen
wenig Ansprache auf Beruhigung
ICD: ungewöhnlich häufig und starkes Schreien
10 %
Reaktion Eltern auf Exzessives Schreien
Überschätzen -> aber selten ernsthafte Erkrankung, 3 Monats-Koliken selten
Unterschätzen: erhöht Risiko für Schütteltraumasyndrom
eine der häufigsten Todesursachen im 1. & 2. LJ
Ein- oder Durchschlafstörungen
Prävalenz 12%
Fütter und Essstörungen
Prävalenz 36%
Ätiologie Regulationsstörungen Kind
niedriges Geburtsgewicht
geringes Gestationsalter
Temperamentsmerkmal negative Emotionalität
Ätiologie Regulationsstörungen Eltern
hohe Psychopathologiewerte
Interaktionsqualität hängt mit Fütter- und Schlafproblemen zusammen
Ätiologie Regulationsstörungen Interaktion
Säuglinge mit Regulationsproblem sind weniger zugewandt & vulnerabel für unfeinfühliges Verhalten
Münchner Modell komponenten
psychische und physische UNterstützung
Kommunikiations- und Beziehungstherapie
Entwicklungsberatung
Eltern-Säuglings-Psychotherapie
Bindungsstörungen aufrechterhaltende Faktoren
interpersonelle Erwartung
interpersonelles Verhalten
Attribution/Mentalisierung
Tendenz zu Beziehungsabbrüchen
Bindungsstörungen aufrechterhaltende Faktoren enthemmter Typ
interpersonelle Erwartung -> negative Erwartungshaltung
interpersonelles Verhalten -> hyper-kooperativ, fremdorientiert
Attribution/Mentalisierung -> verzerrte/feindliche Attribution
Tendenz zu Beziehungsabbrüchen -> Distanzminderung/Ausnutzungsgefahr
Bindungsstörungen aufrechterhaltende Faktoren gehemmter Typ
interpersonelle Erwartung -> positive Erwartungshaltung
interpersonelles Verhalten -> hypo-kooperativ
Attribution/Mentalisierung -> wenig mentalisieren
Tendenz zu Beziehungsabbrüchen -> wenig kooperieren
qualitative Beeinträchtigung in sozialer Interaktion Autismus
Keine Reziprozität, unfähigkeit zur Joint Attention -> auf etwas hinschauen, Person schaut nach
Beeinträchtigung in Theory of Mind
Defizit in Fähigkeit, Freude und Interesse zu teilen
Was fällt bei Autismus v.a. im Kleinkindalter auf
geringe soziale Orientierung z.B. Blickkontakt
wenig sozial moduliertes Verhalten
reduzierte Mimik
wenig nachahmendes Verhalten
Auffällig bei AUtismus v.a. im KJP Alter
Fehlendes Interesse GLeichaltrige
Starres, unflexibles Blickverhalten
auffälliges Spielverhalten, wenig Symbolspiel
qualitative Kommunikationsbeeinträchtigungen Autismus
rezeptiv und expressiv nicht beeinträchtigt
begrenztes Sprachverständnis
pronominale Umkehr
Echolalien
Neologismen
idiosynkratische SPrache
Auffällige Intonation der Stimme, Sprachmelodie
repetitive, stereotype Verhaltensweisen und Interessen
eingeschränkter, unflexibler und beeinträchtigender Charakter
einfach strukturierte Stereotype
exzessive Objektmanipulation
motorische Manierismen, Selbststimulation
Sammeln, Mitführen bestimmter Gegenstände
starke Fixierung auf eng umschriebene Interessen
Reihenfolge Ausscheidungsstörungen Behandlung
Enkopresis
Funktionelle Harninkontinenz
Enuresis
Trennungsangststörung Atiologie Kreislauf bei Trennung bzw. anstehender Trennung
Dysfunktionale Kognitionen
->
Körpersymptome
Angst/Stresserleben
Dysfunktionales Coping
Risikofaktoren Trennungsangststörungen
Behavioral Inhibition
unsicherer Bindungsstil
wenig Autonomiegewährung und großes Überengagement Eltern
Dysfunktionale Kognitionen von Eltern und Kind
geringere Selbstwirksamkeitsüberzeugung der Eltern bzgl. Erziehungskompetenzen
Psychopathologie der Eltern v.a. Panikstörung, GAS
Vigilanz-Vermeidungs-Modell
Kinder mit Störung mit Trennungsangst: Aufmerksamkeit auf bedrohliche Reize, nach ca. 3 Sekunden wendet sich Muster und seltener
Trennungsangststörung THerapie
KVT
keine Evidenz für systemische oder psychodynamische Therapie
KVT Trennungsangst
Therapieziele: Reduktion ANgst und Vermeidungsverhalten
Förderung Autonomie und SWKE
Aufbau adäquate Bewältigungsstrategien
Behandlungskomponenten: Psychoedukation Kind und Eltern, dysfunktionale Kognitionen, Durchführen Konfrontation
selektiver Mutismus
min 1 Monat, in bestimmten Situationen angemessene Sprachkompetenz, in anderen konsequent nicht
mehr weiblich
Verlauf erster Altersgipfel 3-4. LJ Frühmutismus
zweiter Altersgipfel 5-7. LJ Spätmutismus
Durchschnittliche Dauer 9 Jahre, 39% nach 12 Jahren remittiert, 61% weiterhin beeinrtächtigt
selektiver Mutismus Ätiologie
bisher kein abgesichertes Modell
kein Ausdruck von Opposition
traumatische Ereignisse seit Jahrzehnten, keine konsistenten Befunde
keine konsistenen Befunde zu überbehütenden bzw. wenig autonomie gewährendem Erziehungsverhalten
behavioral inhibition! ANGST
Psychosoziale Faktoren
sprachliches Überforderungsverhalten
Mangel an innerer Repräsentation von Dialogregeln
Migration und Bilingualität
Lernerfahrungen (Modelllernen, operantes Lernen) Dysfunktionale Kognitionen
Therapie selektiver Mutismus
integrated behavior therapy
intensive group behavioral treatment
home and school cbt
psychomotor therapy
ADHS
mind 6 Monate
ANzeichen für signifikante Symptome vor 12. lj
in verschiedenen Situationen und Umgebungen
Unaufmerksamkeit eher im Vordergrund
genetik zentral: Gene des serotonergen und noradrenergen Systems, dopaminerge Transporter und Rezeptorgene
Komorbiditäten ADHS
85% eine weitere
oppositionelle, sozialverhalten, tic, ASS, LRS, Angststörungen und komorbide depressive Störungen
ADHS Ätiologie Koognition
Kognitive Kontrolle
Dorofrontostriataler Regelkreis
Belohnungsverarbeitung
orbitofrontostriataler Regelkreis
Verhaltenssteuerung timing
Fronto zerebellärer Regelkrei
ADHS Prä und Perinatale Risikofaktoren
mütterliche Adipositas
während Schwangerschaft: Hypertonie,Präeklampsie, Paracetamol, Rauchen
Während Geburt: niedriges Gewicht
Epigenetische Interaktionseffekte ADHS
Genvariante Dopamin D4 Rezeptor: Sensitiver für elterliche Erziehungsfertigkeiten
höhere EMpfindlichkeit für aversive Auswirkungen von Gewalt und Vernachlässigung
Leitlinien ADHS
Psychoedukation
unter 6 Jahren:
erstmal PT
über 6 Jahren
Schweregrad: moderat und stark kann Pharmakotherapie, moderat aber erstmal auch PT
KVT, ergänzend Neurofeedback
Eltern und Lehrer Beratung
Pharmakotherapie ADHS
Stimulanzien
Methylphenidat, Amfetamin, Lisdexamfetamin
Atomoxetin
Guanfacin
Kontrolle Puls, Blutdruck, Gewicht, Größe, ggf EKG
KVT ADHS
organisatorische Fähgiekiten
Selbstmanagement
Selbstinstruktion
Problemlösetrainin g
SKT
Lernentwicklungsstörung mit Lesebeeinträchtigung
anhaltende Schwierigkeiten beim Erlernen akademischer Fähgiekiten im Zusammenhang mit Lesen
Genauigkeit, Leseflüssigkeit
Leseverständnis
in Relation zu Alter und Intelligenzniveau
Ausschluss Intelligenz, Werkzeugstörung, akute Belastung, Unkomplizierter Trauerfall
Lernentwicklungsstörung mit Beeinträchtigung im schriftl. Ausdruck
auch Organisation und Kohärenz schriftlicher Gedanken
gleich Lernentwicklungsstörung mit Lesebeeinträchtigung
Lernentwicklungsstörung mit Beeinträchtigung in Mathematik
flüssiges Rechnen und genaues mathematisches Denken
Arithmetik
Prävalenzen Lernentwicklungsstörungen
bei 3.+4. Klasse
schriftlicher Ausdruck > lesen > rechnen
Geschlecht: 54% Männer Lesen, 55% Männer Schreiben, 38% Männer im Rechnen
Lernentwicklungsstörungen mit Lesebeeinträchtigung
Lernentwicklungsstörungen mit Beeinträchtigung im schriftl. Ausdruck
ÄTIOLOGIE
Lautwahrnehmung, identifikation, Diskrimination
Phonologische Bewusstheit
lautliche Strukturen erkennen und nutzen
Verarbeitungsgeschwindigkeit
Bewegungswahrnehmung -> LESEN
orthografisches Wissen
GEdächtnisdefizite spezifisch für sprachl. Material
neuropsychologische Defizite
Störung Zugriff auf lexikalische Repräsentation von arabischen Ziffern -> Zahl einer Größe und WOrt zuordnen
Schwäche beim SPeichern und Abruf mathematisches Faktenwissen
Störung räumlich visuelle Wahrnehmung
Generell Ätiologie Lernentwicklungsstörungen
Genetische Verursachung
Bedeutung von Umfeltfaktoren kaum untersucht
Interventionen LRS
EInzelsitzungen oder Kleingruppen max 5
Lesen durch
Lautverarbeitung und Graphem-Phonem Zuordnungen
Schreiben durch
ABschreiben unter Mitsprechen und wiederholtes Vorlesen
Sichtwörter mit motorisch-kinästthetischen Hinweisen kombinieren
Rechtschreibübungen mit Üben spezifischer Wortgliederungsroutinen kombinieren
Interventionen Beeinträchtigung Mathe
früh ansetzen!
spezifisch individuelle Defizite
komorbiditäten berücksichtigen
Einzelsitzungen!
Tics dimensionen
einfach vs. komplex
motorisch vs. vokal
Kopropraxie und Koprolalie
vulgäre, sozial unangemessene Verhatlensweisen
Schimpfwörter
Ticstörung
Tagesschwankungen, Wochen und Monatsschwankung
schwer für beurteilen von Wirkung
verstärkt bei emotionaler Erregung
häufig als belastend
mind. 1 Jahr
Prävalenz Tic
Jungs 3-4x so häufig
KJP 10 mal häufiger als ERwachsene
Komorbiditäten Tics
ADHS, Zwang, Affektiv, Ausscheidung
Ätiologie Tic
Genetik, Neurobiologisch, psychologisch, Umwelt
Neuro: funktionsdefizit im kortiko-striato-pallido-thalamo-kortikalem REgelkreis
überaktivität dopaminerges System Basalganglien und PFC
Störung der Eigenhemmung und automatische Bewegungskontrolle durch erhöhte dopaminerge Aktivität im Striatum
Tic unspezifische Risikofaktoren
Schädigungen ZNS während Schwangerschaft und Feburt
Koffein, Nikotin, Alkohol, Stress, vorzeitige Geburt
Psychosoziale Faktoren und Umwelt keine primär ätiologische Rolle, moderieren aber Schweregrad und Verlauf
Tic Behandlung
VT
Habit Reversal Training
Pharmakotherapie bei sehr schwerer Symptomatik, am besten in Kombi mit VT
Nicht: Systemisch, Psychodynamisch, Neurofeedback, Homöopathie, ERgotherapie
Selbstwahrnehmungsstrategien VORGEFÜHL
Entspannungsstrategien
Training inkompatibler Reaktionen
Kontingenzmanagement Verstärkerpläne
Generalisierungstraining
Pharmakotherapie TIc
Dopaminrezeptor Antagonisten
Haloperidol nur für KJP eingesetzt, wird selten gemacht
V.a.
TIaprid
Risperidon
Aripiprazol -> Neuroleptika aber CAVE lebensgefähliches Neuroleptika syndrom
Störung d. SOzialverhaltens
offen & verdeckt
destruktiv & nicht destruktiv
offen destruktiv: aggressiv
offen nicht destruktiv: oppositionelles Verhalten
verdeckt & destruktiv: eigentumsverletzungen
verdeckt & nicht destruktiv: normverletzungen
Störung d. SOzialverhaltens mindestdauer
oppositionell: 6 Monate
dissozial: min 12 MOnate
Störung d. SOzialverhaltens Differentialdiagnosen
ADHS; Anpassungsstörung, PTBS, emotional instabnile PS, affektive Störungen
zwei Wege antisozialen Verhaltens
1) frühzeitig einsetzend und über Lebenslauf stabil
2) episodisch, auf Jugendalter begrenzt
3) childhood limited -> ERwachsen mehr internalisierende Symptome
Ätiologie
Interaktionseffekte! Aber: Erziehung streng, inkonsequente Regeln und Grenzen, wenig Aufsicht, wenig elterliches Selbstvertrauen
Temperatment impulsiv
Aufmerksamkeitsprobleme
Abweisung von Peers
Hostile attribution bias
Bei SSV: störung sozial-kognitiver Informationsverarbeitung
Störung Emotionserkennung
Wahrnehmungsverzerrung, dass uneindeutige soziale Stimuli feindselig interpretiert werden
SSV THerapie
viele elternzentrierte Interventionen
Natürliche/logische Konsequenzen wichtig!!
positive Verstärkung v.a. loben
SSV AWMF
Kinder unter 3 mit Risiko: Elterntraining
Kinder zwischen 3 und 12 mit SSV (Risiko)
Elterntraining + kindzentrierte Intervention
Kind > 12: an Jugend angepasstes Elterntraining
Beide Eltern! 10-16 sitzungen
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