Füllen Sie die untenstehende Tabelle aus (4 P)
haploide Genomgröße [bp]
ca. Anzahl Gene (Protein kodiert)
S. cerevisiae
E. coli
Homo sapiens
Phage λ
ca. Anzahl Gene
(Protein kodiert)
12 Mbp
6 200
4,6 Mbp
4 400
3,2 Gbp
20 000
50.000 bp
92
Schreiben Sie hinter die unten linksstehenden Stichworte jeweils die Nummern der passenden Wissenschaftler.
Mehrfachnennungen sind möglich. Falsche Angaben führen zu Punktabzug (4,5 P)
Entwicklungsbiologie von D. melanogaster
DNA-Sequenzierung
iPS
Transposons
Protein-’Sequenzierung’
Nachweis spezifischer DNA
CRISPR/Cas
hitzestabile DNA-Polymerase
Nobelpreis
1) Frederick Sanger
2) Kary Mullins
3) Ed Southern
4) Barbara McClintock
5) Christiane Nüslein-Volhard
6) E. Charpentier & J. Doudna
7) J. Gurdon & S. Yamanaka
Entwicklungsbiologie von D. melanogaster -> 5
DNA-Sequenzierung -> 1
iPS -> 7
Transposons -> 4
Protein-’Sequenzierung’ -> 1
Nachweis spezifischer DNA -> 3, 2
CRISPR/Cas -> 6
hitzestabile DNA-Polymerase -> 2
Nobelpreis -> 1, 2, 4, 5, 6, 7
Wofür stehen jeweils die Kleinbuchstaben in folgenden Abkürzungen? (4 P)
eRNA
tRNA
snRNA
miRNA
rRNA
mRNA
tmRNA
piRNA
eRNA -> enhancer RNA
tRNA -> transfer…
snRNA -> small nuclear…
miRNA -> micro…
rRNA -> ribosomale…
mRNA -> messenger…
tmRNA -> transfer-messenger
piRNA -> piwi-interacting
Beschriften Sie die untenstehenden Abbildungen. Zehn Eintragungen sind gefordert. (5 P)
a) Wieviele genetisch verschiedene Oozyten bzw. Spermien kann ein Mensch theoretisch bilden? (aufgrund der Neuverteilung der parentalen Chromosomen ohne Beteiligung des in c) gefragten Prozesses)
b) Wie groß ist demnach die mögliche genetische Vielfalt der Nachkommen?
c) Durch welchen Prozess wird diese Zahl der Möglichkeiten noch einmal deutlich erhöht?
(1,5 P)
a) 2^23
b) 2^46
c) cross over
Hintergrundinfo:
I) Beim Turner-Syndrom fehlt den betroffenen Frauen ein X-Chromosom (X0 anstatt XX).
II) Bei der Rot-Grün-Farbenblindheit handelt es sich um eine X-chromosomal gebindene. rezessive Erbkrankheit.
III) Beim Klinefelter-Syndrom haben die betroffenen Männer ein X-Chromosom zu viel (XXY anstatt XY)
Aufgrund abnormaler Chromosomensegregation in der Meiose kann es dazu kommen, dass eine farbenblinde Turner-Frau normalsichitige Eltern hat
a) Können Sie sagen, ob die Chromosomen-Fehlsegration in den Keimbahnzellen des Vaters oder der Mutter stattgefunden hat? Begründen Sie knapp.
b) Können Sie sagen, ob die Chromosomen-Fehlsegration in Meiose I oder Meiose II stattgefunden hat? Begründen Sie knapp.
c) Nehmen sie nun an, dass ein farbenblinder Klinefelter-Mann normalsichtige Eltern hat und beantworten Sie die Teilaufgaben a und b für diesen Fall erneut.
(3,5/4 P)
a) Beim Vater hat die Chr.-Segregation nicht funktioniert, denn von der Mutter muss die Frau das X mit der Rot-Grün-Blindheit haben (Vater nicht möglich, da er sonst auch R-G-Blindheit hat). Das fehlende X stammt somit vom Vater.
b) Nein, es hätte sowohl in der Meiose I, als auch Meiose II stattfinden können. Man kann aber nicht vorhersagen wann.
c) Die Fehlsegregation muss bei der Mutter stattgefunden haben, da sie wieder die Mutation für RG haben muss und damit der Mann mit zwei X die Krankheit dann auch hat, muss er das kranke X doppelt bekommen haben und die Fehlsegregation muss in der Meiose II stattgefunden haben, sonst hätte er das kranke nicht in doppelter Ausführung
Sie haben neben einem wildtypischen bakteriellen Gen auch fünf Mutanten. Bei drei dieser Mutanten liegen im hinteren Abschnitt des offenen Leserasters jeweils eine nonsense- (NS), eine missense- (MS) bzw. eine frameshift- (FS) Mutation vor. Die vierte Mutante trägt eine inaktivierende Mutation in der Shine Dalgarno (SD) Sequenz. Bei der fünften liegt eine inaktivierende Punktmutation in der Pribnow box (PB) vor.
Ordnen Sie die Mutanten unter Verwendung der oben angegebenen Abkürzungen den Spuren 2-6 sinvoll zu! (3,75 P)
Was machen die verschiedenen Mutationen?
Missense Mutation -> nur eine Base ausgetauscht, hat auf die Größe keinen Einfluss
Nonsense -> frühzeitiges Stopcodon lässt das Protein kürzer werden, Bande ist weiter unten
Frameshift -> Verschiebung des Leserahmens kann Protein kürzer oder länger machen (hier nach Ausschlussverfahren)
Pribnow-Box -> Promotor-Sequenz in prokaryotischer DNA, also nicht in RNA (ist nicht im Northern Blot)
Shine-Dalgarno -> Ribosomenbindungsstelle in Prokaryoten RNA, wird also bei Defekt nicht zu Protein translatiert
Was macht ein Northern und Western Blot?
Northern: Aufteilung von Ziel-RNA nach Größe
Western: Aufteilung der entstehenden Proteine nach Größe
Geben Sie an, ob die folgenden Sätze wahr (W) oder falsch (F) sind. Achtung Punkteabzug (3 P)
a) Fehler bei der Replikation sind weniger schwerwiegend als Fehler bei der Transkription
b) Die σ70-Untereinheit ist eine permanente Komponente der RNA-Polymerase von E. coli
c) Eukaryontische mRNA Moleküle tragen 3’OH-Gruppen an ihrem 5’- und ihrem 3’-Ende
d) Da Introns im Wesentlichen “genetischer Müll” sind, müssen sie bei Spleißen nicht präzise aus dem Primärtranskript ausgeschnitten werden
e) RNA Polymerase II erzeugt das Ende eines Primärtranskriptes, wenn sie mit der Transkription aufhört und die prä-mRNA entlässt. An dieses freie 3’-Ende wird dann rasch der PolyA-Schwanz angehängt
f) Da poly-cistronische mRNAs in Eukaryonten (i.d.R.) nicht vorkommen, ist die reife mRNA auch genauso lang wie der Protein-kodierende, offenee Leserahmen
a) F
b) F
c) W (bepunktet aber eigentlich falsch)
d) F
e) F
f) F
Gegeben sei folgender Abschnitt einer proteinkodierenden DNA-Sequenz mit Angabe der kodierten Aminosäuresequenz
…AAT TCC CAA GCG TAT TGG ATG…
…Asn Ser Gln Ala Tyr Trp Met…
Geben Sie insgesamt vier unterschiedliche Punktmutationen an (zwei Transitionen und zwei Transversionen), die jeweils zu einem Abbruch der Proteinsynthese führen werden. Schreiben Sie die veränderte Base an der passenden Stelle über die Sequenz: (2 P)
Mutation 1 (Transition): …AAT TCC CAA GCG TAT TGG ATG…
Mutation 2 (Transition): …AAT TCC CAA GCG TAT TGG ATG…
Mutation 3 (Transversion): …AAT TCC CAA GCG TAT TGG ATG…
Mutation 4 (Transversion): …AAT TCC CAA GCG TAT TGG ATG…
Hinweise:
Bei Transkription in RNA wird T zu U
Soweit ich weiß musst du ein Stopcodon (UAG, UAA, UGA) bilden
Transversionen und Transitionen sind Formen der Punktmutation (A und G sind Purine, C und T sind Pyrimidine)
Bei Transversion wird Pyrin gegen Pyrimidin oder vice versa getauscht
Bei Transition nur tausch im selben Basentyp
Jetzt zur Aufgabe: (keine Gewähr)
Mutation 1 (Transition): …AAT TCC CAA GCG TAT TGG ATG… —> C zu T
…AAT TCC TAA GCG TAT TGG ATG…
= bei Transkription Stopcodon UAA
Mutation 2 (Transition): …AAT TCC CAA GCG TAT TGG ATG… —> G zu A
…AAT TCC CAA GCG TAT TAG ATG…
= Stopcodon UAG
Mutation 3 (Transversion): …AAT TCC CAA GCG TAT TGG ATG… —> T zu G
…AAT TCC CAA GCG TAG TGG ATG…
Mutation 4 (Transversion): …AAT TCC CAA GCG TAT TGG ATG… —> T zu A
…AAT TCC CAA GCG TAA TGG ATG…
= Stopcodon UAA
Geben Sie an, ob die folgenden Sätze wahr (W) oder falsch (F) sind. Achtung Punkteabzug (3P)
P-Elemente sind DNA-Transposons aus Drosophila, die auch bei der Erzeugung von transgenen Fliegen Verwendung finden.
Um die genetische Stabilität zu gewährleisten, sind sämtliche Transposons beim Menschen stillgelegt
DNA-Transposons kommen nur in Eukaryoten vor
Phänotypische Variegation in einem Gewebe eines Individuums wie z.B. fleckige Pigmentierung von Maiskörnern, kann prinzipiell durch Transposonmobilisierung während der Entwicklung verursacht werden
Bei der konservativen Transposition bleibt die ursprüngliche Kopie des Transposons erhalten und eine weitere Kopie des Transposons wird an einer anderen Stelle des Genoms integriert
Bei der Poly-A-Retrotransposition fungiert genomische DNA als primer
W
F
Es gibt zwei grundsätzliche Mechanismen der Verlängerung von Biomolekülen (s. Skizze).
Beim 1. wird die aktivierende Gruppe (mit X markiert) von der wachsenden Kette freigesetzt. Beim 2. wird die aktivierende Gruppe von dem neu eingebauten Baustein freigesetzt.
Nach welchem Mechanismus erfolgt die Synthese bei:
a) der Transkription
b) der Replikation
c) der Translation
(3 P)
a) Typ2
b) Typ 2
c) Typ 1
Sie haben in einem genetischen Screen drei unabhängige autosomal rezessive Mutationen in Drosophila identifiziert, die im homozygoten Zustand zu reduzierten Flügeln führen. Wie würden Sie vorgehen, um mit einem genetischen Test zu überprüfen, ob diese drei Mutationen dasselbe Gen oder unterschiedliche Gene betreffen? (1,5 P)
In demselben Screen haben Sie zwei weitere Mutationen isoliert, die im homozygoten Zustand zu einer leicht verminderten Vitalität führen. Bei Versuch der Etablierung einer Doppelmutante stellen Sie fest, dass solche Individuen im Embryonalstadium absterben. Wie nennt sich dieses Phänomen und wie können Sie es erklären? (2 P)
Kreuzung von zwei unterschiedlichen heterozygoten Mutanten, wenn dabei reduzierte Flügel entstehen, war diese Mutation auf dem selben Gen, dasselbe dann nochmal mit der Mutante
—> Synthetische Letalität
tritt auf wenn das Vorhandensein zweier Mutationen in untersch. Allelen zu einem schwerwiegenden Defekt führt
möglicherweise werden kritische Signalwege während der embryonalen Entwicklung beeinflusst
Das Genom von SARS-Cov-2, dem Coronavirus, besteht aus einer einzelsträngigen RNA (+ssRNA)
a) Sie sollen einen PCR-basierten Test zum Nachweis einer SARS-Cov-2 Infektion eintwickeln und kennen die Nukleinsäuresequenz, die für das virale Spike Protein S1 kodiert. Beschreiben Sie knapp die notwendigen Arbeitsschritte ab dem Rachenabstrich beim Patienten. (3 P)
b) SARS-Cov-2 ist kein Retrovirus wie z.B. HIV. Schlagen Sie vor, wie die Genomvervielfachung bei der Vermehrung von SARS-Cov-2 in seiner menschlichen Wirtszelle ablaufen könnte. (1 P)
a) Mittels reverser Transkriptase -> cDNA-synthetisieren(de?) Primer nutzen die komplementär sind für Sequenz von Spike Protein S1. Dannn damit PCR durchführen (Denaturieren, Hybridisieren, Polymerisierung) -> Anschließend Gelektrophorese -> wenn Bande (?) sichtbar, dann Patient positiv, wenn Bande negativ, wichtig mit Kontrollprobe
b) SARS-Cov-2 hat eine eigene RNA-abhängige Polymerase -> somit baut sie sich nicht ins Wirtsgenom ein, sondern stellt selber RNA her.
Beschriften Sie die Zeichnung und geben Sie auch die Polaritäten an! Zehn Eintragungen sind gefordert, eine kommt doppelt vor (4,25 P)
Welche beiden bakteriellen ‘Immunsysteme’ haben Sie im Genetikmodul kennengelernt? Wovor schützen sich damit die Bakterien vor allem? (1,5 P)
Restriktions(endo)nukleasen
-> Schutz vor Bakteriophagen (glaube ich)
16 a) Wie lautet das 3. Mendelsche Gesetz?
b) Welche Voraussetzung muss vorliegen, damit das Gesetz auch gültig ist?
a) Gesetz der freien Kombinierbarkeit
b) Gene dürfen nicht gekoppelt vorliegen
Der Abstand zweier Drosophila Gene a+ und b+ beträgt 22 centi Morgan. Geben Sie gesondert an, welche verschiedenen Genotypen und Phänotypen bei der folgenden Kreuzung entstehen, und berechnen Sie die erwarteten Häufigkeiten mit denen diese auftreten. (5 P)
Hintergrundinfos:
centimorgan (cM) sind ein Maß für Rekombinationsfrequenz (hier 22%)
P und R stehen hier für parental und rekombinant
Durch untenstehende Kreuzung haben Sie eine Mais-Hybride erzeugt, die sich durch einen besonders hohen Ertrag auszeichnet, der über dem Ertrag der Parentalpflanzen liegt.
a) Wie heißt dieser Effekt? (0,5 P)
b) Wenn Sie die F1 Generation untereinander kreuzen, wie viele der Nachkommen (in %) hätten dann wieder den gleichen Genotyp (A/a; B/b; C/c; D/d; E/e; F/F) und somit die gleichen begehrten Eigenschaften? Nennen Sie die zur Lösung der Aufgabe von Ihnen angewandte Regel. (Annahme: Alle 6 Gene liegen auf untersch. Chromosomen) (3,5 P)
a) Heterosiseffekt
b) Produktregel
0,5*0,5*0,5*0,5*0,5*1 = 0,031 = 3,1%
Phenylketonurie (PKU) ist eine Krankheit, die durch genetische STörung des Phenylalanin-Stoffwechsels ausgelöst wird und ohne Behandlung zu geistiger Behinderung führt. BEantworten Sie anhand des gezeigten Familienstammbaums folgende Fragen:
a) Wie wird diie PKU vererbt? Begründen Sie auch, warum andere Erbgänge ausgeschlossen werden können. (3 P)
b) Kreuzen Sie im Stammbaum die Personen an, die garantiert heterozygot für dieses Merkmal sind. (1,5 P)
a)
autosomal rezessiv
dominant nicht, weil: gesunde Eltern kranke Kinder
gonosomal (bedeutet auf geschlechtsspezifischem Chromosom, meistens X weil Y sehr informationsarm ist) nicht, weil: gesunder Vater kranke Tochter hat
b)
Eine E. coli-Zelle teilt sich typischerweise alle 20 min; die Replikation seines Nukleoids dauert aber 40 min. Wie ist das möglich? - Erklären Sie anhand einer einfachen Skizze. (1,5 P)
Aufgrund des schnellen Wachstums führen die Zellen mehrere Replikationsrunden gleichzeitig aus
-> 2. Replikation beginnt vor erster
(keine Ahnung ob Abbildung passt)
a) Füllen Sie die Lücken:
Sie haben genomische DNA aus Mundschleimhautzellen isoliert. Um deren Konzentration zu bestimmen, verdünnen Sie 125 µl Ihrer DNA-Präparation mit 375 µl Puffer und messen (nach entsprechendem Nullabgleich) in einer ………-Küvette im Photometer die Absorption (A) von UV-Licht der Wellenlänge ……. nm. (1 P)
b) Sie messen A=0,15. Welche Konzentration hat demnach Ihre Ausgangslösung an genomischer DNA? (1 P)
a) Quarzglas-Küvette, 260 nm
Lambert-Beer-Gesetz: A = ε * c * d
A = 0,15
ε = 50 µg/ml*cm (molare Extinktionskoeffizient der DNA bei 260 nm)
d = 1 cm (Pfadlänge der Küvette)
0,15 = 50 µg/µl * 1 cm * c
—> c = 0,15/50 µg/µl
Verdünnungsfaktor = V(ges nach Verdünnung) / V(urspr) = 500µl / 125µl = V
==> Konz(urspr. Lsg) = c × Verdünnungsfaktor (4) = 0,012 µg/µl
Erklären Sie knapp wozu Sie im Kurs verwendet haben: (3 P)
McConkey-Agarplatten
Catechol-Sprühtest
ONPG
S9-Extrakt
X-Gal
fd-Phage
McConkey-Agarplatten -> für Plasmid-Curing mit Acridinorange
Catechol-Sprühtest -> Nachweis der Transposon-Mutagenese des Plasmids pTS115
ONPG -> ß-Galactosidasetest
S9-Extrakt -> Ames-Test
X-Gal -> Blau-weiß-Screening
fd-Phage -> Nachweis für curierte Plasmiden
Sie wollen die Größe des ß-Galactosidasegens mittels Transposon-Mutagenese eines entsprechenden Plasmids bestimmen. Dieses Plasmid umfasst insgesamt 10 kb und enthält Replikationsursprung von 0,5 kb.
Sie transformieren das Ausgangsplasmid in einem Bakterienstamm, der ein Tetrazyklinresistenz vermittelndes Transposon im Genom trägt, induzieren die Transposition und isolieren dann Plasmid-DNS. Beschreiben Sie die weiteren notwendigen Arbeitsschritte sowie den Rechenweg! (4 P)
Nach der Transposition können verschiedene Plasmidvarianten entstehen, die sich in der Größe des DNA-Fragments zwischen Transposon und Gen unterscheiden. Um die Größe des ß-Galactosidasegens zu bestimmen, müssen Sie die Größe des Plasmids mit dem eingefügten Transposon und dem ß-Lactamasegen bestimmen und diese von der Größe des Ausgangsplasmids abziehen. Dazu können Sie z.B. eine Agarosegelelektrophorese durchführen und die Größen der entsprechenden Banden mit einem DNA-Gewichtsstandard vergleichen.
Rechenweg:
Größe Ausgangsplasmid: 10kb
Größe Plasmid mit eingefügtem Transposon und ß-Lactamasegen: z.B. 12kb
Größe des ß-Galactosidasegens = 12kb-10kb=2kb
Hä?
a) Von einer Bakterienkultur stellen Sie die unten gezeigten 3 Verdünnungen her und plattieren von diesen jeweils 50 µl auf eine LB-Platte aus. Wie hoch ist der gemittelte Titer (mit Angabe der Einheit; ohne Wichtung der Verdünnungsstufen)? (1,75 P)
Verdünnung
Anzahl Kolonien
Gemittelter Titer
100.000 fach
18
25.000 fach
88
10.000 fach
200
b) Sie haben von der Bakterienkultur auch eine Trübungsmesung durchgeführt. Nach Verdünnung von 0,33 ml Kultur mit 0,66 ml LB-Medium ergab sich OD578nm = 0,21. Welchem Titer würde demnach eine OD578nm = 1 entsprechen? (0,75 P)
Bewerten Sie die folgenden Aussagen mit wahr (W) oder falsch (F). (2,5 P)
Kleine dsDNA-Fragmente (10-500 bp) trennt man am besten in Polyacrylamidgelen (PAG) elektrophorisch auf.
Acridinorange-Bindung an dsDNA führt bei Plasmiden zur negativen Superspiralisierung
Die Gibson-Assemblierung ist eine Restriktionsendonuklease-unabhängige Kloniermethode.
Die Gibson-Assemblierung ist eine 1-Schritt in vitro-Rekombination überlappender DNA-Fragmente.
Das F-Plasmid kann über IS-Sequenzen in das bakterielle Genom integrieren
(AK22) ssDNA bindet Ethidiumbromid schlechter als dsDNA
W (?)
F (?)
Sie führen einen AMES-Test mit zwei ……… ……….-Stämmen durch. Stamm A hat eine Indel-Mutation, Stamm B eine missense Mutation. Eine Testsubstanz erzeugt bei A klare Höfe um die mit der Substanz getränkten Filterplättchen, bei dem Stamm B klare Höfe und ringförmig angeordnete Bakterienkolonien.
Welcher der folgenden Schlüsse aus diesem Ergebnis sind wahr (W), welche falsch (F)? Achtung Punktabzug (3 P)
Die Testsubstanz erzeugt Rasterschubmutationen
Die Testsubstanz wirkt toxisch auf Bakterien
Die Testsubstanz hat mutagene Wirkung
Die Testsubstanz hat nur in Stamm B mutagene Wirkung
Die Testsubstanz könnnte beim Menschen krebsauslösend wirken.
Lücke: Salmonella typhimurium
Sie PCR-amplifizieren ein 2 kb großes Gen und verwenden dazu eine hitzestabile DNA-Polymerase mit einer Synthesegeschwindigkeit von 1 kb/20 sec sowie Primer A) GAGACTCGTCAGACGTAACGA und B) CTTCCTCGACCAAGCTTTGCA. Zeichnen Sie für einen PCR-Zyklus den Temperaturverlauf (Y-Achse) gegen die Zeit (X-Achse) auf und benennen Sie die verschiedenen Phasen. Geben Sie die Temperaturen und Zeiten dort, wo dies möglich ist, möglichst genau an! Zwei Parameter variieren je nach PCR. Machen Sie diese kenntlich und erklären Sie, womit sich diese Parameter ändern. (8 P)
GC = 11
AT = 10 Tm= 4°C*11 + 2°C*10 = 64°C
Untenstehend angegeben finden Sie die Lage der jeweiligen Deletionen im rll-Lokus von vier verschiedenen T4-Phagenmutanten. Nehmen Sie an, Sie führen mit diesen alle möglichen Doppelinfektionen von E. coli K12 durch. Welche Zweierkombination(en) würden a) Lyse, b) Plaques und c) nichts ergeben? (1,5 P)
Durch welche Prozesse (Fachausdrücke!) kommen Lyse bzw. Plaque-Bildung zustande? (1 P)
a) Lyse: 1&3 (Deletionen in unterschiedlichen Genen & überschneiden nicht)
b) Plaques: 1&4, 2&3 (Deletionen in gleichen Genen & überschneiden nicht)
c) nichts: 1&2, 2&4, 3&4 (Deletionen überschneiden sich)
Fachausdrücke (unsicher)
Lytischer Zyklus
Plaque-Formation
Welche drei Enzyme sind für die Durchführung einer Gibson-Assemblierung vonnöten? (1,5 P)
Exonuclease, DNA-Polymerase, DNA-Ligase
Zeichnen Sie in das unten stehende Koordinatensystem den theoretisch zu erwartenden zeitlichen Verlauf der ß-Galactosidaseaktivität für die folgenden vier Fälle: (4 P)
a) Stamm mit einer inaktivierenden Mutation der CAP-DNA-Bindestelle des Lac.Operons. Anzucht in Glukose-freiem Mangelmedium und Zugabe von IPTG nach 120 min.
b) Stamm mit einer Mutation, welche CAP unabhängig von cAMPi zu konstitutiver DNA-Bindung befähigt. Anzucht in IPTG haltigem Mangelmedium und Zugabe von Glukose nach 120 min.
c) Untransformierter XL1blue-Stamm, den Sie im Klonierungsprojekt für die Blau-Weiß-Selektion verwendet haben. Anzucht in Glukose-freiem Mangelmedium und Zugabe von IPTG nach 120 min.
d) Mit dem Plasmid pBS-SK+ transformierter XL1blue-Stamm, den Sie im Klonierungsprojekt für die Blau-Weiß-Selektion verwendet haben. Anzucht in Glukose-freiem Mangelmedium und Zugabe von IPTG nach 120 min.
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