Schritt 1
Problemdefinition
Worin liegt eigentlich das ethische Problem? Wie lautet die ethische Frage? Wie sehen das die Beteiligten? Wie reagieren ich im ersten Moment?
Schritt 2
Situationsanalyse
Wie ist das Problem entstanden? Welche Faktoren spielen mit? Wie hängen sie zusammen? Welche Tendenzen zeichnen sich ab? Welche Personen und Gruppen sind direkt oder indirekt davon betroffen? Wer sind die Schwächsten in diesem Zusammenhang?
Schritt 3
Verhaltensalternativen
Welche Vorschläge zur Lösung des Problems gibt es? Wer vertritt diese? Warum? Wie wirken sich die Vorschläge auf die Schwächsten aus?
Schritt 4
Normenreflexion
Welche Überzeugungen stecken hinter einzelnen Vorschlägen? Welchen kann ich zustimmen? Welchen nicht? Warum?
Welche Lösungen ergeben sich, wenn man das Problem mit den Augen eines bestimmten Philosophen oder einer anderen Religion betrachtet? Welche Lösungen ergeben sich, wenn man von dem Gebot der Nächstenliebe und der ,,vorrangigen Option für die Armen” ausgeht?
Wie sind diese Lösungen im Blick auf Menschen (Humanverträglichkeit), die Umwelt (Umweltverträglichkeit), das gesellschaftliche Zusammenleben (Sozialverträglichkeit) und andere Verträglichkeit zu beurteilen?
Schritt 5
Prüfung der kommunikativen Verbindlichkeit
Welcher Lösungsvorschlag wird den Beteiligten und Betroffenen am meisten gerecht? Wie lässt sich diese Lösung argumentativ vertreten?
Schritt 6
Urteilsentscheidung
Für welche Lösung entscheide ich mich bzw entscheiden wir uns? Welche Folgen hat dieses Urteil für mich persönlich bzw für uns? Können und wollen wir mit diesen Folgen leben?
Schritt 7
Vertreten der Entscheidung in der Öffentlichkeit/Vermittlung der Entscheidung/Präsentation der Entscheidung
Welche Form wähle ich, um meine Entscheidung öffentlich zu machen? Wie und wo gewinne ich Mitstreiter/innen? Wo benötige ich Institutionen (Gemeinde, Kirche, usw) als Träger der Verantwortung, um mich individuell zu überlasten?
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