Nennen sie die 9. Leistungsphasen (LPH):
HOAI Honorarordnung für Architekten und Ingenieure
Grundlagenermittlung
Vorplanung
Entwurfsplanung
Genehmigungsplanung
Ausführungsplanung
Vorbereitung der Vergabe
Mitwirkung bei der Vergabe
Objektüberwachung
Objektbetreuung und Dokumentation
Begrifflichkeiten in Anlehnung an die DIN EN 1990
Gebäude sind nutzbare bauliche Anlagen, welche vom Menschen betreten werden können und geeignet sind, dem Schutz von Menschen, Tieren oder Sachen zu dienen.
Bauwerke sind bauliche Anlagen, demnach das Ergebnis von Bauarbeiten, welche aus tragenden und nichttragenden Bauteilen bestehen und fest mit dem Baugrund verbunden sind.
Tragwerke sind die planmäßige Anordnung miteinander verbundener tragender und aussteifender Bauteile, entsprechend entworfen, dass sie ein bestimmtes Maß an Tragwiderstand bieten.
Ein Tragwerksmodell ist die Idealisierung des Tragsystems zur Schnittgrößenermittlung.
Das Tragsystem ist die Summe der tragenden Bauteile eines Tragwerks.
Eine Bauart kennzeichnet die überwiegend für ein Tragwerk oder seine Teile gewählten Baustoffe.
Das Bauverfahren steht für die Art und Weise der Errichtung eines Bauwerks.
Zur Bauausführung zählen die Tätigkeiten, welche für die Errichtung eines Bauwerks erforderlich sind.
Wer ist am Bau beteiligt?
Bauherr
Entwurfsverfasser
Tragwerksplaner
(weitere) Fachleute/-planer
Bauleiter
Bauunternehmung
Behörden, Banken, Industrie u. a.
Stakeholder
Was ist ein Stakeholder?
Gruppen, die von einem Projekt betroffen und
dadurch ein berechtigtes Interesse an einem Projekt haben
Bauantrag/“Bauvorlage“ – zur erstellende Unterlagen
Baubeschreibung
Bauzeichnungen
Zeichnungen der Objektplanung
Zeichnungen der Tragwerksplanung - Zeichnungen der Fachplaner
Berechnungen
Grund- und Geschossflächen - Abstandsflächen
Nutz- und Wohnflächen
umbauter Raum
Bautechnische Nachweise
statische Berechnung
Brandschutzkonzept
bauphysikalische Berechnungen
Kostenermittlung
Kostenrahmen (LPH 1)
Kostenschätzung (LPH 2)
Kostenberechnung (LPH 3)
Kostenanschlag (LPH 4)
Kostenfeststellung (LPH 5)
Terminpläne
Darstellung von Terminplänen
Neben den „herkömmlichen Bauplänen“ auch Terminpläne immer im Fokus der Projektplanung und -abwicklung.
Darstellungsformen von Terminplänen:
(vernetzte) Balkenpläne
Netzpläne
Liniendiagramme (insbesondere bei „Linienbaustellen“)
Terminlisten
Bauphasenpläne
Wofür steht die Abkürzung VOB?
Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen:
• Ausschreibung von Bauleistungen
• Vergabe von Bauleistungen
• Durchführung von Bauleistungen
• Abrechnung von Bauleistungen
Maß der baulichen Nutzung
Grundflächenzahl (GRZ): Verhältnis der überbauten Fläche zur Grundstücksfläche
Geschossflächenzahl (GFZ): Verhältnis zwischen Geschossfläche und Grundstücksfläche
Baumassenzahl (BMZ): Verhältnis von Kubikmeter Baumasse zur Grundstücksfläche
Gebäudeflächen (gemäß DIN 277)
Brutto-Grundfläche (BGF)
Summe der Grundflächen aller Grundrissebenen eines Bauwerks
Unterteilung der Brutto-Grundfläche (BGF) in:
Netto-Raumfläche (NRF)
(alte Bezeichnung: Netto-Grundfläche (NGF) heute noch verbreitet)
Summe der Grundflächen der nutzbaren Räume aller Grundrissebenen eines Bauwerks
Konstruktions-Grundfläche (KGF)
Summe der Grundflächen der aufgehenden Bauteile aller Grundrissebenen eines Bauwerks
Gebäudeflächen
Netto-Raumfläche (NRF) je Geschoss Unterteilung in:
Nutzungsfläche (NF)
- zur wesentlichen Zweckbestimmung des Gebäudes (Wohnen, Büroarbeit, Lager u. a.)
Technikfläche (TF)
- Flächen für betriebstechnische Anlagen
Verkehrsfläche (VF)
Flächen für den Verkehr innerhalb des Bauwerks (Flur, Treppen ...)
Einflussparameter auf die Konstruktion
Baustoff, Technologie, Kosten in Abhängigkeit von:
- den Spannweiten
- dem Horizontalkraftabtrag
- der Gebäudeaussteifung
- den Abmessungen
- den Konstruktionsprinzipien
- dem Herstellungsverfahren
Bauweise (auch mit dem Baustoff, der Technologie und den Kosten einhergehend)
in Abhängigkeit von:
- der Bautechnik
- der Produktionsmethode
- den vorhandenen Baustoffen
- den theoretischen Kenntnissen
- der Witterung
- der Nutzung des Bauwerks
- dem ästhetischen Anspruch
Welche Bauweisen gibt es?
• material- und konstruktionsabhängige:
- Holzrippenbauweise
- Stahlskelettbauweise
- Mauerwerks-Schachtelbauweise
- Beton-Schottenbauweise
- etc.
• eigenschaftsabhängige:
- Gewicht: Massiv- und Leichtbauweise
- Art der Herstellung: Trocken- und Nassbauweise
Konstruktionsprinzipien
• physikalische Prinzipien (Energieaustausch u. a.)
• mechanische Prinzipien (Kraftfluss)
• bauliche Funktion
• geometrische Prinzipien und Muster
• ästhetische Gestaltung
Ordnungskriterien
Eine Baustruktur lässt sich nach folgenden Ordnungskriterien gliedern:
• Form
• Funktion (= Zweck) • Konstruktion
die voneinander abhängig sind.
Form: (visuelle Wahrnehmung des Bauwerks und seiner Teile durch Betrachter)
Funktion: (Raumorganisation, bauliche Teilfunktionen, Nachhaltigkeit)
Funktion: Das Ordnungskriterium bzgl. der Funktion erfordert das „Erfassen“ von Beziehungen zwischen den funktionalen Hauptgruppen von: - Tragwerk,
- Gebäudehülle,
- Ver- und Entsorgungssystem.
In der Praxis werden hierzu meist modulare Ordnungssysteme angewandt ( Planungsraster).
Untergliederung eines Bauwerks
• zuvor dargestellte Ordnungskriterien betreffen primär die Organisation eines Bauwerks
• Gliederung eines Bauwerks betrifft die materiellen Einzelteile des Bauwerks, welche ebenfalls u. a. nach formalen, funktionalen und konstruktiven Aspekten zu differenzieren sind
in Bezug auf die funktionale Gliederung:
• nach der Gebäudenutzung (Wohnen, Büro etc.)
• nach der Hauptfunktion:
- Primärsystem (Tragwerk)
- Sekundärsystem (Hülle und Ausbau)
- Tertiärsystem (Ver- und Entsorgungssystem)
• bezüglich der baulichen Funktion
• nach den Anforderungen bzgl. der Qualität
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