Leib-Seele-Problem

= Frage, wie Geist/Seele mit Gehirn/Körper (also geistiges/psychisches/mentales mit materiellem/körperlichem) zusammenhängen?

• bis dato ungelöst

• je nach Position = Folgen für Methodik in Forschung ung was eine zuverlässige Fragestellung ist

• zwei Grundpositionen = Monismus und Dualismus

= kann verschiedene Positionen haben, alle haben Annahme gemeinsam, dass es nur eine Grundsubstanz gibt und sich von dieser aus alle Gegebenheiten ableiten

• materialisitischer Monismus

  • Aristoteles = es gibt nur materielles Sein

    • Grundsubstanz ist das Physische = der Körper

• idealistischer Monismus

  • Grundsubstanz = das Bewusstsein, also der Geist

• neutraler Monismus

  • Grundsubstanz mit zwei Facetten

  • psychisches und physisches sind beides Facetten “des Gleichen“

= hat mehrere Varianten, alle gehen davon aus, dass es zwei grundverschiedene Grundsubstanzen gibt = Materielles und Geistiges bzw. Köper und Bewusstsein

• je nach Variante, gibt es verschiedene Auffassungen über deren Beziehung

• Interaktionismus

  • Descartes => gegenseitige kausale Beeinflussung

• Parallelismus

  • Leibniz, später Wundt und Köhler => Koexistenz ohne kausale Abhängigkeit

• Epiphenomänalismus

  • Huxley => Materie kann Geist beeinflussen, Geist aber nicht Materie

  • Bewusstsein als Begleiterscheinung/Epiphänomen der Vorgänge des Gehirns

• Komplementaritätshypothese

  • Bohr, Fahrenberg(methodischer Dualismus - kann auch neutraler sein)

  • die 2 „Gegenstände“(in diesem Fall Körper und Geist) schließen sich aus, sind maximal inkompatibel werden nicht zur selben Zeit angewendet, aber sind beide notwendig um eine Sache zu beschreiben und erklären zu können

• Mensch besteht aus Körper und Seele

  • Seele ist immaterielles Wesen

• Seele macht eigentliches Selbst aus und ist für ihre Existenz nicht auf Körper angewiesen

• Körper und Seele sind nur während des Erdenlebens zusammengespannt

  • beim Tod löst sich Seele von Körper

• Seele ist unsterblich

spielt heut kaum eine Rolle

= materieller Monismus

• Alles Seiende ist Substanz

  • Substanz konstituiert sich als Materie, Form und Verbindung von Materie und Form

• Seele als formgebendes Prinzip des potenziellen Seins - wesensmäßige Verknüpfung von Leib und Seele

• Lebewesen werden durch qualitativ unterscheidbare Stufen der Beseelheit charakterisiert

  • vegetative Seele = Ernährungsvermögen (to threptikon)

    • Pflanzen, Tiere, Menschen

  • animalische Seele = Empfindungs und Wahrnehmungsvermögen (aisthesis)

    fünf Sinne, Verknüpfung emotionale mit volitionale Qualitäten

    • Tiere, Menschen

  • Vernunft = höchste Stufe der Seelenhierachie (nus) wird bei Aristoteles in zwei geteilt = wiederspruch des Monismus)

    • Mensch

in zwei = eigentlich widersprüchlich seines monistischen Ansatzes

• passiv, erleidende Vernunft = nus pathetikos

  • an Körper gebunden

• aktiv, schaffende Vernunft = nus poietikos

  • nicht an Körper gebunden = Geistseele = transzendentaler Überbau

Begriff geht auf Aristoteles zurück

= beschreibt wechselseitige Korrelation von Leib und Seele

• seelischer Zustaned vom Körper abhängig und besteht nicht für sich

• durch äußeres Verhalten kann man Rückschlüsse auf Persönlichkeit machen

  • innere Emotionen außen sichtbar

=> Anfänge der differentiellen Psychologie

= dualistisch

• Trennung von Körper und Seele

• Seele = eigentliches Selbst des Menschen

• Unterscheidung der Welt der Ideen (Wirklichkeit) von der Körperwelt (Erscheinung)

  • Sinnliche Erfahrung kann keinen Aufschluss über das Wesentliche geben, das man nur durch Körperwelt erschließt

  • durch Denken kann man zur Welt der Ideen vordringen

    • Erkenntnis = Erinnerung

• teilt die seelische Funktionen in drei Gruppen

  • begehrende und versorgende Seele (Unterleib)

  • zielstrebige und entschlossene Seele (Brust)

  • denkende Seele (Kopf)

= interaktionistischer Dualismus

• Seele sei ungleich dem Leib

• unterscheidet Körperwelt (res extensa) und Welt des Geistes (res cogitans)

• Geist und Materie beeinflussen sich gegenseitig und interagieren

• Funktion der Seele = Kognition = Denken und Bewusstsein

• Funktion des Körpers = Maschine = Bewegungsapperat

• Verknüpfung von Leib und Seele durch Zirbeldrüse

= Anfänge des Rationalismus

= dualistischer Parallelismus

• Mentale und physische Zustände existieren nebeneinander

• keine kausale Beziehung