Differentielle- und Persönlichkeitspsychologie, Diagnostik

= Temperamentlehren von Hippokrates

= Zuordnung der Temperamentlehre zu den vier Körpersäften durch Galen

• vier Körpersäfte

  • Blut

  • Schleim

  • gelbe Galle

  • schwarze Galle

• Galen leitete Persönlichkeiten durch sein Modell der vier Körpersäfte ab

• angewandt bis 17. Jh

= verwendete Hippokrates und Galens Ideen und schuf noch genaueres Modell mit Hilfe der Faktorenanalyse zu entwerfen

• eine Dimension = Sichtbarkeit der Gemütsbewegung = Introversion, Extraversion

• andere Dimension = Stabilität Labilität der Person

• später noch Dimension des Psychozititmus

Modell als Wegbereiter der Big Five

= geht auf Aristoteles zurück

• Wechselseitige Korrelatin von Leib und Seele

• Seelische Zustände beeinflussen körperliche und anders rum

• man kann seelische Zustände körperlich beobachten

• Johann Caspar Lavater - äußere Erscheinung = Spiegel der Seele

= deutscher Arzt und Anatom

• begründete Phrenologie

• alle geisitgen Eigenschaften, haben ihren Sitz in bestimmten abgegrenzten Hirnareal

• bei jedem Menschen individuell ausgerpägt

  • Stärke einer Ausprägung je nach größe des jeweiligen Areals

  • durch Schädelform

  • vergrößertes Hirnareal benötige mehr platz => sichtbare Ausbeulungen

heute Pseudowissenschaft

• erforschte die menschliche Konsituation und stellte eine Typenlehre auf

• Psychische Krankheiten korrelieren mit bestimmten Körperformen

• Depressionen eher bei höherem Alter - dort haben Menschen eher einen pyknischen Körper

• Schizophrenie eher bei jungen - eher ein leprosomer Körper

• Leptosome: hager, sehnig, dünn, kleiner Kopf, flacher Oberkörper

• Phyniker: rundlich, rundliches Gesicht, deutlicher Bauch, dünne Gleidmaßen

• Athletiker: kräftig, musklös, leicht untersetzt

= wichtige Erkenntnisse zur Intelligenzforschung

• Intelligenzunterschiede sind quantifizierbar, was den Vergleich von Intelligenz ermöglicht

• Intelligen drückt sich in einer Normalverteilung aus

• Intelligenz ist durch standardisierte Tests messbar

• Beziehung zweier Testergebnisse kann durch Wert der Korrelation beschrieben werden = Korrelationskoeffizient

• Intelligenz sei Erblich

• Gründer der Eugenik

= Alfred Binet

• mit Theodore Simon

• Aufgaben waren nach Altersgruppe gestaffelt

• messen des Intelligenzalters

von William Stern 1912

• Yerkes 1917 = erste Gruppenintelligenztests zur Intelligenzdiagnostik an Rekruten (Army Alpha für Personen mit angemessenen Sprachkenntnissen und der sprachfreie Army Beta)

• Woodwort 1917 = erster Persönlichkeitsfragebogen zur Identifizierung instabiler Rekruten

• Variationsforschung

  • wie variiert Intelligenz

  • Merkmal an vielen Individuen

• Korrelationsforschung

  • Zusammenhang zwischen Intelligenz und Studienerfolg

  • zwei oder mehr Merkmale an vielen Individuen

• Psychographie

  • psychochologische Analyse einer Person

  • eine Individualität in Bezug auf viele Merkmale

• Komparationsforschung

  • Vergleich von zb Goethe und Schiller

  • zwei oder mehr Individualitäten in Bezug auf Merkmale

= Kompromissposition der Anlage-Umwelt Debatte

• Verhalten ist niemals nur Resultat der Umgebung oder Außeneinflüssen

• Seelenleben entsteht aus Vererben UND Erwerben

  • durch Interaktion von genetischer Disposition mit der Interaktion mit der entsprechenden Umwelt kann sich Seele richtig entfalten

• 1904 publizierte er die Zweifaktorentheorie der Intelligenz

• einziger übergeordneter Faktor = Faktor der allgemeinen Intelligenz (g Factor)

  = Leistungsbereiche beeinflussender Intelligenzfaktor

  • Ausprägung des g factors bestimmt Verarbeitungsgeschwindigkeit, geistige Kapazität, intellektuelle Leistung

• mehrere untergeordnete Faktoren - bereichsspezifisch und voneinander unabhängig

  • Werden vom g factor beeinflusst

  • bestimmen Leistung in bestimmten Bereichen wie mathe, verbale oder räumliche Problemstellungen

• fluide Intelligenz

  • vorwiegen vererbt

  • verarbeitet neuartige Infos

  • wächst bis Alter von 25 und nimmt mit dem Alter wieder ab

• kristalline Intelligenz

  • Verarbeitung vertrauter Infos unter Anwendung von Wissen

  • wächst bis ins hohe Alter

• 1919 von Robert S. Woodworth und Mitarbeiter

• untersuchten anhand eines Fragebogens US Soldaten im ersten WK

Gütekriterien:

• Objektivität

  • Standardisierung der Bedingungen

• Reliabilität

  • Messpräzision, Zuverlässigkeit, Genauigkeit der Messung

• Validität

  • Merkmalssättigung

kann in 3 weitere Gütekriterien unterteilt werden:

• Durchführungsobjektivität

  • Grad der Invarianz des Testverhaltens

  • dass Ergebnisse unabhängig vom Testleitersind

• Auswertungsobjektivität

  • wenn unterschiedliche Auswerter zu gleichen Ergebnis kommen

• Interpretationsobjektivität

  • Grad der Eindeutigkeit mit der verschiedene Anwender dem gleichen numerischen Wert die gleiche Merkmalsausprägung zuordnen

• Projektive Tests = Gruppe psychologischer Untersuchungsmethoden, die meist anhand von auslegungfähigem Bildmaterial Projektionen des Probanden abrufen, die dann Rückschlüsse über seine Persönlichkeit erlauben sollen

• Bsp Rohrschach test = tinte

= wird methematisch-statistisch ermittelt und als Reliabilitätskoeffizient angegeben

= kann werte zwischen 0 (keine Messgenauigkeit) und 1 (höchste Messgenauigkeit) annehmen

• Werte zwischen 0,8 und 0,9 haben genügend Reliabilität

• Werte über 0,9 haben gute Reliabilität

• Verfahren zur Ermittlung der Reliabilität:

  • durch Messwiederholung

    • mehrmalige Durchführung des Tests bei einer Personengruppe

    • Ergebnisse für die einzelnen Teilnehmer sollten nahe bei einander liegen

    • wenn nicht geklappt- Erinnerungseffekte der können zb beeinflussen

  • durch parallele Messung

    • parallele Testformen, die gleiches Merkmal messen sollen

    • Ergebnisse sollten möglichst nah aneinander liegen

  • durch Interne Konsistenz

    • Test in möglichst viele Teile aufgeteilt

    • Ergebnisse der Teile sollten mit Gesamtergebnisse übereinstimmen

= Maß an Genauifkeit, mit dem ein Test das Merkmal misst, das er zu messen vorgibt

• Arten der Validität

  • Inhaltsvalidität: Repräsentativität des Testitems

  • Kiriteriumsvalidität: Korrelationsmit zeitgleich oder zukünftig zu beobachtendem Verhalten außerhalb der Testsituation

    • prognostische Validität

  • Konstruktvalidität: ein konstruktvalider Test misst alle Facetten des theoretischen konstruktes

= Psychologisches Diagnostizieren ist ein Prozess, der unter Zuhilfenahme verschiedener Verfafhren zielgerichtete Informationen über psychische Eigenschaften einer Person gewinnen will. Der Prozess bezieht sich auf:

• Klärung der Fragestellung (Auftraggeber)

• Auswahl diagnostischer Verfahren

• Anwendung und Auswertung dieser Verfahren

• Interpretation und Gutachtenerstellung (Urteilsbildung klinisch oder statistisch)

• Festsetzung einer Intervention

Urteilsbildung = Verdichtung von Einzelformationen zu einem Gesamturteil

statistische Urteilsbildung = die Position eines Pbn wird auf einer Kriteriumsdimension durch Regressionsanalyse und festgelegten Cut-off-Regeln bestimmt.

klinische Urteilsbildung = subjektives Ermessen entscheidet, d.h. anhand einer Reihe von Daten wird aufgrund von Erfahrung oder Intuition ein Schluss gezogen.

• Extra oder Introversion = Unterschiede im kortikalen Arousal (Aktivierung des Nervensystems)

• Neurotizismus = Unterschiede in der Reaktivität des autonomen Nervensystems

• Psychotizismus = Unterschiede im Androgen-Östrogen Gleichgewicht

= Annahme, dass alle wichtigen Persönlichkeitseigenschaften umgangssprachlich durch Eigenschaftsworte der jeweiligen Sprache repräsentiert sind

• auch Sedimentationshypothese oder lexikalische Hypothese/Ansatz

• spezielle persönliche Eigenschaft => spezielle Wörter => Bereich der individuellen Differenzen werden von diesen Wörtern abgedeckt

• eine der wichtigsten und meistgebrauchtesten wissenschaftlichen Theorien der differntiellen oder Persönlichkeitspsychologie

• Big Five wurde aus ihr gewonnen

1930er durch Thurstone, Allport und Odbert =

OCEAN Modell;:

• Openness

• Conscientiousness

• Extraversion

• Agreeableness

• Neuroticism