Zirkadianer Rythmus
Viele körperlicher und psychischer Funktionen unterliegen diesem Rythmus (Aufmerksamkeit, Hormone, sexueller Antrieb)
Zusammenhang mit Ereignissen wie Geburt und Todesfälle
Experimentelle Untersuchungen in Isolationsexperimenten
Jürgen Aschoff und Kollegen in den 60ern
3 - 4 Wochen Aufenthalt von Versuchspersonen in Isolation (keine externe Zeitgeber)
Freilaufende Bedingungen -> körperliche Rhytmen können sich unabhängig von externen Zeitgebern einpendeln
Ergebnisse
regelmäßige Wechsel zwichen Wach und Schlafen wurden beibehalten (2/3 Wach, 1/3 Schlaf)
mittlere Schlaf-Wach-Rythmik: ca. 25 h
periodische Schwankungen verschiedener körperlicher und psychischer Prozesse blieben aufrecht - auch ohne externe Zeitgeber
EEG
Zeichnet elektrische Aktivität des Gehirns an der Schädeloberfläche auf
postsynaptischen Membranpotentiale
Misst, wenn sich größere Neuronen Verbände synchron verhalten
Schlafbeobachtung Methoden
EEG - hirnelektrische Aktivitäten an 2 Positionen
EOG (Elektrookulographie) - erfasst horizontale Augenbewegungen
EMG (Elektromyographie) - misst Muskeltonus an der Wangen-, Hals- oder Nackenmuskulatur
Schlafstadien
S1: Übergang zwischen Wach und Schlaf
S2: Leichter Schlaf
S3 & S4: Slow Wave Sleep
REM: Rapid Eye Movement
Klassifikation EEG Wellen
EEG Wellen der Spontanaktivität:
Delta Wellen: Tiefschlaf/Meditation
Theta Wellen: selten Stadium 1&2; REM-Schlaf
Alpha & Beta Wellen: im Wachzustand; Stadium 1
Gamma Wellen: höchste Erregung, teilweise REM
Wachstadium
Alpha & Betawellen alternieren
Wechselzwischen den Wellentypen alle 1-20 Sekunden
Unmittelbar vor dem Einschlafen: fast nur Alphawellen
Schlafstadium 1
Übergangszustand zwischen Wachen und Schlafen
Wenig Alpha- und Betawellen mit niedriger Amplitude
Thetawellen mit niedriger Amplitude
Muskulatur noch nicht abgeschaltet -> Einschlafzuckungen
Häufig langsam rollende Augenbewegungen
Leicht weckbar
Schlafstadium 2
Meiste Zeit während des Schlafens
Häufig Schlafspindel (= kurze Züge EEG Wellen; Dauer 05, - 1 Sek)
Zeichen reduzierter Aufmerksamkeit (Schutzmechanismus gegen Aufwachen)
K-Komplexe (plötzlich, scharfe Wellen; ca. 1*/Min)
kommen nur in Stadium 2 vor (Reaktion auf akustische Reize) -> Höhe Amplitude = Reizintensität & Subjektive Bedeutung
Stadium 3 & 4
Teile der Tiefschlafphase (Slow-Wave-Sleep)
Stadium 3
Auftreten von Deltawellen mit Anteil von 20 - 50% des EEG innerhalb eines 30-Sekunden-Zeitraums
Stadium 4
Deltawellen treten mit Anteil von über 50% innerhalb eines 30-Sekunden-Zeitraums auf
Rem Stadium
Rapid Eye Movement
hochfrequentes EEG, ähnlich dem Wachzustand
Thetaaktivität
vermehrt Gammawellen
Hohe Weckschwelle
Träume am häufigsten
Fast Kein Grundtonus der Muskeln
Trotzdem Myocloni (Muskelzucken)
schnelle Augenbewegungen
hohe Vegetative Akitivierung (Atmung, Herz, usw.)
Schlafperiodik
Wechsel der Schlafstadien in Zyklen
Dauer ca. 90 min
Erste Nachthälfte höherer SWS Anteil
Zweite Nachthälfte höherer REM Anteil
Nucleus suprachiasmaticus NSC
Kerngebiet im vorderen Hypothalamus, unmittelbar über Kreuzung der Sehbahn
Infos über Umgebungshhelligkeit aus Sehnerv
Enge Verbindung zu anderen Kernen des Hypothalamus (Regulation tagesperiodischen Schwankungen
Verbindung zur Zirbeldrüse
Zirbeldrüse
endokrine Drüse auf der Rückseite des Zwischenhirns
erhält Informationen vom NSC über Helligkeit
Produziert Melatonin bei Dunkelheit und sendet es in Blutbahn
Melatonin Konzentration tagsüber niedrig
früher Abend vor Einschlafen steigt sie und erreicht Maximum gegen Mitternacht
Externes Melatonin kann Blut-Hirn-Schranke passieren
natürliches Schlafmittel
Konzentration ändert sich über Lebensspanne
Senile Bettflucht
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