Schafgarbe
Trugdoldig angeordnete Blütenkörbchen mit meist 5 weißen Zungenblüten
Mehrfach fiederschnittige Blätter
Kamille
Offene Blütenköpfchen
mit einem Hüllkelch aus in 1 bis 3 Reihen angeordneten oval oder lanzettlichen Hüllblättern mit bräunlich grauem Rand
einem länglich-kegelförmigen, gelegentlich halbkugeligen Blütenboden
12 bis 30 randständige Zungenbüten mit weißer Zunge
Mehrere Dutzend zentraler, gelber Röhrenblüten
Unterständiger Fruchtknoten – dunkelbraun, ei- oder kugelförmig; mit langem Griffel und 2-lappiger Narbe
Röhrenblüten: gelb mit einer 5-zipfeligen Blütenkrone
5 miteinander verwachsene, epipetale Staubblätter
Johanniskraut
Der verzweigte, kahle Stängel weist 2 mehr oder weniger hervortretende Längsleisten auf. Die Laubblätter sind gegenständig, sitzend, ohne Nebenblätter, länglich oval und 15 bis 30 mm lang. An den Blatträndern befinden sich Drüsen, die als schwarze Punkte erscheinen, und auf der gesamten Blattoberfläche sitzen viele kleine, stark lichtdurchlässige Exkretionsdrüsen, die im durchscheinenden Licht sichtbar sind. Die regelmäßigen Blüten bilden an der Stängelspitze doldentraubenartige Büschel. Sie bestehen jeweils aus 5 grünen, spitzen Kelchblättern mit schwarzen Exkretionsdrüsen an den Rändern, 5 orangegelben Kronblättern, gleichfalls mit schwarzen Exkretionsdrüsen an den Rändern, zahlreichen orangegelben Staubblättern, die in 3 Bündeln stehen, sowie 3 Fruchtknoten, überragt von roten Griffeln.
Schachtelhalmkraut
Die Droge besteht aus hellgrünen oder grünlich grauen Bruchstücken der gerippten Hauptsprosse, der mit ausgeprägten Längsleisten versehenen Seitenäste und der in Wirteln angeordneten Blättchen, die an ihrer Basis zu einer den Spross umschließenden Scheide verwachsen sind. Die Fragmente fühlen sich rau an, sind spröde und knirschen beim Zerreiben zwischen den Fingern. Die Hauptsprosse haben einen Durchmesser von etwa 1 bis 4,5 mm, sind hohl und in Abständen von etwa 1,5 bis 4,5 cm durch Knoten (Nodien) gegliedert; die Internodien weisen 4 bis 14 oder mehr deutliche Längsrippen auf. Der Durchmesser des zentralen Hohlraums beträgt weniger als 50, aber mehr als 25 Prozent des Sprossdurchmessers. An den Knoten entspringen Wirtel weit ausladender, aufgerichteter, normalerweise einfacher Seitenäste, jeder etwa 1 mm dick und mit 3 bis 5 Längsleisten versehen; im distalen Bereich jeder Leiste befindet sich subepidermal ein deutlich hervortretendes Bündel kollenchymatischer Zellen. Die Seitenäste sind nicht hohl. Die Blättchen sind klein, linealisch, wirtelständig an jedem Knoten, an der Basis verwachsen und bilden eine gezähnte Scheide rund um den Spross. Die Anzahl der Zähne stimmt mit der Anzahl der Sprossrippen überein. Jeder Zahn, meist braun, ist dreieckig-lanzettlich. Das unterste Internodium jedes Seitenasts ist länger als die zugehörige Blattscheide am Hauptspross.
Roßkastanien
Lavendel
Die kurz gestielten Blüten bestehen aus einem bläulich grauen, röhrenförmigen Kelch, der sich am distalen Ende in 4 sehr kurze Zähne und einen kleinen, rundlichen Lappen teilt, einer blauen, bilabialen Blütenkrone mit einer 2-lappigen Oberlippe und einer 3-lappigen Unterlippe sowie aus 4 didynamischen Staubblättern mit eiförmigen Antheren.
Malve
Die Blätter von M. sylvestris sind bis 12 cm lang und bis 15 cm breit, 3-, 5- oder 7-lappig und am Grund gebuchtet; die Blätter von M. neglecta sind bis 9 cm lang und bis 9 cm breit; kreis- oder nierenförmig mit 5 bis 7 wenig ausgeprägten Lappen. Die Blätter beider Arten sind am Rand unregelmäßig gezähnt, grün oder bräunlich grün und auf der Oberseite schwach, auf der Unterseite stärker behaart. Die Blattnerven treten auf der Blattunterseite stärker hervor. Die Hauptnerven der Oberseite und die Blattstiele können violett sein. Die Blattstiele sind etwa so lang wie die Blätter, bis 2 mm breit, rundlich, etwas abgeflacht, schwach längs gefurcht, grün oder bräunlich grün oder violett. Die Schnittdroge besteht aus zerknitterten, manchmal aneinanderhaftenden Blattstücken mit hervortretender Nervatur.
Mistel
Die diözische Pflanze bildet annähernd kugelige Sträucher, die vor allem im Winter auffallen, wenn die Bäume kahl sind. Die Äste sind dichasial verzweigt, die Blätter länglich, ganzrandig und steif-ledrig; die unscheinbaren, vierzähligen Blüten sitzen in den Achseln der Zweige und bringen weiße, kugelige, klebrige Beerenfrüchte hervor.
Tollkirsche
Der Sprossansatz ist kurz, dick, zylindrisch, mit einem oder mehreren Köpfen und vielen abgehenden Wurzeln. Diese sind grau oder braun, fleischig und zylindrisch oder spindelförmig, sehr selten gedreht. Der aufrechte Stängel des jüngsten Teils ist zylindrisch und flaumig behaart. Die Blätter sind gestielt und wechselständig, ungeteilt, oval, sich verjüngend an beiden Enden, ohne Nebenblätter, mit gefiederter Nervatur, und messen bis zu 20 cm in der Länge und 10 cm in der Breite; an den blühenden Zweigen sind sie paarig und von unterschiedlicher Größe. Die nickenden, gestielten Einzelblüten erscheinen zwischen den Stielen der paarigen Blätter. Sie sind aktinomorph, fünfzählig, haben einen oberständigen Fruchtknoten und einen gamosepalen, drüsigen, grünen Kelch, der nach dem Blühen weiter wächst. Die gamopetale Blütenkrone ist 2 bis 3 cm lang, glockenförmig und grünlich gelb mit violetten Nerven im oberen Bereich; sie ist behaart und unterteilt in 5 schmale, gerundete Kronzipfel und fällt bei der Fruchtreife ab. Die 5 mit den Kronzipfeln alternierenden Staubblätter sind mit der Kronenbasis verwachsen und besitzen lange, im unteren Bereich behaarte Filamente; sie tragen 2-fächerige, nach innen gerichtete Antheren, die in Längsrichtung aufspringen. Der oberständige Fruchtknoten besteht aus 2 Fruchtblättern mit axialer Plazentation. Der Griffel ist einfach und endet in einer ein wenig herzförmigen Narbe, die über die Staubblätter hinausragt. Die Frucht ist eine runde, fleischige, kirschgroße Beere, zuerst grün, nach der Reifung glänzend schwarz. Die zahlreichen Samen sind nierenförmig mit einer gemusterten Samenschale.
Linde
Links Winterlinde, rechts Sommerlinde
Winterlinde: Blätter bauchiger, größer & Rückseite behaart
Als Stammpflanze der Blüten kommen gemäss dem Arzneibuch die Winterlinde Tilia cordata, die Sommerlinde Tilia platyphyllos, sowie Hybride wie Tilia x vulgaris aus der Familie der Lindengewächse in Frage
Der Blütenstand ist gelblich grün. Die Hauptachse des Blütenstands trägt ein zungenförmiges, häutiges, gelblich grünes, fast kahles Hochblatt, dessen Mittelrippe bis etwa über die halbe Länge mit dem Blütenstiel verwachsen ist. Der Blütenstand besteht meistens aus 2 bis 7, gelegentlich bis zu 16 Einzelblüten. Die Kelchblätter lassen sich leicht aus der Blütenhülle lösen; sie sind bis zu 6 mm lang, auf der Oberseite fast immer kahl, an den Rändern und auf der Unterseite dicht flaumig behaart. Die 5 spatelförmigen, dünnen Kronblätter sind bis zu 8 mm lang und gelblich weiß; sie zeigen eine feine Aderung und sind nur am Rande vereinzelt behaart. Die zahlreichen freien Staubgefäße sind meist in 5 Gruppen angeordnet. Der oberständige Fruchtknoten trägt einen Griffel mit schwach 5‑lappiger Narbe.
Spitzwegerich
Das Blatt ist bis zu 30 cm lang und bis zu 4 cm breit, gelblich grün bis bräunlich grün und zeigt auf der Blattunterseite eine deutlich hervortretende, weißlich grüne, fast parallel verlaufende Nervatur. Die Blattspreite ist lanzettlich und verschmälert sich an der Basis in einen rinnenförmigen Blattstiel. Der Blattrand ist undeutlich gezähnt und häufig wellig. Das Blatt weist 3, 5 oder 7 nahezu gleich lange Hauptnerven auf, die fast parallel verlaufen. Haare können fast völlig fehlen, spärlich verstreut oder manchmal, besonders an der Blattunterseite und über den Blattnerven, auch reichlich vorhanden sein. Der Blütenschaft ist bräunlich grün, länger als die Blätter, misst 3 bis 4 mm im Durchmesser und weist tiefe Längsfurchen mit 5 bis 7 deutlich hervortretenden Rippen auf. Er ist im Allgemeinen mit feinen Haaren bedeckt.
Frauenmantel
Die grundständigen Blätter, aus denen die Droge hauptsächlich besteht, sind graugrün, teilweise bräunlich grün, nierenförmig oder annähernd halbkreisförmig, mit einem Durchmesser von normalerweise bis zu 8 cm, selten bis zu 11 cm; sie haben eine 7- bis 9- oder 11-lappige Spreite und einen langen Stiel. Die Stängelblätter sind kleiner, 5- bis 9-lappig, kürzer gestielt oder sitzend und tragen an der Basis ein Paar große Nebenblätter. Die Blätter sind stark behaart, vor allem auf der Unterseite, und haben einen grob gesägten Blattrand. Junge Blätter sind gefaltet und silbrig weiß behaart. Ältere Blätter sind nur schwach behaart und zeigen eine feine, auf der Unterseite hervortretende Netzaderung. Der Blattstiel ist graugrün oder gelblich grün, behaart, etwa 1 mm dick mit einer Rinne auf der Oberseite. Die Blüten sind gelblich grün oder hellgrün, kronblattlos und haben einen Durchmesser von etwa 3 mm. Der Kelch ist doppelt mit einem kleinen, 4-teiligen Außenkelch und einem dazu wechselständigen Innenkelch mit 4 größeren, annähernd spitzen oder dreieckigen Kelchblättern. Im Blüteninneren befinden sich 4 kurze Staubblätter und ein einzelnes Fruchtblatt mit köpfchenförmiger Narbe. Der Stängel ist graugrün oder gelblich grün mit mehr oder weniger längs verlaufenden Rillen, flaumig behaart und hohl.
Weißdorn
Stammpflanzen1: Die Gattung Crataegus (Familie Rosaceae) ist eine polymorphe Gattung, deren systematische Gliederung nicht zuletzt wegen der Neigung zur Bastardbildung (Hybridisierung) Schwierigkeiten bereitet. Anders als in der Monographie Weißdornblätter mit Blüten (Ph. Eur.) sind in dieser Monographie nur zwei Crataegus-Arten (und auch deren Hybride) als Stammpflanzen zugelassen. Beide Crataegus-Arten sind Sträucher oder kleine Bäume; sie unterscheiden sich durch ihre Blüten, durch die Blattform und Behaarung.
Crataegus monogyna Jacq., der Eingriffelige Weißdorn, ist mit zahlreichen Varietäten in Europa, Asien und Nordafrika vertreten und wird z. T. kultiviert. Die Blätter sind tief fiederspaltig, oberseits kaum glänzend, die Blüten sind eingriffelig.
Crataegus laevigata (Poir.) DC., der Zweigriffelige Weißdorn, kommt in ganz Europa vor, in Amerika wird er auch kultiviert. Die Blätter sind 3- bis 5-lappig, oberseits stark glänzend, stumpf gesägt, die Blüten sind zweigriffelig. Das Synonym ist nicht C. oxyacantha L., sondern C. oxyacantha auct. non L.)2.
Die Blüten beider Arten haben einen unterständigen Fruchtknoten, der mit dem Achsengewebe verwachsen ist. Nach der Befruchtung wächst das Achsengewebe fleischig um eine kleine, harte Steinfrucht (C. monogyna) bzw. um zwei Steinfrüchte (C. laevigata) und wird bei der Reifung rot und fleischig.
Hanf
Die Hanfpflanze, Cannabis sativa L. (Familie Cannabinaceae), ist eine einjährige, bis 3,5 m hohe, zweihäusige Pflanze mit dickem, ästigem, rauem Stängel mit angedrückten Borsten. Die lang gestielten Blätter stehen gegenständig, die obersten mitunter wechselständig; sie sind fingerförmig gegliedert mit 5 bis 11 Fingern, an den Triebspitzen nur 3-teilig oder ungeteilt. Die einzelnen Blättchen sind lanzettlich, lang zugespitzt, grob gesägt, am Grunde und an der Spitze ganzrandig. Das mittlere Blättchen ist bis 20 cm lang und 2,5 cm breit, die seitlichen Blättchen sind je weiter vom mittleren Blättchen entfernt desto kleiner; dadurch erscheint das Blatt handförmig. Die Blüten der männlichen Pflanze sind hell gelbgrün und stehen mit ihrem tief fünfteiligen Perigon in losen Rispen, Staubblätter 5. Die weiblichen Pflanzen sind größer als die männlichen und dichter belaubt; der weibliche Gesamtblütenstand stellt eine beblätterte Scheinähre dar. In den Achseln der Laubblätter stehen jeweils zwei Blüten, deren Perigon ist kurz und ungeteilt, vom Vorblatt umhüllt, sich klebrig anfühlend (siehe unter „Droge“). Der Fruchtknoten ist einfächrig, aus zwei Fruchtblättern bestehend mit zwei Griffeln, jeweils mit purpurroter Narbe.
Eibe
Rotklee
Ginkgo
Das Ginkgoblatt ist hellgrau oder gelblich grün oder gelblich braun. Die Oberseite ist etwas dunkler als die Unterseite. Die Blattstiele sind etwa 4 bis 9 cm lang. Die Blattspreite ist etwa 4 bis 10 cm breit, fächerartig, gewöhnlich 2-lappig, manchmal auch ungeteilt. Beide Blattseiten sind glatt, die Nervatur ist dichotom, die Gefäße scheinen radiär der Basis zu entspringen und treten auf beiden Seiten gleich stark hervor. Der distale Blattrand ist mehr oder weniger stark eingeschnitten und unregelmäßig gelappt oder ausgerandet. Seitlich sind die Blätter ganzrandig und zur Basis hin verjüngt.
Melisse
Die Blätter sind unterschiedlich lang gestielt; die breit-eiförmige Blattspreite ist bis etwa 8 cm lang und 5 cm breit, am Ende zugespitzt und am Blattgrund abgerundet bis herzförmig; die Ränder sind gekerbt bis gezähnt; die intensiv grüne Blattoberseite trägt vereinzelte Haare; die blasser grüne Blattunterseite zeigt eine auffällige Mittelrippe und eine hervortretende Netznervatur mit vereinzelten Haaren; sie ist zudem fein punktiert.
Greiskraut
Wermut
Der Echte Wermut, Artemisia absinthium L. (Familie Asteraceae), auch Absinth oder Bitterer Beifuß genannt, ist ein über Europa, Nordafrika und das westliche Asien verbreiteter Halbstrauch; nach Amerika wurde er eingeschleppt. Er erreicht eine Höhe von 0,5 bis 1 m. Charakteristisch sind die dreifach fiederspaltig-fiederteiligen Blätter, die im Unterschied zu Artemisia vulgaris L. (Gemeiner Beifuß) beiderseits seidig-filzig behaart sind; sie duften durchdringend und schmecken stark bitter. Die kleinen gelben Blütenköpfchen sind breit-kugelig und stehen in großer Anzahl in reich verzweigten, aufrechten Rispen; Blütezeit ist Juli bis September.
Löwenzahn
Die knittrigen, grünen Blattstücke sind kahl oder dicht behaart und zeigen meistens eine deutliche Mittelrippe auf der Blattunterseite. Die tief gezähnte Blattspreite ist ebenfalls zerknittert. Die auf hohlen Stängeln einzeln stehenden Blütenköpfchen bestehen ausschließlich aus gelben Zungenblüten, die von einem Hüllkelch aus grünen, häutigen Hüllkelchblättern umgeben sind. Wenige Achänen mit weißem, seidigem, ausgebreitetem Pappus können vorhanden sein.
Bärentraubenblätter
Das Blatt ist auf der Oberseite glänzend und dunkelgrün, auf der Unterseite heller, gewöhnlich 7 bis 30 mm lang und 5 bis 12 mm breit. Das ganzrandige Blatt ist verkehrt eiförmig mit etwas nach unten gewölbtem, glattem Blattrand und verschmälert sich gegen den Blattgrund in einen kurzen Blattstiel. Die Blattspitze ist abgerundet oder leicht eingekerbt. Die Blattspreite ist dick und ledrig. Die beidseitig gut sichtbare Blattaderung ist fiedernervig und fein netznervig. Die eingesenkte Aderung verleiht der Blattoberseite ein charakteristisches, körniges Aussehen. Nur junge Blätter sind am Rand bewimpert. Alte Blätter sind kahl.
Birke
Die Blätter beider Arten sind auf der Oberseite dunkelgrün, auf der Unterseite heller grünlich grau. Sie besitzen eine charakteristische, dichte Netzaderung. Die Blattadern sind hellbraun oder fast weiß.
Die Blätter von B. pendula sind kahl und beidseitig dicht drüsig gepunktet, 3 bis 7 cm lang und 2 bis 5 cm breit. Der Blattstiel ist lang, die doppelt gezähnte Blattspreite dreieckig oder rautenförmig und am Blattgrund breit keilförmig oder gestutzt. Die Seitenwinkel sind wenig oder gar nicht gerundet, die Blattspitze ist lang und lang zugespitzt.
Die Blätter von B. pubescens zeigen wenige Drüsenhaare und sind beidseitig schwach flaumig behaart. Die Blattunterseite zeigt kleine, gelblich graue Haarbüschel in den Aderwinkeln. Die Blätter sind etwas kleiner, oval oder rautenförmig und rundlicher. Auch sind sie rauer und regelmäßiger gezähnt. Die Blattspitze ist eher spitz als lang zugespitzt.
Hopfen
Hopfenzapfen liegen gewöhnlich einzeln vor. Sie sind 2 bis 5 cm lang, gestielt, eiförmig und bestehen aus vielen ovalen, grünlich gelben, sitzenden, häutigen, dachziegelartig übereinanderliegenden Tragblättern. Die äußeren Tragblätter sind abgeflacht und symmetrisch. Die inneren Tragblätter sind länger und am Grund durch eine Blattfalte, die in der Regel eine Frucht (Achäne) umhüllt, asymmetrisch. Der Fruchtknoten oder seltener die Frucht, der Blattgrund der Tragblätter und insbesondere die umhüllende Blattfalte sind mit kleinen orangegelben Drüsen bedeckt.
Herbstzeitlose
Holunder
Der Schwarze Holunder, Sambucus nigra L. (Familie Adoxaceae) ist in Europa bis Asien in Laubwäldern, Hecken, an Gewässerufern und auf Ruderalflächen weit verbreitet. Es ist ein bis 10 m hoher Strauch mit unpaarig gefiederten, bis 30 cm langen Blättern. Die einzelnen Fiedern, meist 5 oder 7 pro Blatt, sind elliptisch-zugespitzt mit gesägtem Blattrand. Zahlreiche kleine fünfzählige, weißen Blüten sind in bis 15 cm breiten, flach schirmförmigen Trugdolden angeordnet. Daraus entwickeln sich schwarzviolette beerenartige Steinfrüchte mit einem blutroten, süßen Saft.
Maiglöckchen
Wacholder
Der Wacholder, Juniperus communis L. (Familie Cupressaceae), ist ein 1 bis 2 m hoher, diözischer, immergrüner, nadeliger Strauch. Er wächst (niederliegend oder aufrecht) auf offenen Heideflächen und trockenen, sonnigen Gebirgshängen in Europa, Vorder- und Zentralasien, Nordafrika und Nordamerika. Die Blüten werden im Herbst als kleine unscheinbare Seitensprosse in den Blattachseln der mittleren Nadelquirle eines Zweiges angelegt. Die weibliche Blüte ist nur 2 mm lang und enthält 3 Samenanlagen. Wie für Gymnospermae (Nacktsamer) charakteristisch, werden die Samenanlagen nicht von Fruchtblättern umhüllt, sondern liegen frei („nackt“) auf den Schuppenblättern. Nach der Befruchtung verwachsen die 3 obersten Schuppenblätter (fälschlicherweise auch Fruchtblätter genannt), werden fleischig und schließen die 3 Samen ein. So entstehen die kugeligen „Beerenzapfen“ oder „Zapfenbeeren“; aus dem Lateinischen stammt dafür der Begriff „galbulus“, der Name für einen fleischigen Zapfen. Die Beerenzapfen sind zunächst grün und entwickeln sich erst im dritten Jahr zu den bläulich bereiften, violetten bis schwarzbraunen Wacholderbeeren. Botanisch handelt es sich um Scheinbeeren bzw. Scheinfrüchte; bis zur Ph. Eur. 7.8 lautete der lateinische Titel der Monographie „Juniperi pseudo-fructus“ .
Baldrian
Valeriana officinalis L. (Familie Valerianaceae) ist eine mehrjährige, 0,7 bis 1,5 m hohe, krautige Pflanze, die in Europa und in den klimatisch gemäßigten Zonen Asiens vorkommt. Es handelt sich um eine vielgestaltige Sammelart, die sich in morphologisch und zytologisch (unterschiedliche Chromosomenzahlen) differenzierte Kleinarten gliedern lässt; die wichtigsten sind Valeriana exaltata (2n = 14), V. collina (2n = 28), V. procurrens (2n = 56) und V. sambucifolia (2n = 56)1. Das Arzneibuch trägt dieser Situation durch den Zusatz s. l. (sensu latiore = im weiteren Sinne) Rechnung. An den gefurchten, hohlen Stängeln sitzen gegenständig unpaarig gefiederte Blätter. Die unteren Blätter sind lang gestielt, die oberen fast sitzend. Die vielen kleinen, weißen bis hell rötlichen Blüten stehen in dichten Doldenrispen (Trugdolden). Blütezeit ist Juli bis September.
Ringelblume
Die Zungenblüten bestehen aus einer gelben oder orangegelben, etwa 3 bis 5 mm, im Mittelabschnitt etwa 7 mm breiten, an der Spitze 3-zähnigen Zunge, einer behaarten, teilweise sichelförmigen, gelblich braunen oder orangebraunen Röhre mit herausragendem Griffel und 2-teiliger Narbe sowie gelegentlich einem teilweise gekrümmten, gelblich braunen oder orangebraunen Fruchtknoten. Röhrenblüten sind vorhanden; sie sind etwa 5 mm lang und bestehen aus einer gelben, orangeroten oder rötlich-violetten, 5‑zipfligen Blütenkrone, einer gelblich braunen oder orangebraunen, im unteren Teil behaarten Röhre sowie meist einem mehr oder weniger gekrümmten, gelblich braunen oder orangebraunen Fruchtknoten.
Buchweizen
Der Stängel ist zylindrisch, hohl, in Längsrichtung fein gefurcht, etwa 2 bis 6 mm dick, bräunlich grün oder rötlich, wenig verzweigt und besitzt verdickte Internodien; die häutigen Nebenblätter der schraubig angeordneten Blätter sind jeweils zu einer Tüte (Ochrea) zusammengewachsen; die Oberfläche der Blätter ist kahl außer im Bereich der Nebenblätter, wo kurze, weiße Haare vorkommen können; die Blätter sind dunkelgrün, an der Unterseite heller, bis zu 7 cm breit und 11 cm lang, annähernd fünfeckig mit pfeil- oder herzförmigem, aus 2 ausgeprägt runden Lappen bestehendem Grund; die unteren Blätter sind gestielt, die oberen sitzend oder stängelumfassend; die Blattspreite ist kahl mit schwach gebuchtetem Rand und wird von winzigen, rötlich braunen Auswüchsen umsäumt; ähnliche Auswüchse finden sich entlang der Nerven auf der Blattoberseite; die Blüten stehen in zymösen Rispen zusammengefasst; die einzelnen Blüten sind 1 bis 2 mm lang, messen 6 mm im Durchmesser und besitzen 5 freie, weiße oder rötliche Kronblätter.
Süßholzwurzel
Leinsamen
Anis
Die Doppelachäne ist ei- oder birnenförmig, an den Seiten leicht zusammengedrückt, gelblich grün oder grünlich grau, 3 bis 5 mm lang, bis 3 mm breit und trägt oben ein Griffelpolster mit 2 kurzen, zurückgebogenen Griffeln. Die Teilfrüchte sind an ihrem oberen Ende mit dem Karpophor verwachsen und besitzen flache, einander zugewandte Fugenseiten, sowie gewölbte, mit kurzen, warzigen, unter der Lupe sichtbaren Haaren besetzte Rückenseiten; auf jeder Teilfrucht verlaufen in Längsrichtung 5 wenig hervortretende, hellere Rippen, von denen sich 2 seitlich und 3 über die Rückenfläche verteilt finden.
Osterglocke
Mariendistel
Die Frucht ist eine stark abgeflachte, länglich-eiförmige Achäne, etwa 6 bis 8 mm lang, 3 mm breit und 1,5 mm dick. Die äußere Oberfläche ist glatt und glänzend, mit unterschiedlichen, längs verlaufenden, dunkelbraunen Streifen auf einem grauen oder blassbraunen Grundton, was insgesamt zu einem blass grauen oder braunen Aussehen führt. Die Früchte verschmälern sich zum Grund hin und tragen am apikalen Ende eine glänzende, blassgelbe Verlängerung, die einen etwa 1 mm hohen Kragen um die Reste des Griffels bildet. Im Querschnitt zeigt die Frucht einen schmalen, braunen äußeren Bereich und 2 große, dichte, weiße, ölige Keimblätter.
Besenginster
Bittersüßer Nachtschatten
kleines und großes Immergrün
Nachtkerze
Primel
Das warzig-höckerige, graubraune Rhizom ist gerade oder leicht gebogen, etwa 1 bis 5 cm lang und etwa 2 bis 4 mm dick. Der Rhizomkopf trägt oft noch Stängel- und Blattreste. Dem Rhizom entspringen zahlreiche brüchige, etwa 1 mm dicke und gewöhnlich 6 bis 8 cm lange Wurzeln, die bei P. elatior hellbraun oder rötlich braun, bei P. veris hellgelb oder gelblich weiß sind. Der Bruch ist glatt.
Wiesen-Bärenklau
Schneeglöckchen
Rosmarin
Die sitzenden, zähen, linealischen oder lineal-lanzettlichen Blätter sind 1 bis 4 cm lang, 2 bis 4 mm breit und am Rand nach außen gerollt. Die Blattoberseite ist dunkelgrün, kahl und körnig, die Blattunterseite ist graugrün und dicht filzig behaart mit hervortretender Mittelrippe.
Efeu
Das gesamte Blatt ist ledrig, 4 bis 10 cm lang und breit, am Grund herzförmig. Die Blattspreite ist handförmig 3- bis 5-fach gelappt; die Blattabschnitte sind mehr oder weniger dreieckig und ganzrandig. Die Blattoberseite ist dunkelgrün mit einer helleren, strahlenförmig verlaufenden Nervatur; die Blattunterseite ist mehr graugrün und die Nervatur deutlich erhaben. Der Blattstiel ist lang, zylindrisch, etwa 2 mm im Durchmesser und in Längsrichtung gefurcht. An den Blattstielen und auf der Oberfläche jüngerer Blätter befinden sich verstreut weiße Haare. Die älteren Blätter sind kahl. Gelegentlich können ganzrandige, eiförmig-rhombische bis lanzettliche, 3 bis 8 cm lange Blätter von blütentragenden Sprossen vorhanden sein.
Huflattich
Meerträubel
Bei den Arten der Gattung Ephedra (Meerträubel; Familie Ephedraceae) handelt es sich um diözische Rutensträucher, die in den subtropischen Zonen Asiens beheimatet sind und auch im Mittelmeergebiet sowie in Trockengebieten Amerikas vorkommen. Die drei als Stammpflanzen zugelassenen Arten, Ephedra sinica Stapf, E. intermedia Schrenk et C. A. Mey und E. equisetina Bunge, sind in China heimisch; sie zeichnen sich durch einen Gehalt an Alkaloiden des Ephedrin-Typs von mindestens 1 % aus. Nordamerikanische Ephedra-Arten enthalten kein Ephedrin, so z. B. E. nevadensis S.Watson; sie ist also frei von „Suchtmitteln“ und wird von den Mormonen als „Mormonentee“ getrunken. In Europa waren/sind häufig Verfälschungen davon im Handel. Die (etwa 40) Ephedra-Arten besitzen zahlreiche, aus kurzen Achsenstücken entspringende grüne Rutenzweige, die knotig gegliedert sind und Chlorophyll enthalten. Die Blätter sind zu kleinen, schuppenförmigen Organen reduziert. Eine Beschreibung der Rohdroge der drei Stammpflanzen findet sich im Arzneibuch der Chinesischen Medizin.
Steinklee
Der Steinklee wird bis 90 cm hoch, der kahle oder nur oberseits schwach behaarte, längsrinnige und hohle Stängel trägt entfernt stehende, dreizählige Blätter. Die Blättchen sind länglich verkehrt-eiförmig, der Blattrand ist unregelmäßig schwach gezähnt. Die kleinen, nur 5 bis 7 mm langen, blassgelben Schmetterlingsblüten stehen in einer schmalen, 30 bis 70 Blüten umfassenden, meist einseitswendigen Traube; charakteristische Merkmale: die Flügel sind länger als das Schiffchen, die Früchte (hellbraune, rundliche Hülsen) sind kahl.
Lungenkraut
Das Lungenkraut, Pulmonaria officinalis L. (Fam. Boraginaceae), ist eine bis 30 cm hohe Staude mit rauhaarigen, gefleckten Blättern und hellrot bis blauviolett gefärbten Blüten; sie kommt in schattigen Laubwäldern, an Bachufern und unter Gebüschen häufig vor.
Beinwell
Waldmeister
Salbei
Die Blattspreite des unzerkleinerten Salbeiblatts ist etwa 2 bis 10 cm lang und 1 bis 2 cm breit, länglich eiförmig, elliptisch. Der Blattrand ist fein gekerbt bis glatt. Die Blattspitze ist abgerundet oder kurz gespitzt, der Blattgrund zum Blattstiel hin verschmälert, abgerundet oder herzförmig. Die Blattoberseite ist grünlich grau und feinkörnig; die Blattunterseite ist weiß und flaumig behaart und zeigt ein dichtes Netz hervortretender Äderchen.
Bärlauch
Thymian
Das Blatt von T. vulgaris ist meist 4 bis 12 mm lang, bis 3 mm breit und ungestielt oder sehr kurz gestielt. Die Spreite ist derb, ganzrandig, lanzettlich oder eiförmig und auf beiden Seiten grau oder grünlich grau behaart; die Ränder sind zur Blattunterseite hin stark eingerollt. Der Mittelnerv ist auf der Blattoberseite eingesenkt, auf der Blattunterseite tritt er stark hervor. Der Kelch ist grün, oft violett überlaufen, röhrig, am oberen Ende 2-lippig mit einer 3-zipfligen, zurückgebogenen Oberlippe und einer längeren, aus 2 bewimperten Zähnen bestehenden Unterlippe. Die Kelchröhre ist nach dem Abblühen durch einen Kranz langer, steifer Haare verschlossen. Die Blütenkrone ist etwa doppelt so lang wie der Kelch, schwach 2-lippig und in getrocknetem Zustand meist bräunlich.
Das Blatt von T. zygis ist meist 1,7 bis 6,5 mm lang und 0,4 bis 1,2 mm breit, nadelförmig oder lineal-lanzettlich mit stark zur Blattunterseite hin eingerollten Rändern. Die Blattspreite ist beidseitig grün oder grünlich grau, zuweilen am Mittelnerv violett überlaufen und trägt am Blattrand, vor allem an der Basis, lange weiße Haare. Die getrockneten Blüten sind denen von T. vulgaris sehr ähnlich.
Schöllkraut
Die Sprosse sind rundlich, gerippt, gelblich oder grünlich braun, etwas flaumig behaart, etwa 3 bis 7 mm im Durchmesser, hohl und meist kollabiert. Die Blätter sind dünn, unregelmäßig gefiedert, die Fiedern eiförmig bis länglich mit grob gezähnten Rändern, die Endfieder ist oft 3‑lappig; die Blattoberseite ist bläulich grün und kahl, die Unterseite heller und besonders über der Nervatur flaumig behaart. Die Blüten besitzen 2 ausgeprägt konkav-konvexe Kelchblätter, die leicht abfallen, und 4 gelbe, breit eiförmige, weit ausgebreitete, etwa 8 bis 10 mm lange Kronblätter; die zahlreichen Staubblätter sind gelb, der Fruchtknoten ist oberständig mit kurzem Griffel; selten sind lange, noch unreife Kapselfrüchte vorhanden.
Weide
Für die Gewinnung von Arzneibuchkonformer Weidenrinde sind von den etwa 500 Arten1 der Gattung Salix (Familie Salicaceae) nur wenige geeignet. Im Arzneibuch werden drei Arten angeführt, nämlich die Purpur-Weide, Salix purpurea L., die Reif-Weide, S. daphnoides Vill., und die Bruch-Weide, S. fragilis L., nach neuen Erkenntnissen offensichtlich ein Bastard (S. x fragilis L.)2. Andere Salix-Arten sind zugelassen, sofern ihre Rinden und jungen Zweigspitzen den geforderten Gehalt an „Gesamtsalicyl-Derivaten“ von ≥ 1,5 % aufweisen; siehe unter „Inhaltsstoffe“. In der Praxis dürfte das auf die (auch als Zierstrauch gehaltene) Lorbeer-Weide, S. pentandra L., zutreffen. Die ebenfalls viel Gesamtsalicylalkohol-Derivate enthaltenden Zwergsträucher S. herbacea L. (Kraut-Weide) und S. retusa L. (Stumpfblättrige Weide) kommen für eine kommerzielle Gewinnung nicht in Betracht. Es gibt aber Hinweise dafür, dass auch nordische und amerikanische Salix-Arten Rinden mit einem hohen Gehalt an Gesamtsalicylalkohol-Derivaten liefern
Blauer Eisenhut
Brennessel
Die Blätter sind dunkelgrün, dunkelgraugrün oder bräunlich grün auf der Oberseite, die Unterseite ist blasser; auf beiden Seiten kommen verstreut Brennhaare und kurze Deckhaare vor. Die Deckhaare sind zahlreicher entlang der Blattränder und auf den Blattnerven der Blattunterseite. Die stark geschrumpfte Blattspreite ist eiförmig oder länglich, bis 100 mm lang und 50 mm breit, ihr Rand ist grob gesägt und ihr Grund herzförmig oder abgerundet. Die Blattnervatur ist netzförmig und tritt auf der Blattunterseite deutlich hervor. Der Blattstiel ist grün oder bräunlich grün, abgerundet oder abgeflacht, etwa 1 mm breit, in Längsrichtung gefurcht und gewunden; er trägt Brenn- und Deckhaare.
Camellia sinensis
roter Eisenhut
Die Blätter sind spröde und liegen häufig zerbrochen vor. Sie sind oberseits grün, unterseits graugrün, an der Spitze wenig zugespitzt, der Rand ist unregelmäßig gekerbt, gezähnt oder gesägt und am Grund herablaufend. Die Nervatur ist fiedrig, wobei die Seitennerven besonders an der Blattunterseite hervortreten, zum Mittelnerv einen Winkel von etwa 45° bilden und in Randnähe miteinander anastomosieren. Ein kleiner Nerv endet in jedem Zahn des Rands, die unteren Nerven verlaufen entlang des geflügelten Blattstiels. Die Blattoberseite ist runzelig und flaumig behaart, die Blattunterseite zeigt ein Netz kleiner, vorspringender Nerven und ist dicht flaumig behaart.
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