Klassenmodell
Gruppen / Klassen und Hierarchien
Einteilung in zwei unversöhnliche Klassen nach Marx: Bourgeoisie (Besitzbürger) und Proletariat (Lohnabhängige); Klassenkämpfe; Weitergabe der sozialen Ungleichheit über Generationen
moderner Vertreter des Klassenmodells: Erik Wright
Schichtmodell
Schichten: Statusgruppen; hauptsächlich vertikal angeordnet
entscheidender Indikator: Beruf —> steht für materiellen Wohlstand, Prestige, Macht (sozioökonomische Lage)
Annahme: Menschen in ähnlichen Lebensbedingungen machen ähnliche Lebenserfahrungen
Zwiebelmodell (nach Karl Martin Bolte)
- Kriterien zur Schichtenbildung: Beruf, Einkommen, Schulbildung
- Schichten relativ fix (wenig Durchlässigkeit)
Haus-Modell (nach Ralf Dahrendorf)
- Kriterien zur Schichtenbildung: Beruf, Einkommen, Vermögen, Prestige
- 7 Schichten, relativ flexibel („Wände des Hauses sind durchlässig“)
Kritik:
fehlende Ausländerschicht; veraltert
Vernachlässigung soziokultureller Faktoren (Grundorientierung, Normen, Lebensweise)
Annahme (s.o.) geschwächt durch nur Betrachtung Beruf (horizontale Dimension der Ungleichheit)
Haus-Modell (nach Rainer Geißler)
- Modernisierung und Erweiterung des Dahrendorf-Modells, Ergänzung um Ausländerschicht
Milieumodell
erfassen horizontale und vertikale Dimension der Ungleichheit
soziokulturelle Orientierung im Mittelpunkt
Einteilung nach Lebensbedingungen der Bevölkerungsgruppen (z.b. Normen, Lebensweise, Berufsstatus) —> alle Faktoren beeinflussen den Lebensstil
Sinus-Milieu (nach Sinus-Institut)
- Einsortierung in Koordinatensystem: Achsen „Soziale Lage“ / „Grundorientierung“
Leitmilieu: konservativ gehobenes Milieu
Oberschicht bis mittlere Mittelschicht
Tradtion bis Modernisierung & Individualisierung
alte strukturkonservative Elite
Verantwortungs- und Erfolgsethik
Statusansprüche
Ordnung und Balance
Zukunftsmilieu: Neo-Ökologisches Milieu
mittlere Mittelschicht
Neuorientierung
progressiev Realisten
Otpimusmus und Aufbruchsmentalität
ausgeprägtes Problembewusstsein
Selbstbild als Changemaker
Erfolg und Nachhaltigkeit
nachhaltiger Lebensstil ohne Verzichtsideologie
Moderner Mainstream: Adaptiv pragmatische Mitte
Modernisierung & individualisierung bis (anfang) Neuorienterung
Anpassungs- und Leistungsbereitschaft
Nützlichkeitsdenken aber auch Spaß und Unterhaltung
Verankerung und Zugehörigekeit
wachsende Unzufriedenheit und Verunsicheurng (gesellschaftliche Entwicklung)
Traditioneller Mainstream: Traditionelle Mitte
mittlere Mittelschicht bis (mitte) Unterschicht
Tradition
Sicherheit und Ordnung
ältere Generationen
traditionelle Arbeitskultur
Selbstbild als rechtschaffende kleine Leute
Modell von Exklusion und Inklusion
keine vertikale Differenzierung der Gesellschaft, sondern Pole „drinnen“ / „draußen“
soziale Ungleichheit als Folge der Spaltung der Gesellschaft: Zugehörige, Ausgeschlossene, an den Rand Gedrängte
Exklusion durch z.b. Arbeitslosigkeit, Armut, räumliche Ausgrenzung
Erweiterung zum Drei-Zonen-Konzept: „Prekariat“ zischen „drinnen“ / „draußen“
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