Wertewandel
Nachkriegsgeneration durch Mangelsituation geprägt; je länger diese Erfahrung zurück liegt desto mehr Entwicklung hin zu Postmaterialismus
—> materiellen Gütern von geringerer Bedeutung als bestimmte „abstrakte“, „höhere“ Werte, bsw. Gesundheit, Freiheit, Glück, Kultur, Bildung, Tier- oder der Umweltschutz
Individualisierung: Loslösung aus traditioneller sozialer Einheit; individuelle Ausgestaltung der Rolle
Rationalisierung: von Glaube und Religion hin zu Vernunft und Wissenschaft
Demografie - Geburtenrückgang
DE eine der weltweit niedrigsten Geburtenrate; stetige Abnahme seit 19. Jh. (Ausnahme Baby-Boom nach 2.WK; beendet durch “Pillenknick” der 1960)
Aktuelle Geburtenrate: 1,53 Geburten pro Frau (2,1 notwenig um aktuelle Bevölkerungszahl zu halten)
Persönliche Gründe:
Erwerbstätigkeit / Emanzipation der Frau; Gestiegener Bildungsgrad / lange Ausbildungszeiten; Lebensstandard; Fehlender Partner; Selbstverwirklichung / Kind als Störung
Medizinische Gründe
Empfängnisverhütung; Alter (Mann/Frau); Erkrankungen
Politische Gründe
Familienleitbild; Unzureichende staatliche Leistungen (Kindergeld, Elterngeld); Unzureichende Kinderbetreuungsangebote (Kindergärten, Ganztagsschulen)
Gesellschaftliche / wirtschaftliche Gründe
Steigerung der Lebensansprüche / Funktionswandel / verschiedene Lebensformen; Hohe finanzielle Belastung; Wohnungsgröße / geringes Einkommen / Arbeitslosigkeit
Demografie - Alterung der Gesellschaft
Anstieg der Lebenserwartung (aktuell 78,3 J. Männer, 83,2 J. Frauen)
Gründe:
Medizinischer Fortschritt; Verbesserte Hygiene; Verbesserte Gesundheitsversorgung; Allgemeine Steigerung des Wohlstands
Auswirkungen des demographischen Wandels
Überalterung —> Schrumpfung der Gesellschaft
neue Modelle des Leben und Wohnen im Alter benötigt
Steigende Kosten für Gesundheitsversorgung / Alterssicherung (längere Rentenbezugszeit)
Erhöhte Belastung des Generationenvertrags
Fachkräftemangel / ältere Arbeiterschicht
Vermehrte Möglichkeiten zur Erwerbstätigkeit von Frauen
Gute Aussichten für junge qualifizierte Arbeitnehmer
Digitalisierung
Automatisierung und Vereinfachung von Geschäftsprozessen
Neue Arbeitsplätze
Sicherheit/Überwachung
Vernetzung/Globalisierung; effektivere Zusammenarbeit
Umstrukturierung; Veränderung / Wegfall bestehender Arbeitsplätze
Datensicherheit / Cyberkriminalität
Familie - Merkmale und Funktion
Übernimmt als besondere soziale Gruppe wichtige Aufgabe für die Gesellschaft
Befriedigt emotionaler Bedürfnisse durch Schutz / Geborgenheit / Stärkung Selbstwertgefühl
Verantwortlich für Nutzung der Bildungschancen
Reproduktionsfunktion
Primäre Sozialisationsinstanz (Kinder an Ansprüche der Gesellschaft anpassen)
Stärkt Solidarität zwischen Generationen
Ermöglicht soziale Platzierung / Familie bestimmt in hohem Maße soziale Position
Familie und Lebensformen im Wandel
Geburtenrückgang
Veränderte Rolle der Ehe
Rückgang der Ehehäufigkeit
Anstieg der der Scheidungsrate (mehr als jede dritte Ehe)
Deutliche Zunahme der nichtehelichen Lebensgemeinschaften
Lange Ausbildungszeiten / Mobilität des Arbeitsmarktes erschwert gemeinsame Lebensführung
Frauenerwerbstätigkeit —> finanziell Unabhängigkeit der Frau
Tiefgreifender gesellschaftlicher Wertewandel
Familie als Ort der partnerschaftlichen Beziehung, Unabhängigkeit, Selbstentfaltung
Neue und höhere Anforderungen an Ehe
Ehe hat nicht an Bedeutung verloren, sondern Bereitschaft eine glückliche Ehe weiterzuführen gesunken
Pluralisierung der Lebensformen (vielfältige neue Formen des Zusammenlebens)
Patchwork-Familien
Alleinerziehende Mütter / Väter
Gleichgeschlechtliche Lebensformen
Verheiratete / unverheiratete Paare mit gemeinsamer / getrennter Wohnung
Einpersonenhaushalte (2012 40%)
—> geringere Bedeutung der klassischen Familie
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