6. Modelle des Wohlfahrtstaats nach Esping-Anderson

Angelsächsischer Wohlfahrtsstaat (USA, Kanada, UK, Australien, NZ)

Dekommodifizierung: niedrig

Betonte Rolle des Marktes, Marktfreiheit

Soziale Leistungen größtenteils steuerfinanziert, Transferleistungen bedürftigkeitsgeprüft

Bedarfsgeprüfte (Minimal-) Sicherung, Armutsvermeidung

Umverteilung nicht angestrebt —> Anspruchsvorraussetzungen streng / Leistungen niedrig

Bedeutung von Familie: private Fürsorge

Kontinentaleuropäischer Wohlfahrtsstaat (DE, F, Österreich, BeNeLux)

Dekommodifizierung: mittel

Versicherungsprinzip

—> strake Verbindung von Lohnarbeit und sozialen Ansprüchen (erwerbsorientiert) (evtl. Ausschluss der nicht erwerbstätigen Gruppe)

Familie als zentrale Instanz (Subsidiarität)

Umverteilende Wirkung der Sozialleistung niedrig

Skandinavischer Wohlfahrtsstaat (Schweden, Dänemark, Norwegen, Finnland)

Dekommodifizierung: hoch

Universelle Leistungen —> hohes Niveau von Gleichheit

Anspruch durch soziale Bürgerrechte legitimiert

Leistungen größtenteils durch Steuern finanziert (Steuersätze verhältnismäßig hoch)

Markt spielt untergeordnete Rolle

hohe Umverteilungswirkung