Funktionelle Gruppe
Funktionelle Gruppe: Atomgruppe innerhalb eines Moleküls die die Stoffeigenschaften und das Reaktionsverhalten maßgeblich prägt
Beispiel: Hydroxy-Gruppe bei Alkoholen
Homologe Reihe
Homologe Reihe: Innerhalb einer Stoffgruppe wachsen die Moleküle um jeweils eine Atomgruppe (z.B. -CH2) gegenüber dem vorhergehenden Molekül. Diese regelmäßige Reihe an Molekülen bezeichnet man als homologe Reihe.
Isomere
Isomere: Isomere haben die gleiche Molekülformel (Summenformel), unterscheiden sich aber in ihrer Struktur. Isomere besitzen durch die unterschiedlichen Strukturen auch unterschiedliche Stoffeigenschaften.
Stellungsisomerie (Positionsisomerie)
Stellungsisomerie (Positionsisomerie): Unterschiedliche Verknüpfungsstellen bei gleichen funktionellen Gruppen (Man erkennt diese Isomere anhand der Namen und Nummerierung)
Beispiel: Propan-1,2-diol und Propan-1,3-diol
Gerüstisomerie (Skelettisomerie)
Gerüstisomerie (Skelettisomerie): Unterschiedliche Verknüpfung der Kohlenstoff-Atome
Beispiel: Pentan und 2-Methylbutan
Cis/trans Isomerie
Cis/trans Isomerie: Unterschiedliche Stellung von Substituenten an Doppelbindungen
Beispiel : cis-But-2-en und trans-But-2-en
Orbital
Orbital: Ein Orbital (auch Elektronenwolke genannt) beschreibt einen bestimmten Bereich (Raum) um einen oder um mehrere Atomkerne, in dem sich bis zu 2 Elektronen mit einer hohen Wahrscheinlichkeit aufhalten.
Pauli-Prinzip
Pauli-Prinzip: Elektronen im gleichen Atom dürfen nicht in allen 4 Quantenzahlen (n, l, m und s) übereinstimmen. Ein Atomorbital (AO) kann also maximal von 2 Elektronen, mit unterschiedlichem Spin, besetzt werden.
Energie-Aufbauprinzip
Erst wenn eine niedrigere Energiestufe vollbesetzt ist mit Elektronen, wird die nächsthöhere besetzt. Diese Regel wird Energie-Aufbauprinzip genannt.
Hund-Regel
Hund-Regel: Bei energetisch gleichwertigen Orbitalen (zB bei den 3 p-Orbitalen), besetzen die Elektronen eine maximale Zahl an Orbitalen mit Elektronen des gleichen (parallelen) Spins.Erst wenn die Orbitale einer Energiestufe einfach besetzt sind, können sie durch Elektronen mit entgegengesetztem Spin doppelt besetzt werden.
Hybridisierung
Hybridisierung: Eine Hybridisierung ist eine Kombination energetisch nahestehender Orbitale (z.B. 2s und 2p) eines Atoms zu neuen, energetisch gleichwertigen Orbitalen (Hybridorbitalen). Diese liegen energetisch zwischen den Energieniveaus der Orbitale, aus denen sie entstanden sind.
σ-Bindung (Sigma Bindung)
σ-Bindung (Sigma Bindung): Eine axiale Überlappung von Orbitalen.
π-Bindung (Pi Bindung)
π-Bindung (Pi Bindung): Eine laterale Überlappung von Orbitalen.
Mesomerie
Mesomerie: Unter Mesomerie versteht man einen Bindungszustand mit delokalisierten pi-Elektronen.
Energie
Energie: Eine physikalische Größe die zur Ausführung von Arbeit nötig ist.
Energieerhaltungssatz
Energieerhaltungssatz: Energie wird weder erzeugt noch vernichtet, sondern nur in andere Formen umgewandelt.
Enthalpie
Enthalpie: Der Wärmeinhalt bei konstantem Druck wird als Enthalpie (H) bezeichnet.
Standardenthalpie
Standardenthalpie: Die Standardenthalpie ΔH° ist die Reaktionsenthalpie, bei der die Edukte und Produkte unter Standardbedingungen vorliegen.
Standardbildungsenthalpie
Standardbildungsenthalpie: Die Standardbildungsenthalpie ΔfH°m ist die Reaktionsenthalpie die notwendig ist um 1 mol eines Stoffes aus reinen Elementen unter Standardbedingungen zu bilden.
Reaktionsenthalpie
Reaktionsenthalpie: Die (molare) Reaktionsenthalpie ΔrH°m gibt die Änderung der Enthalpie im Verlauf einer Reaktion an. Sie ergibt sich aus der Differenz der Standardbildungsenthalpien der Produkte und der Standardbildungsenthalpien der Edukte.
Neutralisationsenthalpie
Neutralisationsenthalpie: Die Neutralisationsenthalpie gibt die Wärmeenergie(Entalpie) an, die bei einer Neutralisationsreaktion bei konstantem Druck abgegeben wird.
Reaktionsgeschwindigkeit (RG)
Reaktionsgeschwindigkeit (RG): Die Reaktionsgeschwindigkeit vr wird definiert als Quotient aus dem Betrag der Konzentrationsänderung eines Reaktionspartners und der dazu benötigten Zeit.
RGT-Regel
RGT-Regel:
Bei vielen Reaktionen führt eine Temperaturerhöhung um 10 °C (10 K) ungefähr zur Verdopplung (oder Vervierfachung) der Reaktionsgeschwindigkeit. Man bezeichnet dies als RGT-Regel (Reaktionsgeschwindigkeit-Temperatur-Regel).
Katalysator
Katalysator: Katalysatoren sind Stoffe die, schon in kleiner Menge, eine chemische Reaktion beschleunigen ohne dabei verbraucht zu werden.
Heterogene Katalyse
Heterogene Katalyse: Bei einer heterogenen Katalyse liegen Edukte und Katalysator in verschiedenen Aggregatzuständen vor
Homogene Katalyse
Homogene Katalyse: Bei einer homogenen Katalyse liegen Edukte und Katalysator in gleicher Phase vor.
Prinzip vom kleinsten Zwang PkZ
Prinzip vom kleinsten Zwang PkZ: Übt man auf ein im Gleichgewicht befindliches chemisches System Zwang durch eine Änderung der Temperatur, des Druckes oder der Konzentration aus, so verschiebt sich das Gleichgewicht in die Richtung, in der die zunächst erfolgte Änderung vermindert wird.
Säuren und Basen nach Brønsted
Säuren nach Brønsted: Säuren sind Protonendonatoren, also Teilchen, die Protonen (H+) abgeben.
Basen nach Brønsted: Basen sind Protonenakzeptoren, also Teilchen, die Protonen (H+) aufnehmen.
Protolyse
Protolyse: Protolysen sind Protonenübergangsreaktionen. Protonen werden von Säuren an Basen abgegeben.
Ampholyt oder amphoteres Teilchen
Ampholyt oder amphoteres Teilchen: Ampholyte sind Teilchen, die je nach Reaktionspartner als Säure oder Base reagieren.
Korrespondierendes Säure-Base-Paar
Korrespondierendes Säure-Base-Paar: Ein korrespondierendes Säure-Base-Paar besteht aus zwei Substanzen, die sich durch die Aufnahme oder Abgabe eines Protons unterscheiden.
Autoprotolyse
Autoprotolyse: Eigenprotolyse, Teilchen des gleichen Stoffs, reagieren sowohl als Säure als auch als Base.
Säure-Base-Puffer
Säure-Base-Puffer: Säure-Base-Puffer sind wässrige Lösungen, deren pH-Werte sich bei Zugabe nicht allzu großer Mengen an Säuren oder Basen nur wenig ändern. Sie sind meist Lösungen schwacher Säuren bzw. Basen und ihrer korrespondierenden Basen bzw. Säuren.
Oxidation
Oxidation: Elektronenabgabe
Reduktion
Reduktion: Elektronenaufnahme
Redoxreaktion
Redoxreaktion: Elektronenübergangsreaktion
Oxidationsmittel
Oxidationsmittel: Elektronenakzeptor, nimmt Elektronen auf, wird selbst reduziert
Reduktionsmittel
Reduktionsmittel: Elektronendonator, gibt Elektronen ab, wird selbst oxidiert
Redox-Paar
Redox-Paar: Ein Reduktionsmittel („Red“) gibt z Elektronen ab und wird zum korrespondierenden Oxidationsmittel („Ox“). Umgekehrt kann das Oxidationsmittel z Elektronen aufnehmen und wieder zum korrespondierenden Reduktionsmittel werden. Beide bilden ein korrepondierendes Redox-Paar (Red/Ox)
Redoxamphoteres Teilchen
Redoxamphoteres Teilchen: Teilchen, das je nach Reaktionspartner als Oxidationsmittel oder Reduktionsmittel reagiert.
Standardredoxpotenzial E°
Standardredoxpotenzial E°: Das Standardredoxpotenzial beschreibt die Spannung unter Standardbedingungen zwischen einem Halbelement und der Standardwasserstoffelektrode.
Galvanisches Element
Galvanisches Element: Ein galvanisches Element ist eine Anordnung aus zwei verschiedenen räumlich getrennten Redoxsystemen, die leitend miteinander verbunden sind. Ein galvanisches Element macht eine Redoxreaktion als Spannungsquelle nutzbar.
Elektrolyse
Elektrolyse: Die Elektrolyse ist eine durch den elektrischen Strom erzwungene Redoxreaktion.
Korrosion
Korrosion: Unter Korrosion versteht man die Zerstörung der Oberfläche eines Metalls durch elektrochemische Reaktionen.
Lokalelement
Lokalelement: Unterschiedliche Metalle, die sich in einem Elektrolyten berühren, bilden ein Lokalelement (Kontaktelement), eine kurzgeschlossene galvanische Zelle. Dies begünstigt die elektrochemische Korrosion des unedleren Metalls.
I-Effekt
I-Effekt: Beim induktiven Effekt (kurz: I-Effekt) handelt es sich um einen ladungsverändernden Effekt. Er kann entweder elektronenschiebend (+I Effekt; positiver induktiver Effekt) oder elektronenziehend (-I Effekt; negativer induktiver Effekt) in chemischen Verbindungen auftreten.
Elektrophiles Teilchen
Elektrophiles Teilchen: Elektrophile Teilchen bzw. Atome werden von negativen Ladungen angezogen. Sie haben allgemein ein hohes Bestreben, Elektronen aufzunehmen. Sie selbst sind entweder positiv geladen (Kationen) oder positiv polarisiert (positive Teilladung).
Nucleophiles Teilchen
Nucleophiles Teilchen: Nucleophile Teilchen liefern ein Elektronenpaar für die zu bildende Bindung. Nucleophile Teilchen sind oft negativ geladen oder besitzen zumindest ein freies Elektronenpaar.
Carbenium-Ion
Carbenium-Ion: Kohlenwasserstoff-Molekül, das ein positiv geladenes Kohlenstoffatom besitzt.
Markownikow-Regel
Markownikow-Regel: Bei der Addition einer Verbindung HX an nicht symmetrischen Alkenen, wird das Proton an das C-Atom der Doppelbindung gebunden, welches die meisten H-Atome trägt.
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