Menschenbilder im Prolog
Mephisto:
Das Leben ist Eine Plage und unsinnig
Niedere Instinkte bestimmen das Handeln -> Tier Metaphorik
Der Mensch als Vernunft begabtes Tier
Mensch als klägliche Kreatur
Mensch unfähig, sich weiter zu entwickeln
Mephisto kritisiert beim Herren das irdische Treiben als misslungen
Autorität des Herrn wird durch Mephisto infrage gestellt (ein wenig besser Würde er Leben, hättest du ihm nicht den Schein des Himmelslicht gegeben. Er nennt Vernunft und braucht allein notier, als jedes Tier zu sein).
Bösartig, für ihn Mensch nur Maus
Herr:
Der Mensch kann er schlafen und irren, ist sich des richtigen Weges aber bewusst
In der irdischen Existenz, die später in himmlische Existenz übergeht: Leben als Weg für Erfahrung und Erkenntnisse, die dann zurück zur Wiege im Himmel führen, liegt der Sinn (Pflanzen Metaphorik): Wachstum und Reifung (Früchte als Erfolg)
Gott vergleicht sich mit Gärtner Pflanzen (Mensch) kann durch ihn wachsen und gedeihen
Gott ist allwissend, im Gegensatz zu Menschen, der sich wegen Unvollkommenheit auf ständiger Erkenntnis Reise befindet
Gottes Glaube an die Gutherzigkeit des Menschen: gut, überwindet Gelüste und dunkle Begehrung
Warum handelt es sich zwischen Gott und Mephisto um eine Schein Wette?
Mephisto ist selbst Teil der Schöpfung und somit nicht auf einer Ebene mit Gott
Funktion: Einleitung in Dramenhandlung und in die übergeordnete Thematik. (Anthropogene Grundfragen, Rahmen für Existenz Fragen).
Ausschlaggebend für Verständnis von Handlung
Mephisto kopiert Reimschema des Herren und versucht, sich damit gleich zu stellen
Epochenzuordnung
Goethes Faust 1 entstand zwischen 1770 und 1832. Aufgrund der langen Entstehungsgeschichte ist die Zuordnung zu einer einzelnen Epoche schwierig. Je nach Gegegnstand der Betrachtung lassen sich Merkmale der Aufklärung (1720-1800), des Sturm und Drangs (1767-1785), der Weimarer Klassik (1794-1805) und der Romantik (1795-1848) erkennen.
Aufklärung: Glaube an menschliche Fähigkeit zur Vervollkommnung, z.B. Fausts Ringen um Erkenntnis
Sturm und Drang: Aufbegehren gegen gesellschaftliche Zwänge, Thema Kindsmord, Fausts Anspruch auf Erlebnisintensität
Klassik: Streben nach Harmonie und Humanität, z.B. als Repräsentant der Gattung Mensch, kunstvolle Sprachgestaltung
Romantik: Hinwendung zum Unbewussten und Rätselhaft-Mythischen, z.B. Fausts innere Zerissenheit, Auftreten v. Geistern& Hexen
Göthe
Johann Wolfgang von Goethe hat viel erlebt und erreicht. Hier siehst du die wichtigsten Ereignisse aus seinem Leben auf einen Blick:
1749: Geburt in Frankfurt am Main
1765-1768: Jurastudium an der Universität in Leipzig
1768: Tuberkuloseerkrankung; Unterbrechung des Studiums
1770: Fortsetzung des Studiums an der Universität in Straßburg
1771: Eröffnung einer Kanzlei in Frankfurt
1773-1774: Erste Erfolge als Autor durch den Briefroman „Die Leiden des jungen Werther“
1780: Beginn seiner Forschungen in der Naturwissenschaft
1782: Anstellung als Finanzminister; Erhebung in den Adelsstand
1786–1788: Italienreise
1788-1789: Beginn der Beziehung mit Christiane Vulpius und Geburt des gemeinsamen Sohns
1808: Veröffentlichung von „Faust. Der Tragödie Erster Teil“ (Beginn des Verfassens: ca. 1770)
1816-1832: Tod der Ehefrau; Veröffentlichung weiterer literarischer und wissenschaftlicher Werke
1832: Tod in Weimar
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