Identitätsdiffusion
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Hinweis: welche Voraussetzung
Voraussetzung für eine normale Identitätsbildung im Jugendalter :
in vorhergehenden Entwicklungsphasen positive Erfahrungen gesammelt
und dadurch Selbstvertrauen entwickelt hat.
nicht der Fall, kann Identitätsdiffusion kommen.
Identitätsdiffusion !
Definition
Hinweis 3
das Problem der Zersplitterung des Selbstbilds.
Es entstehen Zweifel an der eigenen z.B. ethnischen, sozialen oder geschlechtlichen Identität
durch : Unsicherheiten im eigenen Handeln, Entscheidungen oder durch Orientierungslosigkeit.
(Dieses Phänomen betrifft die meisten Jugendlichen und löst sich in der Regel im Entwicklungsverlauf auf, im Extremfall kann die Nichtbewältigung von latenten Krisen aber zu ernsthaften Entwicklungsstörungen führen, die sich erst im frühen Erwachsenenalter im Sozialverhalten zeigen.)
Welche Faktoren des Risikoverhaltens im Jugendalter !
Jugendliche sind stark auf sich selbst bezogen sie orientieren sich nach innen.
Die Außenwelt und ihre Gefahren werden daher nicht realistisch wahrgenommen.
(bspw mit bestimmten Alter kann man sich nicht vorstellen, dass ein bestimmtes Verhalten gefährlich sein kann)
Jugendliche erleben sich als einzigartig und entwickeln „Größe-Ideen“
d.h muten sich mehr zu, als sie leisten können
Jugendliche halten sich für unverwundbar, glauben oft, dass ihnen nichts passieren kann.
Unfälle und Krankheiten passieren anderen, aber nicht ihnen.
Jugendliche schließen von sich auf andere und überschätzen dadurch die Anzahl der Gleichaltrigen, die ähnliche Verhaltensweisen wie sie selbst zeigen.
Bspw das machen doch alle oder das macht doch keiner
Was ist das Phänomen des Risikoschub
Phänomen „Risikoschub“:
Konzept besagt, dass Einzelne in der Gruppe mehr wagen als allein.
Das ist mit der Verantwortungsdiffusion zu erklären:
Die Verantwortung wird auf mehrere Personen verteilt und damit muss der Einzelne weniger persönliche Nachteile in Kauf nehmen.
Insofern kommt es zu Überschneidungen zwischen dem Risikoverhalten von Jugendlichen und der Bedeutung der Peer- Group.
Peer Group !
Definition 4
Definition:
Als Peer-Group bezeichnet man die Bezugsgruppe eines Jugendlichen, also seinen Freundeskreis
Gruppe : i d R ähnliche Altersstruktur
pflegt freundschaftliche Beziehungen in unterschiedlichen Ausprägungsgraden.
für Jugendliche von immenser Bedeutung, sie orientieren sich an ihr weitaus stärker als an den Eltern.
Peer Group
Positive Einflüsse
Positive Einflüsse:
eigene Sozialisationsinstanz
dient : Loslösungsprozess vom Elternhaus und unterstützt.
Peers sind in aller Regel gleichberechtigt,
bieten sich gegenseitig Art Proberaum: soziale Verhaltensweisen getestet werden
Dieser geschützte Bereich ersetzt: Elternhaus und dient dann: als Rückfallebene (falls im Elternhaus zu Konflikten kommt)
Negative Einflüsse
Negative Einflüsse:
Wenn im Elternhaus zu Konflikten kommt : Einfluss, je nach Zusammensetzung der Peer-Group, auch negativ auswirken,
beispielweise: Peer-Group in Problemfeld angesiedelt
kann : Jugendliche zu Gewalt, Alkohol- und Drogenkonsum etc. veranlassen,
ignoriert damit verbundenen Risiken : durch Bedürfnis sich konform zu verhalten um den benötigten Rückhalt nicht zu verlieren
Welcher allgemeiner Umgang mit jugendlichen in der Konfrontation mit Erwachsenen
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Allgemeiner Umgang mit Jugendlichen in der Konfrontation mit Erwachsenen
Jugendliche lehnen oft gegen Normen von Erwachsenen dominierten Gesellschaft auf.
Ihr Verhalten zielt häufig darauf ab: gesetzten Grenzen „auszuloten“.
Jugendliche Erwachsenen gegenüber kritisch eingestellt: stellen Verhalten von Erwachsenen in Frage
Jugendliche akzeptieren kein inkonsequentes Verhalten bei Erwachsenen : erwarten, dass Konsequenzen, die man in Aussicht stellt, auch umgesetzt werden.
Ansprüche an Ethik und Moral sind sehr hoch.
So bewerten Jugendliche z.B. nachlässige Kleidung wesentlich kritischer als Erwachsene
Welche Umgang mit Jugendlichen in Konfliktsituationen
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Umgang mit Jugendlichen in Konfliktsituationen
Hier gelten hier die Grundsätze der deeskalativen Gesprächsführung.
J. Nicht direkt mit “du” ansprechen
Grund: Höflochkeit, gewisse Erwartungshaltung an das Verhalten der J. wird ausgedrückt (wenn sie Gefühl haben wie Erwachsene behandelt zu werden, möchten sie de, evtl auch gerecht werden)
Trifft man Jugendliche in Gruppe an : informelle Führer der Gruppe der richtige Verhandlungspartner.
Das Gespräch etwas abgesetzt stattfinden: soweit Eigensicherung das zulässt.
Deeskalative Gesprächsführung mit Jugendlichen: Besonderheiten
1. Höflichkeitsrhetorik
Jugendliche sollte grundsätzlich mit „Sie“ angeredet werden, Ausnahmen können durch Nachfragen beim Betroffenen abgeklärt werden.
2. Sachlichkeit im Vorgehen
Gründe für polizeiliches Einschreiten sollten angemessen und vor allem verständlich vermitteln
denn : Begründungen schaffen Akzeptanz.
3. Aufbau einer Beziehung zum Gesprächspartner
eigene Verhalten sollte „echt“ sein,
Anwenden nicht eigener Persönlichkeit entsprechenden Jugendsprache dient : Selbstdarstellung u wirkt kontraproduktiv
4. lösungsorientiertes/kooperatives Vorgehen
Kleinere Deals mit Jugendlichen, um sie in mögliche Lösungen einzubinden, können : Akzeptanz für polizeiliche Aufgabe schaffen.
5. direktive Gesprächsführung
angedrohte Maßnahmen entsprechend durchsetzen bzw. die Einhaltung von geforderten Verhaltensweisen entsprechend überprüfen
Außerdem: Wertschätzendes und positives Verhalten (verbal) würdigen heißt auch das Selbstwertgefühl von Jugendlichen zu stärken.
„Modernisierungsopfer-Ansatz“
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Hinweis
Bei was hilft Peer Group
„Modernisierungsopfer-Ansatz“ (Ansatz zur Erklärung Jugendgewalt)
In Gesellschaft zum Teil gegensätzliche ökonomische, gesellschaftliche soziale und kulturelle Modernisierungsprozesse ab:
Familie ihre früheren Funktionen oft nicht mehr wahrnimmt bspw: Eltern berufstätig oder sie ihre Verantwortung ggü Kindern nicht wahrnehmen wollen o können
Führt zu : Kinder überlassen sich selber, somit fast zwangsläufig mangelnde Integration
betrifft besonders stark: besonders labile Menschen, und auch heranwachsende Jugendliche
Folgen
permanente Leistungsdruck unserer hochspezialisierten Gesellschaft überfordert viele: Ohnmachtsgefühle stellen sich ein.
„Ausbruchshandlungen“ aus sozialen Normen (Flucht in viele Richtungen bspw Gruppen mit latenter Gewaltbereitschaft)
Solche „Aussteiger“ sehen als typische Produkte sozialer Randlagen :
Zerrüttete Familien- Schul- und Ausbildungsverhältnisse führen zu Außenseiterexistenzen.
Gewaltbereite (Peer-) Gruppen verleihen :Heimat und Stärke,
man „ist jemand“,
kann auf sich aufmerksam machen und hat durch Gewalt Erfolgserlebnisse.
Faktoren, die die Gewaltbereitschaft erhöhen sind:
Alkohol- und Drogenkonsum
Akzeptanz gewaltorientierter Männlichkeitsnormen ( „Machokultur“),
Schulschwänzen und Nutzung gewalthaltiger Medieninhalte.
Bedeutung der Peer-Group in Zusammenhang mit Jugendgewalt:
Je höher Zahl der delinquenten (=straffälligen) Freunde ausfällt, mit denen Jugendlichen in sozialen Umfeld verbunden sind,
desto wahrscheinlicher : Betroffenen Mehrfachtäter von Jugendgewalt werden.
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