Hiob und das Leid - Gechichte
Hiob war ein reicher und frommer Mann im Land Uz.
Satan fordert Gott heraus und behauptet, Hiob würde ihn nicht mehr lieben, wenn ihm sein Wohlstand genommen würde.
Gott erlaubt Satan, Hiobs Besitz, Familie und Gesundheit zu nehmen, aber Hiob bleibt standhaft in seinem Glauben.
Hiob leidet unter schweren Prüfungen, verliert seine Kinder, seinen Reichtum und wird mit schmerzhaften Krankheiten geplagt.
Hiobs Freunde kommen, um ihn zu trösten, aber sie beschuldigen ihn, gegen Gott gesündigt zu haben.
Hiob leidet und ringt mit Gott um eine Antwort auf sein Leid.
Gott antwortet Hiob aus dem Wirbelwind und erinnert ihn an seine Grenzen als Mensch und Gottes Souveränität über die Welt.
Am Ende wird Hiobs Treue belohnt; Gott stellt seinen Wohlstand wieder her und segnet ihn doppelt so viel wie zuvor.
Deutung des Leid Gottes
Ablehnung des Tun - Ergehen - Zusammenhang (leid ist keine Strafe)
Das eigene Leid anzuerkennen als eine Form des Umgangs
Anklage Gottes als legitime Reaktion auf Leid
Theodizee-Frage
Frage nach der Rechtfertigung Gottes angesichts des Leidens in der Welt
-> Frage nach dem Leiden des Gerechten - Der Mensch versteht Gottes Plan nicht
Welche Antwortmöglichkeiten gibt es auf die Frage?
Leid als Begleiterscheinung
Lernen am Leid
Der im Leid solidarische Gott
Der freie Wille
Unbegreiflichkeit Gottes
Antwortsuche auf die Theodizee-Frage (Gott und das Leid):
Der Mensch ist dem Guten und dem Bösen ausgesetzt
Kein einfluss von Gott, denn das Gute und Böse setzt sich in der Natur durch und ist ein Naturphänomen
-> Teil des Menschen
Ziel: Reifung des Menschen
-> Dankbarer gegenüber dem Hier und Jetzt
Gott leidet m it den Menschen
Jesus (Menschgewordener Gott) geht selbst Leidensweg für das Wohl der Gesellschaft
Menschen wenden sich mit Leid zu Gott - oder gegen ihn
Wir können das Freie missbrauchen -> selbst verantwortlich für das eigene Leid
(Teilweise)
Gott und das Leid sind unbegreiflich für nicht Allwissende
-> Entlastung für die Menschheit
Das Grundproblem mit dem Übel in der von Gott geschaffenen Welt
Gott ist eigentlich die Vollkommene Güte und die Allmacht
Warum macht er nichts gegen das Übel?
Gott ist doch GUT
Kann man ihn in hinsicht auf das Übel noch Gut nennen
Welche Rolle spielt das Übel in der Schöpfung
Nenne die 4 Ursprünge des Übels
Das Übel als Grundprinzip der Welt
(Schopenhauer) Das Übel ist Wesensbestimmend für die Welt
Stoiker leugnen das Übel
Aus dem jüdisch-christlichen Gottesbegriff
Ursprung des Übels:
das Gute und Böse stehen im ständigen Kampf
gehören zu unserem Leben dazu und gelten so als Grundprinzip
Dieses Urprinzip bestimmt die Welt
Urstreben nach dem Guten muss bestehen bleiben
Das Übel ist unerreichbar und nicht anzustreben
Das Übel ist nur ein subjektives Emofinden der Menschen
Das Übel gibt es nicht
Nur jemand der so Denkt ist auch frei von den Gedanken des Übels
Das Übel war anfamngs kein Bestandteil der Welt
Eine Folge der erhaltenen Selbstständigkeit durch Gott
Was ist das Übel
“Das Übel ist Parasit des Guten”
Somit eine Eigenschaft des seiens
Das Übel im Seien:
Es fehlt etwas, was da sein sollte
Also ein Mangel, welcher in der Natur vorkommt
Vom Übel kann man nur dann reden, wenn man die Wirklichkeit überschreitend anerkennt
Das Übel ist eine reale Bestimmung des seiens und somit nicht zu verharmlosen
Das übel darf also nicht als Schein gesehen werden
Verschiedene Weisen des Übels
Physisches Übel
Moralisches Übel
Was ist das physische Übel
Ein Mangel an dem, was zur naturhaften Vollständigkeit des Seienden gehört (Krankheit/Schmerz)
Ist ein relatives übel (wie stark trifft es einen selbst)
! Kein Ergebnis des schlechten Willens, sondern die Folge der Aktivität der Naturkräfte
Was ist das moralische Übel
Nicht-Übereinstimmung einer von einem zur Selbstbestimmung fähigen Subjekt frei gesetzten Handlung mit dem Sittengesetz
-> Für sich tut man Gutes (fügt anderen aber Schaden zu)
Warum kann es in der von Gott geschaffenen Welt Übel geben
Jeder, der wegen des Übels die Allmacht leugnet, fordert, dass das Seien überhaupt einen Sinn hat
Nur deshalb ist es uns mögli9ch das Übel zu erkennen
Gott ist nicht der Richter zwischen Gut und Böse
Doch wenn jemand die Sinnhaftigkeit des Daseins anerkennt, so erkennt er auch Gott
Warum gibt es Übel
gott erschuf eine sich entwickelnde Welt mit Eigenständigkeit
Das Übel wird selbst geschaffen und Gott ist nicht Schuld - Reonanz unserer Taten
-> In gewisser weise will Gott das Übel - er verhindert es nicht
Mittel zur verwirklichung eines umfassenderen Wertes
Wer wären wir ohne das Übel
Kein Mittel zur verwirklichung eines Wertes
Kein Wert würde eine moralisch schlechte Tat rechtfertigen
Denn auch das Sittengesetz verbietet das Böse
Das Übel endet erst, wenn er davon absieht, endliche Wesen zu schaffen die den vollkommenen freien Willen besitzen
Nur so lässt sich das Übel verhindern
Warum erschuf Gott nicht Wesen, die zum Bösen unfähig sind?
Ist Gott nicht dann für das Übel verantwortlich, wenn er Selbstbestimmende Wesen schafft
Ist es aber überhaupt möglich, solche Wesen zu schaffen
Kann es solche Wesen geben, die die vollkommene Freiheit nie erreichen
Kann das Übel auch als Mittel für das Gute angesehen werden
Mensch entscheidet sich für oder gegen die Vernunft
Wer sich gegen die Vernunft entscheidet, unterliegt einem Irrtum (physisches Übel)
! VERHARMLOSUNG DES ÜBELS !
Nimmt den Menschen die Schuld
Man muss sich damit abfinden, dass das Böse etwas Vernunftwidriges ist
-> Vernunftswesen entscheidet frei dafür
Wie kann man gegen die Vernunft entscheiden
Grund liegt in der Freiheit
Beweis: die persönliche Verantwortung für das Böse wird vermindert, indem die Freiheit beschränkt wird
Man strebt das höchste Gut an, jedoch sehen wir das Falsche als höchstes Gut
-> Entscheidung gegen Sittengesetzt
Was ist das Sittengesetz
Der Mensch hat an der Weisheit und Güte des Schöpfers teil, der ihm die Herrschaft über seine Taten gibt und ihm die Fähigkeit verleiht, sich selbst im Hinblick auf die Wahrheit und das Gute zu leiten.
Warum gibt es das moralische Übel
Selbstvergötterung
Der einzige Vernunftsgrund ist das Wollen selbst
Das Böse ist die Nichtannahme der Endlichkeit => Nicht Gott sein
Somit ist der Schöpfer nicht verantwortlich
Die philosophische Überlegung zur Antwort auf das Übel
Dadurch, dass das Übel (Problem) nicht durch menschliche Bemühungen lösbar ist
Nur von Gott ist eine Lösung zu erwarten: Nur wenn sich Gott mit den Menschen solidarisiert, also sie nicht alleine lässt und ihnen Unterstützung bietet, ist das Übel lösbar
(Dies ist dem Glauben der Christen in Nazareth geschehen)
Durch die Auferstehung: Christen erkannten ihn/ in ihm, dass Gott leidende Menschen nicht alleine lässt. Er nimmt das menschliche Elend an und stirbt dafür am kreuz
-> Jeder der sich auf Gott verlässt und das Leben so annimmt, ist auf dem Weg des Heiligen
Dieses Sich-Einlassen wäre ohne die wirkende Kraft Jesu, mit der er den Tod überwunden hat, nicht möglich
-> Dies nennt man in der christlichen Theologie Erlösung: Die wollständige und göttliche Antwort auf das Problem des Übels in der Welt
(Compassion: Geteiltes Übel mit Gott ; Passion: Jesus stirbt am Kreuz)
Jean-Paul Sartre (1905-1980) - Aussage
Existenzialistischer Atheismus
Wesen der Religion: Gottesglaube als Flucht vor der Wahrheit, zur Freiheit verurteilt zu sein (Gott als Begrenzung der Freiheit)
Ziel der Kritik: Selbstverwirklichung des Menschen als freies und verantwortliches Wesen (Die Existenz geht der Essenz voraus)
Einwand: Idee von der Erschaffung des Menschen als freies und verantwortliches Wesen zentral für das christliche Menschenbild
Darstelung von Mensch und Gott im Christentum
Gott wird dem Menschen in alles Aspekten höher gesetzt
Mensch wird nur „schlecht“ dargestellt
Gott ist heilig und der Mensch Sündhaft
Gott hat also keine Fehler – nicht so wie die Menschen
Im Endeffekt ist der Zwiespalt zwischen Gott und Mensch ein Zwiespalt des Menschen mit sich selbst
Denn Gott wär keine Flucht für uns würde er uns nicht überlegen vorkommen
Das Wesen von sich selbst, mit welchem man im Zwiespalt steht (Religion) ist die Intelligenz, Vernunft oder Verstand
Gott ist das Wesen des Verstandes
-> Gott ist also im endlosen Sinne nur ein Gegenstand des Denkens: Gott ist Intelligenz, Geist und reiner Verstand
Wie du Gott denkst, denkst du selber
Albert Camus (1913-1960)
Kein Sinn in der Welt und ihrer Geschichte
Existenz Menschen als absolut sinnlos
Sisyphos versucht, unablässig einen Felsblock einen Berg hoch zu wälzen, von dessen Gipfel der Stein von selbst wieder hinunterrollt
Sisyphos Held des Absurden, weil er das Absurde zu seiner Aufgabe macht und die Sinnlosigkeit annimmt
Fasse sein Werk “Die Pest” zusammen
Sein Werk „Die Pest“ beschreibt die Absurdheit der menschlichen Existenz
Zeigt aber auf, dass es die unbedingte Pflicht des Menschen ist, zu helfen
Aber auch Hinterfragung des Glaubens und Gott
Es geht um den Priester Poneloux, den Erzähler Tarrow und den Arzt Rieux (Hinterfragung Gott)
Sie stehen an dem Bett eines Kindes mit Pest
Rieux glaubt nicht an Gott und will auch nicht weiter nach Gott suchen. Er ist der Meinung, dass man lieber alle Kraft bewahren soll um gegen den Tod zu kämpfen
Tarrow meint, dass der Tod ihn trz. Irgendwann einholen wird und es Rieux nichts bringt
Für Rieux ist die Pest eine endlose Niederlage
Rieux sieht das schreiende Kind leiden und will gehen, jedoch wird der Schrei dünner
Paneloux nähert sich dem Bett und machte die Gebärde des Segens
Rieux sagt zu Paneloux, dass er empört ist
Paneloux antwortet, dass es empörend ist, da man es nicht verstehen kann, doch vllt. Solle man genau das lieben
Rieux ist empört und sagt, dass er eine andere Vorstellung von liebe hat
Sie sind unterschiedlicher Meinung -> wollen aber beide das Beste für das Kind
Gottesglauben in der Postmoderne
Unsere Gesellschaft ist mit einer säkularen Tendenz geprägt
Eine von Religion losgelöste Welt – bedarf keine kirchliche Sinngebung mehr
Glaube an Gott ist nebensächlich geworden
Aufklärung gilt als Grundlage der Entwicklung
Negierter gottesglaube - Theoretischer und praktischer Ansatz
Theoretischer Atheismus leugnet die Existenz Gottes
Gott kann nicht anerkannt werden – Gott ist eine Projektion
Praktischer Atheismus besagt, dass Gott theoretisch existiert
Hat aber keine Bedeutung für unser Leben – kein Anlass für Religion
Methodischer Atheismus schließt Gott aus der Wissenschaft aus
Religiöser Indifferentismus: „Ich glaube nichts, mir fehlt nichts“
Agnostizismus ist der Ansicht, dass Erkenntnis nur durch Empirie und Logik möglich ist
Gott, Welt und Seele bleiben ein Rätsel
Bekämpfung Gottesglauben oder Wiedererstatten der Religion
Neuer Atheismus: Erscheinungsformen einer Religionskritik im neuen Jahrhundert – offenes Vorgehen gegen den Gottesglauben
Begründungen häufig mit der Naturwissenschaft
Rigider Naturalismus: die Position, die als rational erkennbar ausschließlich dasjenige zulässt, was mit naturwissenschaftlichen Methoden erfassbar ist, oder die Position, die als wirklich nur betrachtet, was Gegenstand der naturwissenschaftlichen Methode ist
Verstärkter Atheismus wegen Ausbau der Religion
-> Ganz im Gegensatz zur Säkularisierungsthese: dass die Religion mit der Zeit unwichtig wird
Definition Kreationismus
Kreationismus bezeichnet die religiöse Auffassung, dass das Universum, das Leben und der Mensch buchstäblich so entstanden sind, wie es in den Heiligen Schriften der abrahamitischen Religionen und insbesondere in der alttestamentlichen Genesis geschildert wird
Erscheinungsformen des Krationismus und deren Bedeutung
Kurzzeitkreationismus = glaube an Erdzeitalter ca 4.000 Jahre
Langzeitkreationismus ca 10.000 Jahre
Leugnung der Abstammung des Menschen aus dem Tierreich
Mischform: Evolutionistischer Kreationismus
Erkennen Teile der Evolution an, jedoch auch Verachtung
Intelligent Design – ID
Vertreter von ID sehen Grenzen der Evolutionstheorie in ihrem Denkmodell von Ursache-Wirkungszusammenhängen.
ID argumentiert, dass das Denkmodell der Evolutionstheorie nicht die gesamte Realität erfassen kann.
Naturwissenschaftliche Beschränkung auf Ursachen schließt Sinn, Zweck und Ziele der Schöpfung aus.
Fragen nach Sinn und Zweck interessieren Naturwissenschaften nicht.
ID behauptet, dass das naturalistisch-materialistische Weltbild keine stetige Höherentwicklung der Arten durch Zufall und Auslese schlüssig erklären kann.
ID füllt diese Lücke, indem es darauf hinweist, dass die Entwicklung der Arten nur durch final gerichtete Fragestellungen erklärt werden kann.
Ein Schöpfer plant, ordnet und steuert die Entwicklung der Arten als Prozess.
Gott wirkt als "intelligenter Designer" hinter allen materiell beschreibbaren Naturphänomenen strukturgebend.
Gott beweisen wollen - Urinstinkt
Menschen fragen sich schon immer nach dem Urgrund ihres Seiens
Schon immer Suche nach Beweis für Gott / kritische Anfrage an Gottesglauben
Z.B. Vorsokratiker
Grund für das Vergängliche?
Schließen auf eine ewige Wahrheit
Ursachen- und Ursprungsforscher
Aber auch heute wird hinterfragt
Quinque viae ad deum = 5 Wege zu Gott
Ausgangspunkt: Geschaffenheit der Welt und Eigenständigkeit der Schöpfung.
Mensch als Vernunftwesen kann die Wahrheit erkennen, da Glauben und Wissen nicht in Widerspruch geraten können, da beide von Gott stammen.
Grundlage seiner Gottesbeweise:
Bestehende Beziehung zwischen Welt und Gott.
Suche nach Spuren eines höchsten Wesens in der erfahrbaren Welt.
Methode:
Verwendung des Syllogismus (Ober-, Unter-, Schlusssatz).
Reflexion über die Wege früherer Denker zur Erkenntnis Gottes.
Der Bewegungsbeweis (kinesiologischer Beweis)
Obersatz = 1. Prämisse (empirisch nachprüfbare Tatsache): „In der Welt ist überall Bewegung!“
Untersatz = 2. Prämisse (axiomatischer Satz – logisch, letztlich aber nicht beweisbar; aber auch nicht unsinnig): „Alles Bewegte wird von einem anderen bewegt“
Schlusssatz = Conclusio (Zusammenfassung – Nachweis der Existenz Gottes für Thoma)
Gott nur im Gehirn?
Neurotheologie beschäftigt sich mit der Frage, ob religiöse Empfindungen auf neuronale Vorgänge im Gehirn zurückzuführen sind.
Es ist keine Disziplin der Theologie, sondern Teil der Hirnforschung.
Andrew Newberg betrachtet den Menschen als von Natur aus einem Mystiker mit angeborener Fähigkeit zur Selbsttranszendenz.
Durch religiöse Praktiken wie Versenkung oder Meditation kann die Aktivität im Parientallappen des Gehirns verringert werden, was zu Erfahrungen der "Raumlosigkeit" und Verschmelzung mit der Umwelt führen kann, die als Gotteserfahrung beschrieben werden.
Die Frage, ob der Mensch durch Stimulation bestimmter Hirnareale eine transzendente Welt wahrnehmen kann oder ob die göttliche Vorstellung erst im Gehirn entsteht, bleibt offen.
Die Vorstellung von Gott im Gehirn ist kein Beweis für Gott als transzendentes Wesen.
Religiöse Erfahrungen sind Teil der menschlichen Möglichkeiten und können auf die individuelle Ausstattung des Menschen zurückgeführt werden.
Die Existenz bestimmter Hirnaktivitäten bei religiösen Erfahrungen nicht die Existenz Gottes beweist.
Das Fehlen einer direkten Korrelation zwischen Gehirnvorgängen und der Existenz von Dingen wie Rosen oder Gott bedeutet nicht, dass diese nicht existieren können.
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