welche Probleme können sich auf Auslandsmärkten ergeben?
Kulturelle Missverständnisse und Fehltritte: Unternehmen können sich durch mangelndes Verständnis für die kulturellen Feinheiten und Sensibilitäten ihrer Zielmärkte unangemessen verhalten und potenziell beleidigende oder rassistische Inhalte produzieren, wie im Fall von Dolce & Gabbana in China.
Imageverlust und Umsatzrückgang: Wenn Unternehmen kulturelle Fehltritte begehen oder nicht angemessen auf die Bedürfnisse und Vorlieben ihrer Zielmärkte eingehen, können sie einen erheblichen Imageverlust erleiden und ihre Verkaufszahlen in diesen Märkten beeinträchtigen.
Mangelnde Marktforschung und Anpassung: Ein unzureichendes Verständnis der lokalen Marktbedingungen, Bedürfnisse und Vorlieben kann zu Problemen bei der Einführung von Produkten und Marketingstrategien führen. Ohne angemessene Marktforschung und Anpassung an die Zielmärkte besteht die Gefahr, dass Unternehmen ihre Produkte und Botschaften verfehlen und potenzielle Kunden nicht erreichen.
Schwierigkeiten bei der Expansion: Die Expansion in neue Märkte kann mit verschiedenen Herausforderungen verbunden sein, darunter unterschiedliche rechtliche Rahmenbedingungen, kulturelle Unterschiede und Wettbewerbsbedingungen. Unternehmen müssen diese Herausforderungen sorgfältig bewerten und entsprechende Strategien entwickeln, um erfolgreich zu expandieren.
Insgesamt können sich auf Auslandsmärkten eine Vielzahl von Problemen ergeben, die von kulturellen Missverständnissen über unzureichende Marktforschung bis hin zu Schwierigkeiten bei der Expansion reichen. Es ist daher entscheidend für Unternehmen, sich dieser Herausforderungen bewusst zu sein und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um sie zu bewältigen.
wie können sich unterschiedliche internationale Marketingstrategien auf Erfolg oder Misserfolg
auswirken?
Erfolg
kann dazu führen, dass ein Unternehmen seine Kernideen und Werte in neuen Märkten konsistent beibehält.
kann dazu beitragen, eine starke Markenidentität aufzubauen und Economies of Scale zu maximieren.
Misserfolg
Allerdings kann eine zu starre Replikation dazu führen, dass lokale Bedürfnisse und Besonderheiten vernachlässigt werden,
kann zu einem Misserfolg führen, wenn das Unternehmen nicht in der Lage ist, sich an lokale Gegebenheiten anzupassen.
Erlaubt es einem Unternehmen, lokale Anpassungen vorzunehmen, während die Kernideen des Unternehmens bewahrt bleiben.
kann dazu beitragen, lokale Bedürfnisse besser zu erfüllen und das Vertrauen der Verbraucher in neuen Märkten zu gewinnen.
Durch die Flexibilität können Unternehmen auch besser auf unerwartete Herausforderungen reagieren und ihre Marketingstrategien entsprechend anpassen,
Insgesamt zeigt der Text, dass eine ausgewogene Kombination aus Standardisierung und Anpassung an lokale Gegebenheiten entscheidend ist, um in internationalen Märkten erfolgreich zu sein. Unternehmen müssen in der Lage sein, ihre Marketingstrategien kontinuierlich zu überprüfen und anzupassen, um sich den sich verändernden Bedingungen anzupassen und langfristigen Erfolg zu gewährleisten.
welche innovativen Markteintrittsstrategien gibt es?
Es gibt verschiedene innovative Markteintrittsstrategien, die Unternehmen nutzen können, um in neue Märkte einzutreten und erfolgreich zu sein. Hier sind einige Beispiele:
Joint Ventures und Kooperationen: Unternehmen können mit lokalen Partnern kooperieren, um deren Marktkenntnisse und Ressourcen zu nutzen und gleichzeitig Risiken und Kosten zu teilen.
Explorationsverkäufe: Diese Strategie beinhaltet den Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen an ausländische Kunden, während gleichzeitig eine physische Präsenz im Zielland aufgebaut wird, um den Markt besser zu verstehen und langfristige Beziehungen aufzubauen.
Franchising: Durch Franchising können Unternehmen schnell in neue Märkte expandieren, indem sie lokalen Unternehmern erlauben, ihre Marke und Geschäftsmodelle gegen Gebühren zu nutzen.
Lizenzierung und Technologietransfer: Unternehmen können Lizenzen für ihre Technologien oder Marken vergeben, um schnellen Zugang zu neuen Märkten zu erhalten, ohne selbst dort präsent sein zu müssen.
Direktinvestitionen und Übernahmen: Durch den Kauf von Unternehmen oder Investitionen in Produktionsstätten im Ausland können Unternehmen schnell Marktanteile gewinnen und lokale Präsenz aufbauen.
Digitale Markteintrittsstrategien: Nutzung digitaler Plattformen und E-Commerce, um global Kunden zu erreichen, ohne physische Präsenz im Zielland haben zu müssen.
Crowdsourcing und Crowdfunding: Unternehmen können die Kraft der Gemeinschaft nutzen, um Markteintrittsbarrieren zu überwinden und Kapital, Feedback und Unterstützung für neue Produkte oder Dienstleistungen zu erhalten.
Diese Strategien können je nach Branche, Zielmarkt und Unternehmenszielen variieren, und oft ist eine Kombination mehrerer Strategien am effektivsten.
Dolce & Gabbana, ein italienisches Luxusmodelabel, plante eine Modenschau in Shanghai und startete eine Werbekampagne mit viralen Videos. Diese Videos sollten die chinesische Zielgruppe ansprechen, wurden jedoch als beleidigend und rassistisch empfunden. Sie zeigten ein chinesisches Model, das ungeschickt versuchte, italienische Speisen mit Stäbchen zu essen, und wurden von der chinesischen Bevölkerung als respektlos gegenüber ihrer Kultur wahrgenommen. Die Videos führten zu einem erheblichen Imageverlust für Dolce & Gabbana und einem Rückgang der Verkaufszahlen in China. Dieser Fall verdeutlicht die Bedeutung kultureller Sensibilität und das Risiko von Fehltritten im internationalen Marketing.
In einigen chinesischen Branchen ist der Markt- eintritt rechtlich nur über ein Equity Joint Venture möglich
Das internationale Markt- forschungsunternehmen YouGov misst mit dem BrandIndex täglich die öffentliche Wahrnehmung von Verbrauchermarken.
Eine Filiale, die als Vorzei- geobjekt fungiert, wird als Flagship Store bezeichnet
Bezugnehmend auf die Verschiedenheit von Men- schen bedeutet Diversity den bewussten Umgang mit Vielfalt in der Gesellschaft
Uniqlo, ein japanisches Bekleidungsunternehmen, strebte nach internationaler Expansion. Zunächst stieß das Unternehmen bei der Expansion nach Großbritannien auf Misserfolg und musste viele seiner Boutiquen schließen. Uniqlo erkannte die geringe Markenbekanntheit als zentrales Problem und begann, in neuen Märkten wie China, den USA und Europa prominente Flagship-Stores zu eröffnen. Bei der Expansion nach Kanada im Jahr 2016 verfolgte Uniqlo eine gezielte und umfassende Marktforschungsstrategie. Der COO reiste ein Jahr lang jeden Monat nach Toronto, um die Vorlieben der kanadischen Verbraucher zu verstehen. Uniqlo passte sein Sortiment an die Bedürfnisse der kanadischen Bevölkerung an, indem es eine größere Vielfalt an Größen und Produktlinien anbot. Durch dieses gezielte Vorgehen konnte Uniqlo erfolgreich in Kanada Fuß fassen und seine internationale Expansion fortsetzen.
Das IKEA-Fallbeispiel illustriert die Herausforderungen und Erfolge, die ein Unternehmen bei der Internationalisierung und Expansion in neue Märkte erleben kann. IKEA begann als kleines, familiengeführtes Unternehmen in Schweden und entwickelte sich zu einer globalen Marke mit mehr als 400 Einrichtungshäusern in über 50 Ländern.
Der Fall zeigt, dass IKEA zunächst eine explorative Phase durchlief, in der neue Märkte schrittweise erschlossen wurden. Später folgte eine Phase der starren Replikation, in der das Unternehmen seine Kernideen standardisierte, um Economies of Scale zu maximieren. Allerdings stellte sich heraus, dass eine zu starre Replikation nicht immer erfolgreich war, da lokale Bedürfnisse vernachlässigt wurden.
Schließlich übernahm IKEA eine flexible Replikationsstrategie, die es ermöglichte, lokale Anpassungen vorzunehmen, während die Kernideen des Unternehmens bewahrt wurden. Durch diese Flexibilität konnte IKEA weiter expandieren und neue Märkte erschließen, während gleichzeitig eine konsistente Markenidentität aufrechterhalten wurde.
Das IKEA-Fallbeispiel zeigt, wie wichtig es ist, in internationalen Märkten flexibel zu sein und sich kontinuierlich an lokale Gegebenheiten anzupassen, um langfristigen Erfolg zu gewährleisten.
3.2 Flexible Replikation: IKEA
Bei dieser partnerschaftli- chen Vertriebsform zahlt ein rechtlich selbständi- ger Franchisenehmer Gebühren an den Franchi- segeber, um dessen bestehendes Geschäfts- konzept eigenverantwort- lich umsetzen zu dürfen
Hierbei handelt es sich um eine Timingstrategie für den Markteintritt, bei der einzelne Märkte nach- einander erschlossen werden. Im Gegensatz dazu betritt ein Unterneh- men mit der Sprinkler- strategie mehrere Märkte gleichzeitig.
Auch als Skaleneffekte bezeichnet, werden hier die Stückkosten mit steig- ender Ausbringungs- menge (bei gleichbleiben- den Fixkosten) geringer.
Dies bezeichnet die Stan- dardisierung des Geschäftsmodellkerns unter Anpassung der Geschäftsmodellperiphe- rie. Im Internationalisie- rungszusammenhang spricht man auch von „Think global, act local“.
Der Leitgedanke von IKEA ist, vielen Menschen auf erschwingliche Weise einen besseren Alltag zu ermöglichen.
Auch economies of scope genannt, treten diese Effekte auf, wenn zwei oder mehr Produkte in jeder beliebigen Mengen- kombination zusammen billiger produziert werden können, als wenn diese jeweils separat von ver- schiedenen Firmen herge- stellt würden.
Dies ist eine Steuer auf aus dem Ausland einge- führte Waren, die die inländische Wirtschaft schützen soll.
Die Markenpositionierung beschreibt aus Kunden- sicht wie eine Marke wahr-genommen wird.
Airbnb ist ein Beispiel für ein Born-Global-Unternehmen, das sofort auf die Eroberung internationaler Märkte ausgerichtet war. Die Gründer starteten 2007 in San Francisco, vermieteten Luftmatratzen an Konferenzteilnehmer und stolperten so über das Geschäftskonzept von AirBed&Breakfast, das später zu Airbnb wurde.
Das Unternehmen verbindet Vermieter und Gäste über eine Online-Plattform und unterstützt den Vermietungsprozess. Durch begeisterte Gäste, die selbst zu Vermietern wurden, und eine starke Präsenz in Städten wie New York konnte Airbnb rasch international expandieren. Die Vertriebs-, Produkt-, Preis- und Kommunikationspolitik des Unternehmens sind darauf ausgerichtet, globale und lokale Anforderungen auszugleichen.
Trotz des organischen Wachstums hat Airbnb auch strategische Akquisitionen durchgeführt, um seine internationale Präsenz zu stärken. Die COVID-19-Pandemie hatte zwar negative Auswirkungen auf das Unternehmen, aber die langfristige Perspektive bleibt optimistisch, da die Reiselust der Menschen als grundlegendes Bedürfnis betrachtet wird, das auch nach der Pandemie stark bleiben wird.
3.3 Born Global: Airbnb
Sogenannte Born-Global- Firmen internationalisie- ren ihre Tätigkeit von Anfang an und erwirtschaften innerhalb der ersten drei Jahre mindestens ein Viertel ihres Umsatzes im Ausland.
Hierunter wird das Wach- sen aus eigener Kraft – ohne Akquisen – verstan- den
Der Übersetzungsprozess wird (teil-)automatisiert, indem sich wiederho- lende und arbeitsaufwen- dige manuelle Aufgaben entfallen.
Bekannt vor allem aus der Flug- und Hotelbranche, ist dies ein Ansatz zur integrierten Preis- und Kapazitätssteuerung mithilfe verschiedener Preisklassen
Dabei werden zwei Vari- anten gegeneinander getestet
Die Beschleunigte Internationalisierung von Unternehmen im B2B-Bereich, wie im Fall von Goldwind China, reflektiert den Wandel in der globalen Windkraftindustrie. Goldwind begann als Betreiber von kleinen Windparks und wandelte sich dann zum Hersteller von Windturbinen. Anfangs orientierte sich das Unternehmen an ausländischen Technologien, erwarb Lizenzen und gründete Tochtergesellschaften im Ausland, wie in Deutschland. Später entwickelte Goldwind jedoch eigene innovative Technologien, wie Antriebssysteme ohne Getriebe, und wurde sogar Marktführer in bestimmten Bereichen.
Trotz ihres späten Starts im internationalen Markt nutzte Goldwind eine kluge Strategie, um schnell Fuß zu fassen. Sie kooperierten mit ausländischen Partnern, um Know-how und Marktzugang zu erhalten, und kombinierten dies mit Exporten ihrer eigenen Turbinen. Diese "Explorationsverkäufe" halfen Goldwind, schnell Reputation und Erfolg in verschiedenen Ländern zu erlangen, darunter Chile, Australien und Rumänien.
Das LLL-Paradigma (Linkage, Leverage, Learning) erklärt dieses Phänomen. Es beschreibt den Prozess, wie Unternehmen aus Entwicklungsländern durch Verbindungen zu etablierten Akteuren (Linkage), Nutzung von Ressourcen (Leverage) und Lernen von Technologieführern (Learning) erfolgreich internationalisieren können. Diese Strategie ermöglicht es Goldwind, trotz ihres späten Einstiegs, schnell im globalen Markt Fuß zu fassen und erfolgreich zu sein.
3.4 Beschleunigte Internationalisierung im B2B-Bereich: Goldwind China
Nicht zu verwechseln mit Born-Global-Unterneh- men, bezeichnet dies die Änderung der "Schnellig- keit" der Internationali- sierung über einen bestimmten Zeitraum hinweg
Dieses Konzept bietet einen Rahmen zur Erklä- rung der Wettbewerbsfä- higkeit nachzüglerischer multinationaler Unter- nehmen aus Entwick- lungsländern (Mathews 2006).
Das LLL-Paradigma beschreibt, wie Unternehmen aus Entwicklungsländern im internationalen Markt erfolgreich sein können:
Linkage (Verbindung): Aufbau von Verbindungen zu etablierten Akteuren im Zielmarkt.
Leverage (Hebelwirkung): Nutzung dieser Verbindungen, um eigene Fähigkeiten zu stärken und Chancen zu ergreifen.
Learning (Lernen): Lernen von Technologieführern und Anpassung an lokale Gegebenheiten, um Innovation und Wettbewerbsfähigkeit zu fördern.
Das LLL-Paradigma betont die Bedeutung von Verbindungen, Hebelwirkung und Lernen für den internationalen Erfolg von Unternehmen aus Entwicklungsländern.
Was ist eine Voraussetzung dafür, dass ein Unternehmen kulturell sensibel mit seiner internationalen Zielgruppe kommunizieren kann?
Ein Unternehmen, das die Vorteile von Economies of Scale und einem einheitlichen Markenimage nutzen möchte, dabei aber gleichzeitig nationale Gegebenheiten berücksichtigen muss, sollte eine _____ Vision, Werte und Grundkonzepte haben, diese aber _____ umsetzen oder zumindest anpassen.
Die beschleunigte Internationalisierung beschreibt vor allem den Internationalisierungsprozess von _____ ländern und _____ tradierten Internationalisierungsmodellen.
Ein Unternehmen, das die Vorteile von Economies of Scale und einem einheitlichen Markenimage nutzen möchte, dabei aber gleichzeitig nationale Gegebenheiten berücksichtigen muss, sollte eine globale Vision, Werte und Grundkonzepte haben, diese aber lokal umsetzen oder zumindest anpassen.
Die beschleunigte Internationalisierung beschreibt vor allem den Internationalisierungsprozess von Schwellen ländern und widerspricht tradierten Internationalisierungsmodellen.
Was ist ein „Born Global“?
Mittels welcher Markteintrittsstrategie forciert Dolce & Gabbana seine internationalen Aktivitäten vorrangig?
Select one or more:
Mit welcher Problematik war/ist Dolce & Gabbana wiederholt in China konfrontiert?
Auf welche Weise versuchte Uniqlo, den Erfolg seiner internationalen Expansion zu erhöhen?
Welche internationale Geschäftsmodellstrategie für Handelsunternehmen verkörpert am besten das Mantra „think global, act local“?
Welche Elemente dürfen bei IKEA gemäß dem Prinzip der flexiblen Replikation von Land zu Land variiert werden?
Welcher der folgenden Aspekte ist eine wichtige Grundlage für eine erfolgreiche internationale Expansion?
Welche Eigenschaft ist typisch für ein Born-Global-Unternehmen?
Wie geht Airbnb generell bei seinen internationalen Aktivitäten vor?
Welche Elemente des Marketing-Mix sind bei Airbnb vollständig international standardisiert?
Welche Strategie erwies sich für Goldwind und andere chinesische Turbinenhersteller als erfolgreich?
Last changed7 months ago