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Menschenbild, Bedürfnisse, Motivation

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by Martin S.

Was versteht Herzberg unter Motivations- bzw. Hygienefaktoren?

Frederick Herzberg entwickelte in den 1950er Jahren die Zwei-Faktoren-Theorie (auch Motivator-Hygiene-Theorie genannt), um die Zufriedenheit von Arbeitnehmern zu erklären. Er unterscheidet zwei Arten von Faktoren, die das Arbeitsverhalten beeinflussen:

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Hygienefaktoren

(Kontextfaktoren):

  • Diese Faktoren verhindern Unzufriedenheit, führen aber nicht zu echter Zufriedenheit oder Motivation.

  • Sie betreffen das Arbeitsumfeld, nicht die Arbeit selbst.

  • Fehlen sie, entsteht Unzufriedenheit.

Beispiele für Hygienefaktoren:

  • Gehalt

  • Arbeitsbedingungen (z. B. Ausstattung, Sicherheit)

  • Unternehmenspolitik

  • Führungsstil des Vorgesetzten

  • Zwischenmenschliche Beziehungen

  • Arbeitsplatzsicherheit

🡪 Diese Faktoren sorgen nur dafür, dass man „nicht unzufrieden“ ist – aber nicht dafür, dass man motiviert ist.

Motivationsfaktoren

(Inhaltsfaktoren):

  • Diese Faktoren führen zu Zufriedenheit und Motivation, wenn sie gegeben sind.

  • Sie beziehen sich auf den Inhalt der Arbeit selbst.

  • Ihr Fehlen führt nicht zwangsläufig zu Unzufriedenheit, sondern zu einem Mangel an Motivation.

Beispiele für Motivationsfaktoren:

  • Anerkennung

  • Leistung und Erfolgserlebnisse

  • Arbeitsinhalte (interessante, sinnvolle Aufgaben)

  • Verantwortung

  • Aufstiegsmöglichkeiten

  • Persönliche Entwicklung und Wachstum

🡪 Diese Faktoren treiben Motivation, Engagement und Arbeitszufriedenheit voran.

Zusammengefasst:

  • Hygienefaktoren = „Nicht schlecht“-Faktoren (verhindern Unzufriedenheit)

  • Motivationsfaktoren = „Richtig gut“-Faktoren (fördern Zufriedenheit und Motivation)

Welche Arten der Interdependenzen, die sich aus der Aufgabendekompensation ergeben, sollen wir kennen?

  1. Gepoolte Interdependenz: Hierbei arbeiten verschiedene Personen oder Gruppen unabhängig voneinander an ihren eigenen Aufgaben, aber ihre Ergebnisse werden am Ende zusammengeführt. Zum Beispiel könnte in der sozialen Arbeit ein Team von Beratern an verschiedenen Fällen arbeiten, und ihre Ergebnisse werden dann im Rahmen einer Fallkonferenz zusammengeführt, um eine umfassende Unterstützung für die Klienten zu gewährleisten.

Unabhängige Arbeit an verschiedenen Programmen, aber gemeinsames Ziel.

  1. Sequenzielle Interdependenz: Diese Form der Interdependenz bedeutet, dass eine Aufgabe abgeschlossen sein muss, bevor eine andere beginnen kann. Zum Beispiel könnte ein Sozialarbeiter erst eine Bedarfsanalyse durchführen müssen, bevor ein individueller Unterstützungsplan erstellt werden kann.

Aufgabe muss zunächst abgeschlossen sein bevor nächste beginnen kann. Beispiel: zuerst Diagnose und dann Therapie

  1. Reziproke Interdependenz: Hier arbeiten Personen oder Gruppen eng zusammen, wobei ihre Aufgaben stark miteinander verflochten sind. Ein Beispiel in der sozialen Arbeit könnte die Zusammenarbeit eines Fallmanagers mit einem Therapeuten sein, bei der beide ihre Arbeit ständig abstimmen müssen, um die bestmögliche Unterstützung für den Klienten zu gewährleisten.

Diese Konzepte helfen dabei, die Zusammenarbeit und Kommunikation in Teams zu optimieren, insbesondere in Bereichen, in denen verschiedene Fachkräfte zusammenarbeiten.

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Martin S.

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