Luftzahl
Luftzahl Beispiele
Rostfeuerung
Wirbelschichtfeuerung
Drehrohrofen
Abfallverbrennung
Kohlenstaub, Schnelzkammer
Ölfeuerung
Gasfeuerung
Vergasung
Pyrolyse
Gaskonzentration
Bezugswerte zur Umrechnung in Massenkonzentration:
Abgasdruck
Abgastemperatur
Abgasfeuchte
Abgas-O2-Gehalt
Begrifflichkeiten: Prozess
Thermo-chemischer Prozess:
◼ Umwandlungsschritte auf molekularer Ebene
◼ Einfluss von Prozessgrößen:
Temperatur
Druck
(Reaktions-) Atmosphäre
Verweilzeit
Wärmeübertragung
Begrifflichkeiten: Verfahren
Thermo-chemisches Verfahren:
◼ Verfahrenstechnische Anwendung der Prozesse
Für energetische oder stoffliche Zielprodukte
◼ Anlagentechnische Umsetzung und Gestaltung des
Prozesses
Veränderung der Prozessparameter
Begrifflichkeiten
Trocknung
Verbrennung
Verkohlung
Torrefizierung
Verflüssigung
Hydrothermale Karbonisierung
Trocknung: Austreiben der Brennstofffeuchte
Verbrennung: Vollständige Oxidation zu CO2, H2O, SO2, NO2
Vergasung: Partielle Oxidation zu brennbaren Gasen (vorwiegend CO, H2, CH4), Reduktionsreaktionen entscheidend
Pyrolytische Zersetzung/Pyrolyse: Thermochemischer Umwandlungsprozess unter ausschließlicher Wärmeeinwirkung
Verkohlung: Pyrolytische Zersetzung (in geringem Ausmaß Vergasung, Oxidation) zur Erzeugung fester Kohlenstoffträger (z.B. Holzkohle)
Torrefizierung: Pyrolytische Zersetzung → Schonende thermische Behandlung bei 250 – 300 °C, VWZ von 15 – 30 min unter Luftabschluss (= Niedertemperaturpyrolyse)
Verflüssigung: Überführung fester Energieträger in flüssige Produkte
Hydrothermale Karbonisierung HTC: Verkohlung im wässrigen Medium unter erhöhter Temperatur und Druck
Thermochemische Verfahren mit Zwischenprodukten
(Graphik)
Thermochemische Prozesse: Überblick
Thermochemische Prozesse: Übersicht zum räumlichen Ablauf
Prozesse am Festbrennstoff (Graphik)
Thermochemische Verfahren: Erweiterte Einteilung
Thermochemische Prozesse/Verfahren: Anlagenprinzipien (Graphik)
Pyrolyse: Überblick
Auch: trockene Destillation, Verkokung, Entgasung, Verschwelung
Endothermer Prozess (mit exothermer Phase)
Wärmebereitstellung
indirekte Beheizung über die Wand
direkte Eingabe eines heißen Wärmeträgers (heißer Sand, glühende Kohlenstoffteilchen, heiße Rauchgase, …) in den Reaktor
Prozesseinteilung
Geschwindigkeit/Gasverweilzeit:
Konventionelle/langsame Pyrolyse: Gas-VWZ > 5 s
Schnelle (Flash-)Pyrolyse: Gas-VWZ < 1 s, Aufheizgeschwindigkeit > 1000 K/s
Temperatur:
Niedertemperaturpyrolyse: < 500°C
Mitteltemperaturpyrolyse: 500 – 800°C
Hochtemperaturpyrolyse: > 800°C
Produkte
Pyrolysekoks
Pyrolysegas inkl. nicht kond. Gase
Pyrolyseöl inkl. wässrige Phase
Einflussparameter
Eigenschaften Einsatzstoff
Prozesstemperatur
Aufheiz-/Abkühlgeschwindigkeit
Anlagendruck
Durchmischung
Bilder: Ablauf Pyrolyse (Stroh-, Holzpellets, Holzhackschnitzel; Edukt, 200°, 300°, 400°, 600°)
Strukturvergleich Holz – Steinkohle
Konversion:
Vorgänge bei der pyrolytischen Zersetzung von Biomasse
Veränderungen an Masse, Volumen & Heizwert [grobe Richtwerte]
Thermisches Verhalten von Holz bei der Erwärmung
ohne Sauerstoffzufuhr (n = 159)
(nach Temperatur)
Bis ca. 220 °C: Aufheizung & Trocknung, erste Zersetzungsprodukte
Wasserdampf, Spuren CO2, Essig- und Ameisensaure entweichen
Bis ca. 280 °C: Beginn pyrolytische Zersetzung (endotherm)
CO2, Essig- und Ameisensaure
280 bis 400 °C: heftig exotherme Reaktion mit ca. 880 kJ/kg Holzsubstanz
Autotherme Temperaturerhöhung auf 400 °C
CO, CH4, CH3OH (Methanol), C2H4O2 (Essigsäure), CH2O2 (Ameisensäure), CH2O (Formaldehyd), H2 gasen schnell aus
Gasstrom reißt feinste Tröpfchen an kondensierbaren organischen Verbindungen mit sich; sie treten als Rauch aus
Als Rückstand verbleibt Holzkohle, in der bis etwa 300 °C die fibrillare Struktur des Holzes erhalten bleibt; oberhalb 400 °C bildet sich die kristalline Struktur des Graphits aus
Oberhalb von 400 °C (endotherm)
Gasspaltung am gebildeten Koks
→ CO & H2
Thermische Zersetzung von Holz
Thermische Zersetzung von Biomasse (qualitativ)
Massenänderung bei 10 K/min Aufheizrate
Thermisches Verhalten von Biomasse
◼ DTG Holzbestandteile
◼ TGA und DTG von thermische vorbehandeltem Buchenholz
Pyrolyse: Prozessführung
Prozess spielt sich am Feststoff ab
Einfluss auf den Umsetzungsprozess durch:
Thermochemische Reaktionen am Feststoff (heterogen)
Stoff- und Wärmetransportvorgänge im und um den Feststoff
Pyrolyse: Mechnismus
Niedrige Temperaturen (bis 200 °C)
Reaktion 1 dominiert: konventionelle Pyrolyse, Hauptprodukt Holzkohle
Mittlere Temperaturen (250 – 500 °C)
Steigerung der Reaktionsgeschwindigkeit um den Faktor 100 (bei 500 °C)
Reaktion 2 dominiert : Bildung vorw. flüssiger Produkte (Flash-Pyrolyse)
Gasbildung (CO, H2, CH4) durch sekundäre Crack-Reaktionen mögl. (Reakt. 4)
Hohe Temperaturen
Reaktion 3 führt zur vorwiegenden Bildung von Gasen
Pyrolyse: Prozessparameter Temperatur
Karbonisierungsverlauf Holz [van Krevelen Diagramm]
Relative Zusammensetzung von Karbonisaten aus Holz
[Pyrolyse, unterschiedliche Verweilzeiten und Aufheizraten]
Relative Zusammensetzung von Karbonisaten aus Halmgut
Energiegehalt von Karbonisaten aus Holz und Halmgut
[n = 134 | Pyrolyse, unterschiedliche Verweilzeiten und Aufheizraten]
Gehalt an fixem Kohlenstoff von Karbonisaten aus Holz und Halmgut
[n = 137 | Pyrolyse, unterschiedliche Verweilzeiten und Aufheizraten]
Pyrolyse: Prozessparameter Verweilzeit
Pyrolyse: Prozessparameter Druck
Druckerhöhung → Erhöhung Karbonisatbildung durch „Secondary Char“
Pyrolyse: Grundkonzepte
Pyrolytische Zersetzung: Checkliste
Zielprodukt + Reaktoren für die konventionelle Pyrolyse
Zielprodukt: Karbonisat, Nebenprodukt (Kondensat, z.B. Essigsäure, Aromen)
Reaktoren:
Drehrohr (kontinuierlich)
Retorten-Verfahren (Batch-Befüllung)
Drehrohr:
Transport durch Gravitation
Beheizung
indirekt über die Wand und Einbauten
direkt mit Abgas
Hauptprodukt konventionelle Pyrolyse: Holzkohle
Zusammensetzung
C, O2, N, Wassergehalt, Aschegehalt
86,5 % Kohlenstoff
2,6 % Wasserstoff
5,6 % Sauerstoff
0,3 % Stickstoff
3,2 % Wassergehalt
1,6 % Asche
Schüttdichte
Scheinbare Dichte
Wahren Dichte
Schüttdichte: 180 – 220 kg/m³
Scheinbare Dichte: 450 kg/m³ (porös, Buche), 280 kg/m³ (Kiefer)
Wahren Dichte: 1.400 kg/m³ (porenfrei)
Porenvolumen
Innere Oberfläche
Zündpunkt
Heizwert
Porenvolumen: 70 bis 85 %
Innere Oberfläche: 50 bis 80 m²/g
Zündpunkt: 200 – 250 °C
Heizwert: 29 - 33 MJ/kg
Fakten
Großteil der Holzkohle stammt aus Schwellen- und Entwicklungsländern
Gesamtmenge mindestens 43 Mio. Mg
Importquote Deutschland von ca. 98% (01 bis 04/09: 76.700 Mg Grillkohle aus Paraguay (32,4 %), Argentinien (17,5 %), Polen (10,7 %))
Pyrolyse: Industrielle Holzkohleherstellung nach Degussa-Verfahren
Pyrolyse: Aktivkohle
Poröse Struktur, große innere Oberfläche
Adsorption eines breiten Substanzspektrums
Porenvolumen: > 0,2 ml/g
Innere Oberfläche: > 400 m²/g meist 500 – 1500 m²/g
Porenweite: 0,3 – mehrere 1000 nm
Aktivkohle
Porenradien
BET Oberfläche nach Material
Physikalische Aktivierung
Physikalische Aktivierung: Dampfaktivierung
Dominierende Verfahrensvariante
Verwendung
Adsorptionsmittel
Verwendung von Biomassekarbonisaten: Optionen
Flash-Pyrolyseöle Holz: Parameter und Produkte
Flashpyrolyse in der stationären Wirbelschicht
Zusammensetzung Flash-Pyrolyseöl aus Biomasse
Prozessführung: Checkliste
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