Adaption durch Ausdauer
In welchen Bereichen?
Herz
Ruhefrequenz
Atmung
Immunsystem
Blut
Gefäße
Wie adaptiert das Herz zu Ausdauertraining?
Verminderung der HF-> bereits nach 8 Tagen
Morphologische und funktionelle Anpassung des Herzens-> Ausbildung eines Sportlerherzens
Vergrößerung der Herzkammern und Vorhäfe+ gleichzeitige Zunahme der Herzwanddicke
Messung durch Echokardiogramm
Angepasste Funktion-> Zunahme Herzsekundenvolumens (HSV) + Verringerung der HF
Wie adaptiert die Ruhefrequenz zu Ausdauertraining?
Verringerung der Ruhefrequenz bis zu 20 schläge/min
Umstellung und Anpassung des vegetativen Zustands in Ruhe
Parasympatische Aktivität nimmt zu
Sensibler Indikator für hohe Wettkampfbelastung und gesundheitliche Störung (Erhöhung bis zu 10 Schlägen/min)
Wie adaptiert die Atmung zu Ausdauertraining?
Atmungssystem und Herz- Kreislaufsystem eng miteinander verbunden (kardiopulmonales System)
Atemminutenvolumen (AMV)= Produkt aus Atemzugsvolumen (AZV) und Atemfrequenz (AF)
Bei steigender Belastung-> Mundatmung
Atemmuskulatur wird gekräftigt
Aerobe Stoffwechselkapazität der Atemmuskulatur wird erhöht
Verbesserte Ökonomisierung der Atmung- niedrige Frequenz, höheres AZV
Geringer Sauerstoffverbrauch der Atemmuskulatur
Wie adaptiert das Immunsystem zu Ausdauertraining?
Langfristige Anpassung: Steigerung der Immunabwehr-> Immunglobuline steigen in,der Zahl+ Immunmarker steigen in der Anzahl
Verbesserte Grundlagenausdauer:
hohe Resistenz gegenüber Infektionen
hohe Widerstandskraft gegen Kälte- Wärmereize
Nach sportlichen Belastungen: zunächst Immunsupression-> Schwächung der Abwehrkraft durch Absinken der Immunglobuline bis zu mehreren Tagen(Open- Window- Erfect)
dann: als Anpassungsreaktion jedoch Stärkung des Immunsystems
-> durch zu hohe Trainingsbelastung oder in Wettkampfphasen erhöhte Infektanfälligkeit
Ausreichende Ergolungsphasen und regenerative Maßnahmen notwendig
Durch hartes Training bedingte Eiweißsynthese kann in Konkurrenz mit der Immuneiweißsynthese treten
Psychischer Stress wirkt auch immunsuppresiv (z.B. Stimmungslage bei Sieg oder Niederlage)
durch vermehrte Ausschüttung von Stresshormonen wird das Immunsystem in seiner Syntheseleistung gehemmt
Wie adaptiert das Blut zu Ausdauertraining?
Erhöhung der Blutmenge
Erhöhung der absoluten Zahl der roten Blutkörperchen (o2- Transport)
Optimierung der o2- Transport- Kapazität
Verbesserung der Pufferkapazität (Dikarbonat- höhere Laktaseresistenz)
Wie adaptieren die Gefäße zu Ausdauertraining?
Kapillarisierung (Vermehrung der Kapillare)
Vergrößerung ihrer Austauschfläche
Optimierung des O2- Austauschs
Optimierung der Blutverteilung -> Engstellung in der nichtarbeitenden Muskulatur/ wenig geforderte Muskeln -> nicht so viel durchblutet
Mehrdurchblutung der Arbeitsmuskulatur mit verbesserter o2- und Nährstoffversorgung bzw. verbesserten Abtransport von Stoffwechselprodukten
Intensitätsstufen der Ausdaurt
Im Bezug zur eigenen Bestleistung
Kompensationsstufe (60-75% der Bestleistung)
Grundlagenbereich l (75-85%)
Grundlagenbereich ll (85-95%)
Wettkampfspezifischer Bereich (>95%)
Kontrollparameter der Herzfrequenz
Optimal über Laktatstufentest mit gleichzeitiger Herzfrequenzbestimmung
Berechnung Max. Herzfrequenz: Mann 220- Lebensalter, Frau 226- Lebensalter
Einschätzung der Trainingszonen mit diesem berechneten Wert:
Fettstoffwechseltraining-> Max. HF x 0,65= Zielpuls (Grundlagenausdauer)
Verbesserung der aerob- anaeroben Kapazität-> Max. HF x 0,75 (Schätzwert)
Welche Kontrollparameter gibt es beim Ausdauertraining?
Laktat
Laktatschwellen
Maximale Sauerstoffaufnahme
fällt bereits bei niedrigen Belastungen in der Muskelzelle an
bei zunehmender Übersäuerung Abgabe an das Blut
Übersäuerung unterdrückt die Enzymfähigkeit -> Arbeitsintensität muss verringert werden
Beseitigung durch Verbrennung im Herzen und Abtransport über Leber und Nieren
Je nach Belastung ist Laktat nach ca. 3h wieder abgebaut (wird beschleunigt durch Aktivität mit geringer Intensität)
Muskulatur hat eine Pufferkapazität, die durch Training leicht erhöht werden kann
Säuretoleranz: biochemische und psychische Komponente, individuell verschieden trainierbar
aerobe Schwelle: Grenze der Intensität der rein aeroben Energiebereitstellung (2mmol/l)
aerob-anaerober Übergang: Laktatanreicherung und Laktateliminierung halten sich im Gleichgewicht (Laktat-steady-state)
Anaerobe Schwelle: obere Grenze für ein Laktatgleichgewicht (4mmol/l)
“Bruttokriterium“ für aerobes Ausdauerleistungsvermögen
Maß für Sauerstoffzufuhr (Atmung), Sauerstofftransport (Herz-Kreislauf-System) und Sauerstoffverwertung (Muskelzelle) im Ausbelastungszustand des Organismus
Zentraler Faktor: Herz-Minuten-Volumen Herzarbeit und Sauerstoffbindungskapazität des Blutes ausschlaggebend
peripherer Faktor: ateriovenöse Sauerstoffdifferenz: Kapillarisierung, Myoglobingehalt und Mitochondrien (Zahl und Größe)
Beurteilung der aeroben Kapazität im Vergleich über relative maximale Sauerstoffaufnahme: Sauerstoffmenge in ml pro kg Körpergewicht pro Minute
VO2max.(l.O2/min.)=HMVmax.(lBlut/min.)xAVDO2max.(mlO2/lBlut)
relativ gering trainierbar im Erwachsenenalter (20% nach mehrjährigem Training max 50 %)
Verbesserung der Ausdauerleistungsfähigkeit über eine Veränderung der iANS, also die Fähigkeit einen hohen Prozentsatz der VO2 max. über längere Zeit einsetzen zu können
Muskelphasertypen
Slow- Twitch- Fasern: besonders ermüdungsresistent-> Ausdauersport
Fast- Twitch- Fasern: schnell ermüdent-> aber viel Leistung auf kurze Dauer
FTo- Fasern: intermediär
Was ist allgemeine Ausdauer?
sportunabhängige Form
Grundlagenausdauer
Ausduerfähigkeit bei Belastung, die mehr als 20% der gesamten Muskulatur beansprucht
Was ist Lokale Ausdauer?
Belastung unterhalb von 20% der gesamten Muskulatur
Welche Trainingsmethoden gibt es für Ausdauer?
Dauer- Methode
Intervall- Methode
Wiederholungs- Methode
Wettkampf- Methode
Dauermethode
+Beispiele
Brlastungsintensität: Bereich der aeroben Schwelle
Pausen: keine
Belastungsumfang: sehr groß
Belastungsdauer: 30 min.- 2 Std.
Läufe nach dem Pyramidensystem; Minderungsläufe; Intervalldauerlauf; Kontinuierlicher Dauerlauf; Tempowechseldauerlauf; Fahrtspiel
Intervallmethode
Belastungsintensität: 60- 80%
Lohnende Pause
Belastungsumfang: mittel
Belastungsdauer: kurz bis mittel
Extensiv: Läufe nach dem Pyramidensystem; Minderungsläufe; Intervalldauerlauf
Intensiv: verschiedene Intervalle (LZ, MZ, KZ); Hügelläufe; Sprungläufe
Wiederholungsmethode
Belastungsintensität: 90- 100%
Pause: vollständig
Belastungsumfang: gering
Belastungsdauer: kurz- mittel
Hügelläufe; Sprungläufe; Tempoläufe; Test- und Kontrolläufe
Belastungsintensität: 95%- 100%
Pause: keine
Belastungsumfang: gering- mittel
Belastungsdauer: mittel- lang
Test- und Kontrollläufe
Varianten der Dauermethode
extensive (kontinuierliche) Dauermethode
Intensive Dauermethode
Variable Dauermethode
Extensive (kontinuierliche) Dauermethode
Intensität: Bereich der aeroben Schwelle, Herzfrequenz & Geschwindigkeit variieren sehr stark
Belastungsdauer 30-120 Minuten
Anpassungen: Ökonomisierung der Herzarbeit, Verbesserung der peripheren Durchblutung, Erweiterung des aeroben Stoffwechsels, Verbesserung der Fettverbrennung, Ausbildung der Vagotonie
Zielbereiche:
Gesundheitstraining (Minimal 10-12 Minuten / Einheit; Optimal 30 - 45 Minuten);
Fettstoffwechseltraining (> 90 Min. / Einheit); Regenerationstraining (20 - 40 Min. / Einheit) —> in der Therapie empfohlen
Intensität: Im Bereich der anaeroben Schwelle (IANS)
HF und v variieren sehr stark
Belastungsdauer: 30-60 Minuten
Anpassungserscheinungen: Sportherzentwicklung; Kapillarisierung der Skelettmuskulatur, Verbesserung des aeroben Stoffwechsels, Ausschöpfung der Glykogenspeicher, Nutzung des Laktat-steady-state in der Energiebereitstellung
Zielbereiche: Erweiterung der aeroben Kapazität (VO2 max.), Anheben der ANS; Glykogenspeichervermehrung, Laktat - Kompensationstraining
Intensität: Wechsel zwischen Bereichen um die AS und ANS
Belastungs-Dauer: 30 - 60 Minuten
Anpassungserscheinungen: Herz-kreislauf-System: andere Dauermethoden in leichterer Ausprägung; Verbesserung in der Umstellung der Energiebereitstellung; Verbesserung von Laktatkompensation und -elimination
Zielbereiche: Wie intensive DM, zusätzlich Durchhalten langer Belastungsphasen mit wechselnden Intensitäten (Sportspiele, Zweikampfsportarten); Beschleunigung der Wiederherstellung während gering beanspruchender Belastungsphasen nach vorangegangenen intensiven Belastungen, Verbesserung der Umstellung in den Energiebereitstellungsprozessen
Varianten der Intervallmethode
Extenaive Intervallmethode mit Langzeitintervallen
Extensive Intervallmethode mit Mittelzeitintervallen
Intensive Intervallmethode mit Kurzzeitintervallen
Extensive Intervallmethode mit Lanzeitintervallen
Intensität: im Bereich der ANS (3-5 mmol) Belastungsdauer: 2- 3 Min.
Pause: 2 - 3 Minuten
Belastungsumfang: 6 - 9 Belastungen, 45 - 60 Minuten wirksame Gesamtbelastung (inkl. „lohnender“ Pause)
Anpassungserscheinungen: Sportherzentwicklung; Verbesserung des aeroben Stoffwechsels unter Glykogennutzung; Kapillarisierung, Verbesserung der Laktatelimination
Zielbereiche: Erweiterung der aeroben Kapazität (geringer als bei Dauermethoden); Ansteuern eines hohen Trainingsumfangs, Laktatkompensationstraining (bei mittleren Laktatwerten)
Intensität: über der ANS v mittel bis submaximal
Belastungsdauer: 1 - 1,5 Min.
Pause: 1,5 - 2 Min.
Belastungsumfang: 12 - 15 Bel.; 35 - 45 Min. wirksame Gesamtbelastung (inkl. der lohnenden Pausen)
Anpassungen: EntwicklungSportherz; Aktivierungdergemischtaerob- anaeroben Energiebereitstellung (aus Glykogen); Laktatproduktion (besonders in den ST-Fasern)
Zielbereiche: Erweiterung der VO2 max., Anregung der laktaziden Energieproduktion; Laktattoleranz- und Laktateliminationstraining
Intensität: submaximal bis fast maximal
v: fast maximal
Belastungsdauer: 20 - 30 Sekunden
Pause: Intervallpause 1 - 2 Min.; Serienpause 7 - 12 Min.
Belastungsumfang: 9 - 12 Belastungen in 3 bis 4 Serien zu 3 - 4 Wdh.
wirksame Belastungszeit ca. 30 Min. inkl. der lohnenden Pausen
Anpassungen: Sportlerherzausbildung;LaktatinST-undFT-Fasern;AktivierungaeroberProzesse(inden
Pausen: Beseitigung der O2-Schuld)
Zielbereiche: Erweiterung der anaeroben-laktaziden Kapazität (Laktatproduktion); Laktattoleranztraining;
Verbesserung der VO2 max
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