Prinzipien zum Schreibenlernen
Phonologisches Prinzip
Schreiben wie man spricht
Silbisches Prinzip
z.B. in jeder Silbe ein Vokal
Morphologisches Prinzip
verwandte Wörter nutzen, um Schreibung zu erlernen
z.B. Singular/Plural, Verlängern
Grammatisches Prinzip
Strategie zum Erlernen von Wortarten
Nomen - Artikel davor setzen, Mehrzahl bilden
Adjektive - steigern
Lernbereiche
Sprechen und Zuhören
Lesen - Mit Texten und weiteren Medien umgehen
Schreiben
Sprachgebrauch und Sprache untersuchen und Reflektieren
Bereiche der Lesekompetenz
Lesefertigkeit
Lesetempo/Leseflüssigkeit
Lesegenauigkeit
Lesefähigkeit
Sinnentnahme
Lesemotivation
Entwicklungsmodell von Kirschhock und Martschinke (Lesen und Rechtschreiben)
Entwicklungsmodell von Kirschhock und Martschinke
Lesen
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Präliteral-symbolische Strategie
• Nachahmen äußerer Verhaltensweisen
• Buchstaben o.ä. malen
• „So-tun-als-ob- Lesen“
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Logographemische Strategie
• Abmalen und Reproduzieren von Umweltwörtern
• Gelegentliches Notieren beliebiger Buchstaben
• Wiedererkennen von Namen, Umweltwörtern, Firmenlogos
• kontextabhängig
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Beginnende alphabetische Strategie
• Beginnende Einsicht in den Buchstaben- Lautbezug
• Schreiben des Anlautes oder eines prägnanten Lautes
•Benennen von Buchstabennamen und Lauten
• Kontextabhängiges Erraten des Wortes
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Teilweise entfaltete alphabetische Strategie
• Skelettschreibungen
• Falsche Reihenfolge der Laute bzw. Buchstaben
• Synthese erster Buchstaben
• Teilweise kontextabhängiges Erraten
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Weitgehend entfaltete alphabetische Strategie
• Darstellung fast aller Laute
• Synthetisieren ohne direkte Sinnentnahme
• Dehnlesen
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Voll entfaltete alphabetische Strategie
• Genaue phonetische Schreibungen der eigenen Artikulation
• Vergleich des Syntheseprodukts mit dem „inneren Lexikon“
• Verzögerte Sinnentnahme
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Beginnende orthographische Strategie
• Wort: Sensibilität für rechtschriftliche Phänomene (Wortbausteine, Ableitungen, erste oft falsche Kennzeichnung von Dehnung, Schärfung)
• Satz:Hypothese zum Wort- und Satzkonzept (Wortlücken, Groß- und Kleinschreibung, erste Satzzeichen)
• Nutzen größerer Verarbeitungseinheit en (mehrgliedrige Grapheme, Silben, Morpheme)
• Erste Sichtwörter
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Teilweise entfaltete orthographische Strategie
• Wort: erste, bewusste Regeleinsichten (Wortbausteine, Dehnung-Schärfung, Auslautverhärtung, Umlaute, ...)
• Satz: erste regelhafte Annäherungen an Groß- und Kleinschreibung usw.
• Automatisiertes Worterkennen bei Sichtwörtern
• „Natürliche“ Betonung von Wörtern
• Sinnerfassendes Lesen auf Satzebene
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Weitgehend entfaltete orthographische Strategie
• Wort: Ableitungen, Umlaute, silbentrennendes „h“, Dehnung und Schärfung gelingt größtenteils
• Satz: Interpunktion wird weitgehend berücksichtigt
• Automatisiertes Worterkennen bei gebräuchlichem Wortschatz
• Sinnerfassendes Lesen von Texten
• Hohe Leseflüssigkeit
• Anbahnung zielgerichteten Lesens
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Voll entfaltete orthographische Strategie
• Der „kompetente Rechtschreiber“ (auch schwierige Regeln, z.B. für Getrennt- und Zusammenschreibungen, Ausnahmen aller Art werden beherrscht)
• Der „kompetente Leser“ (auch schwierige Texte werden verstanden, interpretiert, bewertet)
phonologische Bewusstheit
Phonologische Bewusstheit im „engeren Sinn“
kleinsten Einheiten, die Phoneme („Laute“).
phonologischen Bewusstheit „im weiteren Sinn“
Analyse von Wörtern in größere Einheiten (Silben, Silbenbeginn-Reim)
Texte überarbeiten
erfolgt häufig nach erstem Entwurf
Teilprozess innerhalb des Schreibens
unterschiedliche Methoden z.B. Textlupe, Schreibkonferenz
Ziel der Überarbeitung: z.B. Präsentation
Schreibkonferenzen
Ablauf einer Schreibkonferenz (Leßmann)
Vorlesen des Textes durch die Autorin
Spontaner Austausch von positiven Eindrücken und Rückfragen
Vorlesen des Textes in Abschnitten, z. B. Satz für Satz
Suchen, Erproben, Diskutieren von Textalternativen
Einschreiten der Ko-Autorinnen bei besonders gelungenen Stellen sowie bei Revisionsüberlegungen bzw. Veränderungsvorschlägen
Textveränderungen (evtl. in Stichworten) durch die Autorin
Vorlesen des überarbeiteten Textes
Evtl. rechtschriftliche Eigenkontrolle, ggfs. auch mit den Ko-Autor/-innen
Unterschrift aller Konferenzmitglieder unter dem Text
Kurzes Blitzlicht, in dem jeder kurz sagt, wie es ihr/ihm in der Schreibkonferenz ergangen ist
Abgabe des Textes zur letzten rechtschriftlichen Korrektur (bei der Lehrkraft)
Der Weg zum Text
Integrativer Deutschunterricht
Ausgangspunkt bildet ein übergeordnetes Thema
Inhalte aus unterschiedlichen Kompetenzbereichen werden miteinander verbunden, koordiniert und integrativ behandelt
die Auswahl und Verknüpfung muss logisch aus der Sache heraus erfolgen
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