Folgenethik
Handlung genau dann moralisch richtig, wenn Folgen/ Nutzen besonders gut sind (teleologische Ethik- Beurteilung einer Handlung anhand ihrer Folgen)
- Beurteilung Moralität einer Handlung anhand ihrer Folgen (Konsequenzprinzip)
- Bewertung Folgen nach ihrer Nützlichkeit (Utilitätsprizip)
- Ziel ist Maximierung von Lust/ Glück und Minimierung von Leid (Hedonistisches Prinzip)
- Berücksichtigung des Größtmöglichsten Nutzen für Größtmöglichste Zahl (Sozialprinzip)
Der quantitative Utilitarismus nach Bentham
• Lat. „utilis“ = nützlich
• gr. „teleos“ = Ziel/Konsequenz (Teleologie)
• moralische Beurteilung ist situationsbedingt
• das höchste Gut ist das Glück (Wertprinzip) - Beurteilung erfolgt durch Leid und Freude der Mehrheit
• der natürliche Egoismus wird vom Utilitarismus nicht als moralisch vertretbar angesehen, da das Glück der Gesellschaft anvisiert wird.
Das Glück der Gesellschaft steht über dem Leid des Individuums.
„Eine Handlung ist dann richtig, wenn sie das größte glück für die größte Zahl erreicht“
Der qualitative Utilitarismus nach Mill
Weiterentwicklung des klassischen Utilitarismus von Bentham:
Vorläufer des Regel Utilitarismus: Orientierung an vorgegebenen Regeln, zum Beispiel zehn Gebote; Auf jede Situation anwendbar; Handlung bewerten, indem man die vorgegebenen Regeln beachtet
Neben Quantität von Glück muss ebenfalls Qualität des Glücks berücksichtigt werden
→ Nicht alle Freuden sind gleich gut (Buch lesen/Lernen> Serie gucken)
- Moralisch richtiges Handeln ist am Glück aller Betroffenen orientiert
→ gesamte Menschheit muss in Kalkulation mit einbezogen werden
- Qualität geht über Quantität
Mögliches Beispiel:
Ein Arzt hat vier Patienten. Jeder von ihnen braucht eine Organspende. Nun betritt ein Obdachloser die Praxis. dieser könnte Spender für alle vier Patienten sein jedoch weigert er sich, seine Organe zu spenden. Ist es nun moralisch vertretbar, wenn der Arzt den Obdachlosen tötet? Utilitarismus würden diese Handlung zustimmen, da der Mord eines Menschen vier Menschen leben retten könnte. Der Mord des Obdachlosen durch den Arzt wäre demnach moralisch vertretbar.
Kant vs. Utilitarismus
Kant
deontologische Ethik
→ Beurteilung Handlung aufgrund ihrer Übereinstimmung mit bestimmten moralischen Prinzipien
Utilitarismus
teleologische/ konsequentialistische Ethik
→ Beurteilung der Handlung aufgrund ihrer Folgen
Kant Kritik:
Negative Folgen pflichtgemäßen Handelns
deontologischer Ansatz kommt nicht ohne Güterabwägungen aus
→ Im Einzelfall kann Befolgung generellen Norm, die insgesamt durchaus sinnvoll und wichtig erscheint, zu negativen Konsequenzen führen
Beispiel:
Arzt ist bzgl. der Angelegenheiten eines Patienten zu Verschwiegenheit verpflichtet → Wenn er jedoch zB aufgrund von Schussverletzungen eine Straftat annehmen muss, ist er unter Umständen moralisch verpflichtet, seine Schweigepflicht zu brechen – Hier muss Güterabwägung stattfinden, diese fällt jedoch aus dem deontologischen Rahmen hinaus
Utilitarismus Kritik:
- Schwierigkeit, generelle Pflichten und Regeln zu begründen
- gelingt teleologisch kaum, allgemeine Regeln für bestimmte Handlungsweisen zu begründen, die nach allgemeinem Verständnis typisch moralischen Normen sind
- hohe Reflektionsfähigkeit gefordert wird und alle Einzelheiten beachtet werden müssen
- der Utilitarismus wurde beispielsweise von den Nazis missbraucht um Behinderte Menschen für minderwertig zu erklären und aus der
Gesellschaft auszuschließen
- kleinste Fehler in den Werten des hedonistischen Kalküls, können das gesamte Ergebnis stark verfälschen
-William K . Frankena: was, wenn Gewicht der Freude gleich ist? Entweder fünf Euro auf zehn Personen verteilen oder zehn Euro auf fünf Personen: Welche Aufteilung gerechter?
— Gerechtigkeit im Utilitarismus keine besondere Rolle
Fallbeispiel
arme Person beklaut reiche Person
Reiche Person, fällt es zuerst gar nicht auf, beziehungsweise empfindet als nicht so wichtig, da sie genug Geld hat
Mit dem Geld kann die arme Person die Familie ernähren
Handlungs, Aris: Hand ist okay; Hedonistische, Kalkül: mehr Person glücklich als traurig; Freude> Leid
Regel und Gitarrist: Handlung ist falsch; stehlen ist nicht wichtig
Last changed7 months ago