Ausgangspunkt des Empirismus
- Erkenntnis über die Wirklichkeit stammt nur aus der Erfahrung
→ Nichts ist im Verstand, was nicht vorher durch die Sinne hindurchgegangen ist (Locke: Der Geist ist sonst ein unbeschriebenes Blatt)
David Hume (1711- 1776)
- Schottischer Philosoph, Ökonom und Historiker
- Untersuchungen über den menschlichen Verstand (1748):
Erkenntnisgewinnung allein durch die sinnliche Wahrnehmung
Entstehung der Erfahrungserkenntnis:
1. Impressions = äußere und innere Sinneseindrücke; durch Wahrnehmen und Empfinden, stark, lebendig, einzige Erkenntnisquelle
2. Ideas = Vorstellungen (Zusammensetzungen der Eindrücke); blass, schwach, weniger lebhaft
Was heißt „Denken“ nach Hume?
- Die durch Erfahrung gewonnenen Vorstellungen zu verbinden, umzustellen, zu vermehren oder zu vermindern
- Geschieht nach 3 Assoziationsgesetzen:
1. Ähnlichkeit
→ Vernunftwahrheit a priori
→ bloße Denktätigkeit, Mathematik → Gegenteil nicht möglich
→ unabhängig von aller Erfahrung
2. Berührung in Raum/ Zeit
3. Kausalität (Ursache- Wirkung)
→ Tatsachenwahrheiten a posteriori
→ Gegenteil immer möglich
→ basiert auf gewohnheitsmäßigen Verbindungen: Alle auf Tatsachen basierenden Gewohnheiten bergen immer das Potential falsch oder variabel zu sein
→ abhängig von gemachten Erfahrungen
→ zb Naturwissenschaften sind nach Hume Tatsachen und sind nicht mit 100%iger Sicherheit wahr, da alle Erkenntnisse auf Basis von Experimenten gewonnen werden
→ die Sonne könnte morgen früh beispielsweise auch einmal nicht aufgehen (Gewohnheit→ nicht zwingend)
→ Tatsachenwahrheiten bestimmen die Ordnung der Welt
Für Hume gibt es letztendlich nur den „Glauben an Tatsachen“: Das Zusammenspiel von Ursache und Wirkung ist für ihn nur eine Frage der Gewohnheit. Gewohnheit bietet keine Versicherung.
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