CE2.4. - Zu pflegende Menschen bei der Nahrungsaufnahme und der Ausscheidung unterstützen

1 Vielfalt genießen

2 2x Obst und 3x Gemüse am Tag

3 Vollkorn wählen

4 Mit tierischen Lebensmitteln ergänzen

5 Gesundheitsfördernde Fette wählen

6 Wenig Zucker und Salz

7 Viel Wasser trinken

8 Nahrung schonend zubereiten

9 Achtsam essen und genießen

10 Auf Gewicht und Bewegung achten

aktiv durch energieverbrauchende Ionenpumpen in der Wand der Tubuluszelle aufgenommen oder abgegeben werden

passiv aufgrund eines Konzentrationsgefälles zwischen Tubuluslumen und Gewebe resorbiert bzw. sezerniert werden

Filtration

Wanderung entlang des Konzentrationsgefälles/Diffusion

Sekretion

vom Tubulus ins Blu

• z.B. Aminosäuren, Glukose, Chlorid, Bikarbonat, Natrium, Kalium & Kalizium (können aus dem Tubuluslumen wieder in das Blut aufgenommen werden)

• Wasser folgt passiv (Rückführung)

• Ausscheidung von körperfremden Substanzen, z.B. Medikamenten

• von körpereigenen Abbauprodukten wie Harnsäure, Harnstoff, Kretatinin (harnpflichtige Substanzen) und Ammoniak

die Menge eines Stoffes, die maximal von der Niere rückresorbiert werden kann

• wird die Nierenschwelle überschritten, wird der Stoff mit dem Urin ausgeschieden

Resorption und Diffusion

• wenn der Primärharn unverändert ausgeschieden würde, könnte der Körper die ausgeschiedene Menge an Flüssigkeit und Elektrolyten nicht ausgleichen

• der Körper muss Inhaltsstoffe aus dem Primärharn wieder zurückgewinnen andere Stoffe müssen aus dem Nierengewebe in den Primärharn abgegeben werden

Aufnahme von Stoffen aus dem Primärharn in das umgebende Nierengewebe: Substanzen bleiben im Körper

Abgabe aus dem umgebenden Nierengewebe in den Primärharn: Substanzen werden mit dem Urin ausgeschieden

die abgepresste Flüssigkeit = Primärharn

die Menge an Primärharn, die pro Minute von allen Glomeruli beider Nieren zusammen produziert wird

Glomeruläre Filtrationsrate

Es gibt 3 Faktoren die Einfluss auf die GFR nehmen:

1. der Blutdruck im Glomerulus (ca. 50 mmHg)

2. der Kolloidosmotischer Druck der Eiweißmoleküle des Blutes (ca. 20 mmHg)

3. der hydrostatische Druck der Bowman-Kapsel (ca. 12 mmHg)

• die Niere ist imstande, über einen weiten Bereich (arterieller Blutdruck von 80 – 180 mmHg systolisch) die glatte Muskulatur der zu- und ableitenden Gefäße der Glomeruluskapillaren so zu beeinflussen, das ein glomerulärer Blutdruck von 50 mmHgbeibehalten wird

• diese Fähigkeit = nennt sich Autoregulation

• der Blutdruck hat Einfluss auf den effektiven Filtrationsdruck und damit auf die GFR

• die Niere hat verschiedene Mechanismen, um bei Blutdruckschwankungen die GFR konstant halten zu können:

• Bayliss-Effekt (myogene Autoregulation)

• Tubuloglomeruläre Rückkopplung

• Reninfreisetzung

1. Nierenkörperchen (Corpusculum renale)

2. Nierenkanälchen (Tubulus renalis)

beide Nieren zusammen enthalten ca. 2-3 Mio. Nephrone

1. Bildung des Primärharns in den Nierenkörperchen über die glomeruläre Filtration

2. Sekundärharnbildung im Tubulusapparat über Sekretion (Abgabe) und Resorption (Aufnahme) von Wasser (Harnkonzentrierung) und anderen Substanzen

im Nierenkörperchen entsteht die Vorstufe des Urins, der sog. Primärharn

in der Nierenrinde

• dem Glomerulus (Kapillarknäul)

• der Bowmann-Kapsel (Capsula glomerularis)

• die Gefäßwand der Glomeruluskapillaren weist Lücken auf

• wenn das Blut mit einem gewissen Druck durch das Kapillarknäuel fließt werden Wasser und Moleküle durch diese Lücken gepresst

• dieser Vorgang = glomeruläre Filtration

0,84 - 1,45 mmol/l

Wichtiger Baustein von ATP, Zellmembran und knochenmineral

• messen den Füllungszustand des Kreislaufsystems

• Dehnung/ Volumenüberbelastung Aldosteron sinkt & ANP steigt

• dadurch kommt es zur vermehrten Wasserausscheidung

• registrieren die Plasmaosmolarität

• z.B. bei starker Salzzufuhr nimmt die Osmolarität zu („Elektrolytmessung“)

• erhöhte Osmolarität

• Ausschüttung von ANP

• erhöhte Resorption aus dem Tubulusapparat

• zusammen mit der Lunge reguliert sie Niere auch den Säure-BasenHaushalt • dies ist wichtig, da die Zellen und Organe nur in einem sehr kleinen PHWert-Bereich optimal arbeiten können

• pH-Wert (p=Potenz, H=Wasserstoffionen)

• Messgröße für Wasserstoff und Bikarbonat in einer wässrigen Lösung

• Beziehung zwischen Säuren und Basen • Blut-pH-Wert sollte konstant zwischen 7,37 und 7,43 gehalten werden

• Optimaler Funktionsbereich für Enzyme und Hormone liegt beim Gesunden bei 7,

• für den Erhalt eines physiologischen Blut-pH-Wert sorgen die Puffersysteme des Blutes, der Atmung und der Nieren• die Regelmechanismen der Nieren bestehen hauptsächlich in:

• der Neubildung und Rückresorption von Bikarbonat und

• der Ausscheidung von Wasserstoff-Ionen

Funktions- und Baueinheit der Niere, in der die Harnableitung stattfindet

• Wasser dient den Elektrolyten als Lösungsmittel • Wasser- und Elektrolythaushalt sind eng miteinander gekoppelt

• ist der Wasserhaushalt verändert, wirkt sich dies auch auf den Salzhaushalt aus und umgekehrt

• die Menge des extrazellulären Flüssigkeitsvolumens ist zudem für den Blutdruck mitverantwortlich

• daher sind bei der Regulation des Wasser- und Elektrolythaushalts auch Mechanismen beteiligt, die bei der Blutdruckregulation eine Rolle spielen

0,7 - 1,1 mmol/l

• Häufigstes Anion im Extrazellularraum

• Entscheidendes Anion im Extrazellularraum

DH erhöht Wasserdurchlässigkeit vor allem in den Sammelrohren

• hohe ADH-Konzentration führt zu einer starken Wasserrückresorption und verringerter Harnmenge

• antidiuretisches Hormon

Adiuretin

Aldosteron fördert die Resorption von Salz und Flüssigkeit im distalen Tubulus

• Wasserrückresorption

atriales natriuretisches Peptid

Atriopeptin

• Elektrolyte sind chemische Stoffe, die als positiv oder negativ geladene Teilchen (Ionen) vorliegen

• Elektrolyte = Mineralstoffe

• werden hauptsächlich über die Nahrung und Getränke aufgenommen

• die wichtigsten Elektrolyte sind: Natrium, Kalium, Chlorid, Kalzium, Magnesium und Phosphat

• ihre Konzentration in der Extrazellularflüssigkeit muss in engen Grenzen konstant gehalten werden, damit es zu keinen Störungen der Zellfunktionen kommt

135mmol - 145 mmol

• Häufigstes Kation im extrazellulären Raum

• Entscheidenes Kation für den osmotisschen Druck im Extrazelulären raum

3,6 - 4,8 mmol/l

• Häufigstes Kation in den Zellen

• Wichtige Rolle bei der Entstehung des Aktionspotentials und der Erregungsüberleitung der Nerven und des Herzens

2,3 - 2,6 mmol/l (davon 50 % gebunden)

• Aufbau von Knochen und Zähnen

• Entscheidene Rolle bei der neuromuskulären Erregungsübertragung und der Muskelkontraktion

0,7 - 1,1 mmol/l

Das RAAS reguliert den Blutdruck und den Flüssigkeitshaushalt des Körpers, indem es den Natriumhaushalt und das Blutvolumen beeinflusst.

Das RAAS wird aktiviert durch niedrigen Blutdruck, geringe Natriumkonzentrationen im Blut und verminderte Durchblutung der Nieren (Hypoperfusion).

Renin ist ein Enzym, das in den juxtaglomerulären Zellen der Niere produziert wird. Es spaltet das Protein Angiotensinogen in Angiotensin I, den ersten Schritt des RAAS.

Angiotensin I wird durch das Angiotensin-Converting-Enzyme (ACE), das vorwiegend in den Lungenkapillaren vorkommt, in das aktive Angiotensin II umgewandelt.

Angiotensin II bewirkt eine Vasokonstriktion (Verengung der Blutgefäße), steigert den Blutdruck, fördert die Freisetzung von Aldosteron aus der Nebennierenrinde und regt die Freisetzung von ADH (antidiuretisches Hormon) an, was zur Wasserretention führt.

Aldosteron, ein Hormon der Nebennierenrinde, erhöht die Rückresorption von Natrium und Wasser in den Nieren und fördert die Ausscheidung von Kalium, was zu einem Anstieg des Blutvolumens und des Blutdrucks führt.

Wenn der Blutdruck und das Blutvolumen ausreichend angestiegen sind, wird die Produktion von Renin gehemmt, wodurch das RAAS herunterreguliert wird.

Das RAAS spielt eine zentrale Rolle bei der Regulation des Blutdrucks und ist ein Ziel von Medikamenten wie ACE-Hemmern und Angiotensin-II-Rezeptorblockern, die bei Bluthochdruck und Herzinsuffizienz eingesetzt werden.

• der Arzt ist zuständig für die Entscheidung, ob und wann ein Katheter gelegt wird, er hat die Anordnungsverantwortung

• Pflegende sind zuständig, wie und womit der Katheter gelegt wird, sie haben die Durchführungsverantwortung

• Patient/Betreuer sollte einwilligen

•zu beachten ist, dass beim Katheterismus:

• die Schamgrenze des Patienten massiv überschritten wird

• er Angst vor dem Legen des Katheters hat

• es ist daher wichtig, einfühlsam mit ihm umzugehen

• ihn aufzuklären über die Maßnahme, •

• handlungsbegleitend zu informieren

• Sicherheit zu vermitteln

• Schutz der Intimsphäre (Wandschirm/ spanische Wand) und evtl. Übernahme des Legens beim Mann durch männliche Pflegekraft, bei einer Frau durch eine weibliche Pflegekraft (Geschlechtsspezifische Pflege)

• Sicherheit des Patienten bedeutet, einwandfreies hygienisches Arbeiten und aseptisches Katheterisieren

• Ziel ist es eine optimale Harnableitung, die schmerzfrei, sicher, Infekt minimiert bis zum Ziehen des Katheters erfolgt!!

• zur Restharnbestimmung

• zur Überwachung der Harnausscheidung (Bilanzierung)

• um die Nierenfunktion zu überwachen

• um sterilen Katheterurin zu gewinnen (selten)

• zur Sondierung bei Lumeneinengung

• zur Diagnostik der unteren Harnwege (Urethrogramm/ Zystogramm)

• Blasenentleerungsstörungen

• Harnabflussbehinderungen unterhalb der Blase, • Prostatavergrößerungen,

• lang andauernden Operationen,

• großen abdominalen Operationen

• um eine Blasenspülung durchzuführen

• Infektion von Harnröhre und Harnblase sowie eine aufsteigende Infektion der Niere

• bei Männern

• kann es zu einer Infektion der Prostata kommen (Prostatitis) und des Nebenhodens

• Harnröhrenstrikturen

• gebogene, sich verjüngende Spitze

• bei schwer durchgängigen Harnröhren durch z.B. Prostatavergrößerung

• Dauerkatheter mit aufblasbarer Spitze

• Einmalkatheter

• wenig biostabil

• wird für Einmalkatheter verwendet

• wird für Einmalkatheter verwendet

• Einmalig

• intermittierend

Ein Nelaton-Katheter ist ein gerader Einmalkatheter ohne gebogene Spitze, der zur intermittierenden Blasenentleerung verwendet wird. Er besteht in der Regel aus PVC und hat ein geschlossenes, abgerundetes Ende mit zwei seitlichen Augen (Drainageöffnungen).

Ein Nelaton-Katheter wird eingesetzt, wenn eine kurzfristige oder intermittierende Blasenentleerung erforderlich ist, z.B. bei Harnverhalt, neurologischen Blasenentleerungsstörungen oder zur Gewinnung einer Urinprobe.

1. Geringeres Risiko von Harnwegsinfektionen bei intermittierendem Katheterismus

2. Einfach in der Handhabung und Einführung

3. Kostengünstig, da Einmalkatheter

Nelaton-Katheter sind in verschiedenen Größen verfügbar, die in Charrière (Ch) angegeben werden. Übliche Größen reichen von 6 Ch (für Kinder) bis 24 Ch (für Erwachsene).

1. Der Katheter wird steril aus der Verpackung genommen.

2. Nach Reinigung der Harnröhrenöffnung wird der Katheter vorsichtig eingeführt, bis Urin abläuft.

3. Nach der Entleerung der Blase wird der Katheter langsam herausgezogen.

1. Steriles Arbeiten ist essentiell, um Harnwegsinfektionen zu vermeiden.

2. Gründliche Reinigung der Harnröhrenöffnung vor dem Einführen des Katheters.

3. Verwenden von sterilen Handschuhen und ggf. steriler Gleitmittel.

1. Verletzungen der Harnröhre

2. Harnwegsinfektionen

3. Harnröhrenstrikturen bei unsachgemäßem Gebrauch

Ein Nelaton-Katheter ist ein Einmalkatheter ohne Ballon, während ein Foley-Katheter ein Verweilkatheter mit aufblasbarem Ballon ist, der länger in der Blase verbleibt.

• reines Latex wird selten verwendet, meist mit Silikon beschichtet, überzogen oder besprüht

• kurzzeitig max. 1 Woche

• allergiesicher und biostabil

• durch glatte Innen- und Außenfläche geringe Gefahr der Schleimhautreizung oder Inkrustation

• Langfristig bis zu 6 Wochen

• Wasserhaushalt

• Säure-Basen-Haushalt (pH-Wert)

• Elektrolythaushalt

• Blutdruck

• Wasser und Elektrolyte werden nicht ausschließlich über die Nieren ausgeschieden

• auch das Verdauungssystem, die Haut und das Atmungssystem tragen dazu bei, dass der Körper Wasser und Elektrolyte verliert ABER die Hauptaufgaben sind andere:

• Verdauungssystem

• Verdauung

• Haut

• Wärmeregulation

• Atmungssystem

• Atmung

Die Niere scheidet Wasser und Elektrolyte mit dem Ziel aus, den Wasser- und Elektrolythaushalt im Gleichgewicht zu halten.

• ca. 60% des Körpergewichts ist Wasser

• davon 1/3 in den Zellen (intrazelluläres Wasser), 1/3 außerhalb der Zellen (extrazelluläres Wasser)

• extrazelluläres Wasser befindet sich:

• zu ca. ¾ im Gewebe (interstitielles Wasser) und

• zu ca. ¼ in den Blutgefäßen (Blutplasma)

• die Nieren spielen bei der Regulation des Wasserhaushalts eine entscheidende Rolle

• die Regulation verläuft vor allem über Hormone:

• antidiuretisches Hormon (ADH, Adiuretin)

• Aldosteron

• atriales natriuretisches Peptid/ Atriopeptin (ANP)

• aus den Zwischenläppchenarterien entspringen mikroskopisch kleine Arteriolen die jedes Nierenkörperchen (Corpusculum renale) mit Blut versorgen

• zu jedem Nierenkörperchen zieht eine solche Arteriole (Vas afferens)

• im Nierenkörperchen zweigt sie sich zu einem knäuelartigen Kapillarschlingengeflecht auf (Glomerulus)

• das Blut fließt durch dieses Kapillarnetz hindurch und in unmittelbarer Nachbarschaft zum Vas afferens über ein ableitendes Gefäß (Vas efferens) wieder ab

• die Vasa efferentia der kapselnahen und mittleren Glomeruli umgeben als peritubuläre Kapillaren in Nierenrinde und äußerer Markzone den Tubulusapparat, ein komplex aus mikroskopisch kleinen Röhren, die den im Nierenkörperchen gebildeten Primärharn ableiten

• die Vasa efferentia der marknahen Glomeruli bilden lang gestreckte, gerade Gefäße (Vasa recta), die bis weit ins Nierenmark ziehen und deren Kapillaren vor allem die Sammelrohre umschlingen

• das venöse Blut jeder Niere fließt durch ein von der Nierenrinde zum Nierenhilum zusammenfließendes Venensystem in die Nierenvene (V. renalis)

• diese mündet in die V. cava inferior

verläuft aus dem Nierenrinde ins Nierenmark und wieder zurück in die Nierenrinde

der Juxtaglomeruläre Apparat besteht aus drei Strukturen:

• Macula densa

• Polkissen

• Extraglomeruläre Mesangiumzellen

• schließen sich an distale Tubuli an

• mehrere Tubuli vereinigen sich zu einem Sammelrohr

• Ableitungswege für Harn & Wirkungsort des ADH (Einfluss auf die auszuscheidende Harnmenge)

• Harn erreicht das Nierenbecken

• wird durch die Harnleiter zu Harnblase geleitet

• Harn wird über die Harnröhre ausgeschieden

• die Durchblutung beider Nieren beträgt etwa 20% des Herz-Zeit-Volumens  ca. 1 l/min (ungefähr 1500 l täglich)

• jede Niere erhält ihr Blut über die linke bzw. rechte Nierenarterie (A. renalis)

• diese verzweigt sich nach Eintritt am Nierenhilum in Zwischenlappenarterien (Aa. Interlobares), diese steigen in den Nierensäulen auf

• in Höhe der Pyramidenbasis geben die Zwischenlappenarterien fächerförmig die Bogenarterien (Aa. arcutae) ab, die sich weiter verzweigen und als Zwischenläppchenarterien (Aa. Interlobulares) zur Nierenkapsel ziehen

• Gefäßpol

• Harnpol

Areal wo die Gefäße ins Glomerulus ein- und austreten (weißt in Richtung Nierenrinde)

hier geht der Kapselraum in den proximalen Tubulus über (zeigt Richtung Nierenmark)

• umgibt den Glomerulus wie ein Trichter, in den ein Filter eingelegt wurde

• inneres und äußeres Blatt

• dazwischen liegt ein Spalt

• hier beginnt die Harnbildung durch Abpressen des Ultrafiltrat in das innere des Nierenkörperchen • Filter aus 3 Schichten (Blut-Harn-Schranke)

• umschließt das Kapillarknäuel

• besteht aus Podozyten (Füßchenzellen)

• diese lassen zwischen ihren Fortsätzen kleine Lücken

• Filtrationsschlitze

• durch diese Filtrationsschlitze können Wasser und Moleküle, die aus dem Glomerulus austreten, in den Spalt zwischen beiden Kapselblättern gelangen

• äußeres Blatt der Bowman-Kapsel ≙ Trichter

• besitzt keine Lücken, grenzt daher den Glomerulus zum umgebenden Gewebe hin ab

• leitet die Flüssigkeit weiter zum Ausgang der Bowman-Kapsel zum Harnpol

• Dieser liegt am Harnpol an ihm schließt sich das Nierenkanälchen an

• Entzündung der Nierenkörperchen

• Filter zwischen dem Blut in den Kapillaren des Nierenkörperchens und dem Primärharn ist gestört • abpressen von Substanzen in den Primärharn die normalerweise zurückgehalten werden z.B. Eiweiß (Proteine), rote Blutkörperchen

• führt häufig zum Nierenversagen

1. Endothelzellen der Kapillaren

• Barriere nur für Blutzellen

2. Glomeruläre Basalmembran

• hindern größere negativ geladene Proteine am Durchtritt

3. Podozyten (Füßchenzellen)

• Feinfilter + Schlitzmembran, sie verhindern den Proteindurchtritt

• das Nierenkanälchen liegt teilweise in der Nierenrinde und teilweise im Nierenmark. Es besteht aus mehreren Abschnitten

Nierenkanälchen

• Proximaler Tubulus (Hauptstück)

• Intermediärer Tubulus (Überleitungsstück)

• Distaler Tubulus (Mittelstück)

• Verbindungsstück

• Sammelrohr

• geradem Teil des proximalen Tubulus

• Überleitungsstück (intermediärer Tubulus)

• geradem Teil des distalem Tubulus (Mittelstück)

• Nierenarterie (A. renalis)

• Nierenvene (V. renalis)

• Nerven

• Lymphgefäße

• Pelvis renalis

• Medulla renalis

• Cortex renalis

Nierenbecken

Pyelon

Nierenrinde

Nierenrinde

Nierensäulen

• ziehen als Ausläufer der Nierenrinde bis in das Nierenmark

Nierenpyramiden

• die Nierensäulen gliedern das Nierenmark in 8-12 Markpyramiden

Nierenpapillen

• an der Spitze der Markpyramiden (Pyramides renales) befinden sich die Nierenpapillen (Papillae renales)

Nierenkelche

Funktions- und Baueinheit der Niere, in der die Harnableitung stattfindet

1. Nierenkörperchen (Corpusculum renale)

2. Nierenkanälchen (Tubulus renalis)

• beide Nieren zusammen enthalten ca. 2-3 Mio. Nephrone

• im Nierenkörperchen entsteht die Vorstufe des Urins, der sog. Primärharn

Nierenkörperchen

• dem Glomerulus (Kapillarknäul)

• der Bowmann-Kapsel (Capsula glomerularis)

Glomerulus besteht aus etwa 30 feinen Kapillarschlingen

Vas afferens

Vas efferens

• unwillkürlicher Harnverlust

• personelle Unterstützung und therapeutische bzw. Versorgungsmaßnahmen werden nicht in Anspruch genommen

  • Beispiel: Patienten, die nicht über ihre Inkontinenz sprechen wollen oder Hilfe ablehnen bzw. aufgrund kognitiver Erkrankungen nicht akzeptieren.

• Harnwegsinfektionen können zu einer Harninkontinenz führen, daher ist es wichtig regelmäßige Intimpflege durchzuführen

• bei Frauen sollte die Wischrichtung, bei Männern die korrekte Manipulation der Vorhaut (Achtung: nicht bei männlichen Säuglingen) und wenn notwendig, der Einsatz geeigneter Waschzusätze

• bei menstruierenden Mädchen und frauen ist ein regelmäßiger Wechsel von Tampons und Einlagen, spätestens alle 8 Stunden, obligat

• Nahrungsmittel sollten leicht verdaulich und faserreich sein

• bei bestehender Nierenfunktion fördert die Aufnahme von Mineralwasser und herkömmlichen Tees die Produktion von Sekundärharn

• viel Sekundärharn wirkt präventiv gegen eine Harnwegsinfektion

• regelmäßige Bewegung führt verbunden mit einer gesunden Ernährung zu einem Körpergewicht, das dem Beckenboden das „Tragen“ der inneren Organe erleichtert eine trainierte Beckenbodenmuskulatur kann Harninkontinenzen vorbeugen oder deren Folgen reduzieren

• Pilates, Yoga oder Cantienica eigenen sich zum Beckenbodentraining

• auch der Einsatz von Vaginalkonen kann hilfreich sein

• für akut verwirrte, delirante oder chronisch verwirrte Menschen, z.B. mit einer zeitlich, örtlichen und/oder situativen Desorientiertheit, ist es wichtig als Pflegefachkraft eine sichere Umgebung zu schaffen und Tagesstruktur vorzugeben

• z.B. für Menschen mit Demenz eine bildhafte Beschilderung zur Toilette, etc.

Ren

Nephros

bohnenförmig

Länge: ca. 10 cm

Breite: ca. 5 cm

Dicke: ca. 4cm

120 bis 200 g

• liegen in der Lendengegend beidseits der Wirbelsäule in einem Bindegewebsraum hinter der Bauchhöhle (dorsal der Bauchhöhle im Retroperitonealraum)

• rechte Niere unterhalb der Leber

• linke Niere unterhalb der Milz (zwischen 11. BWK und 2. LWK

lat. Capsula fibrosa

= dünne, feste und nur wenig dehnbare bindegewebige Außenhülle der Niere, die das Nierenparenchym umschließt

um diese Kapsel herum liegt eine kräftige Schicht Fettgewebe (lat. Capsula adiposa renis)

diese ist von einer weiteren dünneren Bindegewebshülle, dem Fasziensack umgeben (lat. Fascia renalis)

Verankerung der Niere an der Bauchwand und Schutz vor Stoßverletzungen !

Provokationstest des urethralen Sphinkters

• nach Einnahme eines bestimmten Flüssigkeitsvolumens wird der Patient bestimmten Belastungen ausgesetzt (Laufen, Hüpfen, Husten, Treppensteigen usw.)

• danach wird die Vorlage gewogen

• kein unwillkürlicher Harnverlust

• keine personelle Hilfe notwendig

• keine Hilfsmittel

• kein unwillkürlicher Harnverlust

• keine personelle Hilfe notwendig

• selbstständige Durchführung von Maßnahmen

• Patienten, die durch selbstständigen Gebrauch von mobilen Toilettenhilfen, intermittierendem Selbstkatheterismus oder Blasentraining keinen unwillkürlichen Urinverlust haben.

• kein unwillkürlicher Harnverlust

• personelle Unterstützung bei der Durchführung der Maßnahmen notwendig

• Patienten, die zu individuellen/festgelegten Zeiten zur Toilette begleitet werden oder bei denen ein Fremdkatheterismus durchgeführt wird.

• unwillkürlicher Harnverlust

• keine personelle Unterstützung bei der Versorgung mit Hilfsmitteln

  • Beispiel: Patienten die selbstständig Inkontinenzhilfsmittel anwenden, z.B. aufsaugende Hilfsmittel, Kondomurinal, Blasenverweilkatheter.

• Unwillkürlicher Harnverlust

• Personelle Unterstützung bei der Inkontinenzversorgung notwendig

• Beispiel: Kompensierende Maßnahmen werden von anderen Personen übernommen.

• durch Verwendung spezieller Sonden oder kontinuierlichen Herausziehen der Drucksonde einer Zystomanometrie wird der Druck in der Urethra in Ruhe und während abdomineller Druckerhöhung (z.B. durch Husten oder Niesen) und die funktionale Urethralänge gemessen

• bei gleichzeitiger Registrierung des intravesikalen Drucks kann auch der urethrale Verschlussdruck aufgezeigt werden

  • dies ermöglicht die Einschätzung der Sphinkterfunktion (Verschlussfunktion) der Harnröhre

erfasst nicht nur eine Prostatavergrößerung, sondern ermöglicht auch eine nichtinvasive Restharnbestimmung oder einen Fistelnachweis

Zystoskopie

• nischenförmige Vertiefung, im zur Mitte hin gelegenen Nierenrand

• ≙ auch der Nierenpforte

Hilum Renale

retroperitoneal

Urothel

die Harnleiterwand enthält Längs- und Ringmuskelschicht

Steuerung der Bewegung über Parasympathikus und Sympathikus

1. Der Übergang vom Nierenbecken in den Harnleiter,

2. die Überkreuzungsstelle mit der Beckenarterie (A. iliaca externa bzw. communis)

3. die Durchtrittsstelle durch die Muskelwand der Harnblase.

• liegt im kleinen Becken

• die genaue Lage, Form und Größe sind von ihrem Füllungszustand abhängig

• bei der Frau grenzt hauptsächlich die Gebärmutter an die Harnblase

• beim Mann sind es die Prostata, der Samenleiter, die Bläschendrüsen und der Enddarm

• die Harnblase ist ein Hohlorgan und genau wie die Harnleiter mit Urothel ausgekleidet

• die Muskelschicht der Harnblasenwand ist dreilagig aufgebaut und besteht aus einer äußeren und einer inneren Längsschicht, dazwischen liegt eine Ringschicht

• die drei Schichten bilden zusammen den M. detrusor vesicae = Austreibemuskel

der dreieckige Bezirk der Blasenwand, der zwischen den Mündungsstellen der Harnleiter und der Austrittstelle der Harnröhre liegt

• Schleimhaut und Muskelschicht sind hier fest miteinander verwachsen, sodass auch im leeren Zustand keine Falten entstehen

• beginnt am Blasenhals an der inneren Harnröhrenöffnung (Ostium urethrae internum)

• endet an der äußeren Harnröhrenöffnung (Ostium urethrae externum)

4-5 cm

circa 20 cm

Curvatura infrapubica und Curvatura prepubica

• kurze Anteil (Pars intramuralis)

• der restliche Anteil (Pars cavernosa)

1. Wandteil (Pars intramularis)

2. Prostataanteil ( Pars prostatica)

3. Beckenbodenanteil (Pars membranacea)

4. Schwellkörperanteil (Pars spongiosa)

1. der Anteil der Muskelwand der Harnblase

2. die Durchtrittsstelle durch den Beckenboden

3. die äußere Harnröhrenöffnung

1. Einlagen und Vorlagen: Werden in der Unterwäsche getragen und saugen Urin auf.

2. Inkontinenzhosen: Hosen mit integrierten Einlagen, die wie normale Unterwäsche getragen werden.

3. Katheter: Wird in die Harnröhre eingeführt, um Urin direkt abzuleiten.

4. Urinalkondome: Eine nicht-invasive Methode für Männer, bei der ein Kondom mit einem Ablaufschlauch verbunden wird.

5. Sammelbeutel und -systeme: Werden extern angebracht und sammeln Urin, z.B. Beinbeutel.

6. Hautschutz und Pflegeprodukte: Helfen, die Haut zu schützen und zu pflegen, die durch Inkontinenz beansprucht wird.

Bei der Auswahl der Inkontinenzhilfsmittel sollten folgende Kriterien berücksichtigt werden:

1. Schweregrad der Inkontinenz: Leicht, mittel oder schwer.

2. Mobilität des Patienten: Ob der Patient mobil, eingeschränkt mobil oder bettlägerig ist.

3. Individuelle Präferenzen: Der Komfort und die Akzeptanz des Patienten.

4. Hautzustand: Ob die Haut empfindlich oder bereits geschädigt ist.

5. Anatomische Gegebenheiten: Geschlecht und spezifische körperliche Anforderungen.

6. Lebenssituation und Pflegeaufwand: Zu Hause, im Pflegeheim oder im Krankenhaus.

Die Risikoeinschätzung einer Harninkontinenz erfolgt durch:

1. Anamnesegespräch: Erhebung der Krankengeschichte und aktueller Symptome.

2. Klinische Untersuchung: Überprüfung der Blasenfunktion, körperliche Untersuchung.

3. Blasentagebuch: Protokollierung von Trinkmengen und Urinvolumen.

4. Spezifische Tests: Urodynamische Tests, Urinanalysen.

Zuständig:

• Pflegekräfte sind oft die ersten Ansprechpartner.

• Ärzte führen spezialisierte Untersuchungen durch und erstellen Diagnosen.

• Ggf. wird auch Physiotherapie einbezogen.

1. Blasentraining: Ziel ist es, die Blase zu trainieren, größere Urinmengen zu speichern und die Zeitintervalle zwischen den Toilettengängen zu verlängern.

2. Beckenbodentraining: Stärkung der Beckenbodenmuskulatur zur Verbesserung der Harnkontrolle.

3. Toilettentraining: Regelmäßige Toilettengänge werden geplant, um Inkontinenzepisoden zu minimieren, oft angewendet bei Personen mit eingeschränkter Mobilität oder Demenz.

Sekundäre monosymptomatische Enuresis:

• Eine Form der nächtlichen Inkontinenz (Bettnässen) bei Kindern, die nach einer Phase der Kontinenz von mindestens sechs Monaten erneut auftritt, ohne dass andere Symptome einer Harnwegsstörung vorliegen.

1. Verhaltenstherapie: Wecken des Kindes vor dem Einnässen, Trinkgewohnheiten anpassen.

2. Medikamentöse Therapie: Verwendung von Desmopressin, um die Urinproduktion während der Nacht zu reduzieren.

3. Psychologische Unterstützung: Zur Bewältigung möglicher emotionaler oder stressbedingter Auslöser.

Unwillkürlicher Urinabgang zu ungeeigneter Zeit an einem ungeeignetem Ort

• ist nicht nur bei älteren ein Problem

• Schwangerschaft

• operative Eingriffe am Uterus, Blase oder Prostata können sowohl bei Männern als auch bei Frauen zu einer zeitlich begrenzten oder dauerhaften Harninkontinenz führen

• es wird geschätzt, dass bis zu 50% aller Frauen zumindest zeitweise in ihrem Leben an einer Harninkontinenz leiden

• die damit einhergehenden Probleme können die Betroffenen so stark belasten, dass sie sich kaum noch in Gesellschaft wagen

• eine sorgfältige Anamnese kann bereits Hinweise auf die genaue Form und die Ursache der Harninkontinenz geben

• es gibt verschiedene Formen der Harninkontinenz

• Harnblase, Harnröhre, Blasenschließmuskulatur und nervale Versorgung bilden eine funktionelle Einheit, die bei der Harninkontinenz gestört ist

anfänglich nur tröpfchenweiser Verlust von Harn beim Lachen, Husten, Niesen und Lastenheben bis hin zur kompletten Blasenentleerung bei Druckerhöhungen im Bauchraum

betroffen sind vorwiegend Frauen:

• Schwäche der Beckenbodenmuskulatur, z.B. als Folge von schweren Geburten oder Übergewicht

• Senkung der weiblichen inneren Genitalien

• Östrogenmangel in den Wechseljahren

• Beckenbodentraining (evtl. unter Verwendung von Hilfsmitteln, z.B. Femcon)

• Elektrostimulation

• biofeedbck

• evtl. Operation

• lokale Östrogentherapie

• medikamentöse Erhöhung des Sphinktertonus

unfreiwilliger Harnverlust mit intensivem Harndrang

• motorische Dranginkontinenz: Störung der zentralen Steuerung z.B. bei degenerativen Erkrankungen des ZNS, Demenz, Morbus Alzheimer, Medikamenteneinnahme (z.B. Barbiturate)

• sensorische Dranginkontinenz: Blasenerkrankungen (z.B. Zystitis, Steine, Tumor)

• medikamentöse Therapie

• Kontinenztraining

• evtl. medikamentöse oder operative Therapie

• Harndrang

• Harnträufeln

• häufige Entleerung kleiner Harnmengen

• verminderter Harnstrahl bei gefüllter Blase

• Komplikation Restharn

• Betroffen sind vorwiegend Männer, z.B. bei eingeengter Harnröhre infolge einer Prostatavergrößerung oder Harnröhrenstriktur

Operationen, evtl. instrumentelle Harnableitung als Dauer- oder Akutbehandlung, wenn Operation nicht möglich

• unfreiwillige reflektorische Blasenentleerung, meist ohne Harndrang, Blasenentleerungsstörungen mit Restharnbildung

Unterbrechung der überleitenden Nervenbahnen zum Gehirn (z.B. im Rückenmark), z.B. bei Querschnittslähmung, MS, Tumor, Bandscheibenvorfall, Diabetes mellitus

Gezielte Blasenentleerung durch:

• medikamentöse Therapie

• intermittierenden Selbstkatheterismus (evtl. Fremdkatheterismus)

• in Einzelfällen und nach urologischer Abklärung: Klopf- und Entleerungstechniken z.B. Triggern

• evtl. Urostomie

• instrumentelle Harnableitung

das Harnvolumen, das nach Blasenentleerung innerhalb der Harnblase zurückbleibt

• nationale Expertenstandards sind ein zentrales Instrument der Qualitätsentwicklung in der Pflege

• tragen zur Sicherung und Weiterentwicklung der Pflege bei

• dienen professionell Pflegenden als Basis und Orientierung für ihr pflegerisches Handeln

• Ziel

  • Anwendbarkeit in allen Versorgungsbereichen (ambulant und stationär)

  • wissenschaftlich fundierte Abhandlungen über zentral bedeutsame Themen der Pflege

• Expertenstandards werden vom Deutschen Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) herausgegeben und von wechselnden Expertengruppen erarbeitet

• sie enthalten Handlungsrichtlinien, auf deren Grundlage Einrichtungen des Gesundheitswesens eigene Pflegestandards entwickeln können

• Struktur

• Prozess

• Ergebnis

• Kompetenzen und Fähigkeiten, die die Pflegefachkraft für die Umsetzung der Pflege braucht, sowie Rahmenbedingungen und Ressourcen, die vonseiten der Einrichtung für die Umsetzung geschaffen bzw. zur Verfügung gestellt werden müssen (z.B. räumliche Voraussetzung, ausreichend Personal)

• Durchführung und Umsetzung der Pflegemaßnahmen innerhalb des Pflegeprozesses • liegt im Aufgabenbereich der Pflegefachkraft selbst (z.B. Durchführung von Screenings oder Assessments bei Aufnahme des Pflegeempfängers)

• Evaluation bzw. Auswertung der Ziele, die über Struktur- und Prozesskriterien erreicht werden sollen

• wichtig für das Qualitätsmanagement

= Funktionstests zur Beurteilung des Harnstrahls, der Blasenfüllung, des Schließmuskels und der Restharnmenge

Harnflussmessung

• misst nichtinvasiv die Harnmenge pro Zeiteinheit

Blasendruckmessung

• Patient wird auf dem Urodynamikstuhl gelagert

• Drucksonden werden in Blase und Darm vorgeschoben und die Blase mit physiologischer, warmer Kochsalzlösung gefüllt

• am sitzenden Patienten werden Blaseninnendruck (intravesikaler Druck) und der intraabdominelle Druck während der Blasenfüllung aufgezeichnet

• der Patient soll angeben, wann er erstmals Harndrang verspürt, und zur Provokation eines unwillkürlichen Urinabgangs alle 2-3 Min. husten

• die dann folgende Blasenentleerung wird mit einer Uroflowmetrie und ggf. einer sonografischen Restharnbestimmung verbunden

• durch Verwendung spezieller Sonden oder kontinuierlichen Herausziehen der Drucksonde einer Zystomanometrie wird der Druck in der Urethra in Ruhe und während abdomineller Druckerhöhung (z.B. durch Husten oder Niesen) und die funktionale Urethralänge gemessen

• bei gleichzeitiger Registrierung des intravesikalen Drucks kann auch der urethrale Verschlussdruck aufgezeigt werden

• dies ermöglicht die Einschätzung der Sphinkterfunktion (Verschlussfunktion) der Harnröhre

• Nierenbecken (Pelvis renalis)

• Harnleiter (Ureter)

• Harnblase (Vesica urinaria)

• Harnröhre (Urethra)

Pelvis renalis

Ureter

Vesica urinaria

Urethra

• der Urin sammelt sich aus den Nierenkelchen (Calices renales) und wird über das Nierenbecken (Pelvis renalis/Pyelon) in die

Sammeln der Sekundärharns

Leitung von Harn von den Nierenbecken zu der Harnblase

Transport des Harns von der Blase in den Außenwelt

5 mm

25-30 cm lang

• Morgenurin

• Mittelstrahlurin

• Urin, der nach sorgfältiger Intimhygiene in ein steriles Auffanggefäß abgegeben wird

es wird nur die mittlere Harnportion aufgefangen, der Pflegeempfänger lässt ein wenig Urin in die Toilette und unterbricht dann den Harnstrahl, die folgenden 20-40 ml Urin werden aufgefangen, anschließend entleert der Pflegeempfänger den restlichen Urin

= der Urin der ersten morgendlichen Blasenentleerung (z.B. für Schwangerschaftstest. Bei einem konzentrierten Morgenurin hat der Pflegeempfänger 12 Std. vor dem morgendlichen Wasserlassen nichts getrunken

• bei liegendem Dauerkatheter wird Urin mit einer Spritze und einer Kanüle entnommen

• evtl. wird der Katheter vorher für maximal 10 Min. abgeklemmt

• vor der Entnahme von Urin zu bakteriologischen Zwecken muss die Silikonmembran vorher desinfiziert werden

• für die Feststellung ob ein bestimmter Stoff im Urin enthalten ist, z.B. Glukose, genügt eine einfache Urinprobe (qualitative Bestimmung)

• soll die genaue Menge eines Stoffs ermittelt werden (quantitative Bestimmung), z.B. Hormone, wird der Urin 24 Std. lang gesammelt

• Pflegeempfänger über Zweck und Dauer der Maßnahme aufklären

• ausreichend großes Sammelgefäß (etwa 2l) richten und mit den Daten des Patienten beschriften

• je nach Untersuchung sind bestimmte Zusätze erforderlich (z.B. Salzsäure)

• Möglichst morgens beginnen, damit am folgenden Tag die Urinprobe in der morgendlichen Laborroutine bearbeitet werden kann

• Vor Beginn den Patienten die Blase entleeren lassen, Urin verwerfen, Uhrzeit notieren

• alle folgenden Urinportionen in das Sammelgefäß entleeren

• bei mobilen Patienten Sammelgefäß kühl, dunkel und abgedeckt aufbewahren, z.B. in die Patiententoilette stellen

• bei bettlägerigen Patienten Sammelgefäß im Pflegearbeitsraum aufbewahren; Urinflasche oder Steckbecken dort hineinleeren

• nach 24 Std. zur notierten Uhrzeit nochmals den Patienten die Blase entleeren lassen, diesen Urin in das Sammelgefäß geben

• Bei Patienten mit BDK Urinbeutel direkt in das Sammelgefäß entleeren bzw. zur Probe entnehmen

• i.d.R. benötigt das Labor nur eine Probe von ca. 10-50 ml; vor der Entnahme einer Laborprobe Sammelurin durchmischen, um eine gleichmäßige Verteilung der Bestandteile zu erreichen

• gesamte Urinmenge von 24 Std. auf dem Laborschein angeben

• Um bei Säuglingen und gewickelten Kindern eine Urinprobe zu gewinnen, benutzt man Urinbeutel

• Diese werden um den Penis bzw. im Bereich der Vagina aufgeklebt

• dem Kind ca. 30 Min. vor Aufkleben des Beutels z.B. Tee anbieten

• Kind mit gespreizten Beinen auf den Rücken legen, sodass die Genitalregion gut zugänglich ist

• unsterile Handschuhe anziehen; äußeren Anogenitalbereich mit Wasser reinigen und abtrocknen

• Urinbeutel aufkleben; dabei beim Mädchen im Dammbereich beginnen; beim Jungen Penis in den Beutel platzieren

• Säugling wickeln und anziehen; reichlich Flüssigkeit anbieten, falls keine Kontraindikationen bestehen

• häufig, ca. alle 30 Min., nachsehen, ob sich Urin im Beutel befindet

• Sobald ausreichend Urin im Beutel ist – oft reichen wenige Milliliter – den Beutel entfernen

• an der Beutelspitze der von der abgewandten Seite den Urin entnehmen:

  • Beutel entweder mit steriler Schere aufschneiden oder

  • bei sehr geringen Mengen Urin mit Spritze und Kanüle entnehmen

fingerlange Teststreifen, auf deren Testfeldern trockene chemische Reagenzien aufgebracht sind, die z.B. mit Urin reagiere und sich je nach Befund verfärben

• Urinschnelltest

• Urinkultur

• Urinsediment

• Zählkammermethode

• Flüssigkeitsbilanzierung: erfassen der Flüssigkeiten, die in einem festgesetzten Zeitraum (24 Std., evtl. nur 12 Std.):

• dem Körper oral, parenteral oder per Magensonde zugeführt werden (Einfuhr), z.B. Getränke, Infusionen

• vom Körper ausgeschieden werden (Ausfuhr), z.B. Urin, Stuhl, Schweiß, Wundsekret, Erbrochenes, Blut, Punktate, Abfluss über Sonden

Höhere Einfuhr als Ausfuhr

Einfuhr und Ausfuhr sind gleich

Ausfuhr ist höher als Ausfuhr

• parenteral ernährten Patienten

• Patienten mit Ernährungssonde

• Patienten mit einer Herz- oder Nierenerkrankung

• bei Patienten mit Ödemen

• nach (größeren) Operationen

• Bilanzblatt mit Namen und Datum vorbereiten

• Pflegebedürftige Person, Mitarbeiter und Angehörige informieren, z.B. das Steckbecken, die Urinflasche und den Nachtstuhl mit Namen und „Bilanz“ beschriften

• zu Beginn (z.B. 7 Uhr) Patienten die Blase entleeren lassen, Urin verwerfen oder zum Vortag mitrechnen, ebenso andere Sekrete aus Drainagen o.Ä.

• ab jetzt Ein- und Ausfuhr aufschreiben

• Tassen und Gläser immer ganz füllen bzw. immer die auf dem Nachttisch stehende volle Teekanne oder Mineralwasserflasche berechnen und aufschreiben, sofern sie vom Patienten leer getrunken werden

• Flüssigkeiten in ml aufschreiben

• am Ende des Bilanzzeitraums (z.B. 7 Uhr) Patienten die Blase entleeren lassen, Urin mitberechnen und Bilanz in das in das Dokumentationssystem übertragen

• Säugling wiegen und Gewicht dokumentieren

• Stillen

• Säugling wiegen und das erste Gewicht vom Zweiten abziehen

• Einfuhr dokumentieren Wichtig: Kind währenddessen nicht umziehen oder wickeln!

Werden bei der Flüssigkeitsbilanz meist geschätzt oder als Bemerkung notiert, z.B.:

• Flüssigkeitsverluste durch Schwitzen, über die Atemluft und die Haut

• nasse Inkontinenzversorgung oder nasses Bett

• zusätzliche Verluste bei Fieber (Faustregel: 500 ml pro 1°C Temperaturerhöhung)

• Versteckte Zufuhr aus Oxidationswasser, das bei der „Verbrennung“ von Kohlenhydraten entsteht

• mangelnde Mitarbeit des Patienten oder der Angehörigen, z.B. werden Getränke nicht angegeben oder notiert

• inkontinente Patienten

• stark schwitzende Patienten, deren Flüssigkeitsverlust nur schwer geschätzt werde kann

• fehlende Berücksichtigung von Flüssigkeitsverlusten durch Fieber bzw. Verlusten über Sonden und Drainagen

• es kann tröpfchenweise Urin abgehen

• unwillkürlicher Verlust von kleinen Mengen Urin ist also nicht immer ein Merkmal für Inkontinenz

• Druckgefühl im (Unter-) Bauch und Schmerzen

• Unruhe (besonders bei Patienten die sich nicht mitteilen können

• praller Unterbauch

• Spontanurin

• Katheterurin

• Sammelurin

• Beutelurin

• Blasenpunktionsurin

200 bis 400 ml

• 1. Ausscheidung: Innerhalb von 24 Stunden

• danach 6-8x tgl

12 bis 18 Miktionen

6 - 8 x tgl

4-6-mal täglic

• durch die Dehnung der Blasenwand werden Rezeptoren aktiviert

• die Meldung von der Blase geht über die Nervenbahnen des Rückenmarks zum Gehirn Harndrang wird wahrgenommen

• damit sich die Blase nicht sofort entleert, wird die Entleerung durch das Gehirn unterdrückt (hemmende Impulse)

• erst nach Erreichen der Toilette wird die Unterdrückung der Blasenentleerung bewusst aufgehoben

• der Blasenmuskel (Detrusor) zieht sich als Folge des Befehls zusammen (Kontraktion) und treibt den Harn aus

• gleichzeitig mit der Kontraktion öffnet sich unbewusst der innere Schließmuskel im Blasenhals • die Beckenbodenmuskulatur senkt sich

– erschlafft

– und öffnet damit den äußeren Schließmuskel, der Teil der Beckenbodenmuskulatur ist

• zur Verstärkung des Harnstrahls kann zusätzlich die Bauchpresse betätigt werden

• Urinmenge

• Urinfarbe

• Uringeruch

• Urinbeimengungen

• Miktion (Entleerungsvorgang)

• Miktionshäufigkei

hell- bis dunkelgelb und klar

rote Beete

Amitriptylin (Antidepressivum)

Rhabarber

Methylenblau (Farbstoff, der in der Diagnostik und als Arzneimittel eingesetzt wird

Vitamin-B-Präparate

evtl. Flüssigkeitsmangel

Beimengungen von Bilirubin (Bilirubinurie), z.B. bei Gallenwegs- und Lebererkrankungen (Ikterus)m

• Blutung bei Nieren- Blasenerkrankungen

• herabgesetzte Blutgerinnung durch Medikamente (Antikoagulanzien)

Diabetes mellitus und Diabetes insipidus

Entzündung (Leukozyturie, Pyurie=Eiterharn)

Eiterurin

Phosphaturie, z.B. bei Hungerzuständen, alkalischer Kost

unauffällig

• Nach den Lebensmitteln

Foetor hepaticus (intensiv, süßlich, frische Leber)

Diabetes mellitus, beim Fasten

Bei Harnwegsinfekten oder nach längerem Stehen

zu Beginn: häufiger Harndrang, häufige Entleerungen, verzögerte Entleerung, schwacher Harnstrahl

später: unvollständige Entleerung mit hohem Restharn, evtl. Tröpfcheninkontinenz bei gefüllter Blase

Postataadenom

• die Entleerung der Blase (Miktion) kann z.B. gestört sein durch:

• Schmerzen, z.B. bei Zystitis (Blasenentzündung)

• Harnverhalt (erschwertes oder fehlendes Wasserlassen)

• Kontrollverlust über die Blasenfunktion, z.B. bei Harninkontinenz

Harnrentention

• die Blase kann den Urin nicht oder nicht mehr vollständig entleeren

• die Menge, die in der Blase zurückbleibt = Restharn

• Abflussbehinderungen, z.B. durch Nierensteine, Tumoren oder Verletzungen

• Prostataadenom des älteren Mannes

• Neurogene Blasenentleerungsstörung, z.B. bei multipler Sklerose, Diabetes mellitus sowie bei Hemi- oder Paraplegie

• Anästhesie

• eine Harnretention rechtzeitig zu erkennen ist lebensnotwendig, da die Rückstauungsschäden am Harnsystem und an den Nieren zum völligen Nierenversagen führen können

• die Akuttherapie besteht in der Katheterisierung der Harnblase, medikamentöser Therapie sowie in der Beseitigung der Abflussminderung

= eine Sonderform der Harnretention, wenn die Blase so voll ist, dass der Blasendruck den des Schließmuskels überwindet

Hauptbestandteile:

• Wasser (95 Prozent)

• Harnstoff

• Elektrolyte

Weitere Bestandteile:

• Harnsäure

• Kreatinin

• wasserlösliche Vitamine

• organische Säuren

  • Zitronen- und Oxalsäure

• Hormone

• Farbstoffe

5-6

• willkürlich

• schmerzfrei

• im Strahl

5-10 ml

15-30 ml

ca 150 ml

mit gelegentlicher geringer Verschmutzung der Unterwäsche oder unkontrollierter Gasabgang

mit häufiger Wäscheverschmutzung oder unkontrolliertem Abgang von flüssigem Stuhl

mit vollständig unkontrolliertem Abgang von Stuhl und Gasen

• Störung der Impulsverarbeitung

• Psychische und psychatrische Störungen

• Unterbrechung der Impulsüberleitung

• Sensorische Störungen

• Motorische Störungen

• Schlaganfall

• Alzheimer-Demenz

• MS

• Gehirntumor

• Rückfall in kindliche Verhaltensweisen

• Konflikte mit Vertrauenspersonen

• Querschnittslähmung

• Spina bifida

• MS

• Hämorrhiden-OP

  • sensible Darmschleimhaut mitentfernt

• Diarhoe

• Rektumsprolaps

  • Ausstülpung sensibler Schleimhaut nach außen

• Dickdarmentzündung

• Tumore und nach Tumor-OP

• Fistelspaltung

• Dammriss bis zum Schließmuskel

• infiltrierende Abzesse

• Beckenbodensenkung

• Überdehnung durch Obstipation

• Nachlassende Verschlusskraft im Alter

Darmtraining

• der Patient soll sich täglich zu einem festgelegten Zeitpunkt (z.B. nach dem Frühstück oder nach dem Mittagessen) auf die Toilette setzten

• der Darm wird so trainiert, sich zu einem regelmäßigen und vorhersehbaren Zeitpunkt zu entleeren

Schließmuskeltraining

• Übungen zur Kräftigung des Schließmuskels und Beckenbodengymnastik durchführen lassen

• evtl. Reizstromtherapie, sofern der Patient nicht an Hämorrhoiden leidet

• Inkontinenzvorlagen oder –slips

• Stuhlauffangbeutel

• Analtampons

• Toilettenstuhl und Gehhilfen

• Toilettensitzerhöhung

• makroskopische Untersuchungen (der Stuhl wird auf Parasiten oder Fremdkörper untersucht, die der Patient evtl. verschluckt hat)

• mikroskopische Untersuchungen (z.B. Untersuchung auf pathogene Keime, Nachweis von Wurmeiern)

• chemische Untersuchungen (z.B. Nachweis von okkultem Blut)

• bei Durchfallerkrankungen kann der Nachweis bakterieller Enteritiserreger, wie Salmonellen, Shigellen, Campylobacter oder Yersinien erfolgen

• bei einer Appendizitis wird häufig eine Untersuchung auf Yersinien durchgeführt

• zum Nachweis bestehender Infektionen werden i.d.R. 3 Stuhluntersuchungen aus verschiedenen Entleerungsvorgängen benötigt

• haselnussgrosse Stuhlprobe ist ausreichend

• die Stuhlprobe wird in ein spezielles Stuhlröhrchen mit 10 ml SAF-Fixierlösung gegeben

• die Lagerung der Stuhlröhrchen sollte lichtgeschützt bei Raumtemperatur erfolgen

• eine haselnussgrosse Stuhlprobe wird in ein Stuhlröhrchen ohne Transportmedium gegeben und an das Labor weitergeleitet

Fest geformt

breiig weich

Je schräger der Strich um so weicher der Stuhl

Zerhackt

Schleimig

Mekonium

Übergangsstuhl

hart

grüner schleimiger Stuhl

Blutbeimengungen

Einzelne feste Kügelchen (schwer ausscheidbar)

Wurstartig, klumpig

Wurstartig mit rissiger Oberfläche

Wurstartig mit glatter Oberfläche

Einzelne, weiche, glattwandige Klümpchen

leicht ausscheidbar

Einzelne weiche Klümpchen mit unregelmäßigem Rand

• Mitpatienten

• Unselbstständigkeit

• Eindringen in die Intimsphäre durch Personal

• fremde Umgebung

• Hilfsmittel (Steckbecken, Schutzhose, Toilettenstuhl, etc.)

• veränderter Tagesablauf

• Geräusche und Gerüche belästigen

a. psychologische Faktoren

b. soziokulturelle Faktoren

c. umgebungsabhängige Faktoren

d. ökonomische Faktoren

e. Körperliche Faktoren

• Emotionale Erregung wie:

• Aufregung

• Angst (z.B. Prüfungsangst)

• Depressionen

• innerfamiliäre Veränderungen

• Geburt eines Geschwisterkindes

• Verlust einer Bezugsperson

• Aufenthalt im Krankenhaus

• Besonders bei Kindern die Prägung durch die Erziehung des Schamverhaltens

• regionale Unterschiede

• Pubertät

• Stehtoiletten

• außerhalb des Wohnbereichs

• unsaubere Toiletten

• spielende Kinder & stark beschäftigte Erwachsene ignorieren Urin- bzw. Stuhldrang

• wirtschaftliche Ressourcen/Mittel eines Landes

• Verhinderung von Epidemien ist die Aufgabe des Gesundheitssystems

• Entwicklungsländer – Aufklärung von Hygieneverhalten ist z.B. sehr wichtig

• Ess- und Trinkverhalten

• körperliche Betätigung, Mobilität

• Harn-Blasen-System

• Motorische und sensorische Nervenversorgung

• Säugling und Kleinkind: reflexartige und unwillkürliche Blasenentleerung

Urinflasche: Wird vor allem bei immobilen Patienten verwendet, die das Bett nicht verlassen können. Es gibt spezielle Flaschen für Männer und Frauen.

Wird zur Erleichterung der Darmentleerung im Liegen verwendet.

Die Flasche oder das Becken sollte bequem platziert werden, um Druckstellen zu vermeiden. Der Patient sollte möglichst in einer halb sitzenden Position liegen.

1. Reinigung: Nach jeder Benutzung gründlich mit warmem Wasser und Seife reinigen, dann desinfizieren und gut trocknen lassen.

2. Lagerung: Trocken und sauber lagern, um Kontamination zu vermeiden.

1. Ein Blasendauerkatheter ist ein Schlauch, der durch die Harnröhre in die Blase eingeführt wird, um den Urin kontinuierlich abzuleiten.

2. Der Katheter sollte regelmäßig überprüft und nach ärztlicher Anweisung gewechselt werden.

1. Katheterpflege: Die Einstichstelle und der Katheter sollten täglich mit einem antiseptischen Mittel gereinigt werden.

2. Hygienisches Umfeld: Handschuhe tragen, wenn der Katheter berührt oder gewechselt wird. Die Umgebung um den Katheter stets sauber und trocken halten.

3. Infektionsprävention: Bei Anzeichen einer Infektion (Rötung, Schmerzen, Eiterbildung) sofort den Arzt informieren.

1. Reinigung: Der Auffangbehälter sollte nach jedem Gebrauch geleert und gereinigt werden.

2. Desinfektion: Regelmäßig den gesamten Stuhl mit einem Desinfektionsmittel reinigen, besonders Griffe und Sitzfläche.

3. Lagerung: An einem trockenen, sauberen Ort lagern.

1. Dazu gehören Produkte wie Einlagen, Windeln und Hosen, die bei Blasenschwäche oder Stuhlinkontinenz verwendet werden.

2. Wechsel: Regelmäßiger Wechsel, um Hautirritationen und Infektionen zu vermeiden. Die richtige Größe und Saugstärke sollte ausgewählt werden.

1. Hautpflege: Nach jedem Wechsel die Haut gründlich reinigen und eine Schutzcreme auftragen, um Hautirritationen zu vermeiden.

2. Entsorgung: Gebrauchte Hilfsmittel hygienisch in einem verschlossenen Behälter entsorgen.

3. Lagerung: An einem trockenen, sauberen Ort aufbewahren, um die Integrität der Produkte zu gewährleisten.

Der Stuhl (Fäzes, Kot, Exkremente) ist normalerweise eine weiche geformte Masse. Die Farbe erhält er von der in den Darm fließenden (von Bilirubin in Sterkobilin umgewandelten) Gallenflüssigkeit und er ist je nach Nahrungsaufnahme hell- bis dunkelbraun.

• 75 % Wasser

• 10 % Abfallprodukten (Zellulose)

• 7 % Epithelien

• 8 % Salzen, Schleim und Bakterien

leicht alkalisch (7-8)

• die im Darm befindliche physiologische Bakterienbesiedlung bewirkt die Zersetzungsprozesse:

• Fäulnis (Eiweiß)

• Gärung (Kohlenhydrate)

• entstehende Darmgase werden als „Winde“ (Flatulenz) ausgeschieden

• der Entleerungsvorgang geschieht ohne große Anstrengungen und Schmerzen

1. Vorgeformte Platten: Diese Platten haben eine feste Öffnung und sind besonders geeignet für Stomata mit einer konstanten Größe.

2. Zuschneidbare Platten: Diese Platten können individuell zugeschnitten werden, um besser an die Form und Größe des Stomas angepasst zu werden.

3. Hydrokolloid-Platten: Diese Platten sind mit einer Hautschutzschicht aus Hydrokolloidmaterial ausgestattet, das besonders hautfreundlich ist und hilft, die Haut um das Stoma herum zu schützen.

Flansch

1. Transparente Beutel: Diese Beutel ermöglichen es, den Inhalt zu sehen, was vor allem nach der Operation oder bei medizinischen Untersuchungen hilfreich sein kann.

2. Opake Beutel: Diese Beutel sind undurchsichtig, was diskreter ist und das Gefühl von Normalität erhöhen kann.

1. Beutel mit Filter: Viele Kolostomie- und Ileostomiebeutel sind mit einem integrierten Filter ausgestattet, der Gase entweichen lässt und Geruchsbildung verhindert.

2. Beutel ohne Filter: Diese Beutel haben keinen Filter und können bei starker Gasbildung unangenehme Gerüche verursachen.

1. Einmalbeutel: Diese Beutel sind für den einmaligen Gebrauch bestimmt und müssen nach jedem Entleeren oder wenn sie voll sind, gewechselt werden.

2. Mehrwegbeutel: Diese Beutel können mehrfach verwendet werden, bis sie verschlissen sind oder nicht mehr hygienisch sind.

• Mini-Beutel: Diese kleineren Beutel sind für kurze Tragezeiten oder für spezielle Anlässe gedacht, wo Diskretion besonders wichtig ist.

• Nachtbeutel: Diese sind speziell für die Nacht konzipiert und haben eine größere Kapazität oder können an einen größeren Behälter angeschlossen werden.

• Beutel für sportliche Anlässe: Es gibt Beutel, die speziell für den Einsatz bei körperlicher Aktivität entwickelt wurden. Sie sind in der Regel kleiner und bieten einen festeren Sitz, um Bewegungseinschränkungen zu minimieren.

Ein Beutel mit haftendem Hautschutz ist ein Stomabeutel, der einen integrierten Hautschutz aufweist, der direkt auf der Haut um das Stoma herum haftet. Dieser Hautschutz, auch als Flansch oder Basisplatte bezeichnet, besteht aus einem hautfreundlichen Material, das den Beutel sicher an der Haut befestigt und gleichzeitig die empfindliche Haut um das Stoma schützt.

Merkmale eines Beutels mit haftendem Hautschutz:

• Hautschutzmaterial: Der Hautschutz besteht häufig aus einem Hydrokolloid oder einem anderen speziellen Material, das sich sanft an die Haut anpasst, Feuchtigkeit aufnimmt und die Haut vor Irritationen durch den Stuhl oder Urin schützt.

• Einteiliges System: In einem einteiligen Stomasystem ist der Beutel fest mit dem Hautschutz verbunden, sodass beides zusammen auf die Haut aufgebracht und auch zusammen gewechselt wird.

• Zweiteiliges System: In einem zweiteiligen System ist der Hautschutz separat vom Beutel, wodurch der Beutel unabhängig gewechselt werden kann, während der Hautschutz für mehrere Beutelwechsel auf der Haut verbleibt.

• Anpassbare Öffnung: Der haftende Hautschutz kann eine vorgeformte Öffnung haben oder zuschneidbar sein, sodass er individuell an die Größe und Form des Stomas angepasst werden kann.

Funktionen:

• Schutz: Der haftende Hautschutz bietet Schutz für die Haut um das Stoma, indem er verhindert, dass Stuhl oder Urin direkten Kontakt mit der Haut haben.

• Haftung: Der Hautschutz sorgt dafür, dass der Beutel sicher an der Haut haftet und das Risiko von Leckagen minimiert wird.

• Komfort: Durch den sanften Kontakt mit der Haut und die flexiblen Materialien trägt der haftende Hautschutz zum Tragekomfort bei und reduziert das Risiko von Hautreizungen.

Hautschutzpaste ist ein spezielles Produkt, das in der Stomapflege verwendet wird, um die Haut um das Stoma herum zu schützen und Unebenheiten oder Hautfalten auszugleichen. Sie wird als eine weiche, formbare Paste aufgetragen, die dazu dient, eine glatte, schützende Barriere zwischen der Haut und der Haftfläche des Stomabeutels oder der Hautschutzplatte zu schaffen.

Merkmale und Funktionen der Hautschutzpaste:

• Füllen von Unebenheiten: Die Paste wird häufig verwendet, um kleine Hautfalten, Narben oder unebene Hautstellen rund um das Stoma auszugleichen. Dadurch wird eine bessere Abdichtung des Stomabeutels erreicht, was das Risiko von Leckagen verringert.

• Hautschutz: Sie bildet eine Barriere, die die Haut vor Irritationen durch Stuhl, Urin oder Klebstoffe schützt, die in direktem Kontakt mit der Haut stehen könnten.

• Verbesserte Haftung: Indem die Paste eine glatte Oberfläche schafft, verbessert sie die Haftung des Stomabeutels oder der Hautschutzplatte und sorgt für einen sichereren Sitz.

• Feuchtigkeitsaufnahme: Einige Hautschutzpasten haben die Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzunehmen, was hilft, die Haut trocken zu halten und das Risiko von Hautproblemen zu reduzieren.

Anwendung:

• Die Paste wird in einer dünnen Schicht auf die saubere und trockene Haut um das Stoma aufgetragen. Sie kann direkt auf die Haut oder in die Ränder von Hautschutzplatten aufgetragen werden.

• Nach dem Auftragen der Paste wird der Stomabeutel oder die Hautschutzplatte wie gewohnt befestigt.

• Pflegemittel

• Deos

• Gürtel

• Beutelbezüge

Pflasterentferner

Barrierecreme

Hautschutzfilter

1. Geruchsneutralisation

• Der Hauptzweck des Aktivkohlefilters in einem Stomabeutel besteht darin, die Gase, die sich im Beutel sammeln, zu filtern und dabei Gerüche zu absorbieren. Aktivkohle ist hochporös und hat eine große innere Oberfläche, die es ihr ermöglicht, Geruchsmoleküle effektiv zu binden und zu neutralisieren.

2. Sicherstellung der Diskretion

• Durch die Neutralisation der Gerüche sorgt der Aktivkohlefilter dafür, dass Betroffene sich im Alltag sicherer und unauffälliger fühlen. Dies ist besonders wichtig für das soziale Wohlbefinden von Menschen mit einem Stoma.

3. Entlüftung ohne Geruch

• Der Aktivkohlefilter ermöglicht es, dass Gase aus dem Stomabeutel entweichen können, ohne dass unangenehme Gerüche nach außen dringen. Dies verhindert, dass sich übermäßiger Druck im Beutel aufbaut, der zu Unwohlsein oder einem möglichen Leck führen könnte.

4. Hygienische Funktion

• Zusätzlich zur Geruchsneutralisation trägt der Filter auch zur allgemeinen Hygiene bei, indem er das Risiko verringert, dass sich Bakterien durch austretende Gase verbreiten.

Anwendung in der Praxis

• Stomabeutel mit Aktivkohlefiltern sind in der Regel für den Einmalgebrauch bestimmt. Der Filter verliert nach einer gewissen Zeit seine Wirksamkeit und sollte deshalb regelmäßig gewechselt werden, um eine optimale Funktion zu gewährleisten.

• Richtige Wahl des Stomabeutels

• Reinigen

• Rasieren

• Eigenständigkeit fodern und erhalten

1. Hände waschen: Waschen Sie Ihre Hände gründlich mit Wasser und Seife, um Bakterien zu entfernen.

2. Material bereitlegen: Legen Sie alle benötigten Materialien griffbereit, darunter:

   • Neuer Stomabeutel (ein- oder zweiteiliges System)

   • Hautschutzplatte (bei einem zweiteiligen System)

   • Hautschutzcreme oder -paste (optional)

   • Reinigungs- und Desinfektionstücher

   • Müllbeutel für den gebrauchten Beutel

   • Spiegel (falls notwendig)

   • Hautschutzlöser (falls verwendet)

3. Arbeitsfläche vorbereiten: Stellen Sie sicher, dass die Arbeitsfläche sauber ist und alles in Reichweite liegt

Entfernung des alten Stomabeutels

• Sanftes Ablösen: Lösen Sie den alten Stomabeutel vorsichtig von der Haut. Beginnen Sie an einer Ecke und arbeiten Sie sich langsam vor, um Hautirritationen zu vermeiden. Falls nötig, verwenden Sie einen Hautschutzlöser, um das Entfernen zu erleichtern.

• Beutel entsorgen: Legen Sie den gebrauchten Beutel in den vorbereiteten Müllbeutel.

3. Reinigung der Haut

• Hautreinigung: Reinigen Sie die Haut um das Stoma herum mit warmem Wasser und weichen, fusselfreien Tüchern. Vermeiden Sie aggressive Seifen oder alkoholhaltige Produkte, da diese die Haut reizen können.

• Trocknen: Tupfen Sie die Haut vorsichtig trocken. Stellen Sie sicher, dass die Haut vollständig trocken ist, bevor Sie den neuen Beutel anbringen.

4. Hautpflege

• Hautschutz auftragen: Falls notwendig, tragen Sie eine dünne Schicht Hautschutzcreme oder -paste auf die Haut um das Stoma auf. Dies schützt die Haut und verbessert die Haftung des Beutels.

• Hautschutzplatte anpassen: Bei Verwendung eines zweiteiligen Systems, schneiden Sie die Hautschutzplatte passend zur Größe des Stomas zu. Die Öffnung sollte eng an das Stoma angepasst sein, aber nicht zu eng, um Druck auf das Stoma zu vermeiden.

5. Anbringen des neuen Stomabeutels

• Ein-teiliges System: Positionieren Sie den neuen Beutel vorsichtig über das Stoma und drücken Sie ihn fest an, um eine gute Haftung zu gewährleisten. Achten Sie darauf, dass keine Falten entstehen.

• Zwei-teiliges System: Bringen Sie zuerst die Hautschutzplatte an und drücken Sie sie gut an, um eine sichere Haftung zu gewährleisten. Befestigen Sie anschließend den Beutel an der Platte.

6. Überprüfung

• Dichtigkeit prüfen: Überprüfen Sie den Sitz des Beutels und stellen Sie sicher, dass er sicher und dicht angebracht ist, um Leckagen zu vermeiden.

• Hautkontrolle: Achten Sie auf Anzeichen von Hautirritationen oder Entzündungen und lassen Sie diese ggf. von einem Stomatherapeuten beurteilen.

1. Hände waschen: Waschen Sie erneut Ihre Hände, um mögliche Keime zu entfernen.

2. Aufräumen: Entsorgen Sie den gebrauchten Beutel und das verwendete Material in den Müllbeutel. Reinigen Sie die Arbeitsfläche und sorgen Sie dafür, dass der Bereich sauber ist.

Die "Reiterversorgung" bei einem Stoma bezeichnet eine spezielle Art der Versorgung, bei der zwei Stomabeutel nebeneinander oder übereinander auf der Haut platziert werden. Dies ist oft bei Menschen mit zwei Stomata erforderlich, die sich in unmittelbarer Nähe zueinander befinden (z.B. ein doppelläufiges Stoma oder zwei separate Stomata für unterschiedliche Körperausscheidungen).

Merkmale der Reiterversorgung:

• Zwei Stomabeutel: Es werden zwei separate Stomabeutel verwendet, die gleichzeitig angebracht werden, um die Ausscheidungen aus beiden Stomata aufzunehmen.

• Enger Raum: Die Stomata liegen oft sehr nahe beieinander, was besondere Anpassungen der Hautschutzplatten und der Beutel erforderlich macht.

• Individuelle Anpassung: Die Hautschutzplatten müssen so zugeschnitten und positioniert werden, dass sie beide Stomata abdecken, ohne dass die Beutel sich gegenseitig beeinträchtigen.

• Erhöhte Anforderungen an die Pflege: Die Pflege und der Wechsel der Stomabeutel erfordern besondere Sorgfalt, um Hautirritationen und Leckagen zu vermeiden.

Die Reiterversorgung erfordert eine präzise Handhabung und möglicherweise die Beratung durch einen Stomatherapeuten, um sicherzustellen, dass beide Stomata optimal versorgt und die umliegende Haut geschützt wird.

Die Irrigation in der Stomaversorgung ist eine Technik, die bei Personen mit einem Colostoma (Dickdarmstoma) angewendet wird, um den Stuhlgang zu regulieren. Durch die Irrigation kann der Darm gezielt entleert werden, sodass der Betroffene für eine gewisse Zeit—oft bis zu 24 oder 48 Stunden—stuhlfrei bleibt und keinen oder nur wenig Stuhl in den Stomabeutel abgeben muss.

1. Wasserzufuhr: Ein spezieller Irrigationsbeutel mit lauwarmem Wasser wird an das Stoma angeschlossen. Das Wasser wird langsam in den Darm eingeführt.

2. Darmspülung: Das eingeführte Wasser bewirkt eine Darmspülung, bei der der Darm entleert wird. Dies dauert in der Regel 30 bis 45 Minuten.

3. Regelmäßigkeit: Die Irrigation wird üblicherweise jeden zweiten Tag durchgeführt, je nach individueller Darmfunktion und Stomaart.

1. Kontrolle über den Stuhlgang: Die Betroffenen haben eine bessere Kontrolle über ihren Stuhlgang und müssen den Stomabeutel seltener wechseln.

2. Diskretion: Nach der Irrigation kann oft ein kleinerer, diskreterer Stomabeutel oder sogar nur ein Stomaverschluss verwendet werden.

3. Lebensqualität: Die Irrigation kann die Lebensqualität verbessern, da sie mehr Freiheit und Sicherheit im Alltag bietet.

1. Colostoma: Die Irrigation ist in der Regel nur bei einem Colostoma geeignet, nicht bei einem Ileostoma oder Urostoma.

2. Beratung: Eine professionelle Beratung und Schulung durch einen Stomatherapeuten ist notwendig, um die Technik sicher und korrekt durchzuführen.

1. Hautprobleme

• Hautirritationen: Durch ständigen Kontakt mit Ausscheidungen oder Klebematerialien kann die Haut um das Stoma herum gereizt werden. Dies zeigt sich durch Rötungen, Juckreiz oder Brennen.

• Hautinfektionen: Offene Hautstellen oder gereizte Haut können zu Infektionen führen, oft begünstigt durch Bakterien oder Pilze.

• Kontaktdermatitis: Allergische Reaktionen auf Klebstoffe oder Materialien der Stomaversorgung können zu Hautausschlägen oder Ekzemen führen.

2. Stomaprobleme

• Stomaprolaps: Hierbei rutscht das Stoma heraus und verlängert sich über die Bauchdecke hinaus. Ein Stomaprolaps kann unterschiedlich schwerwiegend sein und erfordert unter Umständen einen operativen Eingriff.

• Stomastenose: Eine Verengung des Stomas (Stenose) kann die Ausscheidung erschweren und zu Schmerzen oder anderen Beschwerden führen.

• Stomaödem: Nach der Operation oder durch Reibung kann das Stoma anschwellen, was als Ödem bezeichnet wird. Dies kann das Anlegen des Stomabeutels erschweren.

• Stomablutung: Leichte Blutungen können durch Reibung beim Beutelwechsel auftreten. Stärkere oder anhaltende Blutungen sollten ärztlich abgeklärt werden.

3. Leckagen

• Undichte Beutel: Leckagen treten auf, wenn der Stomabeutel nicht richtig sitzt oder die Hautschutzplatte nicht optimal haftet. Dies kann zu Hautirritationen und unangenehmen Gerüchen führen.

• Ungeeigneter Hautschutz: Ein schlecht angepasster Hautschutz kann ebenfalls zu Leckagen führen, wenn der Beutel nicht dicht am Stoma abschließt.

4. Parastomale Hernie

• Hernie (Bruch): Eine parastomale Hernie entsteht, wenn sich der Darm oder andere Gewebe durch die Bauchdecke neben dem Stoma drängen. Dies kann Schmerzen verursachen und die Stomaversorgung erschweren.

5. Retraktion

• Stomaretraktion: Wenn das Stoma in die Bauchdecke zurückgezogen wird, spricht man von einer Retraktion. Dies kann die Versorgung erschweren und das Risiko von Leckagen erhöhen.

6. Stomafisteln

• Fisteln: Eine Fistel ist eine unnatürliche Verbindung zwischen dem Stoma und anderen Organen oder der Haut. Fisteln können zu chronischen Infektionen und anderen Komplikationen führen und erfordern oft eine chirurgische Behandlung.