CE10.2. - Die Perinatalperiode pflegeprozessorientiert gestalten

Johann Gregor Mendel

Fornix vaginae

diejenigen Bakterien zusammengefasst, die natürlicherweise die Vaginalschleimhaut besiedeln

Cervix

Cervalis kanalis

Während der Schwangerschaft ändert sich der Stand des Fundus uteri. In der 12. Schwangerschaftswoche ist er knapp über der Symphyse zu tasten, in der 24. Woche befindet er sich schon auf Nabelhöhe. In der 36. Schwangerschaftswoche liegt er unter dem Rippenbogen und hat damit seinen höchsten Punkt erreicht. Um den Geburtstermin (etwa 40. Woche) kommt es zu Senkwehen, wodurch der Fundus um 1–2 Fingerbreit absinkt. So kann schnell und einfach die bisherige Schwangerschaftsdauer grob eingeschätzt werden.

Parametrium

Endometrium

Myometrium

Perimetrium

Jedes Ovar wird von 2 Arterien mit Blut versorgt: der A. ovarica und einem Ast der A. uterina (Ramus ovaricus). Die A. ovarica entspringt kurz unterhalb der Nierenarterie direkt aus der Aorta. Sie verläuft im Aufhängeband zum Eierstock. Der Ramus ovaricus zieht durch das GebärmutterEierstock-Band zum Ovar. Das venöse Blut fließt über die linke bzw. die rechte V. ovarica ab. Die linke mündet in die V. renalis, die rechte direkt in die V. cava inferior.

Die nervale Versorgung der Eierstöcke erfolgt über das vegetative Nervensystem (Sympathikus und Parasympathikus): die beteiligten Nerven stammen aus verschiedenen Nervenplexus.

Durch den Eileiter (Salpinx oder Tuba uterina) gelangt die Eizelle vom Ovar zum Uterus. Das trichterförmige Ende des Eileiters fängt das Ei nach dem Eisprung auf und unterstützt dessen Wanderung in die Gebärmutter durch aktive Bewegungen seiner Muskelschicht. Der Eileiter ist auch der Ort, an dem die Eizelle gegebenenfalls auf die Spermien trifft und die Befruchtung stattfindet.

Die beiden Eileiter verlaufen am oberen Rand des Lig. latum, an dem sie auch befestigt sind. Mit ihrem einen Ende münden sie mit dem Ostium uterinum knapp unterhalb des Fundus in die Uterushöhle, mit ihrer anderen Seite enden sie mit dem Ostium abdominale tubae uterinae frei in der Bauchfellhöhle in unmittelbarer Nähe der Extremitas tubaria der Eierstöcke (▶Abb. 17.4 und ▶Abb. 17.5). Ihre Länge beträgt 10–16 cm. Das freie Ende der Eileiter ist trichterförmig erweitert und wird deshalb als Tubentrichter (Infundibulum tubae uterinae) bezeichnet. Sein Rand trägt feine Fransen (Fimbrien), die das Ei nach dem Eisprung einfangen und in den Tubentrichter lenken. An den Tubentrichter schließt sich die Ampulle an, die einen Durchmesser von 4–10 mm hat. Im weiteren Verlauf nimmt der Durchmesser des Eileiters immer mehr ab, bis er an der Stelle, an der er in den Uterus mündet (Ostium uterinum tubae uterinae), mit ca. 1 mm seine engste Stelle erreicht. Eierstöcke und Eileiter werden zusammen auch als Adnexe bezeichnet.

• Mukosa

• Muskularis

• Serosa

Die Schleimhaut des Eileiters besteht aus einem einschichtigen Zylinderepithel und ist in viele kleine Falten gelegt. Mithilfe von Drüsenzellen bildet sie ein Sekret, das die befruchtete Eizelle ernährt, bis diese den Uterus erreicht hat. Außerdem besitzt sie Flimmerzellen, die das Eileitersekret in Richtung Gebärmutter strömen lassen. Dieser Sekretstrom hilft der Eizelle, den Uterus zu erreichen. Da Spermien darauf ausgerichtet sind, gegen den Strom zu schwimmen, zeigt er auch den Samenzellen den Weg in Richtung Eizelle.

•Sie besteht aus mehreren Schichten glatter Muskelzellen und hat 2 wesentliche Aufgaben: Sie richtet den Tubentrichter so aus, dass er das Ei nach dem Eisprung auffangen kann, und unterstützt durch ihre Kontraktionen das Ei auf seinem Weg in die Gebärmutter.

Sie besteht aus Bauchfell, das von einer dünnen Bindegewebsschicht (Subserosa) unterlagert ist

Äste der A. ovarica und der A. uterina versorgen den Eileiter mit Blut, das venöse Blut fließt hauptsächlich in die V. uterina ab.

Die nervale Versorgung entspricht in etwa derjenigen der Eierstöcke.

Die Aufgaben der Brust sind bei der Frau die Milchbildung und die Milchabgabe. Beim Mann ist sie funktionslos.

Die Brust (Mamma) setzt sich aus der Brustdrüse (Glandula mammaria), der stark pigmentierten Brustwarze (Mamille, Papilla mammaria) mit Warzenhof (Areola mammae), Binde- und Fettgewebe und der äußeren Haut zusammen. Sie liegt dem großen Brustmuskel (M. pectoralis major) außen auf (▶Abb. 17.6). Anatomisch zählt die Brust zu den Hautdrüsen. Die Größe und die Form der Brust können sich von Frau zu Frau stark unterscheiden. Abhängig vom Zyklusstand oder von einer Schwangerschaft kann die Brust mehr oder weniger stark an Größe zu- oder abnehmen.

Mamma

Glandula mammaria

Areola mammae

M. pectoralis major

Die Brustdrüse setzt sich aus 10–20 Einzeldrüsen (Milchdrüsen, Lobi glandulae mammariae) zusammen, die durch Bindegewebe voneinander getrennt sind (▶Abb. 17.6). Die einzelnen Milchdrüsen bestehen aus kleinen Drüsenläppchen (Lobuli), welche die Drüsenendstücke enthalten (▶Abb. 17.7). Gegen Ende der Schwangerschaft beginnen sich die Drüsenendstücke zu vergrößern und Milch zu produzieren. Unter dem milchproduzierenden Drüsenepithel liegen Myoepithelzellen. Dabei handelt es sich um Epithelzellen, die sich – ähnlich einer Glattmuskelzelle – zusammenziehen können. Wenn sie sich kontrahieren, zieht sich das Drüsenläppchen zusammen und die Milch wird in den Ausführungsgang gepresst. Die Ausführungsgänge der Milchdrüsen (Milchgänge) ziehen zur Brustwarze. Kurz vor ihrer Mündung auf der Brustwarze sind sie leicht erweitert (Sinus lactifer). An der Regulation der Milchbildung und -ausschüttung (S.611) sind v. a. die Hormone Prolaktin und Oxytocin beteiligt. Auch am Aufbau der Brustwarze sind glatte Muskelfasern beteiligt. Sie können die Brustwarze aufrichten, was besonders für das Stillen wichtig ist. In der Unterhaut des Warzenhofs befinden sich Schweiß- und Talgdrüsen (Glandulae areolares), deren Sekret den Bereich der Brustwarze schützt und geschmeidig hält. Das Fettgewebe liegt vorwiegend zwischen Haut und Drüsengewebe, aber auch in den Drüsenläppchen selbst sind Fettzellen zu finden. Solange die Brustdrüsen keine Milch produzieren, beruhen ihre Größe und Form vor allem auf dem Fett- und Bindegewebe. Außen ist die Brust von Haut bedeckt. Diese ist über feine Bindegewebszüge mit der Faszie des Brustmuskels verbunden, was der Brust einen gewissen Halt gibt. Die Milchdrüsen sind bereits bei der Geburt angelegt. Bei Mädchen beginnen sie sich mit dem Eintritt in die Pubertät unter dem Einfluss der Sexualhormone zu entwickeln. Die Brüste des Mannes sind im Prinzip genauso aufgebaut wie die der Frau, nur stoppt die Entwicklung sehr rasch und die Brustdrüsen verharren in einem Ruhezustand.

Das arterielle Blut erreicht die Brustdrüsen über Äste der Brustwandarterien. Die Venen bilden ein oberflächliches und ein tiefer im Gewebe gelegenes Netz. Die oberflächlichen Venen schimmern häufig durch die Brusthaut hindurch.

Die Lymphe fließt durch zahlreiche kleine Lymphgefäße hauptsächlich zu den Lymphknoten in der Achselhöhle und am unteren Rand des Brustmuskels. Ein kleinerer Teil wird auch zu den Lymphknoten im Bereich des Brustbeins geleitet.

Die sensible Versorgung der Brust wird über die Hautäste der Zwischenrippennerven sichergestellt.

Auch die Lymphe des Arms fließt über die Achsellymphknoten ab. Werden bei einer Brustkrebsoperation diese Lymphknoten entfernt oder die Lymphgefäße durch die Bestrahlung geschädigt, kann die Lymphe nicht mehr ungehindert abfließen und staut sich im Arm. Nimmt der Armumfang infolgedessen um mehr als 2 cm zu, spricht man von einem Lymphödem. Der Flüssigkeitsstau schränkt die Beweglichkeit des Arms ein. Besteht das Lymphödem über längere Zeit, bildet sich in der Unterhaut vermehrt Bindegewebe und das Gewebe verhärtet. Lymphödeme können auch noch auftreten, wenn die Operation oder Bestrahlung schon längere Zeit (bis zu 5 Jahre) zurückliegt.

Um nach der Operation schneller erkennen zu können, ob sich bei der Patientin ein Lymphödem im Arm bildet, messen Sie am besten schon vor der Operation den Armumfang auf der Seite, auf der operiert werden soll. Nach der Operation sollte der Arm möglichst leicht erhöht gelagert werden, um den Lymphabfluss zu unterstützen.

Als Endometrium wird die Schleimhautschicht (Mukosa) bezeichnet, die den Uterus von innen auskleidet. Dabei unterscheidet sich die Schleimhaut des Zervikalkanals von derjenigen der Uterushöhle. Das Endometrium der Zervix besteht aus einem hochprismatischen Epithel (S.94), das sich während des Menstruationszyklus nur geringgradig verändert. Dagegen ist die Ausprägung des Endometriums des Uteruskörpers abhängig von den hormonellen Veränderungen während des Zyklus. Es besteht ebenfalls aus einem hochprismatischen Epithel, ist aber zweischichtig aufgebaut:

• Funktionalis

• Basialis

Sowohl im Endometrium der Zervix als auch im Endometrium des Uteruskörpers liegen zahlreiche Drüsen. Die Zervixdrüsen bilden einen Schleim, der außerhalb der fruchtbaren Tage den Zervikalkanal wie ein Pfropf verschließt.

• Die Uterusmuskulatur ist aus mehreren Schichten glatter Muskelfasern aufgebaut, die in unterschiedlichen Richtungen angeordnet sind. Im Bereich der Zervix verlaufen sie ringförmig und tragen so dazu bei, während der Schwangerschaft die Gebärmutter zu verschließen. Im Bereich des Uteruskörpers verlaufen sie vorwiegend in Längsrichtung. Dies bewirkt, dass das Kind bei der Geburt durch die Wehen aus der Gebärmutter geschoben wird.

• Der Uterus ist nicht komplett von Bauchfell (Serosa) überzogen. Dort, wo das Bauchfell fehlt (z. B. an der Portio oder an den Seitenrändern des Uteruskörpers), bildet eine Adventitia die äußerste Schicht.

Arterielles Blut erreicht die Gebärmutter über die A. uterina. Sie ist ein Ast der A. iliaca interna und verläuft geschlängelt im Lig. latum, wo sie den Harnleiter kreuzt. Nimmt der Uterus im Verlauf einer Schwangerschaft an Größe zu, dehnt sich das Lig. latum und der Verlauf der A. uterina begradigt sich. Das venöse Blut fließt zunächst in den Plexus venosus uterinus und gelangt von dort über die V. uterina in die V. iliaca interna.

Die Innervation erfolgt über das vegetative Nervensystem (Sympathikus und Parasympathikus), dessen Fasern durch den Plexus uterovaginalis ziehen.

Die Eierstöcke (Ovarien) enthalten die weiblichen Keimzellen (Eizellen). Pro Menstruationszyklus reift dort (meist) 1 Eizelle zum sprungreifen Follikel heran. Beim Eisprung verlässt die Eizelle den Follikel und damit den Eierstock und wandert durch den Eileiter in Richtung Uterus. Außer der Eizellreifung dienen die Ovarien auch der Bildung von Geschlechtshormonen (Östrogene und Gestagene) und sind damit wesentlich am Ablauf des Menstruationszyklus

Die beiden Eierstöcke liegen rechts bzw. links im kleinen Becken, kurz unterhalb der Stelle, an der sich die A. iliaca communis in die A. iliaca interna und externa aufteilt. Sie sind oval mit einer höckerigen Oberfläche, ihre Größe beträgt bei erwachsenen Frauen etwa 3,5 × 1,5 × 1 cm. Die Ovarien liegen intraperitoneal. Ihr äußerer Pol ist der Öffnung des Eileiters (Tuba uterina) benachbart und wird deshalb als Extremitas tubaria bezeichnet (▶Abb. 17.5). Ihr innerer Pol zeigt in Richtung Uterus und wird Extremitas uterina genannt. Das Ovar ist über 3 Bänder relativ beweglich befestigt. In den Bändern verlaufen außerdem Nerven, Lymphbahnen und Blutgefäße.

• Gebärmutter-Eierstock-Band

• s Aufhängeband

• s Eierstockgekröse

Das Gebärmutter-Eierstock-Band (Lig. ovarii proprium) verläuft von der Extremitas uterina an den Uteruskörper.

● Das Aufhängeband (Lig. suspensorium ovarii) zieht von der Extremitas tubaria an die seitliche Beckenwand.

Das Eierstockgekröse (Mesovarium) verbindet den vorderen Rand des Ovars mit dem Lig. latum.

Die Ovarien werden von einer Kapsel aus Bindegewebe eingehüllt. Am Eierstockgewebe kann man einen Rinden- und einen Markanteil unterscheiden, wobei der Übergang zwischen den beiden Schichten nicht deutlich zu erkennen ist. In der Rindenschicht liegen die Follikel (S. 570) mit den Eizellen. Das Mark enthält keine Follikel. Hier verlaufen zahlreiche kleine Gefäß

Reift ein Follikel heran, ohne dass es zum Eisprung kommt, entsteht im Eierstock ein flüssigkeitsgefüllter Hohlraum, eine Follikelzyste. Auch bei Einblutungen in den Gelbkörper kann ein solcher Hohlraum entstehen, man spricht dann von einer Corpus-luteum-Zyste. Dieser Zysten rufen meist Zyklusstörungen und Unterbauchschmerzen hervor. Ovarialzysten können durch eine Ultraschalluntersuchung der Eierstöcke diagnostiziert werden. Häufig bilden sich die Zysten von selbst zurück. Bei großen Zysten kann es zu einer Drehung des Ovars kommen, die mit großen Schmerzen verbunden ist und ggf. einen Notfall darstellt

Die Funktionalis bildet die obere Schicht und wird im Verlauf des Menstruationszyklus immer weiter aufgebaut. Nistet sich keine befruchtete Eizelle ein, wird die Funktionalis komplett abgestoßen, wodurch die Monatsblutung entsteht

Die Basalis untere Schicht ist während des gesamten Zyklus vorhanden. Nachdem die Funktionalis abgestoßen wurde, wird sie ausgehend von der Basalis neu gebildet.

Bei ca. 10 % der geschlechtsreifen Frauen kommt Endometriumgewebe auch außerhalb der Uterushöhle vor, z. B. im Myometrium, in den Eierstöcken, im Eileiter oder am Bauchfell. Sehr selten findet es sich auch in anderen Organen wie z. B. dem Darm oder der Harnblase. Liegen solche versprengten Endometriuminseln vor, spricht man von einer Endometriose. Diese Schleimhautherde können sich genauso wie das eigentliche Endometrium zyklusabhängig verändern. Die betroffenen Frauen leiden dann meist unter zyklusabhängigen Unterbauchschmerzen; je nach Lokalisation der Schleimhautherde können auch Schmerzen beim Geschlechtsverkehr auftreten.

Gutartige Tumoren des Myometriums, die Myome, kommen bei Frauen zwischen 35 und 55 Jahren häufig vor. Sie liegen als intramurale Hämatome meist innerhalb der Muskelschicht. Wächst das Myom nach außen, liegt also direkt unter dem Perimetrium, spricht man von einem subserösen Myom, wächst es nach innen und liegt unter dem Endometrium, von einem submukösen Myom. Die meisten Myome verursachen keine Beschwerden und müssen nicht behandelt werden. Submuköse Myome können aber insbesondere zu verstärkten und schmerzhaften Menstruationsblutungen führen, große subseröse Hämatome drücken manchmal auf umliegende Organe. Diagnostiziert wird ein Myom meist mittels Ultraschall. Bei Beschwerden gibt es verschiedene Möglichkeiten der Entfernung bzw. Schrumpfung.

Die 3–4 cm lange Klitoris schließt sich vorn an die kleinen Schamlippen an. Sie besteht aus einem Schwellkörper (S. 574), über den sie am unteren Schambeinast befestigt ist. Verstärkt wird diese Befestigung durch kleine Muskeln und Bänder. Die Spitze der Klitoris wird von einer Hautfalte bedeckt (Klitorisvorhaut). Insgesamt ähnelt der Aufbau der Klitoris demjenigen des Penis.

Er wird seitlich von den kleinen Schamlippen umschlossen, die vordere Abgrenzung bildet die Klitoris. Hinter der Klitoris mündet die Harnröhre in den Scheidenvorhof. Den Übergang zur Scheide bildet das Ostium vaginae, das hinter der Harnröhrenöffnung liegt (▶Abb. 17.2). Es wird durch das Jungfernhäutchen (Hymen) teilweise verschlossen. Der Verschluss ist nicht komplett, sodass während der Periode das Menstruationsblut ablaufen kann. Das Hymen reißt meist beim ersten Geschlechtsverkehr ein. Dabei kommt es häufig zu einer kleinen Blutung.

Die Vulva wird hauptsächlich von Ästen der A. pudenda interna versorgt, die aus der A. iliaca interna entspringt. Das venöse Blut fließt in die V. pudenda interna, den Plexus venosus vesicalis (S. 266) und die V. femoralis.

Der wichtigste sensible Nerv in diesem Gebiet ist der N. pudendus (Schamnerv). Er entspringt aus dem Plexus sacralis (S. 493) und versorgt mit seinen Ästen die Vulva. Dabei verlaufen besonders viele Nervenfasern zur Klitoris.

Die Scheide (Vagina) umschließt beim Geschlechtsverkehr den Penis, bei der Geburt gibt sie den Weg vor, den das Kind nehmen muss (Geburtsweg). Während der Periode fließt das Menstruationsblut aus der Gebärmutter über die Scheide ab. Der saure pH-Wert, der im Inneren der Vagina herrscht, erschwert es eindringenden Erregern, sich zu vermehren und in Richtung Gebärmutter aufzusteigen.

Die Vagina verbindet als 6–8 cm langer Muskelschlauch den Scheidenvorhof mit dem Uterus. Nach etwa 1 cm tritt sie durch den Beckenboden in die Beckenhöhle ein. Dort liegt ihr vorn die Harnblase und hinten das Rektum an (▶Abb. 17.1), mit denen die Scheide über Bindegewebe verbunden ist. Seitlich besteht auch eine bindegewebige Verbindung mit der Beckenwand (Parakolpium). Durch die benachbarten Organe wird das Lumen der Scheide zusammengepresst, sodass es eher spaltförmig als rund ist. Im Verlauf ist die Vagina leicht nach hinten geneigt. Die Vagina beginnt am Scheidenvorhof mit dem Ostium vaginae. An ihrem oberen Ende ragt das Ende des Gebärmutterhalses, die Portio mit dem äußeren Muttermund, wie ein Zapfen in die Scheide

• Mukosa

• Muskularis

• Adventitia

Die Scheide ist von einem mehrschichtigen unverhornten Plattenepithel ausgekleidet, das sich ständig erneuert. Das geschieht, indem die Zellen der unteren Schichten an die Oberfläche wandern und dabei ihre Gestalt ändern. Schließlich verlassen sie den Zellverband und lösen sich von der Mukosa ab (Abschilferung). Die abgelösten Zellen bilden zusammen mit Schleim, der von Drüsen im Gebärmutterhals gebildet wird, und ausgetretenem Gewebewasser das Vaginalsekret.

Die Muskelschicht der Vaginalwand enthält glatte Muskulatur und kollagene und elastische Fasern. Letztere sind gitterförmig angeordnet, wodurch die Scheide (z. B. unter der Geburt) stark gedehnt werden kann. Am unteren Ende der Vagina geht die Muskularis in die Muskulatur des Damms, am oberen in die Muskulatur des Gebärmutterhalses über.

Die Vagina besitzt keinen Bauchfellüberzug. Ihre Adventitia enthält ebenso wie die Muskularis elastische Fasern.

Die Scheide wird über Äste der A. pudenda, der A. uterina und der A. vesicalis inferior mit Blut versorgt. Viele Frauen besitzen auch eine A. vaginalis, die direkt aus der A. iliaca interna hervorgeht. Das venöse Blut fließt über ein großes Venengeflecht (Plexus venosus vaginalis) und weiter über die V. iliaca interna ab.

Die Nervenversorgung der Scheide stammt aus dem Plexus uterovaginalis und dem Plexus sacralis. Der vegetative Plexus uterovaginalis (Frankenhäuser-Ganglion) liegt beidseits der Gebärmutter im Becken.

Die Gebärmutter (Uterus) ist der Ort der Embryonal- und Fetalentwicklung. Sie schützt und versorgt das Kind während dessen Entwicklung von der befruchteten Eizelle bis zur Geburt. Während der Geburt zieht sich ihre Muskelschicht zusammen, wodurch die Wehen entstehen. Die Vorgänge während Schwangerschaft und Geburt werden genauer in Kap. 18 beschrieben.

Der Uterus liegt in der Beckenhöhle nach vorn geneigt Seiner Unterseite liegt der Körper der Harnblase an, seiner Oberseite das Rektum. Er ist etwa 7 cm lang und 5 cm breit, wobei die Größe von Frau zu Frau stark variieren kann. Bei Frauen, die bereits Kinder geboren haben, ist die Gebärmutter meist größer. Die Wanddicke beträgt 2–3 cm. Außerhalb der Schwangerschaft hat der Uterus die Form einer Birne, die auf dem Kopf steht (▶Abb. 17.4). Sein schmalerer, unterer Anteil wird als Gebärmutterhals (Zervix) bezeichnet. Er ragt mit seinem Abschluss, der Portio vaginalis, in die Vagina hinein. Die Zervix umgibt den Zervikalkanal (Canalis cervicis), der an der Portio mit dem äußeren Muttermund (Ostium uteri externum) beginnt. Oben ist der Gebärmutterhals über eine Engstelle (Isthmus uteri) mit dem Uteruskörper verbunden. Hier endet der Zervikalkanal mit dem inneren Muttermund, der einen Durchmesser von nur 2–3 mm hat. Der Uteruskörper (Corpus uteri) macht etwa ⅔ der Gebärmutter aus. Er umgibt die Uterushöhle (Cavum uteri). Sein abgerundetes Ende wird als Fundus uteri bezeichnet. Knapp unterhalb des Fundus münden die Eileiter in die Gebärmutter.Die Bindegewebsplatte, über die die Vagina seitlich mit der Beckenwand verbunden ist, setzt sich nach oben fort und befestigt auch den Uterus im Becken. Der Abschnitt, der zwischen Beckenwand und Uterus verläuft, wird als Parametrium bezeichnet. Die Teile des Parametriums, die vom Bauchfell überzogen werden, bilden links und rechts das breite Mutterband (Lig. latum uter

Parakolpium

In seltenen Fällen kann das Geschlecht anhand der Geschlechtsmerkmale nicht eindeutig bestimmt werden. So können z. B. die primären Geschlechtsmerkmale ganz oder teilweise fehlen oder bei einer Person sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsmerkmale gleichzeitig vorkommen. Man spricht dann von „Intersexualität“ oder „Störungen der Geschlechtsentwicklung“ (engl. Disorders of Sexual Development, DSD). Eine Intersexualität kann verschiedene Ursachen haben. Häufig sind eine Fehlverteilung oder Anomalien der Geschlechtschromosomen oder Störungen der Sexualhormonbildung.

• Innere

• Äußere

Vulva

Die äußeren weiblichen Geschlechtsorgane werden unter dem Begriff Vulva zusammengefasst. Zu den inneren weiblichen Geschlechtsorganen zählen die Scheide (Vagina), die Gebärmutter (Uterus), die beiden Eileiter (Salpingen) und die beiden Eierstöcke (Ovarien)

Salpingen

Ovarien

Vagina

Uterus

● Vulva mit Schamhügel, Klitoris und Schamlippen

● Scheide (Vagina)

● Gebärmutter (Uterus)

● Eierstock (Ovar)

● Eileiter (Salpinx, Tuba uterina)

● Penis

● Hoden (Testis) mit Hodensack (Skrotum)

● Nebenhoden (Epididymis)

● Samenleiter (Ductus deferens)

● Geschlechtsdrüsen (Prostata, Samenbläschen, Cowper-Drüsen)

Testis

Skrotum

Epididymis

Ductus deferens

Prostata

Samenbläschen

Cowper-Drüsen

Gut entwickeltes Drüsengewebe

Ausgeprägtes Unterhautfettgewebe

schwächer auspgeprägt

Geringe Körperbehaarung

gleichmäßig oval

Schultern und Becken ungefähr gleich breit

queroval

Nur wenig entwickelt

nur wenig Unterhautfettgewebe

ausgeprägt

starke Körperbehaarung

Bartwuchs

zackiger Ansatz (Geheimratsecke)

Schultern breiter als Becken

schmaler als bei einer Frau

● der Schamhügel (Mons pubis),

● die großen und die kleinen Schamlippen (Labia majora pudendi und Labia minora pudendi),

● die Klitoris (Kitzler)

● der Scheidenvorhof (Vestibulum vaginae).

mons pubis

Labia majora pudendi

Labia minora pudendi

Klitoris

Vestibulum vaginae

Die Vulva umgibt mit den Schamlippen schützend den Eingang zu den inneren Geschlechtsorganen. In der Klitoris liegen viele sensible Nervenendigungen. Wird sie gereizt, entsteht ein Lustempfinden.

Der Scham- oder Venushügel erhebt sich oberhalb der Symphyse . Seine Form erhält er durch ein Fettpolster, das zwischen Schambein und Haut liegt. Vor der Pubertät ist der Schamhügel noch unbehaart, mit Einsetzen der Pubertät beginnt die Schambehaarung zu wachsen.

Bei den Schamlippen handelt es sich um Hautlappen aus lockerem Bindegewebe. Die kleinen Schamlippen liegen innen, sie umgeben den Scheidenvorhof und grenzen vorn an die Klitoris. Ihre Innenseite ist von unverhorntem Plattenepithel bedeckt, an ihrer Außenseite ist es leicht verhornt. An der Innenseite der kleinen Schamlippen münden die Bartholin-Drüsen. Die großen Schamlippen liegen den kleinen Schamlippen außen auf. Ihr unterer Rand bildet die Schamspalte. Die Außenseite der großen Schamlippen ist – genauso wie der Schamhügel – behaart, die Innenseite ist nur wenig verhornt.

• Rechtsseitige Oberbauchschmerzen ( Leberkapselschmerz)

• Übelkeit

• Sehstörungen

• Erhöhter Blutdruck

• Proteinurie bei 80-95%

• Generalisierte Ödeme

• Schnelle Gewichtszunahme

• Rasch fortschreitende Erkrankung

• Akutes Nierenversagen

• Hirnblutungen

• Lungenödem

• Leberruptur

• stationäre Aufnahme und intensivmedizinische Überwachung

• CTG

• Lungenreifeinduktion mit Glukokortikoiden

• Bluttransfusionen unmittelbar vor und nach der Entbindung

• Aufgrund des progressiven Verlaufs ist die baldige Entbindung die einzig mögliche Therapie.

• Frauen, die in der Schwangerschaft Diabetes entwickeln sind genetisch oder metabolisch prädisponiert

• Die Häufigkeit liegt weltweit bei 1-20%

• In Deutschland bei 5,38%

• Der Gestationsdiabetes entspricht pathophysiologisch dem Diabetes mellitus Typ2

• Die Empfindlichkeit der Körperzellen gegen Insulin ist vermindert

• Die Schwangerschaft stellt eine zusätzliche Belastung für den Organismus dar, die er nicht kompensieren kann

• Bei einer gesunden Schwangeren wird der Mehrbedarf an Insulin durch eine gesteigerte Mehrproduktion ausgeglichen, bei Diabetes funktioniert dieser Regelmechanismus nicht.

• auftreten zwischen den 4. und 8. Schwangerschaftsmonat

• Blutzuckerwerte in der Schwangerschaft: 70 – 90 mg/dl

• Nach dem Essen: Weniger als 140 mg/dl

• familiäre Prädisposition (Diabetes bei Eltern oder Geschwistern)

• Adipositas (BMI > 30)

• Gestationsdiabetes in vorausgegangener Schwangerschaft

• Totgeburten, wiederholte Aborte

• makrosome Kinder (> 90. Perzentile)

• Fehlbildungen unklarer Ursache

• erhöhter Blutdruck

• gesteigerte Fruchtwassermenge

• erhöhter Zuckergehalt im Urin

• häufige Blasenentzündungen 

• starke Gewichts- und Größenzunahme des ungeborenen Kindes

  • In der Emryonalperiode können erhöhte Blutzuckerwerte zu Fehlbildungen führen -> diabetische Embryopathie In der Fetalperiode werden die Kinder Makrosom

• Adipositas, übermäßige Gewichtszunahme (> 20kg) –

• Polyhydramnion, Makrosomie

• fetale Fehlbildungen, Hydrops

• hypertensive Erkrankungen

• Harnwegs- und Vaginalinfektionen

Der Gestationsdiabetes ist meist auf die Dauer der Schwangerschaft begrenzt 35-60% der Frauen entwickeln in den folgenden 10 Jahren einen Diabetes mellitus

oraler Glukosetoleranztest (oGTT)

zunächst Diät, Beratung und Schulung, körperliche Bewegung. Sollten die Werte im Blutzuckertagesprofil weiter pathologisch sein, wird mit Insulin behandelt

Diabetische Embryopathie (u. a. Herzfehler oder Fehlbildungen der unteren Extremität möglich) • Diabetische Fetopathie (große Kinder

→ ggf. Komplikationen bei Geburt)

• Polyhydramnion

• NG haben häufig eine unreife Lunge und Leber sowie Hypoglykämien

• Regelmäßige Blutzuckerkontrollen

• Ernährungstherapie

• Körperliche Aktivität

• Insulintherapie bei erfolgsloser Ernährungstherapie

Eng. Blutzuckerkontrollen bei Mutter und Kind

• Gewichtsabnahme

• Hypovolämie

• Hämokonzentration

• Flüssigkeits- und Elektrolytverlust

  • Es entsteht eine Azidose Durch die Verbrennung körpereigener Eiweiß- und Fettreserven sind Azetonkörper im Urin nachweisbar Bei Nichtbehandlung kommt es zu:

    • Verschlechterung des Allgemeinzustands

    • Exikkose

    • übelriechender Atem

    • Temperaturanstieg

• stationäre Aufnahme und parenterale Ernährung

• Zuführung von Elektrolyten und Vitaminen

• Gabe von Antiemetika

Hilfreich sind:

• Die Einnahme des Frühstücks im Bett

• Trinken von warmen Wasser vor dem Aufstehen

• Kräutertee ( Pfefferminz, Kamille..)

Zu vermeiden sind:

• Plötzliche Bewegungen und rasche Lagewechsel

• Häufiges Essen kleiner Mahlzeiten

Antiemetika nach ärztlicher Anordnung

Infusiontherapie

• SIH (schwangerschaftsinduzierte Hypertonie)

• Präeklampsie

• Eklampsie

• HELLP-Syndrom

Symptome:

• Kopfschmerzen

• Flimmern in den Augen

• Sehstörungen

• Übelkeit und Schwindelgefühle

• Medikamentöse Therapie z.B. Beta- Blocker

  • erhöht das Risiko für Präeklampsie und Eklampsie

Bei leichter SIH:

• relative Bettruhe, körperliche Schonung (Ziel: RR↓, Plazentadurchblutung verbessern)

• Ruhe (ggf. Einzelzimmer, Besuchereinschränkung)

• regelm. VZ- und Gewichtkontrolle

• Vermutlich gestörte Implantation der Trophoblasten

• Durchblutungsstörung in der Plazenta

• Vasokonstriktion der Gefäße im mütterlichen Organismus

• Übergewicht ( BMI über 35)

• Alter über 40 oder unter 18 Jahren.

• Erstgebärend

• Präeklampsie in einer früheren Schwangerschaft oder in der Familie.

• Mehrlingsschwangerschaften

• Blutgerinnungsstörungen

• Diabetes mellitus

• Nieren- oder Lebererkrankungen

• Eine Präeklampsie ist eine Schwangerschaftshypertonie mit signifikanter Proteinurie (> 300 mg/24h)

• Erhöhte Blutdruckwerte ≥ 140/90

• Eiweißausscheidung im Urin über 0,3g/24h

• Wasseransammlung im Gewebe

• Vorzeitige Plazentalösung

• Wachstumsverzögerung des Kindes

• Intrauterine Fruchttod

Man unterscheidet bei der Präeklampsie zwischen früher (early-onset) Manifestation vor der 34. SSW und später (late-onset) Manifestation nach der 34. SSW

• Blutdruck ≥ 160 mmHg systolisch oder 110 mmHg diastolisch (gemessen im Abstand von mind. 6 Stunden unter Ruhebedingungen)

• Proteinurie (mehr als 5g im 24-h-Urin)

• Nierenfunktionseinschränkung

• Zentralnervöse/ neurologische Symptome

• Lungenödem

• Hämatologische Störungen

• Fetale Wachstumsrestriktion

Krampfanfal

• Eine Eklampsie kann mit den Vorsymptomen einer hypertensiven Erkrankung auftreten oder auch plötzlich und ohne Warnzeichen

• Die Eklampsie zeigt sich in generalisierten tonisch-klonischen Krämpfen, die vor, während oder nach der Geburt (bis zum 7. Tag pp) auftreten können

• Die klonische Phase geht in eine tiefe Bewusstlosigkeit über. Folgen können Schädigungen von Hirn, Lunge, Nieren und Leber sein

• Wenn mehrere Anfälle aufeinander folgen und nicht behandelt werden, kann dies zum Tod von Mutter und Kind führen.

• Bestimmt durch zusätzliche tonisch-klonische Krampfanfälle oder Bewusstlosigkeit

  • Notfallmaßnahmen

    • →sofortige Arztinfo, Pat. nicht alleine lassen

    • →Pat.-Sicherheit gewährleisten (bspw. von der Treppe wegziehen) →Keine oralen Flüssigkeiten oder Medikamente verabreichen (Aspirationsgefahr)

    • →stabile Seitenlage nach dem Anfall

    • →Notfallwagen bereithalten

• nach Behandeln und Abklingen des Anfalls Vorbereitung zur Sectio caesarea

• Akutes Nierenversagen

• Schädigung der Leber und Netzhaut

• Lungen und Hirnödeme

• Sehstörungen

• Bluthochdruck

• Oberbauchschmerzen rechts

• Gerinnungsstörungen

  • Anämie

  • Blutungen

• Ödeme

• Kopfschmerzen

• epileptische Anfälle

• Herzversagen

• Lungenödem

• Proteinurie

• Nierenversagen

• chronische Plazentainsuffizienz

• vorzeitige Plazentalösung

• Intensivmedizinische Betreuung

• Absolute Bettruhe

• Übernahme der Körperpflege und Durchführung aller notwendigen Prophylaxen

• engm. VZK, Monitoring durchführen

• Periphere Durchblutung beachten

• tgl. Gewichts- und Ödemkontrolle

• Flüssigkeitsbilanzierung

• Das HELLP-Syndrom wird in der Literatur zum Teil als eigenständige Erkrankung aufgeführt und zum anderen Teil als schwere Verlaufsform der Präeklampsie beschrieben

• 10-14% aller Frauen mit einer Präeklampsie entwickeln ein HELLP-Syndrom und

• 30% aller Frauen mit einer Eklamspie

H = Hämolyse

EL = Erhöhte Leberwerte

LP = Thrombozytopenie (engl. low platelets)

• Blutdruckwerte <140/90 mmHG nach der 20.SSW ohne Proteinurie

• Ursachen sind nicht deutlich

• Vermutlich Schwangerschaftsbedingte Umstellung des mütterlichen Kreislaufsystem

• Hypertonie bildet sich 6. Wochen nach Geburt zurück

• Bei einem Anstieg des Blutdrucks vor der 32. SSW besteht das Risiko der Entwicklung einer Präeklampsie von 50%, ab der 38. SSW sinkt die Wahrscheinlichkeit auf 7% ab

• Die Zytomegalie ist die häufigste Ursache von kongenitalen Infektionen mit Erkrankungen und Spätschäden des Kindes.

• Schwangere weisen mit ca. 75% mehrheitlich keine Krankheitssymptome auf

• 1% aller Neugeborenen sind angeboren infiziert

• mehr als 90% der überlebenden Kinder weisen Spätfolgen auf

• Erstinfektion in der Schwangerschaft

– diaplazentar

-> hohes Schädigungsrisiko

• Reaktivierte Infektion

• Unter der Geburt

-> Erkrankung 3-4 Wochen p.p.

• Frühpostnatale

Infektion: Übertragung über Muttermilch

- Hirnschädigung

- Mikrozephalie

- intrazerebrale Verkalkungen

- schwerer Ikterus

-Spätschäden im Gehör

• Neben Chlamydien ist Herpes genitalis eine der häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten • Problematisch ist, dass bei vielen Frauen die Erstinfektion und die rekurrierende Infektion symptomlos verlaufen (90% der Kinder mit neonatalem Herpes)

• Hauptansteckung ist über Kontakt mit mütterlichem Genitalsekret

• Infektionsrate 40-50%, Mortalität ca. 40%, Morbidität ca. 20% • nur etwa 5% der Infektionen erfolgen intrauterin

- kongenitales Herpessyndrom mit Hirn- und Augenschädigung -

- Neugeborenenherpes mit Hirnhautentzündung, Magen- und Darmblutungen, Hautläsionen

- Aciclovir

-Sectio

Nicht Invasive Maßnahmen

• Blutuntersuchung der Mutter

• Sonographie

Invasive Maßnahmen

• Chorionzottenbiospie

• Amniozentese

• Nabelschnurpunktion

• Fetoskopie

• Nicht invasive Pränataltest ( NIPT)

• Idealerweise ab der 13. SSW

• Untersuchung kindliches Erbgut auf Trismonien 13, 18, 21

• Genetische Veränderungen, die körperliche und geistige Entwicklung beeinflussen

• Wird nicht von gesetzlichen Krankenkassen unterstützt

• – nur nach ärztlicher Empfehlung

• Im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen sind zudem drei Ultraschall-Untersuchungen vorgesehen

• von der 9. bis 12. SSW erfolgt die 1. Ultraschalluntersuchung

• Feststellung Einzel- oder eine Mehrlingsschwangerschaft

• von der 19. bis 22. SSW erfolgt die 2. Ultraschalluntersuchung

• Nackentransparenz-Messung

• „großer Ultraschall“

• von der 29. bis 32. SSW erfolgt die 3. Ultraschalluntersuchung

Chorionzottenbiopsie

• Zeitpunkt: ab der 11 SSW

• Ultraschallgesteuerte Proben aus dem Chorion bzw. Plazenta entnommen

• Biopsie über Muttermund oder Bauchdecke Ursachenanalyse:

  • Chromosomale Störungen

  • Infektionen

  • Stoffwechselerkrankungen

• Komplikation: Fehlgeburt, Infektionen, Blutungen, Verletzung

• Fruchtwasseruntersuchung

• Zeitpunkt: ab der 13. SSW

• Unter Ultraschallkontrolle wird eine Hohlnadel in Fruchtblase vorgeschoben

• Fruchtwasser wird auf kindliche Zellen untersucht Untersuchung auf:

  • Chromosomale Abweichungen 

  • Infektionen

  • Kindliche Fehlbildungen

  • Rhesusunterverträglichkeit

• Zeitpunkt: ab der 18. SSW

• Unter Ultraschallkontrolle wird eine Hohlnadel in Fruchtblase vorgeschoben

• Gewonnene kindliche Zellen werden als Zellkultur angelegt und untersucht

• Dient der Überprüfung nach einer Fruchtwasser

• - Untersuchung Untersuchung auf:

  • Anämie

  • Rhesus- Blutgruppen- Unverträglichkeit

  • Infektionen

  • Chromosomen- Untersuchung

  • Gen- Analyse

• Betrachtung des Fetus, der Nabelschnur und Plazenta

• Seltene Durchführung aufgrund hoher Rate an Fehl- und Frühgeburten

• Untersuchung dient:

  • Diagnostik seltener Hautkrankheiten

  • Biopsien

  • Behandlung von fetofetalen Transfusionssyndrom

• Risiko zwischen 10- 20% der monochorialen Zwillingsschwangerschaften

• Durch atypische arterielle, venöse oder arteriovenöse Anastomose innerhalb der Plazenta

Daraus resultiert:

• Perfusionsungleichgewicht zwischen den Zwillingen

• Blutdruckdifferenzen innerhalb der Plazenta

• Blut des einen Kindes (Donor) wird in den Blutkreislauf des anderen Kindes (Akzeptor) geleitet

• Organschäden durch gestörte Blutzirkulation

• Frühgeburt

• Intrauteriner Fruchttot

Laparoskopischer Verschluss der Shunts mittels Laser Transfusion des Donors über die Nabelschnur Vorzeitige Entbindung

Häufigkeit 1:100 Schwangerschaften

• Nidation außerhalb des Uterus

• Grund: Die befruchtete Eizelle nistet sich am 6.-7. Tag ein, egal wo sie bis dahin angekommen ist

Bei einer Placenta praevia liegt oder sitzt die Plazenta nicht wie üblich im oberen Bereich der Gebärmutter, sondern über dem Gebärmutterhals

• Tiefliegende Plazenta

• Placenta praevia marginalis

• Placenta praevia partialis

• Placenta praevia totalis

• Ca. 0,5% aller Schwangerschaften

• 50 % Placenta praevia totalis und partialis

• 50% Placenta praevia marginalis und tiefsitzende Plazenta

• Wiederholungsrisiko 4-8% nach vorangegangener Schwangerschaft mit Placenta praevia

Die Plazenta reicht nicht bis zum inneren Muttermund heran

Die Plazenta reicht bis in der inneren Muttermund und ragt ein wenig über den Rand

Der innere Muttermund ist teilweise von der Plazenta bedeckt

Der innere Muttermund ist vollständig von Plazentagewebe verdeckt

Hypothese des vorgeschädigten Endometriums  Ungünstige Nidationsbedingungen im unteren Uterinsegment bedingen eine Ausdehnung der Plazenta, die zur Bedeckung des Muttermundes führt

• Z.n. Sectio caesarea ( Uternusnarben)

• Z.n. unterinen Abrasio

• Mehrlingsschwangerschaften

• Nikotinabusus

• Fortgeschrittenes mütterliches Alter

• Plazentaanomalien

• Sichtbar bei Routinemäßigen Sonografien

• Schmerzlose Blutungen

• eines hämorrhagischen Schocks

• Bei Zottenabrissen verliert auch das Ungeborene Kind Blut

• Engmaschige Kontrollen der Vitalzeichen

• Kontrollen der vaginalen Blutung

• Blutuntersuchung nach ärztlicher Anordung

• Absolute Bettruhe

-> bevorzugte Seitenlage links

-> bessere Blutversorgung des Kindes

Erkrankung der Schwangeren, die ursächlich durch die Schwangerschaft bedingt ist.

• Frühgestosen → Hyperemesis gravidarum

• Spätgestosen → Schwangerschaftsinduzierte Hypertonie

Listeria monocytogenes; grampositives Stäbchenbakterium

• Lebensmittel wie z.B: Weichkäse, Rohmilchkäse, ungewaschene Salate und rohen Fisch • Listeriose ist eine meldepflichtige Infektionskrankheit mit steigenden Zahlen

- Sepsis

- grippeähnliche Symptome bis hin zu schweren Meningitiden und Totgeburten

• Bei der ersten Blutuntersuchung in der Schwangerschaft wird die Schwangere auf Immunität geprüft

• Ist keine Immunität gegeben, muss sich die Schwangere von Infizierten, besonders von erkrankten Kindern fernhalten

• Bei einer gesicherten Infektion nimmt mit zunehmender Schwangerschaftsdauer die Wahrscheinlichkeit einer Schädigung des Kindes ab.

Röteln Virus (Togavirus)

Rötelnembryopathie:

• Herzfehler: besonders offener Ductus arteriosus Botalli

• Augendefekte: Retinophatie

• Schwerhörigkeit bis Taubheit durch Innenohrschäden Schädigungen des ZNS: Mikrozephalie

• Spina bifida

• Leichte Formen von Übelkeit und Geschmacksveränderungen treten bei 80% aller Schwangerschaften auf.

• In 25-30% der Fälle steht das Gefühl von Übelkeit im Vordergrund.

• Die Schwangere hat Emesis gravidarum, wenn sie erbrechen muss, besonders frühmorgens nach dem Aufstehen (normal im Zeitraum SSW 12-SSW16)

• Hyperemesis gravidarum wird definiert als Erbrechen in der Schwangerschaft, d.h. mehr als 5x/Tag

• Tritt v.a. im 1. Trimenon auf

• Schwangerschaftsassoziierte Übelkeit

• Der Übergang von Emesis zu Hyperemesis ist fließend

• Die Frequenz des Erbrechens nimmt zu und kann unabhängig von der Tageszeit und den Mahlzeiten auftreten. Nahrungsaufnahme ist kaum noch möglich

• Durch hohe Konzentration von hCG und psychische Faktoren

• Kann für Mutter und Kind bedrohliche Folgen hervorrufen

• -> Embryopathie

• Abort

• Strukturelle Defekte ( z.B. Rötelnembryopathie mit Herzfehlern, Augendefekten, Innenohrschäden, Schädigungen des ZNS

-> Fetopathie

Entwicklungsstörungen:

• Mangelgeburt

• Unreife des Kindes bei der Geburt

• Schädigungen des Organsystems ( z.B: Syphilis mit Knochenveränderungen, Toxoplasmose mit Störungen des ZNS)

• Akute oder chronische Infektion bei der Geburt, mit oder ohne Symptome ( akut Varizellen)

• Totgeburt

• Akute Erkrankung in der Neugeborenenperiode

• - asymptomatisch ( z.B. Zytomegalie, Toxoplasmose, Hepatitis B)

• Unter dem Begriff TORCH werden Infektionserkrankungen zusammengefasst, die intrauterin und während der Geburt auf das Kind übertragen werden können.

• Daraus können u.a. folgende Komplikationen entstehen:

• Aborte

• Früh

• und Totgeburten

• Geistige und/oder körperliche Retardierung

• Infektionen des Neugeborenen

T= Toxoplasmose

O= Others

R= Rubella

C= Cytomegalie

H= Herpes- Simplex ( Typ1 oder Typ 2)

• Der Prozentsatz für die immunisierten Schwangeren in Deutschland liegt bei 26-45 %

• die Kinder dieser Schwangeren sind nicht gefährdet

• Mögliche Folgen für das Kind bei einer Erstinfektion in der Schwangerschaft sind:

- postpartal kardiopulmonale und hepatische Symptome

- bei latenten Verläufen fallen die Kinder erst nach 5-10 Jahren mit einer hochgradigen Sehstörung auf

- geistige Retardierung

- zerebrale Krampfanfälle uvm.

- kein rohes Fleisch

- Gemüse und Früchte vor dem Verzehr gut waschen

- Hände nach Verarbeitung von rohem Fleisch Arbeiten im Garten (Erde) gründlich waschen

- Reinigung der Katzentoilette möglichst durch eine andere Person

• Hepatitis

• Varizellen

• LUES = Syphilles

• Listeriose

• 
  

• Erkrankungen durch Hepatitis-Viren gehören zu den weltweit verbreitetsten Infektionskrankheiten.

• Besonders gefährlich ist das in Europa am häufigsten vorkommende und transplazentar übertragen Hepatitis-B-Virus, welches zu einer chronischen Hepatitis führen kann.

• Gefahr im Schwangerschaftsverlauf:

- vorzeitige Wehen

- herabgesetzte Plazentaperfusion

• Eine Infektion mit dem Varizella-Zoster-Virus in der Schwangerschaft ist selten. Tritt sie dennoch auf, ist sie gefährlich, weil:

• die Infektion bei der Mutter ein akutes, schweres Krankheitsbild mit hoher Mortalität und Morbidität hervorruft

• in der ersten Schwangerschaftshälfte das Risiko einer kongenitalen Embryopathie bestehet

• die Infektion um den ET herum eine schwer verlaufende kindliche Varizelleninfektion auslöst

- niedriges Geburtsgewicht

- Augenschäden

- neurologische Funktionsstörungen

- hypothrophe Extremitäten

- Narbenbildung an der Haut -

-langsame psychomotorische Entwicklung

Folgen einer Infektion in der Schwangerschaft für das Kind können sein:

• 50% Spätabort bzw. intrauteriner Fruchttod

• 4% er Kinder sterben in der Peroinatalzeit

• 40 % Lues connata (angeboren) mit grippeähnlichen Symptomen, generalisierter Lymphadenopathie, Exanthem an den Extremitäten • Lues connata tarda (Spätform; 2-4. LJ)

-> Unspezifische Geheistörungen -

> Veränderung der Skelettsystems: Tonnenzähne, Sattelnase, Knochenveränderungen des Schienbeins, Gaumenfehlbildung, Hör- und Sehstörungen

• Screening in der 1. Vorsorgeuntersuchung in der Schwangerschaft

• IgM- Nachweis im Nabelschnurblut bei Mutter mit Syphilisanamnese

• Ggf. Penicillintherapie

• Später Fütterungsbeginn und unzureichende Nahrungsaufnahme

• Vitamin-K-Mangel bei der Mutter

• Einnahme von Medikamenten in der Schwangerschaft

• Erhöhter Bedarf an Vitamin K

• Geburtsfaktoren mit Beeinträchtigung der Leberfunktion • Fehlernährung der Mutter

• Parenterale Ernährung bei gleichzeitiger Antibiotikagabe

• Perinatale Blutung (1. Lebenstag)

• Frühe Blutung (bis 7. Lebenstag)

• Späte Blutung (3.-12. Lebenstag

Blutungen im ZNS, Bauch- und Pleurahöhle, Haut- und Nabelblutungen, Kephalhämatome

weinrotes oder schwarzes Mekonium, Bluterbrechen, Haut- und Nabelblutungen, Blutungen in die Bauchhöhle, selten ZNS

) > 50% Blutungen ZNS, 25% davon mit tödlichem Ausgang, schwere neurolog. Schäden, Hautblutungen, gastrointestinale Blutungen (meist bei Kindern ohne Vitamin- KProphylaxe)

• Gemäß der Empfehlungen der Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde:

1. Alle Kinder erhalten zur Prävention Vitamin K

2. Routineprophylaxe bei allen gesunden NG 2mg Vitamin K (Vitamin K1) z.B. Konakion®

3. Zeitpunkte: U1, U2, U3 4. Kranke NG und FG: bei der Geburt 1-2mg Konakion® (i.m. oder s.c.)

Schriftliches Einverständnis der Eltern muss vorliegen (nach Aufklärung und Beratung)

Calciummangel führt zu einer unzureichenden Verknöcherung des Skeletts

• Vitamin D kann nur mit Hilfe von UV-Licht gebildet werden

Zur Aufnahme von Calcium aus dem Darm ist Vitamin D nötig

: Brustkorbeinziehungen, Skelettverformungen, platter Hinterkopf, Skoliose,

• Prophylaxe ab dem 10. Lebenstag • Vitamin D 500IE (z.B Vigantolette® oder Vigantol-Öl®

Kindliche Anamnese:

• Schwangerschaftsalter • Geburtsgewicht, Geburtslänge und Kopfumfang

• APGAR-Score

• Nabelschnur-pH- Wert

• Vitalzeichen

• Blutzuckerwerte

• Komplikationen z.B. Geburtsverletzungen

• Vitalität des Kindes

• Erstes anlegen

• Durchgeführte Vitamin- K- Prophylaxe

1 Punkte: Schlaff

2 Punkte: keine Bewegung Reduziert Gut

3 Punkte: aktive

Atmung

1 Punkt: Fehlt

2 Punkte: Langsam, unregelmäßig Regelmäßiges

3 Punkte: kräftiges Schreien

Reflexe

1 Punkt: Fehlen

2 Punkte: Reduziert (z.B. Verziehen des Gesichts schwach ausgeprägt)

3 Punkte: Husten , Niesen, Schreien

• 3-4 Wochen vor Geburt

• Unregelmäßige Abstände

• Wenige Tage vor der Geburt

• 6 bis 12 x pro Stunde

• können sehr schmerzhaft sein

• Kopf des Kindes ist ins Becken eingetreten

• zunächst alle 10 Minuten

• später alle 2 Minuten

• Kopf des Kindes ist genau im Becken ausgerichtet

• alle 2-3 Minuten nach Eröffnung des Muttermundes

• Werden im Verlauf immer stärker und häufiger

• Muttermund ist mehr als 2 cm offen

• dauern an bis zur Austreibung des Kindes

• Kind hat Beckenboden erreicht

Bei der Beckenendlage ist eine vaginale Geburt prinzipiell möglich, aber mit höherem Risiko verbunden. Quer- und Schräglage zwingen zum Kaiserschnitt

• Beckenendlage

• Schräglage

• Querlage

1. Episiotomie

2. Vaginal-operative Entbindung

3. Sectio Caesarea

• Dammschnitt

• Erweiterung des Beckenausgangs

• Ausführung nur bei besonderen Indikationen

→z.B. bei einer Frühgeburt, um den Druck auf den kindlichen Kopf zu verringern

• Häufigste Geburtsverletzung

• Riss des Scheidendamm aufgrund von Überdehnung des Gewebes

Grad 1: Hauteinriss des Scheideneingangs, der Vagina und des Dammes ohne Beteiligung der Muskulatur

Grad 2: Riss der Dammmuskulatur bis zum analen Sphinkter

Grad 3: Riss mit Verletzung des analen Sphinkter

Grad 4: Riss mit der Rekumvorderwand

1. Hygiene:

   • Reinigung: Die Wunde sollte regelmäßig mit klarem Wasser gereinigt werden, insbesondere nach jedem Toilettengang. Dabei kann eine handwarmes Sitzbad hilfreich sein.

   • Vermeidung von Seifen: Es sollte vermieden werden, Seifen oder andere irritierende Substanzen auf die Wunde zu bringen, da dies zu Reizungen führen kann.

     
     

1. Wundbeobachtung:

   • Kontrolle auf Infektionszeichen: Regelmäßige Kontrolle der Wunde auf Anzeichen einer Infektion wie Rötung, Schwellung, Überwärmung, Schmerz und Eiter.

   • Fäden beobachten: Falls Nähte vorhanden sind, sollten diese regelmäßig auf ihren Zustand überprüft werden, um sicherzustellen, dass sie nicht reißen oder sich lösen.

2. 
   

1. Schmerzlinderung:

   • Schmerzmittel: Nach ärztlicher Anweisung können Schmerzmittel verabreicht werden.

   • Kühlung: Kühle Kompressen oder spezielle Kühlpacks können zur Schmerzlinderung und Reduktion der Schwellung beitragen.

   
   

1. Positionierung:

   • Lagerung: Eine bequeme Positionierung der Patientin ist wichtig, um Druck auf die Wunde zu vermeiden. Eine Seitenlage kann hilfreich sein.

   • Kissen: Sitzringe oder weiche Kissen können den Druck beim Sitzen verringern.

     
     

1. Mobilisation:

   • Bewegung fördern: Frühe Mobilisation sollte gefördert werden, jedoch sollte auf anstrengende Aktivitäten verzichtet werden, um den Heilungsprozess nicht zu beeinträchtigen.

     
     

1. Ernährung und Hydration:

   • Ballaststoffreiche Ernährung: Eine ballaststoffreiche Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr helfen, Verstopfungen zu vermeiden, die beim Stuhlgang Schmerzen verursachen könnten.

   • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Dies hilft, den Stuhl weich zu halten und Druck auf die Wunde zu minimieren.

     
     

1. Nachsorge:

   • Regelmäßige Kontrollen: Nachsorgetermine bei der Hebamme oder dem Arzt sollten wahrgenommen werden, um den Heilungsverlauf zu überprüfen und gegebenenfalls weitere Maßnahmen zu ergreifen.

     
     

1. Sexualität und Beckenboden:

   • Rückbildungsgymnastik: Übungen zur Stärkung des Beckenbodens können nach Absprache mit dem Arzt begonnen werden.

   • Sexualität: Die Rückkehr zur sexuellen Aktivität sollte erst nach vollständiger Heilung und nach Rücksprache mit dem Arzt erfolgen.

• Vakuumexktraktion (Geburt mithilfe einer „Saugglocke“)

• Einsatz einer Geburtszange (Forzeps)

• Bei Verzögerungen oder Komplikationen →Geburtsstillstand

→Kindl. O2 -Mangel in der Austreibungsphase

•Jede dritte Schwangerschaft in Deutschland entbindet heute durch Kaiserschnitt (Sectio caeserea)

• Vielfältige Ursachen:

→Lageanomalie des Kindes

→Geburtsstillstand

→Frühgeburt

→Mehrlinge

Frühphase (erste Tage nach der Operation)

1. Überwachung und Vitalzeichenkontrolle:

   • Regelmäßige Überprüfung: Überwachung der Vitalzeichen (Blutdruck, Puls, Temperatur, Atmung) in regelmäßigen Abständen.

   • Kontrolle der Urinausscheidung: Überwachung der Urinausscheidung, insbesondere wenn ein Blasenkatheter gelegt wurde.

2. Schmerzlinderung:

   • Medikamentöse Schmerztherapie: Verabreichung von Schmerzmitteln gemäß ärztlicher Anordnung.

   • Nicht-medikamentöse Maßnahmen: Positionierungsänderungen, Kühlung der Wunde (falls von der Ärztin/dem Arzt empfohlen).

3. Wundversorgung:

   • Verbandswechsel: Regelmäßiger Verbandswechsel unter sterilen Bedingungen.

   • Wundbeobachtung: Kontrolle auf Anzeichen von Infektion, Rötung, Schwellung, Überwärmung und Sekretion.

4. Mobilisation:

   • Frühe Mobilisation: Unterstützung bei der frühzeitigen Mobilisation, meist innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Operation.

   • Sicherheit: Unterstützung bei den ersten Schritten, um Schwindel oder Stürze zu vermeiden.

1. Hygiene:

   • Wundpflege: Sanfte Reinigung der Wunde mit klarem Wasser und Trocknen durch Abtupfen.

   • Vermeidung von Infektionen: Vermeidung von Bädern oder Schwimmen bis zur vollständigen Wundheilung.

2. Ernährung und Flüssigkeitszufuhr:

   • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Wichtig zur Unterstützung der allgemeinen Genesung und zur Vermeidung von Verstopfungen.

   • Ballaststoffreiche Ernährung: Hilft, den Stuhl weich zu halten und Druck auf die Wunde zu minimieren.

3. Schmerzlinderung:

   • Weiterführung der Schmerztherapie: Nach Bedarf und ärztlicher Anweisung, ggf. auch zu Hause.

   • Kühlung und Schonung: Kühlung der Wunde nach Bedarf und Schonung bei körperlichen Aktivitäten.

4. Bewegung und Schonung:

   • Schonung: Vermeidung schwerer körperlicher Anstrengung und schweres Heben für etwa 6 Wochen.

   • Sanfte Mobilisation: Leichte Bewegung, Spaziergänge und nach Absprache mit dem Arzt leichte Gymnastikübungen.

5. Psychosoziale Unterstützung:

   • Unterstützung und Beratung: Psychologische Unterstützung und Beratung durch das Pflegepersonal oder Hebammen bei Bedarf.

   • Stillberatung: Unterstützung und Beratung beim Stillen.

6. Nachsorge:

   • Ärztliche Kontrolltermine: Wahrnehmung der Nachsorgetermine beim Gynäkologen.

   • Beobachtung: Überwachung auf Anzeichen von Komplikationen, wie erhöhte Temperatur, starke Schmerzen, ungewöhnliche Wundsekretion oder Blutungen.

Besondere Aspekte der Pflege

• Stillen: Unterstützung und Beratung beim Stillen, da die Operationswunde das Anlegen des Kindes erschweren kann.

• Emotionales Wohlbefinden: Unterstützung der Mutter in ihrer emotionalen Anpassung an die neue Situation, insbesondere bei einem ungeplanten Kaiserschnitt.

• Relative indikationen

• Totale Indikation

• Wunschkaiserschnitt

Eine Abwägung der geburtsmedizinischen Risken für Mutter und Kind ist geboten

• Beckenendlage

• absolute fetale Makrosomie

• Mehrlingsschwangerschaften

• Geburtsstillstand

• Mutterliche Erschöpfung

• Zustand nach einer Sectio

• Angst vor der natürlichen Geburt

Aus zwingenden medizinischen Gründen ist ein Kaiserschnitt notwendig um Schaden von Mutter und Kind abzuwenden

• Querlage des Kindes

• absolutes Missverhältnis zwischen kindlichem Kopf und mütterlichen Becken

• Beckendeformitäten

• Placenta praevia

• Eklampsie

• HELLP-Syndrom

• Im Anschluss nach der Geburt bleiben die Frauen 2 Std. im Kreißsaal

• Die Frau wird von der Hebamme überwacht und mögliche Geburtsverletzungen werden versorgt

• Die Erstmaßnahmen beim Neugeborenen finden parallel zur postpartalen Überwachung und Betreuung der statt

• Sie umfasst die Erstversorgung sowie die Erstuntersuchung des Kindes (U1)

• Die Erstversorgung erfolgt über den Geburtshelfer oder einem Pädiater

• In den erste 4 Lebensstunden erfolgt die U1

• Überprüft wird:

• Apgar- Score

• arterielle Nabelschnur-pH- Wert

• Vitalzeichen des Neugeborenen

• Äußere Inspektion

  • vorhanden sein der Reifezeichen, Fehlbildung

• Kindlichen Reflexe

• Bestimmung Körpergröße, Körpergewicht, Kopfumfang

• Vitamin K1- Gabe

Nach 24-48 Stunden nach der Geburt erfolgt eine Pulsoxymetrie- Screening

1. Abdunkeln des Geburtszimmers

2. Warmhalten des Kindes

3. Unterstützung der Spontanatmung/ Freimachen der Atemwege

4. Durchführung der vorläufigen Abnabelung

5. Beurteilung des Allgemeinszustandes- APGAR- Score/ Blutgasanalyse

Aussehn

1 Punkt: Blassblau

2 Punkte: Stamm rosig, Extremitäten blau

3 Punkte: Rosig

Puls

1 Punkt: Fehlt

2 Punkte: <100/min

3 Punkte: >100/min

Grundtonus/Muskeltonus

35 cm (33 - 37 cm)

3400 g (3000 - 4000 g)

Geringes Gewicht (Missverhältnis von Körpergewicht und -länge durch Plazentainssufizienz)

51 cm (48 - 55 cm)

Kind ist eventuell größer

• gut tastbar

• Rand des Ohres ist vollständig tastbar

• Überragen der Kuppen

• lange Finger- und Zehnägel

• evtl grünlich verfärbt durch mekoniumhaltiges Fruchtwasser

Gesamte Sohle einschließlich der Ferse mit Hautfalten bedeckt

• rosig

• weich

• samt

• glatt

• Unterhautfettgewebe gut ausgebildet

• besonders am Gesäß und den Armen

• schmutzig weiß evtl grünliche Verfärbung

• faltige, trockene Haut

• Waschfrauenhände, da vernix caseoso nicht mehr vorhanden ist um die Haut zu schützen

• kräftig

• seidig

• jedes Haar erkennbar

fühl- und messbar

Durchschnitt 6-7 cm

Warzenvorhof über Hautniveau

• noch vorhanden

nicht mehr vorhanden

Käseschmiere

nicht mehr vorhanden, außer zwischen den Schulternblättern

nicht mehr vorhanden

Große Labien über die Kleinen

Hoden sind im Skrotum tastbar

U1 + U2 + U3

• Diaplazentare Übergang von Vit. K sehr gering (ca 1/10 des mütterlichen Blutes)

• Gerinnungsfaktoren selbst passieren die Plazentaschranke nicht!

• Direkt nach der Geburt sehr niedrige Vitamin K Speicher • Vorwiegend Bifidusbakterien in der Darmflora, die deutlich weniger Vitamin K produzieren

• Vitamin K Gehalt in der Muttermilch niedrig (0,49µg/100ml) adaptierte Milchnahrung Vitamin K zugesetzt (2,7-6µg/100ml)

1. Integrative Wochenbettbetreuung

2. Rooming-in für 24h

3. Kurze Verweildauer in der Klinik

4. Flexible Organisation des Stationsablaufs

5. Familienzimmer

Aufgaben der Betreuungsperson:

• Inspektion von Mutter und Kind

• Unterstützung beim Stillen

• Rückbildungsförderung

• Begleitung beim Wickeln (ggf. Baden)

• Nabel pflegen

• Dokumentation aller Befunde und Maßnahmen

• Führen der Mutter-Kind-Kurve

• Vorteile:

• Rundumbetreuung der Mutter und des NG möglich

• leichteres Einbeziehen des Partners in Beratung und Anleitung

• höheres Sicherheitsgefühl, gerade bei Erstgebärenden

• die Familie kann sich in Ruhe kennenlernen

• Auflösung ehemaliger Trennung von Neugeborenenzimmer und Wochenbettstation

• Hebammen, Gesundheits- und Krankenpflege sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpflege versorgen Mutter und Kind im Team

• Gruppenpflege

• gemeinsame Erholung von Mutter und Kind im Wochenbettzimmer

• Jede Mutter sollte wissen, dass sie ihr Kind bei der Betreuungsperson in Obhut geben kann

• Zimmer sind so ausgestattet, dass die komplette Versorgung von Mutter und Kind dort stattfinden kann

• Vorteile:

• größere Zufriedenheit der Eltern • mehr Sicherheit im Umgang mit dem Kind

schnelleres Erkennen der kindlichen Signale durch die Mutter

• höhere Stillrate

• nachweislich innigeres Fürsorgeverhalten

• höhere Arbeitszufriedenheit bei den Betreuungspersonen

• Erhalten alle Eltern nach der Geburt ihres Kindes •Früherkennungsuntersuchungen

• vom Neugeborenen bis zum Alter von ca. 5 Jahren

• Meldepflicht

■ durch Arzt oder Hebamme

■ Allgemeinzustand

■ Reife

■ Äußerliche sichtbare Fehlbildungen

■ Geburtsverletzungen

■ akut bedrohliche Erkrankungen

■ ersten Haut- und Stillkontakt, wenn möglich, abwarten

■ in einer gut temperierten Umgebung durchführen (24-26 °C)

■ feste Reihenfolge einhalten

■ In Gegenwart der Mutter

■ Vorgehen und Befunde werden erläutert

■ AZ bereits in den ersten 10 Minuten nach der Geburt durch den APGAR-Score ermittelt

■ AZ wird weiterhin beobachtet

■ bei Auffälligkeiten Vorstellung bei einem Kinderarzt

■ in den ersten Stunden p.p. 60-70 Atemzüge/ Minute

■ Atemfrequenz pendelt sich meist um die 40 Atemzüge/Minute ein

■ bei Verdacht auf Fruchtwasseraspiration Lunge mit Stethoskop abhören

■ Symptome einer Atemnot beachten:

• Einziehungen

• Stöhnen bei der Ausatmung

• Nasenflügeln

■ Auskultation der Herzfrequenz mit dem Stethoskop

■ in den ersten Stunden p.p. bei 130 Schlägen/Minute (+/-30 Schläge)

■ pendelt sich bei 120-140 Schlägen/Minute (bpm) ein

• Keine starren Weckzeiten für die Mütter

• Stillen nach Bedarf

• Keine starren Essenszeiten bei der Mittagsmahlzeit

• Einrichtung von Buffets zum Frühstück und Abendessen • Keine festen Besuchszeiten; jedoch auf ausreichende Ruhe für die Wöchnerin und das NG achten

■ Körperhaltung des Neugeborenen steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Spanungszustand der Muskulatur ■ Folgende Muskeltoni werden unterschieden:

• Normoton

• hypoton

• hyperton

■ Feststellung des differenzierten, physiologischen Reflexverhaltens

■ die Befunde ergeben sich im Zusammenhang mit der Untersuchung

■ Suchreflexe

■ Saugreflex

■ Handgreifreflex

■ Fußgreifreflex

■ Fluchtreflex

■ Rückgratreflex (Galant-Reflex)

■ rosig: reifes NG

■ Blass-rosa: übertragenes oder dystrophes NG

■ Rot: Frühgeborenes

■ Akrozyanose meist physiologisch

■ kontroll- und behandlungsbedürftig:

- anhaltende Zyanose -

- Ikterus -

- anhaltende Blässe

■ bei Kerntemperatur < 36,5 °C zusätzliche Wärme sorgen ■ Beiläufiger Befund bei rektaler Temperaturkontrolle: Rektumatresie

■ Körpergewicht (normotroph 2800-4000g)

■ Körperlänge (48-54cm)

■ Kopfumfang (Circumferentia fronto-occipitalis, 33-37cm)

■ ALLE erhobenen Maße dokumentieren! (U-Heft, Mutterpass, Kinderkurve, Geburtsprotokoll, Geburtenbuch)

■ Reifezeichen können mit verschiedenen Schemata bestimmt werden (z.B. Petrussa-Index)

■ ab der vollendeten 37. SSW reif geborene

• vor vollendete 37.SSW Frühgeburt

• Nach der vollendeten 42. SSW übertragen

■ Lanugo Behaarung

■ Hautfarbe

■ Hautbeschaffenheit

■ Fußsohlenfalten

■ Brustdrüsen

■ Ohrmuschel

■ Labien

■ Genitale des männlichen Neugeborenen

■ Fingernägel: <37. SSW erreichen max. die Fingerkuppe ■ 38.-42.SSW überragen die Fingerkuppe

■ >42. SSW auffallend lang, beginnen sich abzuschälen

■ Vernix Caseosa (Käseschmiere):

■ sichtbare Reste in den Achselhöhlen und Leisten: reifes NG

■ ganzer Körper sichtbar überzogen: NG um die 36. SSW ■ keine zu sehen: übertragen oder hypotrophes NG

■ Vor der systematischen Untersuchung werden die Neugeborenen als „Ganzes“ angeschaut und der Allgemeinzustand sowie allgemeine Merkmale der Haut beurteilt.

Weitergabe mütterlicher Daten:

• Alter der Mutter

• Vorangegangenen Schwangerschaften (gravida) und Geburten (para)

• Verlauf der Schwangerschaft

• Medizinische Maßnahmen

• Hepatits B- Status • Blutgruppe

• Aktuelle Schwangerschaftswoche

• Geburtsmodus

• Verlauf der Geburt , Komplikationen

• Aktuelle Medikation bzw. aktuelle Anordnung

wievielte Schwangerschaft, also zum wievielten Mal ist die Frau Schwanger (inclusive Abruptio, Abort, Fehlgeburt, etc.)

500g

wie oft hat die Schwangere bereits (nach der 24.SSW) geboren, egal ob es eine Totgeburt, eine Lebendgeburt oder eine Mehrlingsgeburt war.

• Prostaglandine weichen im letzten Trimenon den Muttermund auf

• Zwischen dem 252.–283. Tag p.c. (38. –42. SSW) erfolgen regelmäßige geburtswirksame Kontraktionen der Gebärmutter  Wehen

Oxytocin

• Beginnt mit dem Einsetzen regelmäßiger Wehen

• Eröffnungswehen erweitern den unteren Teil des Uterus und dehnen den Muttermund

• Dauert bei Erstgebärenden ca. 10–12 Stunden

• Bei Zweit- und Mehrfachgebärenden ca. < 5 Stunden

• Ist beendet mit der vollständigen Öffnung des Muttermundes

• Am Ende der Eröffnungsphase, oft aber schon vorher, kommt es zum Blasensprung (Zerreißen der Fruchtblase)

• Fruchtwasser fließt nach außen ab

• Beginnt mit vollständiger Öffnung des Muttermundes und endet mit der Geburt des Kindes

• Dauer ca. 30–60 Minuten (bei Erstgebärenden bis zu drei Stunden)

• Häufigkeit und Stärke der Wehen nehmen zu

• Pressphase:

• Beginnt mit Erreichen des Beckenbodens durch den vorangehenden Teil (normalerweise Kopf) des Kindes

• Aktives Pressen der Gebärenden unterstützt den Geburtsvorgang

• Dauer der Pressphase 20–30 min.

• Unterstützende Maßnahmen durch die Hebamme während der Pressphase sind besonders wichtig:

  • Korrektur der Haltung der Gebärenden (z. B. Hohlkreuz)

  • Dammschutz •

• Nach der Geburt des Kopfes wird der restliche Körper oft in einer einzigen Wehe geboren

• Nachwehen setzen wenige Minuten nach der Geburt des Kindes ein:

• Führen zur Ablösung und Ausstoßung der Plazenta und Eihäute

• Gebärmutter zieht sich zusammen

• Wundfläche verkleinert sich

• Plazentahaftfläche wird durch Blutgerinnung abgedichtet

• Plazenta wird untersucht um sicherzustellen, dass Plazenta und Eihäute vollständig ausgestoßen wurden

• Neugeborenes und Mutter sollten sich jetzt idealerweise zusammen erholen

• Kind sucht mütterliche Brustwarzen fast alleine

• Such-, Saug- und Schluckreflex sind sehr intensiv ausgebildet

• Senkwehen

• Eröffnungswehen

• Austreibungswehen

• Presswehen

• Nachgeburtswehen

Lochia fusca:

• rot-bräunlich, dunnflüssig und blutig serös

100 ml wird aber rasch weniger

• Wenig Erythozyten

• Viele Leukozyten

• Lymphe

• Gewebereste

• Viel Dezidualzellen

• Bakterien

• Blutstillung, da Gefäßverschluss durch Thromben und Dauerkontraktionen

350 g

Lochien flavia:

• Gelblich

• Weißlich

spärlich

• Abstoßung nekrotischer und verflüssigter Zellen

abflussartig

Leukozyten, Cervixschleim

Zunehmende Epithelisierung

70 bis 90 g

Abgeschlossene Wundheilung

Endometrium ist aufgebaut

250g

Lochien alba:

• weiß

• klar

1000g

Lochia rubra:

• rein blutig

• ab 2. Tag: blutig serös

1 Tag: 300 ml

2-3 Tag: Etwas weniger

• Blut

• Blutgerinnsel

• Lymphe

• Gewebereste

• Blutstillung noch unvollkommen

• Aufbau des Wundschutzwalles

Fällt direkt nach der Geburt ab

Steigt wieder beim Stillen

• Kontraktion und Rückbildung des Uterus

• Kontraktion der Myopepithelzellen der Brustdrüse und dadurch Milchentleerung

6 Kg

• Baby

• Blut

• Placenta

• Fruchtwasser

• Reduzieren sich durch erhhöhtes Scwitzen und Harndrang

Im Wochenbett bilden sich Varizen durch Tonuszunahme und Druckverminderung meistens wieder zurück

Lage des Darms, Darmfunktion und Defkäkation normalisiert sich 3-4 Wochen postgravia

Tonusverminderung von Harnleiter, -blase und -röhre und bildet sich in 3 bis 4 Wochen wieder zurück (Vorsicht: postpartales Harnverhalten

• Die glomuläre Filtrationsrate beträgt in der Schwangerschaft 145 ml/min und bleibt in der ersten Woche postpartum so bestehen. Dadurch kommt es zu einer Harnausscheidung von bis zu 3l pro Tag

• Nach 3- 4 Wochen hat sich die Harnausscheidung umgestellt.

• Durch die Schwangerschaft kommt es zu einer Rektusdiastase( die beiden Mm Recti abdominis weichen in der Mitte auseinander) kann bis zu 1-4 Finger breit sein.

• Bilden sich langsam aber nicht vollständig wieder zurück

• Die durch die Schwangerschaft aufgelockerten Knorpel werden wieder fester, das Becken bleibt aber etwas breiter als vor der Schwangerschaft.

• Die Involution des Uterus geschieht auffällig schnell und lässt sich gut von außen verfolgen

• Pro Wochenbetttag soll sich der Uterusfundus um 1 Querfinger senken

• Nach der Geburt steht er ca. 1-2 Querfinger unter dem Nabel

• Der Uterus wiegt direkt nach der Geburt ca. 1000 g, nach einer Woche nur noch ca. 500 g, nach sechs Wochen ca. 70 -90 g

• Uterusischämie (Minderdurchblutung des Gebärmuttermuskels)

• und Verkleinerung der Plazentahaftstelle

• Abfluss des Lochialsekrets

• Durch das Stillen werden Wehen angeregt. Dabei wird vermehrt Oxytocin ausgeschüttet, was die Kontraktionen und somit den Uterusmuskelabbau bewirkt.

• Stillen fördert folglich die Uterusinvolution.

• Regeniert sich schnell von Überdehnung und kleinen Einrissen durch Abflachen des Vaginaepithels und Rückgang der Gewebsauflockerungen, der prägravide Zustand wird nicht ganz erreicht

• Die kleinen Labien und der Introitus können Hautabschürfungen aufweisen, die bei der Miktion brennen können, die Labien klaffen ein bisschen auseinander

• Nach ca 2-3 Tagen liegen die Labien dank des Tonusabbaues wieder zusammen

• Bei der Geburt erfährt der Beckenboden stärkste Dehnungen und unterschiedliche ausgeprägte Verletzungen

• Das Gewebe heilt jedoch sehr gut, die Tonisierung der Muskulatur nimmt im Frühwochenbett zu

• Besteht eine Geburtsverletzung (Riss oder Episiotomie), dauert die Regenerierung länger

• Zum Beckenboden gehören auch die Blasen- und Darmschließmuskeln

• Das Training des Beckenbodens soll in späteren Jahren die Gefahr eines Descensus uteri und einer Harn- und Stuhlinkontinenz verringern

Geburtsverletzungen können entstehen: Uterusinnenfläche:

• Die Wundfläche besteht im gesamten Uteruskavum

• Durch Ablösung der Plazenta an der Plazentahaftstelle (7 x 10 cm)

• Die Wundheilung dauert insgesamt 4-6 Wochen

• Kleine Einrisse und Schürfungen, die bei der Geburt an Zervix, Vagina, Damm und Labien erfolgen können, heilen gut durch Verklebung und darauffolgende Granulation des Gewebes.

• Größere Geburtsverletzungen wie Zervix-, Scheiden-, Damm-, Labienrisse und Episiotomie verheilen auffällig schnell nach einer fachgerechten Naht.

Wochenfluss

• Die Lochien (gr. Lochios, zur Geburt gehörend, Wochenfluss) sind ein wichtiges Zeichen der Wundheilung • An Menge, Farbe, Geruch und Konsistenz kann der Heilungsprozess verfolgt werden.

• Erhöhte Harnausscheidung

• Erhöhte Transpiration

• Uterusinvolution (ca 1kg)

1-2 kg

Fettreduktion

• Brustatmunt wird wieder zur Bauchatmung

• Dyspnoe verschwindet durch die Steigerung des Atemvolumens

• Hydrämie normaliisiert sich

• Hämatokrit steigt wieder

• Schwangerschaftsleukozyten bilden sich innerhalb von 14 Tagen zurück

• Thormbozyten fallen innerhalb von 14 Tagen ab

• Hb steigt

1. Ablauf: Der Wochenfluss besteht aus Blut, Gewebsresten und Schleim, die aus der Gebärmutter abfließen. Lochien verändern im Verlauf der Wochen ihre Farbe und Konsistenz:

   • Lochia rubra: Erste 3-4 Tage, rot und blutig.

   • Lochia serosa: Bis etwa Tag 10, rosa-bräunlich.

   • Lochia alba: Ab der dritten Woche, gelblich-weiß.

2. Dauer: Der Wochenfluss dauert in der Regel 4-6 Wochen

1. Erholung: Der Beckenboden, der während der Geburt stark beansprucht wird, beginnt sich zu erholen und wieder zu stärken.

2. Übungen: Spezielle Rückbildungsgymnastik hilft, die Muskulatur zu kräftigen und Funktionsstörungen wie Inkontinenz vorzubeugen.