2.1 Eisenbahnfahrzeuge
Anforderungen an Eisenbahnfahrzeugen
Einteilung allgemein
Rad Schiene System
Sicherheitsfahrschaltung
PZB
Bremsen am Zug
Anforderungen an die Fahrzeuge
Eisenbahnfahrzeuge müssen nach den Bestimmungen der (EBO und des UIC) gebaut sein.
Betriebssicherheit
Die Fahrzeuge müssen so beschaffen sein, dass sie zu keinen Unregelmäßigkeiten und Unfällen führen.
Verkehrstauglichkeit
Die Fahrzeuge müssen für ihren Verwendungszweck ohne Einschränkungen einsetzbar sein.
Reisezugwagen dürfen keine sicherheitsrelevante und stark komfortmindernden Schäden und Mängel aufweisen.
Sicherheitsrelevante / betriebsgefährliche Schäden (bS)
Schäden im Bereich:
Laufwerk
Zug- und Stoßeinrichtungen
Bremse
tragende Konstruktion des Untergestells und des Wagenaufbaus
Außentüren
Übergangseinrichtungen
Regelfahrzeuge
Nebenfahrzeuge haben eine Anschriftentafel
Triebfahrzeuge: Lokomotiven, Triebwagen, Triebzüge, Triebköpfe, Kleinlokomotiven
Wagen: Güterwagen, Reisezugwagen
Triebfahrzeuge: mit Kraftantrieb
Wagen: ohne Kraftantrieb
Arten von Fahrzeugen
Rangierlokomotive
Diesellokomotive
elektrische Lokomotive
Triebzug
Triebwagen
Kleinlokomotive
Triebköpfe
9180 6 143 002-4 D-DB
Ziffern
1. Ziffer: 9 = selbstfahrend
2. Ziffer: Kennzeichnung des Tfz - Typs (siehe Tab)
3. + 4. Ziffer: Ländercode / Deutschland = 80 ; Österreich = 038 ; Schweiz = 039
Tschechien = 061
5. - 8. Ziffer: Kennzeichnung einer Lok-Bauart im Triebfahrzeugtyp
9. - 11. Ziffer: Laufende Nummer an dieser Lokbauart
12. Ziffer: Kontrollziffer
Länderkennung D = Deutschland
Fahrzeughalter DB = Deutsche Bahn AG
Altes Nummernvergabesystem
Güterwagen werden unterteilt in:
Gattungsbuchstaben Großbuchstaben
Regelbauart
GERK
Sonderbauart
FILSZHUT
Kennbuchstaben Kleinbuchstaben
Reisezugwagen werden unterteilt in:
Reisezugwagen (idR. in Reisezügen)
Sitzwagen - Gattung A,B,AB (AR,AD, BR, BD)
Liegewagen - Gattung Bc
Schlafwagen - Gattung WL
Speisewagen - Gattung WR
Gesellschaftswagen - Gattung WG, WGS
Gepäckwagen - Gattung D, D Post, MD, D-Ausstellungswagen
Autotransportwagen
Zug u Stoßeinrichtungen
Lokomotiven u Wagen mit Schraubenkupplung u Puffer ausgerüstet.
Die Verbindung zwischen zwei Fahrzeugen muss dabei immer manuell erfolgen.
Triebzüge u Triebwagen idR. mit Mittelpufferkupplung Scharfenberg (Schaku) ausgerüstet. —> vollautomatisch
—> Rangierkupplung (RK 900)
—> Schwerlastkupplung
Sifa
Elektromechanische Sifa(Zeit-Weg-Sifa)
Elektronische Sifa
PZB (EBO § 28)
ab 30 km/h erforderlich
Strecke über 50 km/h —> PZB Ausrüstung erforderlich
Strecke ab 160 km/h —> LZB erforderlich
Aufgabe
Überwacht Tf auf sein Verhalten gegenüber:
“Halt” zeigenden Signalen
Vorsignale in Warnstellung
Geschwindigkeitsbeschränkungen
BÜ-Überwachungssignale
Bei nichtbeachtung löst sie eine ZB aus und schaltet die Antriebsleistung ab !
Einrichtung der PZB
Was gehört zu den PZB-Streckeneinrichtungen?
Gleismagnete an Signalen und Geschwindigkeitsüberwachungseinrichtungen,
Schalteinrichtungen an den Signalen (Signalkontakte oder Relais) und
Leitungsverbindungen (Kabel).
Einspulengleismagnete —> 500 HZ + 1000 HZ + 2000 HZ
Doppelspulengleismagnete —> 1000 HZ u 2000 HZ
Fahrzeugeinrichtung
je ein Fahrzeugmagnet in Fahrtrichtung rechts
ein Wegimpulsgeber am Radsatz
eine Registriereinheit (meistens Datenspeicherkassette)
Haupt-, Stör- und Überbrückungsschalter bzw. Luftabsperrhahn
PZB LM im Führerstand
PZB Bedienelemente “Wachsam”, “Frei” u “Befehl”
ggf. eine Eingabetastatur
ein Summer o Hupe je Führerstand
Gleismagnet
ist über eine Kabelverbindung mit der Schalteinrichtung des zugehörigen Signals verbunden. Über den Schaltkontakt des Signals kann der GM - je nach Stellung des Signals - wirksam geschaltet werden.
Geschwindigkeitsprüfeinrichtung
Gleismagnete in Anwendung
1.
2.
Das Rad - Schiene - System
Bedingungen Rad - Schiene - System
im geraden Gleis sollen Radsätze so geführt werden dass Gleismitte u Radsatzmitte senkrecht zueinander stehen
im Gleisbogen sollen sich die Radsätze möglichst radial einstellen um die unterschiedliche Länge der Laufwege fester Räder ausgleichen zu können
gegen Aufsteigen (Entgleisen) des an der Schiene anlaufenden (führenden) Rades, muss eine ausreichende Sicherheit gegeben sein, besonders in Gleisbögen. Die Ablenkung des Radsatzes soll gleichmäßig und ohne Stöße erfolgen u darf die Laufruhe nicht beeinträchtigen
Führung des Radsatzes
Physikalische Grundlagen
die Reinung zwischen Stahl (Rad) und Stahl (Schiene) ist wesentlich geringer als ein Gummireifen auf einer Straße
durch den geringen Rollwiderstand des Rades auf der Schiene ist auch der Energieaufwand für Eisenbahntransporte gering im Verhältnis zu den beförderten Lasten
beim Beschleunigen u Bremsen sind die Auswirkungen des niedrigen Rollwiderstandes eher negativ
—> folgende Faktoren beeinflussen die kinetische Energie (Bewegungsenergie)
die Masse “m” der/des Fahrzeuge/s
die Geschwindigkeit “v” der/des Fahrzeuge/s
die Masse der Fzg u der Ladung, sowie auch die Geschwindigkeit des Zuges haben Einfluss auf die Länge des Bremsweges
—> Will man die Geschwindigkeit eines Zuges verdoppeln, verfierfacht sich die kinetische Energie und damit verlängert sich auch der Bremsweg <—
die Geschwindigkeit eines Zuges muss in dafür bestimmten Grenzen regulierbar und bis zum Stillstand vermindert werden. Damit dieses Ziel erreicht wird, muss der Bewegungs-energie eine Bremskraft entgegengesetzt werden.
Bremskraft und Arten von Bremsen
Kräfte an Radbremsen
Gleiten = Flachstellen !
Schleudern
Haftkraft (VDV 757)
sie ist sehr stark von den Schienenverhältnissen abhängig.
folgende Faktoren beeinflussen die Haftkraft —>
starker Laubfall
beginnender Regen nach längerer Trockenheit
Tau, Nebel, Raureif
Feuchtigkeit u Streckenabschnitten mit Industriestaubeinwirkung
Feuchtigkeit u Temperaturen um den Gefrierpunkt (kleiner 4 Grad Celsius)
stark verunreinigte Schienenköpfe (z.B. Rost, Dunkelfärbung, Ölfilm in der Nähe von Raffenerien)
vereiste u schneebedeckte Schienen
—> entgegenwirken von Schleudern
Antriebsleistung soweit reduzieren bis Haftkraft wieder vorhanden
beim Wiederaufschalten der Traktionsleistung die Sandstreueinrichtung betätigen um den Haftwert auf der Schiene zu erhöhen
mit der Druckluftbremse den Radsatz einfangen
—> entgegenwirken beim Gleiten
durch Sanden wird der niedrige Reibwert verbessert
rechtzeitig und in kleinen Stufen bremsen
—> das Sanden in einen schleudernden oder gleitenden Radsatz ist verboten !
Nichtselbsttätige Bremse (direkte Bremse)
Eine direkt wirkende Bremse findet man nur bei Triebfahrzeugen, nicht bei Wagen.
Selbsttätige Druckluftbremsen (indirekt wirkende Bremse)
Durch die Verwendung von Steuerventilen erfüllt die Bremse die Forderung der EBO, selbsttätig zu wirken. Da dieser Vorgang bei jeder Art der Druckabsenkung der HLL eintritt (z.B. auch bei einer Zugtrennung) spricht man auch von einer “selbsttätigen” Druckluftbremse. Sie wird deshalb als durchgehende Zugbremse verwendet.
Wird mittels Führerbremsventilanlage der Druck in der HLL abgesenkt, steuert das Steuerventil um, und gibt die Luft vom Vorratsluftbehälter zum Bremszylinder frei.
Bremszylinderdruck steigt, Bremsen legen an.
unterschiedliche Eigenschaften im Löseverhalten von Bremsen:
2 Arten
—> Einlösige Bremsen = lassen sich mehrstufig bremsen, lösen aber schon bei geringer Druckerhöhung in der HLL vollständig aus. (einlösig = einmal lösen). Der einmal eingeleitete Lösevorgang wird selbsttätig nicht mehr unterbrochen.
—> Mehrlösige Bremsen = lassen sich mehrstufig bremsen und lösen.
Bremsstellungen und ihre Wirkungen
Bremsstellungen
Bremstellung “G”
Bremsstellung “P”
Bremsstellung R —>
Bremsstellung R + Mg —>
Bremsgewicht
Bremsberechnung
Feststellbremsen
Handbremsen
Federspeicherbremse
Dynamische Bremsen
Magnetschienenbremse
Arten der Bremsungen
Arten der Bremsungen und Inhalte
Bremswege der DB (EBO § 35)
Bremsen
2 Bremsen
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