Welches sind die Fragestellungen des strategischen Beschaffungsmanagements? Welche zwei wesentlichen Sachverhalte werden damit analysiert?
Was sind meine Kernkompetenzen?
Welche Potentiale habe/benötige ich?
Wie kann ich Potentiale weiterentwickeln/nutzen?
Welches Produkt- und Leistungsnagebot biete ich an?
Wie differenziere ich mich von Wettbewerb?
Welche Chancen, Potentiale und Gefahren bieten sich?
Was sind Erwartungn und Bedürfnisse meiner Stakeholder?
Wesentliche Sachverhalte:
Wo liegt der Fokus der Wertschöpfung?
Welchen Beitrag leistet dazu die Beschaffung?
Welche Prinzipiem liegen der Einkaufsstrategie zugrunde?
Prinzip der Langfristigkeit
Prämissen, Prognosen, Unsicherheiten und veränderte Rahmenbedingungen
Flexibilität und Variabilität
Dokumentationsprinzip
Verbindlichkeit, Vermeidung Spontanität
Nachhaltige Implementierung ins Tagesgeschäft
Überprüfung der abgeleiteten Maßnahmen
Reviews und Prämissenkontrolle
Validierung des Umsatzungsgrades strategischer Überlegungen
Anpassung der Prioritäten und Komplexitätsbetrachtung
Relevanz Warengruppenmanagement oder BEschaffungsprojekte
Nutzung interner/externer Erkenntnisse
Daten, Resourcen, Markttrends, Wettbewerbssituation
Welche Rolle spielt die Strategiewahl (Basisstrategie nach Porter) in Bezug auf den Einkauf?
Differenzierung
durch Produktbezogenen Merkmale
Innovation
Design
Qualität
Entsprechende Ausrichtung Einkaufsstrategie
Fokus auf
Qualitäts- und Lieferperformance
Beschaffungsmarktforschung
Lieferantenentwicklung
Kostenführerschaft
Preisreduzierung
Best-Cost-Country-Sourcing
Warum und wie bzw. An welchen Stellen beeinflussen interne Anforderungen des Unternehmens die strategische Beschaffung?
Unternehmensstrategie
bestimmt wesentliche Ausrichtung und Ausprägung der Einkaufsstrategie
Produktroadmap
Planung des aktuellen/zukünftigen Produktportfolios
Technologieplanung
frühe und starke Einbindung von Entwicklungspartnern
Produktionsplanung
Definition der Wertschöpfungstiefe
Definition Vorleistung durch Lieferanten
Produktkomplexität
gezielter Lieferantenaufbau und Lieferantenentwicklung
Flexibilität
Sicherstellung Lieferbereitsschaftsgrad
Einrichtung
Flexibler Logistikkonzepte
An welchen Stellen beeinflussen externe Anforderungen des Unternehmens die strategische Beschaffung des Unternehmens?
Branchenstruktur
Dynamik der Beschaffungsmärkte durch Materialengpässe Oder Überkapazitäten
Lieferantenstruktur
Abgleich der Kernkompetenzen
Entwicklungspotential
Wettbewerb zwischen Lieferanten
Entwicklungskompetenz
Wirtschaftliches Umfeld
Regionale Besonderheiten
Korruption
Insolvenzen
Skizze des Versorgungsrisiko-Portfolios
Welche wesentlichen Attribute zur Einordnung von Warengruppen beeinflussen die
Einkaufsstrategie?
Attribute
Volumen
Verfügbarkeit
Komplexität
Risiko
Welche Normstrategien ergeben sich aus der Kraljic-Matrix und wie wird die jeweilige
Warengruppenstrategie davon beeinflusst?
Nach welchen Attributen lassen sich Sourcing Strategien clustern?
Träger der Wertschöpfung
Eigenfertigung
Fremdbezug
Insourcing
Outsourcing
Anzahl Bezugsquellen
Güterkomplexität
einfache Teile/Module
Komplexe Module
Geographischer Raum
Local
Global
Zeitbezogene Bereitstellungsart
Stock SOurcing
JIT
Ort der Wertschöpfung
Extern/Intern
Aufgabenumfang
Welche Sourcing Strategien kennen Sie? Grenzen Sie diese mit Hilfe einer geeigneten
Clusterbildung gegeneinander ab und erläutern Sie diese kurz und prägnant.
Nach Anzahl Bezugsquellen
Single Sourcing: Freiwillige Entscheidung für einen einzigen Lieferanten
Dual/Multiple Sourcing: zwei oder mehr Lieferanten mit Ziel der Unabhängigkeit
Nach Beschaffungsobjekt
Unit: Einzelartikel
Modular: Module
System: gesamte Systeme
Nach Beschaffungskosten
Stock: auf Vorrat
Demand tailored: Mit Eingang des Auftrags
Just in Time: Gleichzeitig zur Produktion
Beschaffungssubjekt:
Individual: unternehmensindividuell
Collective Sourcing: Kooperation mit anderen Unternehmen
Wertschöpfungsort
Extern: Produktion auf Lieferantengelände
Intern: Produktion auf Werksgelände Abnehmer
Beschaffungsorganisation
Dezentral
Zentral
Beschaffungsareal
Erläutern Sie Sourcing-Strategien nach Anzahl der Bezugsquellen.
Dual Sourcing
ein Produkt von nur einem Lieferanten
Klärung von langfristigen Rahmenbedingungen (Preis, Qualität)
Logistikkonzept erforderlich
Effektive Kommunikation
Sole Sourcing
keine Bezungsalternativen
Verteilung der Auftragsvolumina
Multiple Sourcing
mehrere Lieferanten
Größerer Wettbewerb
Weniger Abhängigkeit und Risikostreuung
47. Grenzen Sie die Sourcing-Strategien nach zeitbezogener Bereitstellungsart
gegeneinander ab.
Stock Sourcing
Vorratsbeschaffung mit Schwerpunkt Versorgungssicherheit
Beispiel: C-Teile mit Versorgungrisiko
Nachteil: Lagerkosten
Demand-Tailored-Sourcing
Bedarfsabstimmung Kunde/Lieferant
Einzelbeschaffung im Bedarfsfall
Fertigungssynchrone Anlieferung
Bei Serien- Massenproduktion
Just-In-time-Konzept
stark ausgeprägte Lieferanten-Kunden-Beziehung
Abstimmung der Bedarfe des Kunden
Integration in Produktionspläne
Null-Fehler-Strategie
Senkung Bestände und Durchlaufzeiten
Was versteht man unter Forward-Sourcing?
nach vorne gerichtete Beschaffung
Frühe Einbindung der Lieferanten in Entwicklungs- und Produktgestaltungsprozess
Ziele:
Reduzierung Entwicklungszeit
Paralelle F&E
Reduktion Produktkomplexität und Entwicklungskosten
Nutzung Wissen der Lieferanten
Geringerer Gesamtkonstruktionsaufwand
Verbesserung Output
Konzentration auf Kernkompetenzen
49. Was versteht man unter der Zulieferpyramide?
lokaler Endprodukthersteller steht an der Spitze
Beschafft Produkte von wenigen Systemlieferanten, welche wiederum selber von Modullieferanten Produkte beschaffen
Lieferanten aus unteren Stufen können auch Stufen überspringen
Unterteilung in First Tier, Second Tier, Third Tier
Was versteht man unter Leistungstiefe und welche Kriterien spielen dabei eine Rolle
(Kompetenzmatrix)?
Zahl der Wertschöpfungsstufen, die innerhalb eines Unternehmens abgewickelt werden
Umfasst die Fertigungstiefe (vertikale Integration), die direkt durch das Unternehmen erwirtschafteten wertschöpfenden Aktivitäten, sowie die nicht direkt wertschöpfende Dienstleistungsintegration
Kriterien:
Marktattraktivität (Kaufentscheidung für Abnehmer)
Kosten, Zeit, Qualität
Relative Wettbewerbsstärke (Grad der Differenzierung)
Technologien, Ressourcen, Kosten
Erläutern Sie kurz und prägnant die vier Felder der Kompetenzmatrix sowie die
jeweiligen Standardstrategien.
Basiskompetenzen
geringe Marktattraktivität, schwache Wettbewerbsposition
Branchenübliche Fertigkeiten, für Geschäftsbetrieb erforderlich
Prüfung auf Outsourcing-Potential
Reduktionskompetenzen
ausgeprägtes Differenzierungspotential, für Kunden nur von geringer Bedeutung
Unternehmerische Stärken, die am Markt nicht honoriert werden
Kompetenzen dieser Art mehr in Investkompetenzen verteilen und im nächsten Schritt Ausgliederung prüfen
Investkompetenzen
schwache Wettbewerbsposition, hohe Marktattraktivität
Kaufentscheidungen Kriterium bei anderen Lieferanten besser ausgeprägt
Entweder zu Kernkompetenzen ausprägen oder an überlegenen externen Anbieter auslagern
Kernkompetenzen
hohe Marktattraktivität, dauerhafte relative Wettbewerbsstärke
Niemand kann Kaufentscheidungen Kriterium so gut erfüllen
Grundlage für Unternehmenskontinuität
Kein Gegenstand von Outsourcing-Betrachtungen
Welches sind die Kriterien für eine Entscheidung über Outsourcing Optionen?
gehört Produktion des Produktes zur Kernkompetenz?
Kosten
bei Eigen-/Fremdfertigung
Höhe und Regelmäßigkeit des Bedarfs
Produktionskapazität des Outsourcing-Gebers
Autonomie
wie selbstständig möchte ich sein?
Lieferangebot und Marktmacht
Kapitalbedarf
Ziele durch Outsourcing
Abbau von Fixkosten
Fokus auf Kernkompetenzen
Leistungsoptimierung
Senkung Kapitalbindung
Kostentrasparenz
In welchen Dimensionen liegen verbesserungspotentiale von Kooperationen? Welche Zielkonflikte sind hier relevant und warum?
Kosten, Zeit, Qualität, Flexibilität
Komplementarität
Erfahrungskurveneffekt und Kostendegression
Zielkonflikte:
Welche Kooperationsformen kennen Sie? Grenzen Sie diese kurz und prägnant gegeneinander ab.
Interne Kooperationen
interdisziplinäre Teambildung
Zentralisierung von Fuktionsbereichen (Zentraler Einkauf)
Externe Kooperationen
Erfahrungsaustausch mit Kunden und Lieferanten
Wechselseitige Spezialisierung
Vertikale, horizontale, laterale Kooperation
Schaffung Netzwerkstrukturen
Supply Chain Partnerschaften
Joint Venture
Konsortien
Sonstige Partnerschaften
Nennen Sie die grundsätzlichen Ziele von Kooperationen.
Verbesserung der gegenwärtigen oder zukünftigen Wettbewerbsposition der beteiligten Unternehmen -> Wachstum
Kooperation immer dann, wenn Wettbewerbsposition nicht optimal aus eigener Kraft bewerkstelligt werden kann
Erhöhung Wertschöpfungspotential durch Nutzung komplementärer Kompetenzen
Konkrete Ziele:
Risikostreuung
Senkung/Erhöhung Markteintrittsbarrieren
Schaffung von Skaleneffekten
Zeitgewinn durch Nutzung vorhandener Ressourcen
Grundsätzliche Ziele von Kooperationen
Bündelung Volumina
Nutzung Beschaffung Knowledge-How
Gemeinsame Logistikkonzepte
Geringere Kosten für Marktforschung, -Erschließung, -Bearbeitung
Besseres Benchmarking
Entwicklungs und Wertschöpfungspartnerschaften
Technologiekooperationen
Integration/Auslagerung Wertschöpfung
Wie zeichnet sich die Zusammenarbeit mit Strategischen Lieferanten aus?
gemeinsame Strategie, geht über Kunden-Lieferanten-Beziehungen hinaus
Häufige Kommunikation mit voller Offenheit
Langfristige Vertragsvereinbarungen
Einkaufsleitung mit aktiver ROlle zur Beziehungsverbesserung
Multifunktionale Teams für Schnittstellen zwischen den Unternehmen
Gemeinsame F&E Aktivitäten für Ausbau Marktposition
Hochentwickelte Supply-Chain
Auf Zusammenarbeit bezogene Win-Win-Beziehung, gemeinsame Ergebnismessung
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