Primärstoffwechsel
Pflanzenphysiologie
universell
uniform
konservativ
unentbehrlich
beschäftig sich mit Photosynthese, Stoffwechsel von Zuckern, Aminosäuren, Pyrimidinen und Purinen
Sekundärstoffwechsel
Phytochemie, Ölkologische Biochemie
singular
vielfältig
adaptiv
entbehrlich für Wachstum und Entwicklung
unentbehrlich für Existenz und Fortbestand im Ökosystem
kein Abfallkübel der Pflanze!
beschäftigt sich mit Ölen, Fetten, Lipiden, Cutin, Suberin, ätherischen Ölen, Polyphenolen, Polyacetylenen, Alkaloiden, Cumarinen, Senföl-Glycosiden, Schleimen
Sekundärstoffwechsel Funktion
Abwehr von Pathogenen
Abwehr von Herbivoren
Lockmittel (Farb- und Aromastoffe) - Bestäubung
Schutz vor UV-Strahlung und Starklicht (Radialfänger = Carotinoide, Flavonoide, Anthocyane)
mechanische Festigung (Lignine)
Verdunstungsschutz
Flavonoide Effekte
antikanzerogen
antimikrobiell
antithrombotisch
Immunmodulation
entzündungshemmend
Blutdruck senkend
Blutglucose beeinflussend
Plastidenfarbstoffe
Farbstoffe sind an Chromatophoren gebunden
wasserunlöslich
fettlöslich
Grün
in allen grünen Pflanzenorganen (Chloroplasten)
Chlorophyll (Blattgrün)
Chlorophyll a (Blaugrün)
Chlorophyll b (Olivgrün)
Gelb, Orange, Rot
in Pflanzen bei Blüten, Früchten, Wurzeln
in Chloroplasten und Chromoplasten bei Pflanzen und Bakterien
durch die Nahrung finden sich auch Carotinoide bei Vögeln, Fischen und Krustentiere
Carotinoide
Carotine = rot oder orange (Sauerstoff frei)
Xanthophylle = gelblich /Sauerstoff haltig)
Vakuolenfarbstoffe
Farbträger liegen in der Zellsaft-Vakuole gelöst vor
wasserlöslich
fettunlöslich
Rot, Violett, Blau, Gelb, Orange
in Bluten, rotem Herbstlaub und Früchten (auch bei Insekten)
in den Caryophyllales und Hutpilzen
Anthocyane (Aurone, Chalone, Proanthocyanidine)
Betalaine (Betacyanine und Betaxanthine)
Weißlich, Gelb
in Blüten und Früchten (auch bei Insekten)
Flavone, Flavonole
Braun
in Blättern, Wurzeln, Holz
Gerbstoffe
Shikimatweg
Flavonoidbildung
Shikimsäure ist ein. wichtiges biochemisches Intermediat im Stoffwechsel von Pflanzen und Mikroorganismen
Ursprung im oxidativen Pentose-Phosphatzyklus, Erythrose-4-Phosphat und PEP bilden Shikimsäure
Bildung eines Flavanons aus Cumaryl-CoA und Malonyl-CoA sowie Strukturen von Vertretern einzelner Flavonoidgruppen
Flavonoide - Fakten
weitestverbeitete Gruppe sekundärer Pflanzenstoffe bei allen höheren Pflanzen
> 5000 Derivate
vorwiegend in oberirdischen Pflanzenteilen
ca. 200 Flavonoid-Glykoside
nicht vorhanden bei Bakterien, Algen, Pilzen und Tieren (Enzym fehlt dazu)
2% des fixierten Kohlenstoffs in Flavonoiden
Flavonoide - Vorkommen
Obst- und Gemüsesorten (in und unterhalb der Schale)
Nuss- und Getreidearten
Tee und kakao
violette Farbe von Auberginen
Rot-Ton der Kirschen
Gelbfärbung von Marillen
Flavonoide - Verwendung
Hydrophile Formen
(Glykoside, stark hydroxylierte oder geladene Formen)
zB: Blütenfarbstoffe (Vakuolen)
Lipophile Formen
Aglyka
zB: Farbhölzer insbesondere in totem Gewebe (Kernholz)
Flavonoiden - Funktion
Anlockung von Bestäubern
Stabilisierung der Anthocyanidine
Fraßschutz
Schutz gegen UV-Strahlung und kurzwelliges Licht (Epidermis)
Anthocyanidine orange über rot bis blau ➡️ Flavonoide verschieben Blütenfarbe in den Blaubereich
Antibakterielle und antivirale Wirkung
Radikalfänger - Bindung freier Radikale
Medizinisch
Quercentin
Schutz vor schädlichen Umwelteinflüssen wie UV-Licht
Giftstiffen oder
Krankheitserregern
höchste Konzentration in der Pflanzenrinde, Schale und Blütenblättern
Steuerung unseres Immunsystems sowie des Energiehaushaltes durch antioxidative Eigenschaften
Sauerstoff-Radikale werden direkt neutralisiert und unterstützt indirekt das antioxidative Schutzsystem innerhalb der Zellen
Dazu zählen die Regulierung der Aktivität von antioxidativen Enzymen, die Glutathion-Produktion und die Regeneration von verbrauchten Antioxidantien wie Vitamin C und Vitamin E sowie Glutathion
Ebenso schützt Quercentin Enzyme, die das Zellwachstum und die Zelldifferenzierung kontrollieren und den programmierten Zelltod einleiten
blutdrucksenkend
hemmt die Plättchenaggregation
Anthocyane - Anthocyanidine Fakten
dunkelfarbig
Farbstoffe in der Vakuole (wasserlöslich)
keine Ketogruppe am C-Ring
enthalten etwas mehr Wasserstoff als Flavonoide
heterozyklischer Sauerstoff formal dreiwertig ➡️ + Oxoniumion ➡️ Kation
Metall-Elekrolyte
meist als Glykoside
relativ wenig Grundstruktur vorhanden
Anthocyane - Eigenschaften
ungiftig
absorbieren im Bereich 465-560 nm
nicht lichtecht ➡️ Produktion von Farben unmöglich
große Zahl: verschiedene Zucker an verschiedenen Stellen und verschieden viele Zucker angebunden
bei pH-Werten < 3 sind sie am stabilsten
mit Tanninen reagieren Anthocyane und fallen aus wässrigen Lösungen aus
Oxidationsmittel entfärben Anthocyane
“Oxoniumion” ➡️ Kation Radikalfänger
Antioxidant
Lebensmittelzusatzstoff (Farbe)
Anthocyane - Vorkommen
Zellsaft von Landpflanzen
Blüten - Früchten - Blättern - Wurzeln
vor allem in den äußeren Zellschichten ➡️ Epidermiszellen
herbstlicher Laubabfall
Schutz junger Blätter bei der Laubausschüttung
Textilherstellung (Leder)
Stabilisierung des Hautgefühls
Keine einheitliche Stoffklasse
Gerbstoffe - Eigenschaften
Bildung von schwerlöslichen Verbindungen mit Eiweißen
löslich in heißem Wasser oder Alkohol
schwerlöslich in kaltem Wasser und unlöslich in Kohlenwasserstoffen (Benzin)
Gerbstoffe schützen vor mikrobieller Zersetzung
adstringierende Wirkung (zusammenziehend)
entzündungshemmend, antibakteriell, antiviral, neutralisieren Gifte
Vorkommen: Frucht und Samenschalen, ältere Holzzellen, Rinde
Gallussäure - Tannine
“eisenbläuend”, hydrolysierbare Gerbstoffe ➡️ Tannine
Gallussäure ist der Baustein der pflanzlichen Gerbstoffgruppe der Gallotannine und komt zB. sehr reichhaltig in Eichenrinde und Galläpfel vor
Grüner Tee enthält im Vergleich zum Schwarztee den zehnfachen Gehalt an Gallussäure und doppelt so viel wie Oolong-Tee
relevante Mengen in Brombeeren, Himbeeren, Heidelbeeren, schwarzen/weißen Johannisbeeren, Kaki
Galläpfel
Gewebewucherungen an Pflanzen
Unterseite von Eichenblättern im Herbst
Enstehung: Gemeinen Eichengallwespe legt im Herbst 1 unbefruchtetes Ei in den Vegetationskegel der Eichenknospe ab
Überwinterung: im Frühling bilden sich Knospengallen aus denen dann im Juni Larven schlüpfen, im Herbst dann ein Insekt
Eiche ➡️ Abwehrreaktion ➡️ krankhafte Wucherung mit Gerbsäuren als Inhaltsstoff (55-65% Gallusgerbsäure (Tannin) und Gallussäure)
Bäume - Rehverbiss
Produktion von Salizylsäure wird hochgefahren. Dieses Signal-Hormon führt zur Erhöhung bestimmter Gerbstoffe. Rehe verlieren “den Appetit” auf die bitteren Triebe und Knospen. Parallel findet man Wachstumshormone in erhöhten Konzentrationen, um den Verlust der Hauptknospe zu kompensieren.
Bricht ein Ast oder eine Knospe dagegen ab, bildet der Baum “Wund-Hormone”
Catechin - Flavan-3-ol
hohes antioxidatives Potential
Äpfel
Aprikosen
Birnen
Brombeeren
Erdbeeren
Johannisbeeren
Pfirsische
Pflaumen
Quitten
Sauerkirschen
Stachelbeeren
Süßkirschen
Weintrauben
Isoflavone
vorallem in Fabaceaen (Sojabohnen, Kleearten, Kichererbse)
wie auch die Lignane haben die Isoflavonoide wegen ihrer chemisch-strukturellen Ähnlichkeit zu den 17-Ketosteroiden (Östrogen, Androgene) in hohen Dosen eine schwache geschlechtshormonelle Wirkung auf den Menschen. = Phytoöstrogene
Sojakonsum kann einen Schutz vor Brustkrebs/Prostatakrebs darstellen
Menopause: Hitzewallungen reduzierend
Gemüse Definition
essbare Pflanzenteile wild wachsender oder in Kultur genommener, meist ein- oder zweijähriger krautiger Pflanzen (Wurzel, Blatt, Stängel)
oft Beikost
hoher gehalt an Vitaminen, Mineralsalzen, Extraktstoffen und ätherischen Ölen
geschmacksbildend und appetitanregend
Ballaststoffe
einjährig bzw. nur einmal tragend
wird gekocht
weitgehend unverdauliche Nahrungsbestandteile
Vorkommen: Getreide, Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte
Aufbau: meist Polysaccharide
wasserlöslich: Johannisbrotkernmehl, Guar, Pektin, Dextrine
wasserunlöslich: Cellulose
Gemüse Einteilungskriterien
Nutzung der verwendeten Organe
Fein- und Grobgemüse
Handelsklassen
Botanische Gruppen
Erntezeitpunkt bzw. Erntefall
Anbauort
Vermarktungsart
Inhaltsstoffen
Gemüse
unterteilt nach Nutzung der verwendeten Organe
Zwiebel-
Gewürz-
Bluten-
Spross-/Stängel-
Kohl-
Wurzel-
Blatt-
Hülsen-
Frucht-
Feingemüse
feine Zellwandstruktur
Spargel, Karfiol, Tomaten, Bohnen und Erbsen
Grobgemüse
feste Zellwandstruktur
Kopfkohl, Karotten, Sellerie
Industriegemüse
Gemüse für den Frischmarkt
Erntezeitpunkt
Frühgemüse
Januar bis Mai
Sommergemüse
Juni bis September
Herbst-/Wintergemüse
Oktober bis Dezember
Lagergemüse
aus Normal- oder Kühllagern in den Wintermonaten
Frischgemüse
Konservengemüse
Nass-
Trockenkonserve
Gärgemüse
Sauerkraut
Tiefkühlgemüse
Trockengemüse (Dehydrogemüse)
Inhaltsstoffe
Vitamine
abhängig von Gemüseart, Sorte, Reife, Witterung, Anbautechnik und Behandlung nach der Ernte
Mineralstoffe
besonders Ca, P, K, Fe, Mg
Würzstoffe
sekundäre Pflanzenstoffe (SPS)
Inhaltsstoffe fermentierter Gemüsearten
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