Aufbau des peripheren Nervensystems
Zentrales vs. peripheres Nervensystems
- Autonomes NS ist Teil des PNS
- PNS: nervale Versorgung; alles, was nicht ZNS ist
- afferent (von lat. affere „hintragen, zuführen“): hinzuführen, hinbringen -> Informationen aus der Peripherie an ZNS melden
- efferent (von lateinisch effere ‚hinaustragen', ‚hinausführen'): Effekte in Körperperipherie und Auseinandersetzung mit Umwelt erzielen
- motorische Nerven: klassische Motorik und motorische Endorgane (z.B. Magen-Darm-Trakt)
- sensorische Nerven: Empfindung von außen und aus dem Inneren
- somatisches Nervensystem: Motorik, Sensorik -> Auseinandersetzung mit der Umwelt
- vegetatives (autonomes Nervensystem): Steuerung des inneren Milieus; auch afferent und efferent
Hauptabschnitte des PNS
Somatisches und Vegetatives Nervensystem
- Spinal-Nerven: spine (engl.) = Rückenmark
- autonomes Nervensystem = vegetatives Nervensystem
- Thorax (thorakal) = Rumpf
- Lumbus (lumbus) = Lende
- Os sacrum (sakral) = Kreuzbein (Po-Nähe)
- der Sympathikus bildet sympathische Ganglien
- Ganglien: Ansammlung von Nervenzellen in der Peripherie
- Enterisches Nervensystem: nur Steuerung des Magen-Darm-Traktes; viele Neuronen, sehr komplex
Sympathikus
Sympathikus m [von griech. sympathein = gleiche Empfindungen haben], Sympathicus, sympathisches Nervensystem, die vereinzelt auch als Nervus sympathicus oder Orthosympathicus bezeichnete Pars sympathica bzw. Pars sympathetica des vegetativen Nervensystems, deren zentraler Anteil sich im Rückenmark vom 8. Cervicalsegment bis zum 3. Lumbalsegment erstreckt („thorakolumbales System“) und in der Peripherie durch 2 Gruppen von Ganglien repräsentiert wird: a) die Grenzstrangganglien (Truncus sympathicus; Grenzstrang), die rechts und links neben der Wirbelsäule liegen, und b) die unpaaren prävertebralen Ganglien vor der Wirbelsäule.
Die 12 Hirnnerven
- die 12 Hirnnerven sind paarig angelegt
- Aufgabe der 12 Hirnnerven: Kopf- & Nackenbereich nerval versorgen
- II. Nervus opticus: Information kommt aus sensorischen Zellen (hier: Retina)
- rein motorisch -> efferent
- X. Nervus vagus: vagabundierender (umherwandernder) Nerv -> erreicht weite Teile des Körpers; befindet sich schon im Rückenmark, versorgt sensorisch und motorisch die Körperperipherie -> autonomes Nervensystem
Das vegetative Nervensystem
- basale autonome Prozesse
- Aufrechterhaltung des inneren Milieus, um die Funktion des Körpers aufrechtzuerhalten
- Regulierung der benötigten Energie
Sympathikus und Parasympathikus
- Parasympathisches Nervensystem: beruhigend, konservierend; bildet auch Ganglien (relativ spät; nicht an Effektorganen)
- Sympathisches Nervensystem: arbeitsfördernd
- Bauch-Ganglion: auch synaptische Übertragung
- strukturelle Trennung und unterschiedliche Neurotransmitter zwischen Parasympathikus und Sympathikus
Ganglion (griechisch γάγγλιον gágglion ‚Geschwulst‘, ‚knotenartig‘) steht für Ganglion (Nervensystem), von einer Kapsel umschlossener Nervenzellknoten
- präganglionär: Verschaltung, die die endstrecke ausmacht
- synaptische Übertragung: Verarbeitung und Modulation der Aktivität
Regulation durch das autonome Nervensystem
Regulation des inneren Milieus (Homöostase)
Homöostase
- die Homöostase ist immer ein systemischer Prozess des ganzen Körpers
- Homöostase bezeichnet einen Gleichgewichtszustand eines offenen dynamischen Systems, der durch einen internen regelnden Prozess aufrechterhalten wird. Sie ist damit ein Spezialfall der Selbstregulation von Systemen. Zu Grunde liegen die beiden altgriechischen Wörter ὅμοιος (homoios☆) → grc „ähnlich“ und στάσις (stasis☆) → grc, dies zu dem Verb ἵστημι (histēmi☆) → grc „(still) stehen“.
- die Homöostase geschieht nicht nur durch das autonome Nervensystem
- die meisten Organe stehen unter einer gemeinsamen Steuerung des Sympathikus und Parasympathikus
- Homöostase: Gesamtaktivität der Organe (Energiebedarf, Wasserhaushalt, Sauerstoffbedarf)
- alle Organe und Organelle stehen unter Innervation des Sympathikus oder Parasympathikus
è gemeinsame Konsequenzen für das Nervensystem
è Summe der Effekte ist relevant
Funktion: aktivierende Wirkung, Vorbereitung auf Leistungserbringung -> aktiviert den Organismus, nicht unbedingt die Organe
-> Arbeit leisten, Energie bereitstellen im gesamten Sytem (Hormone, Sauerstoff, zucker), ergotrop (gr. έργον (ergon) Arbeit, Wirken, τροπη (trope) Wendung, Einwirkung)
-> Fight-or-Fight (or Fuck) Aktivierung
z.B. Aktivität im Magen-Darm-Trakt wird heruntergefahren und hochgefahren in den Muskeln -> Blut und Sauerstoff wird in die Muskeln gebracht
Parasympathikus
Funktion: Energieverbrauch reduzieren, Energie speichern/konservieren
-> trophotrop: [von *tropho- , griech. tropē = Wendung], auf die Ernährung (Trophik) gerichtet, der „Erholung“ des Organismus dienend. Gegensatz: ergotrop.
-> beruhigende Wirkung (physiologisch und psychologisch); z.B. Müdigkeit nach Essen -> Energie einspeichern
-> z.B. Verlangsamung des Herz-Kreislauf-Systems
Hypophyse
- die Hypophyse wird vom Hypothalamus gesteuert
-> von griechisch ὑπόφυσις (hypóphysis), „das unten anhängende Gewächs“, „der Nachwuchs“, „der Sprößling“ Synonyme: [1] Hirnanhang, Hirnanhangdrüse, Hirnanhangsdrüse.
Beispiel: Modulation der Herzrate
- Kardinalparameter des kardiovaskulären Systems
- Herz: autonomes Organ
-> Autorhythmie: das Herz braucht kein umgebendes Nervensystem, um zu arbeiten
-> Muskel und kleines eigenes Nervensystem
-> eigene Innervation (Sinus- und AV-Knoten)
-> Ringerlösung: gesundes Herz schlägt selbstständig weiter
Sinusknoten
- Sinusknoten: Der Sinusknoten ist eine bestimmte Gewebestruktur im rechten Vorhof des Herzens, die aus Muskelgewebe und Nerven besteht. Von dort aus sendet der Knoten elektrische Impulse an das gesamte Herz weiter, damit es sich zusammenzieht und Blut durch den Körper pumpt.
AV-Knoten
- AV-Knoten: Der AV-Knoten (Atrioventrikularknoten) ist der sekundäre Schrittmacher des Herzens. Er empfängt die elektrischen Impulse, die vom Sinusknoten über die Vorhofmuskulatur herankommen und leitet sie über das Reizleitungssystem an die Herzkammern weiter, sodass diese sich kontrahieren.
Modulation durch das Autonome Nervensystem
- die Eigenfrequenz des Herzens wird durch das ANS moduliert
Zusammenfassung Funktion
-> Menschen und Tiere sind auch mental getriebene Organismen
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