Wiesind Werte in einer glockenförmigen Verteilung um den Mittelwert herum verteilt?
Die 68-95-99.7 Regel
Für derartige glockenförmige Häufigkeitsverteilungen gibt die sogenannte 68-95-99.7-Regel ungefähre Prozentsätze von Daten innerhalb von ein, zwei und drei Standardabweichungen vom Mittelwert an.
Wie sind Werte in einer glockenförmigen Verteilung um den Mittelwert herum verteilt? | Wofür kann man das gebrauchen?
Abbildung:
Beispiel: IQ-Scores Mittelwert = 100, SD = 15
Es gilt:
- etwa 68 % der IQ-Werte liegen zwischen 85 und 115 (= eine Standardabweichung unter und über dem Mittelwert von 100)
- etwa 95 % der IQ-Werte liegen zwischen 70 und 130 (= zwei Standardabweichungen vom Mittelwert)
Kann man Werte (Beobachtungen) aus zwei unterschiedlichen Verteilungen vergleichen?
Zwei Freunde studieren Bachelor-Sowi und beide haben die Klausur "Mikroökonomie" bestanden. Jan hat im Sommersemester 2018 bestanden, Paul im Sommersemester 2019.
Jan sagt: Ich habe 55 Punkte erreicht und damit 10 Punkte mehr als du!
Paul sagt: Ich habe zwar nur 45 Punkte, aber im Sommersemester 2019 war die Klausur viel schwieriger!
(Wie) können wir die beiden Ergebnisse vergleichen?
—> Verteilung der Klausurpunkte in den beiden Semestern
z-Standardisierung
Anstelle der absoluten Punktzahl betrachten wir die Leistung relativ zum Durchschnitt und in Standardabweichungen:
Zum Beispiel:
z = 2 heißt, dass eine Beobachtung 2 Standardabweichungen oberhalb des Mittelwerts der Daten entfernt liegt.
z= -1,5 bedeutet, dass eine Beobachtung 1,5 Standardabweichung unterhalb des Mittelwerts liegt
—> z-Standardisierung macht Werte über unterschiedliche Verteilungen hinweg vergleichbar (verglichen wird die relative Position in einer normierten Verteilung)
Beispiel Klausurergebnis von Jan und Paul
Abbildungen:
Welche Eigenschaften haben standardisierte Werte bzw. eine standardisierte Verteilung?
• Jeder Wert xi einer Variablen X kann standardisiert werden. Diese Werte zi bilden die Werte einer 'neuen', standardisierten Variable Z.
• Rechne Ausgangswerte xi in standardisierte zi-Werte um
Mittekwert = 0, Standardabweichung = 1
Formel Abbildung:
• Die z-Werte zeigen an, wie viele z Standardabweichungen die Beobachtung ober-/ unterhalb des Mittelwerts der Daten entfernt liegt.
• Die daraus resultierende standardisierte Variable Z besitzt stets den Mittelwert 0 und die Standardabweichung 1
Bei positiven Werten über dem Durchschnitt und bei negativen Werten unter dem Durchschnitt
Normalverteilung:
Glockenförmig, unimodal-symmetrisch
Abhängig vom Mittelwert und der Varianz (Standardabweichung)
Standardnormalverteilung:
Jeder Wert der Variablen X kann standardisiert werden (z-Standardisiserung)
neue Werte bilden die Werte euner neuen Variable Z
Diese Variable besitzt stes den Mittelwert 0 & die Standardabweichung 1
Bessere Vergleichbarkeit
| Beispiel: Normalverteilung und Standardnormalverteilung
• 73 wir zu einem z-Wert von -1,346
d.h. der Wert liegt 1.3 Standardabweichungen unterhalb des Mittelwerts
Welche Möglichkeiten gibt es, die Ungleichheit einer Verteilung mit einer Maßzahl zu beschreiben, z.B das Ausmaß von Vermögensungleichheit?
Dezilverhältnis
• Das einfachste Konzentrationsmaß ist das Dezilverhältnis (auch Dezil-Ratio)
• Zum Beispiel: 90/10-Dezilverhältnis Verhältnis zwischen dem ersten und dem neunten Dezil einer Verteilung
• Alternativ: 90/50-Dezilverhältnis
Verhältnis des Vermögens "reicher“ Personen im Verhältnis zur Mitte der Vermögensverteilung
Welche Möglichkeiten gibt es, die Ungleichheit einer Verteilung mit einer Maßzahl zu beschreiben / Dezilverhältnis für das Haushalts-Nettoäquivalenzeinkommen
Welche Möglichkeiten gibt es, die Ungleichheit einer Verteilung mit einer Maßzahl zu beschreiben / Gini Koeffizient als Maßzahl zur Beschreibung einer ungleichen Verteilung und Lorenzkurve
1 = Ungleichverteilung
0 = Gleichverteilung
Welche Möglichkeiten gibt es, die Ungleichheit einer Verteilung mit einer Maßzahl zu beschreiben / Relative & absolute Konzentration
• Die Lorenzkurve erlaubt Aussagen der Art „x Prozent der Merkmalsträger teilen sich y Prozent der Merkmalssumme“. Es handelt sich dabei also um ein Maß der relativen Konzentration.
Beispiel: Die reichsten 10 Prozent aller volljährigen Personen verfügten im Jahr 2007 über 61,1 Prozent des gesamten Vermögens.
(Quelle: DIW-Wochenbericht 4/2009)
• Wenn man Aussagen für einzelne Merkmalsträger formulieren möchte („n Merkmals- träger sind für y Prozent der Merkmalssumme verantwortlich“) braucht man Maße der absoluten Konzentration
Beispiel: 804.000 Einkommensteuerpflichtigen mit dem Einkommensteuer-Höchstsatz im Jahr 2003 trugen 29,6 Prozent des gesamten Einkommensteueraufkommens. (Quelle: BMF. Datensammlung zur Steuerpolitik. 2003)
Wie sind Werte in einer glockenförmigen Verteilung um den Mittelwert herum verteilt? - Die 68-95-99.7 Regel
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Abbildung
Gini Koeffizient
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