Gegenstand der Diff

Traits = Eigenschaften = zentrale Variable um interindividuelle Unterschiede im Erleben und Verhalten von Menschen zu erfassen

-> zwei Arten: Persönlichkeitseigenschaften (zB Extraversion) und Leistungs-/Fähigkeitsmerkmale (zB Kreativität & soziale Kompetenz)

• zeitlich stabil

• transsituativ konsistent

• können nicht direkt beobachtet werden -> Konstrukte, latente Eigenschaften, Dispositionen

• NICHT-pathologisch (d.h. nicht krankheitsbelastet -> Abgrrenzung zur klinischen Psy)

• normalverteilt

Disposition = Merkmale einer Person, die das Verhalten der Person erklären können -> nicht beobachtbar, aus Verhalten erschließbar, zeitlich stabil latentes Konstrukt = indirekt über messbare Merkmale geschätzt

State = Zustand

!!! States entstehen in der Regel durch Traits. (Ausnahmen mögl.) Beispiel: Trait = Ängstlicheit -> State = Angstreaktion

-> Verhalten = direkt beobachtbar, fluktuiert von Sek zu Sek

-> manifeste Variable = direkt erfassbar / sichtbar

Allgemein: Was haben Menschen gemein?,

Diff: Was unterscheidet Menschen?

Zentraler Aspekt: Untersuchungsgegenstand unterschiedlich, Gemeinsamkeiten vs. Unterschiede von Menschen

-> Die beiden psychologischen Ansätze ergänzen sich. Sie sind komplementär zueinander.

Beispiele:

Allgemein - fragt nach den Prozessen und Mechanismen in denen psychologische Vorgänge ablaufen :

• Wie entsteht Aggression im Menschen? Wie wird diese Emotion im Geist und im Körper ausgelöst?

• Wie können Menschen neues Wissen, neue Fähigkeiten erlernen? -> zB durch Beobachtung

• Wie funktioniert das menschliche Gedächtnis? Wie werden Informationen verarbeitet und gespeichert? Wie lange werden Informationen in Erinnerung behalten?

Differentiell - fragt danach, ob sich Personen unterscheiden :

• Drücken Personen Agression auf unterschiedliche Weise und in unterschiedlichem Ausmaß aus?

• Wie unterscheiden sich die Lernmethoden individueller Personen?

• Speichern Personenen Informationen auf unterschiedliche Weise und unterscheidet sich ihre Gedächtnisleistung?

1) Variationsforschung

Ziel: individuelle Unterschiede eines Merkmals heraufinden Methode: Merkmal an mehreren Menschen messen, i.d.R. an einer Gruppe

-> zB Wie kreativ sind Menschen in Schwaben?

2) Korrelationsforschung

Ziel: Herausfinden, inwiefern Persönlichkeitsmerkmale miteinander korrelieren Methode: mind. zwei Merkmale an mehreren Menschen messen

-> zB Hängt die Persönlichkeit damit zusammen, welches Musikinstrument eine Person spielt?

3) Psychographie

Ziel: Beschreibung einer Person anhand mehrerer Merkmale

-> zB Für welche Berufe ist eine Person geeignet?

-> Frage auf Baisis der Beschreibung der Person beantworten

4) Komparationsforschung

Ziel: Vergleich von zwei od. mehreren Personen anhand mehrerer Merkmale

-> zB Welche Bewerber:in ist am besten für eine Stelle geeignet?

• Unterschiede beschreiben und messen:

  zB Welche Merkmale gibt es überhaupt? Wie kann man Persönlichkeit messen?

• Stabilität vs. Veränderung von Unterschieden:

  Verändern sich Eigschaften? Wenn ja, wie und warum?

• Unterschiede erklären:

  Worauf sind Unterschiede zurückzuführen - auf Gene, auf die Umwelt, auf den Selbstwert?

• Konsequenzen von Unterschieden:

  zB Welchen Einfluss hat Intelligenz auf beruflichen Erfolg?

Grundidee: Unterschiedliche Menschen eignen sich für unterschiedliche Tätigkeiten.

-> Personalmanagement: Bei Einstellungen, Beförderungen und Versetzungen werden Persänlichkeitsmerkmale erhoben.

Unterschiede in den Aspekten:

• Fähigkeiten - zB Intelligenz, soziale Kompetenz

• Eigenschaften - zB Extraversion, Mut

• Motive - Leistungsmotiv vorteilhaft (bedingt Ehrgeiz), generell gilt: Vorteilhaftigkeit von Motiven ist abhängig von der Sachlage und Position der Person in der Firma zu beurteilen. (zB Machtmotiv bei untergeordneten Positionen ungeeignet)

• Interessen - hängt mit beruflicher Zufriedenheit zusammen, NICHT mit der beruflichen Leistung

Alltagspsychologie = von den meisten Mitgliedern einer Kultur geteilte Annahmen über das Erleben und Verhalten von Menschen und dessen Ursachen

Grundgedanke = Schubladendenken

Wie entsteht ein Bild über eine Person, wenn wir Personen neu kennenlernen?

!!! Telling more than you can know. -> voreilige Urteile

Intuitive Erklärungsansätze für alltagspsychologische Urteile:

1. Naive Prozesstheorie

   Alltagspsychologische Erklärungen über Prozesse der Informationsverarbeitung, d.h. Wahrnehmung & kogintive Prozesse

2. Naive Dispositionstheorie

   Alltagspsychologische Vorstellungen über Dispositionen

Beispiel: Grund für das NICHT-Bestehen einer Prüfung

-> Prozess: “Blockade” - Erklärung über kognitive Prozesse

-> Disposition: “Angst” - Erklärung über Eigenschaft

Differentiell: untersucht individuelle Unterschiede aller psychologischen Phänomene (zB auch optische Täuschung; Nehmen Personen diese in unterschiedl. Ausmaß wahr?)

-> definiert sich über die Perspektive

Persönlichkeitspsychologie: untersucht Eigenschaften (= Fäigkeiten und Perönlichkeitseigenschaften); untersucht individuelle Unterschiede derjenigen psychologischen Merkmale, die Menschen unterscheiden und die psychologische Einzigartigkeit einer Person ausmachen

-> definiert sich über den Inhalt