Buffl

funktionale Problemanalyse

JW
by Julia W.

• Sie sind mit verschiedenen Beobachtungsmethoden und möglichen Vor- und Nachteilen vertraut:

○ In-vivo-Beobachtung

○ Strukturierte Beobachtung

○ Selbstbeobachtung

○ Verhaltenstests


-> tagebücher als form der selbstbeoabachtung

(Inhalt, Vor und Nachteile, Ziele, Forschung zu Tagebücher)



Erfasste Informationen durch Tagebücher:

• Auslöser des Problemverhaltens, Merkmale der Situation

• Gedanken,

• körperliche Symptome,

• Gefühle während des Problemverhaltens

• Reaktionen der Patient*innen auf das Problemverhalten


Ziele:

• Erfassung therapierelevanter Informationen (Verhaltensdiagnostik)

• Erfassung des Verlaufs und des Erfolgs (Verlaufs- und Erfolgsmessung)



Forschung zu Tagebücher:

• Vergleich zwischen retrospektiver Erfassung (z. B. anhand strukturierter Interviews) und sofortiger Erfassung (anhand von Tagebüchern) zeigte Diskrepanzen

• Bei der retrospektiven Befragung von Patient*innen mit Paniksyndrom wurden erheblich mehr Angstanfälle und mehr Symptome während eines Angstanfalls berichtet als bei sofortiger Erfassung im Tagebuch (Margraf et al. 1987)

• Verzerrungstendenzen: Patient*innen bewerten rückblickend ihr Problemverhalten als schwerer und häufiger im Vergleich zu sofort erfragten Aspekten des Problemverhaltens


Mögliche Nachteile:

• Unzureichende Reliabilität (z.B. Verzerrung durch Vorinformation oder Halo-Effekte)

• Geringe/unbekannte Validität (Repräsentativität der Situation bzw. des zu beobachtenden Verhaltens?)

• Reaktivität des Beobachtungsprozesses (das Beobachten selbst kann das zu Beobachtende verändern)

○ Abschwächung ggf. durch Videoaufzeichnungen oder Einwegscheiben

○ Dieser Effekt kann aber auch erwünscht sein (z.B. Esstagebücher)


• Sie können die Verhaltensanalyse nach dem SORKC-Modell anwenden und sind mit der Plananalyse vertraut



• Welche Bedingungen erklären die Aufrechterhaltung von Problemen?

• Bestimmung therapeutischer Ziele

• Interventionsindikation (Exposition, kognitive Umstrukturierung, Biofeedback etc.)



Mit „R“ beginnen:

• Definition des Problemverhaltens

• Genaue Exploration und Beschreibung des Problemverhaltens (R) in konkreten Situationen

○ motorische Ebene („Was haben Sie dann genau gemacht?“)

○ kognitive Ebene („Was ging Ihnen dabei durch den Kopf?“)

○ emotionalen Ebene („Wie haben Sie sich dabei gefühlt?“)

○ physiologische Ebene („Was für Veränderungen haben Sie dabei in Ihrem Körper wahrgenommen?“)


Weiter mit „S“:

• Identifikation der vorausgehenden internen und externen Stimuli, die potenziell an der Verhaltenssteuerung beteiligt sein können (S R)

○ S-extern (z. B. kritische Bemerkungen von anderen)

○ S-intern (z.B. negative Selbstkommentare)

• als (potenzielle) Auslöser von Essanfällen (R-behavioral)


„O“:

• Welche situationsübergreifenden Faktoren steuern Verhalten? (Organismusvariable)

• medizinische Befunde?

• Selbstschemata?

• Motivstrukturen?

• Handlungsziele?

• eigene Erwartungen? (einschließlich der von Pat. wahrgenommenen Einstellungen anderer Personen)

• z.B: geringer Selbstwert


„C“:

• Analyse der auf das Problemverhalten folgenden Konsequenzen (R C):

• Sind sie an der Aufrechterhaltung des Problemverhaltens beteiligt?

• z. B. ruhiger werden nach Essanfall als Indiz für eine negative Verstärkung?

• Funktionales Bedingungsmodell nach den Paradigmen des klassischen und operanten Lernens, die auf den Bereich der psychischen Störungen übertragen werden

• Klassische Konditionierung (respondentes Lernen)

○ Z.B. Kopplung „neutrale Situationen“ + unangenehme Reaktion

○ Situation alleine löst unangenehme Reaktion aus („automatisch“)

• Operante Konditionierung

○ Einem Problemverhalten nachfolgende Ereignisse können Verstärkerfunktion haben

○ Verhalten tritt dann mit höherer Wahrscheinlichkeit erneut auf

Beispiel: Klassische Konditionierung (KK)

• Telefon klingelt (neutraler Stimulus)

• Freund macht mehrfach heftige Vorwürfe am Telefon -> Herzklopfen, Angst, Unsicherheit

• Telefonklingeln alleine -> Herzklopfen, Angst, Unsicherheit


Beispiel: Operante Konditionierung

• Angst über Brücke zu fahren, da auf Brücke schwere Panikattacke erlitten; Brücke alleine löst Angst aus (KK)

• Langer Umweg, um Fahrt über Brücke zu vermeiden

• Hierdurch: Ängste kaum noch vorhanden

• Nachlassen der Angst durch Fahren des Umwegs (= negative Verstärkung): C- durchgestrichen

• Aufrechterhaltung des Vermeidungsverhaltens



„K“:

K als Kontingenz: Bestimmte Konsequenzen folgen manchmal, immer, regelmäßig, intermittierend etc. auf das Problemverhalten (Verstärkerplan)

K als Kontiguität: Bestimmte Konsequenzen erfolgen unmittelbar vs. verzögert auf das Problemverhalten (zeitliche Nähe)

• Sie können die Verhaltensanalyse nach dem SORKC-Modell anwenden und sind mit der Plananalyse vertraut

-> nochmal extra: C

„C“:

• Analyse der auf das Problemverhalten folgenden Konsequenzen (R C):

• Sind sie an der Aufrechterhaltung des Problemverhaltens beteiligt?

• z. B. ruhiger werden nach Essanfall als Indiz für eine negative Verstärkung?

• Funktionales Bedingungsmodell nach den Paradigmen des klassischen und operanten Lernens, die auf den Bereich der psychischen Störungen übertragen werden

• Klassische Konditionierung (respondentes Lernen)

○ Z.B. Kopplung „neutrale Situationen“ + unangenehme Reaktion

○ Situation alleine löst unangenehme Reaktion aus („automatisch“)

• Operante Konditionierung

○ Einem Problemverhalten nachfolgende Ereignisse können Verstärkerfunktion haben

○ Verhalten tritt dann mit höherer Wahrscheinlichkeit erneut auf

Beispiel: Klassische Konditionierung (KK)

• Telefon klingelt (neutraler Stimulus)

• Freund macht mehrfach heftige Vorwürfe am Telefon -> Herzklopfen, Angst, Unsicherheit

• Telefonklingeln alleine -> Herzklopfen, Angst, Unsicherheit


Beispiel: Operante Konditionierung

• Angst über Brücke zu fahren, da auf Brücke schwere Panikattacke erlitten; Brücke alleine löst Angst aus (KK)

• Langer Umweg, um Fahrt über Brücke zu vermeiden

• Hierdurch: Ängste kaum noch vorhanden

• Nachlassen der Angst durch Fahren des Umwegs (= negative Verstärkung): C- durchgestrichen

• Aufrechterhaltung des Vermeidungsverhaltens



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Julia W.

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