Fauna: Knicks 🌿🍃🦗

=typ. Lebensraum für Hamburg, nörd. Niedersachsen, Schleswig-Holstein

→ in Hamburg: fast alle zerstört → nur noch in Randbereichen

– sehr artenreicher Lebensraum

=> Anlage von Knicks als “lebende Zäune”

• ursprüngliche Knick-Funktion: Einzäunung.

• Sträucher und jungen Bäume der Wallhecke wurden seitlich angeritzt, umgeknickt, und in der Erde verankert hatte.

• Daher kommt die Bezeichnung „Knick”.

• Typische „Knicks“ gibt es fast nur noch imÖstlichen Hügelland Schleswig-Holsteins

Knicks stellen aufgrund ihrer Wechselwirkungen zu angrenzenden Acker-und Grünlandflächen sowie zu Wäldern und Siedlungen mit Gartenstrukturen vielfältige und unverzichtbare Lebensraum-Vernetzungenin der norddeutschen Landschaft her.

•Knickstruktur ähnelt 2 zusammengerückten Waldrändern.

•Übergangsstandort, der  Pflanzen-u. Tierarten der Wälder und Waldränder als auchder offenen Landschaft Lebensraum bietet

->neue, eigenständige und sehr    

vielfältige Lebensgemeinschaft

•Knicks verbinden einzelne  Wald-und Baumbestände

-> Lebensraumvernetzung

•In der heutigen Kulturlandschaft oft einzige Dauerdeckungsfläche und Rückzugsgebiet  für Wildtiere.

=> Die Tierwelt der Knicks ist vergleichsweise artenreich entwickelt. Ein einziger Knick im östlichen Hügelland kann allein 1.600 bis 1.800 verschiedene Tierarten enthalten.

=typ. Lebensraum für Hamburg, nörd. Niedersachsen, Schleswig-Holstein

→ in Hamburg: fast alle zerstört → nur noch in Randbereichen

– sehr artenreicher Lebensraum

=> Anlage von Knicks als “lebende Zäune”

Ordnung: Landschnecken (Stylommatophora)

Familie: Schnirkelschnecken (Helicidae)

Art: Weinbergschnecke (Helia pomatia)

• Größte terrestrische, heimische Gehäuseschnecke: 3-5 cm breit / hoch

• Weiße Linien des Gehäuses sind Anwachsstreifen

• Außer auf kalkarmen Sandböden überall vorkommend

• Deutschlandweit verbreitet, aber im Süden häufiger als im Norden

Ordnung: Webspinnen (Araneae)

Familie: Raubspinnen (Pisauridae)

Art: Listspinne (Pisaura mirabilis)

Pisaura-♂♂ fangen „Brautgeschenk“, dass

die ♀♀bei der Paarung statt der ♂♂fressen

-> Name „Listspinne“

Ordnung: Heuschrecken (Saltatoria)

Familie: Dornschrecken (Tetrigidae)

Art: Gemeine Dornschrecke (Tetrix undulata)

• Länge 8-10 mm; gehören zur Unterordnung der Kurzfühlerschrecken (Caelifera)

• Besonderheit der Dornenschrecken: Halsschild bis zum Hinterleibsende (und z. T. darüber hinaus) dornenartig ausgezogen -> Name. Keine Lauterzeugung!

• ab Mitte/Ende März an besonnten Stellen mit niedriger Vegetation(Wald-und -Wegränder, Knicks, Wiesen) -> Dornenschrecken sind die ersten anzutreffenden Heuschreckenarten

Ordung: Heuschrecken (Saltatoria)

Familie: Laubheuschrecken (Tetigonidae)

Art: Roesels Beißschrecke (Roeseliana roeselli)

Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)

Familie: Weißlinge (Pieridae)

Art: Aurorafalter (Anthocharis cardamines)

• Auffallender Sexualdimorphismus:

-> ♂♂mit orangen Vorderflügeloberkanten

-> ♀♀mit schwarzen Vorderflügelspitzen

• Typischer Saumbiotopbewohner

• Futterpflanzen der Raupen v. a. Wiesenschaukraut und andere Kreuzblütler

• Überwintert als Puppe.

Ordnung:  Sperlingsvögel (Passeriformes)

Familie: Fliegenschnäpperartige (Muscicapidae)

Art: Rotkehlchen (Erithacus rubecula)

Negativ:

• im Schatten wächst das Getreide schelchter

Positiv:

• Knicks sind positiv für das Kleinklima(Windschutz = Erosionsschutz, Taubildung)

• diese physikalischen und mikroklimatischen Auswirkungen erstrecken sich auf einen Bereich von etwa 150 bis 200 m Entfernung vom Knick.

• Im Knick lebende „Nützlinge“ wandern bis zu 400 m weit in die Felder und Äcker aus, wo sie „Schädlinge“ bekämpfen.

• Kleinklima + Nützlinge -> Mehrertrag, der jedoch nicht sichtbar wahrgenommen wird.

Ordnung: Nagetiere (Rodentia)

Familie: Schläfer oder Bilche (Gliridae)

Art: Haselmaus (Muscardinus avellanarius)

• Nachtaktive,arborealeLebensweise: eng an Bäume bzw. Sträucher gebundene Art

  => Hochspezialisierter, Kletterer:

• Hand 30 Grad nach außen gedreht

• 1. + 5. Zehe opponierbar => können dünne Zweige umgreifen

• Schwielen an Fingerspitzen zum sicheren Greifen

• laufen kaum auf dem Boden

  => Baum-u. Strauchlücken >3-5 m sind ein unüberbrückbares Hindernis!!!

Schwanzautotomie“:

• wärmt im Winter

• Abreißen der Schwanzhaut bei Gefahr mit Verlust des nackten Schwanzteils => Schutz vor Beutegreifern

• Wunde nach 1 Monat mit Haut überzogen

Nahrung: vorallem Pflanzenfresser

im Frühjahr: Blütenknospen von Sträuchern, Bäumen

Herbst: Früchte (Schlehe, Weißdorn, Eberesche)

Sommer: Insekten & während Brutzeit auch Vogeleier

• Bei kalter Witterung (< 14-15 oC) oder Nahrungsknappheit fällt die Haselmaus vor allem im Frühjahr, aber auch bei Kälteein-brüchen im Sommer in Schlaf und reduziert Stoffwechsel und Körpertemperatur (Torpor) um Energie zu sparen.

• Winterschlaf von Oktober–März im Winternest, das sich am Boden befindet

• Hauttemperatur kann bis auf -2oC abfallen

• Atmung, Herzschlag u. Körpertemperatur stark reduziert ->Stoffwechselrate nur 1% des Ruheumsatzes bei kalten Temperaturen.

• Bei tieferen Temperaturen steigt der Stoffwechsel wieder an.

Torpor = Gegenteil von Winterschlaf -> reduzieren im Sommer Stoffwechsel & Körperemperatur Um Energie zu sparen

→ im kalten Sommer (unter 15°C oder bei Nahrungskanppheit)

• Haselmäuse bauen den Sommer über kugelrunde Nester aus Gräsern oder Laub im Durchschnitt: 6-12 cm

• Nester sehr gut isoliert; Haselmaus braucht zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur im Nest nur 55% der Energie, die sie außerhalb des Nestes benötigt.

Ordnung:  Heuschrecken (Saltatoria)

Familie: Laubheuschrecken (Tettigonidae)

Art: Gewöhnliche Strauchschrecke (Pholidoptera griseoaptera)

Langfühlerschrecken

Halsschildrand mit feiner heller Linie -> Unterschied zu Roesels Beißschrecke, die einen breiten, cremefarbenen Halsschild-(= Pronotum)rand besitzt.

frisst Insekten, aber auch Pflanzen

Ordnung: Insektenfresser (Lipotyphla)

Familie:  Igel (Erinaceidae)

Art: Braunbrust-oder West-Igel (Erinaceus europaeus)

• Laub-u. Mischwälder

• Knicks

• Parks

• Gärten (Kulturfolger)

  
  

  => meidet größere Freiflächen und Feuchtgebiete

Carnivor mit pflanzlicher Zusatzkost (kein „Aufspießen“ von Fallobst!)

Stacheln= Schutz vor Fressfeinden

→ kugeln sich zsm

→ 5000-8000 Stacheln (2-3cm lang) durch Muskeln aufrichtbar

→ Stacheln = innen hohl & Richtung Haut dünner → geben nach = Stoßdämpfer

→ nimmt Stoßenergie auf

=> Rückenhaut liegt auf Fettpolster, überragt Körper -> Muskeln ziehen Stachelkleid sackartig über den sich abkugelndenIgel

Erinacin des Igel ist ein Proteasehemmer -> erhöhte Toleranz

gegenüber proteolytischen Schlangengiften

• Waldohreule → brauchen etwas, was durch Stacheln

durchkommt

• Fuchs & Mader → nur kleine Igel überwältigen

• UHU → kann mit langen Krallen (5cm) den Igel erdolchen

  → trotz der Stacheln

• Dachs: = kräftig genug mit der Schnauze in Schwachpunkt zu drücken → hebelt den Igel so auseinander → beißt dann zu (hat kegelförmige Schnauze)

– Stacheln = von Geburt an da

– Igel nach Geburt: weißen Punkte = Stachelspitzen

aber: Haut = bei Geburt so stark angeschwollen, dass Mutter geschützt wird

Ordnung:  Sperlingsvögel (Passeriformes)

Familie: Würger (Laniidae)

Art: Rotrückenwürger oder Neuntöter (Lanius collurio)

Charaktervogel halboffener, reichstrukturierter Landschaften mit sonnigen, ausgedehnten Heckenbeständen

• Auffallender „Falkenzahn“ am Oberschnabel => Oberschnabel länger als der Unterschnabel

• Neuntöter zeigt als einer der wenigen Würger Sexualdimorphismus

Jagen: spießt Beute auf -> Name: jagt und tötet viele Tiere als Vorrat

Winter: Zugvogel -> überwintert in Afrika

Ordung: Sperlingsvögel (Passeriformes)

Familie: Zaunkönige (Troglodytidae)

Art: Zaunkönig (Troglodytes troglodytes)

Lebt im Unterholz, wo er Arthropoden jagt, die er mit seinem feine Schnabel noch aus kleinsten Spalten zwischen Wurzelwerk oder Spreu fangen kann

Ordnung:  Sperlingsvögel (Passeriformes)

Familie Ammern ( Emberizidae)

Art: Goldammer (Emberiza citrinella)

Lebensräume der Goldammer sind offene, abwechslungsreich strukturierte Kulturlandschaften mit Sträuchern, Hecken und Obstbäumen, sowie Waldränder, Lichtungen und Randlagen von Ortschaften.

=> Typischer Knickvogel

-> frisst Samen = kurzer kräftiger Schnabel

Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes) –

Familie: Finken (Fringillidae)

Art: Buchfink (Fringilla coelebs)

Besiedelt in Schleswig-Holstein neben Gärten und Waldrändern vor allem Doppelknicks (Redder).

Rotkehlchen sind Stand-und Strichvögel, d. h., sie bleiben im Winter in ihren Revieren oder ziehen nur kurze Strecken.

Federn, damit sie Luftpolster bilden können → die erwärmen sich dann

→ Deckhaare dienen Schutz vor Wasser, damit Lutfpolster nicht verloren geht

– besser als Fett, da sonst zu schwer

– Fliegen = sehr energiereich → muss leicht sein

• Stieglitzverwandten

• Buchfink

Buchfinken füttern aber ihre Nestlinge hauptsächlich mit Wirbellosen (v. a. Raupen), während  Stieglitzverwandte  Sämereien verfüttern

Typisch der kräftige, dreieckige  Finkenschnabel zum Entspelzenund Aufbrechen von Samen -> Körnerfresser

Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)

Familie: Finken (Fringillidae)

Art: Dompfaff, Gimpel (Pyrrhula pyrrhula)

•♂♂prächtig rotgefärbt -> „Gimpel“

•♀♀unscheinbar gefärbt

Schwarzer Kopf erinnert an Kopfbedeckung katholischer Geistlicher -> “Dompfaff”

Ordnung: Greifvögel (Falconiformes)

Familie: Habichtartige (Accipitridae)

Art: Sperber (Accipiter nisus)

Überraschungsjäger (Pirsch-und Startfluggreifer), der mit hoher Anfluggeschwindigkeit und großer Wendigkeit Kleinvögel zwischen Bäumen + Sträuchern verfolgt und schlägt.

• Wäldern

• Parks

• Gärten